European-American Evangelistic Crusades

HARMONIE MIT GOTT BRINGT VOLLKOMMENE GESUNDHEIT
 
von John S. Torell

 
aus dem Englischen übersetzt nach Aufnahmen aus den Original-Gottesdiensten von Dezember 2000 bis April 2001

 
Teil 8 – Unglaube
 
Heute geht es um Unglauben. Unglaube ist nicht nur einfach eine schlechte Angewohnheit, sondern eine schwere Sünde und eine Beleidigung der Integrität Gottes.
 
Darum, wie der Heilige Geist spricht: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste, da mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke vierzig Jahre lang. Darum ward ich entrüstet über dieses Geschlecht und sprach: Immerdar irren sie mit ihrem Herzen! Sie aber erkannten meine Wege nicht, so dass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe!» Seht zu, ihr Brüder, dass nicht jemand von euch ein böses, ungläubiges Herz habe, im Abfall begriffen von dem lebendigen Gott. (Hebräer 3:7-12)
 
Was ist Unglaube? Wenn wir dieses Wort hören denken wir immer zuerst an einen schweren Sünder, der böse Dinge tut und ungläubig ist oder an einen Agnostiker oder einen Atheisten. Doch wir alle haben Probleme mit Unglauben, denn er kann sich auch als ganz kleine, winzige Sache zeigen – doch das reicht schon aus, um uns zu vernichten.
 
Was ist es, das uns wahrscheinlich am meisten irritiert? Wenn dir jemand eine Frage stellt, du antwortest und derjenige dann fragt: „Bist du sicher?“ Was löst das bei uns aus? Finden wir das amüsant? Nein, es macht uns ärgerlich. Wir sind aufgebracht, wenn Menschen uns nicht glauben und unsere Integrität in Frage stellen.
 
Wenn es nun um die Bibel geht und Gott sagt: „Das ist mein Wort!“ und wir fangen an, es auseinanderzupflücken und sagen: „Ach, das ist ja nur Altes Testament. Das ist Neues Testament. Ich glaube dies, aber jenes glaube ich nicht“ und selbst Dinge herauspicken und wählen, was wir glauben und was nicht – dann ist das Unglaube. Und damit betrüben wir den Heiligen Geist.
 
Seht zu, ihr Brüder, dass nicht jemand von euch ein böses, ungläubiges Herz habe, im Abfall begriffen von dem lebendigen Gott; sondern ermahnt einander jeden Tag, solange es «heute» heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt werde durch Betrug der Sünde! (Hebräer 3:12-13)
 
Diese Woche wurden Bilder von dem fehlerlosen Flug des Space Shuttle gezeigt, wo dieses Laboratoriums-Modul freigesetzt wurde. Es funktioniert. Und wir denken: „Ist das nicht großartig!“ Doch wir müssen bedenken, dass sie daran mindestens zehn Jahre lang gearbeitet haben. Alles ist mathematisch immer wieder durchkalkuliert und chemisch berechnet worden. Dieses Modul musste perfekt sein, ohne Makel. Sonst hätte es nicht im offenen Weltraum in einem Vakuum funktionieren können. Wenn du zu einem der daran beteiligten Ingenieure gegangen wärst und gesagt hättest: „Wir haben jetzt eine neue Mathematik. An diese Konstruktion glauben wir nicht, weil das alte Mathematik ist“, hätte man dir gesagt, du sollest den Mund halten und verschwinden.
 
Du und ich müssen dahin kommen, dass wir Glauben und Integrität haben und vor allem verstehen, dass das Wort Gottes nicht dazu da ist, auseinandergepflückt zu werden, sondern dass wir es so annehmen sollen wie es ist.
 
Denn wir sind Christi Genossen geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende fest behalten, solange gesagt wird: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung.» Welche wurden denn verbittert, als sie es hörten? Waren es denn nicht alle, die unter Mose aus Ägypten ausgezogen waren? Welchen zürnte er aber vierzig Jahre lang? Waren es nicht die, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen? Welchen schwor er aber, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, als nur denen, die ungehorsam gewesen waren? Und wir sehen, dass sie nicht eingehen konnten wegen des Unglaubens. (Hebräer 3:14-19)
 
Sie konnten nicht in Gottes Ruhe eingehen aufgrund von Unglauben. Seit sieben Wochen stehe ich jetzt hier und predige über das Thema „Harmonie mit Gott bringt vollkommene Gesundheit“. Ich habe euch gesagt, dass Unzufriedenheit die Wurzel aller Sünde ist. Ich habe euch gesagt, dass Unvergebenheit Heilung in unserem Körper verhindert. Ich habe euch gesagt, dass wenn da eine Störung in deiner Seele ist, du krank sein wirst. Wir können dem nicht ausweichen. Wir müssen die Dinge anpacken und lösen. Du kannst auf dieser Erde vor gar nichts einfach nur weglaufen, wenn du nicht krank werden und dir Probleme aufladen willst. Und wenn du doch störrisch bist und dann irgendwann stirbst und in den Himmel gehst wirst du dich vor dem Richterstuhl Christi dafür verantworten müssen. Und an diesem Punkt kannst du die Sache dann nicht mehr im privaten Rahmen angehen, dann wird es öffentlich. Du kannst dann Jesus nicht zuflüstern: „Können du und ich das nicht unter vier Augen besprechen?“ Er wird sagen: „Nein. Das wird jetzt öffentlich behandelt.“ Jetzt augenblicklich können wir es noch privat mit Jesus unter vier Augen ausmachen. So lasst uns diese Gelegenheit wahrnehmen.
 
Unglaube ist dann gegeben, wenn wir unser eigenes Christentum entwickeln und sagen: „Ich kann das machen wie ich will. Gott wird es verstehen.“ Nein, Gott wird es nicht verstehen. Entweder folgst du dem Wort oder nicht.
 
Ein Christ, der Unglaube in sich hat, kann nicht in Harmonie mit Gott sein. Das will ich euch wirklich einbläuen.
 
Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohl zu gefallen; denn wer zu Gott kommen soll, muss glauben, dass er ist und dass er die, welche ihn suchen, belohnen wird. (Hebräer 11:6)
 
Gestern habe ich Frank Perettis Buch
The Wounded Spirit zu Ende gelesen. Und ich fühlte mich so ein wenig stolz, dass dies ein Problem ist, das ich nicht habe. Doch als ich so beim Lesen war brachte der Heilige Geist eine Frage in mir hoch: „Hast du jemals einen Geist verwundet?“ Und sofort kamen mir Gesichter in den Sinn. Die meisten dieser Dinge hatte ich bereits in Ordnung gebracht. Und dann sagte der Heilige Geist mir, dass selbst Christen dazu neigen, Menschen zu verletzen. Und ich dachte: „In diesem Punkt bin ich aber nicht schuldig geworden.“ Doch der Heilige Geist knipste einfach das Licht an und plötzlich erinnerte ich mich.
 
Ich war in der Position eines Abteilungsleiters in Salt Lake City. Ich war damals schon Christ. Und ich versuchte, den Mormonen gegenüber meinen Glauben zu bezeugen. Und ich hatte einen Mann aus Ostdeutschland in meiner Abteilung. Er war geflohen. Er gehörte den Mormonen an. Er hieß Ralf und sprach mit einem fetten deutschen Akzent. Unser Sachgebietsleiter kam aus Norwegen und hasste Deutsche. Ich erinnerte mich, dass ich versuchte, Ralf gegenüber meinen Glauben zu bezeugen, ihn aber gleichzeitig verletzte. Alle Kollegen sprachen seinen Namen immer mit einem verächtlichen Unterton aus. Und ich erinnerte mich an den Schmerz in seinem Gesicht, denn er konnte nichts tun, weil alle anderen eine höhere Position hatten als er. Und ich muss diesen Mann wohl ein gutes Jahr lang zusammen mit den anderen verspottet haben. Und der Herr zeigte mir das gestern und sagte: „Dein Zeugnis gegenüber diesem Mann war null und nichtig. Er konnte Christus in dir nicht sehen.“ Damals habe ich das nicht erkannt. Ich hatte gedacht, wir hätten doch einfach nur Spaß miteinander. Doch in Wirklichkeit war es so, dass lediglich ich Spaß hatte – auf Kosten der Gefühle eines anderen. Das hat Gott nicht gefallen. Doch manchmal braucht es Jahre, bis der Heilige Geist uns solche Zwiespälte in unserem Leben deutlich machen kann.
 
Gestern hatte ich nun die Gelegenheit, darüber zu beten und ich sagte: „Gott, ich weiß nicht, wo dieser Ralf heute ist. Ich weiß nicht, ob ich ihm jemals wieder begegnen werde, doch ich bitte dich, mir zu vergeben, wie ich mit ihm umgegangen bin. Bitte reinige mich. Es tut mir wirklich leid, dass ich ihn verletzt habe. Das wollte ich nicht.“
 
Adam und Eva wiesen das Wort Gottes durch Unglauben zurück. Das lesen wir in 1. Mose 2:15-17.
 
Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte. Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welchen Tages du davon isst, musst du unbedingt sterben! (1. Mose 2:15-17)
 
Was haben Adam und Eva getan – Eva zuerst und Adam danach? Sie sagten sich einfach in ihrem Herzen: „Wir glauben das nicht. Wir akzeptieren das nicht. Gott hat hier bestimmt einen Fehler gemacht und hat das nicht so gemeint.“ Und durch Unglauben sind sie in Sünde gefallen.
 
Ich will einmal kurz über Bibelübersetzungen sprechen. Es ist sehr wichtig, dass wir eine Bibel benutzen, die korrekt übersetzt ist. Ansonsten könnte es sein, dass du sündigst, und zwar nicht, weil du das willst, sondern weil du eine schlechte Bibelübersetzung hast. Nachdem ich meine englische Predigtskizze erstellt habe setze ich mich immer hin und übersetze sie in die schwedische Sprache, damit meine Mutter sie lesen kann. Man kann auf zweierlei Art und Weise übersetzen – entweder Wort für Wort oder konzeptionell. Bei der letzteren Methode ist man nicht so akkurat wie bei der ersten. Ein Mathematik- oder Chemie- oder Physikbuch wird man nie konzeptionell übersetzen können. Man muss Wort für Wort und Zeile für Zeile vorgehen. Viele Bibeln, die heute im Umlauf sind, sind konzeptionelle Übersetzungen.
 
Ich will ein Beispiel erzählen, damit ihr euch daran erinnert: Nehmen wir einmal an, ich würde die gesamte Gemeinde nächste Woche nachmittags zum Essen einladen. Wie lang ist der Nachmittag? Nun, er beginnt um 12.01 Uhr und dauert bis 18.00 Uhr. Hättest du gerne eine solche Einladung, wo man dir einen Zeitrahmen von sechs Stunden vorgibt und du nicht genau weißt, wann du denn nun eigentlich genau kommen sollst? Du sitzt im Restaurant und wartest womöglich sechs Stunden und fragst dich, wann ich denn nun endlich auftauchen werde. Oder würdest du nicht sagen: „Kannst du den Zeitpunkt etwas präziser angeben?“ Ich würde antworten: „Okay, sagen wir 14.00 Uhr.“ Und dann komme ich aber um 22.00 Uhr. Du fragst: „Was ist passiert?“ Und ich würde sagen. „Nun, wir waren doch für diese Zeit verabredet. Es ist jetzt in Hawaii exakt 14.00 Uhr.“ – „Du hast uns aber nicht gesagt, dass wir nach der Uhrzeit in Hawaii um 14.00 Uhr kommen sollen.“ „Ach, das sind doch nur unbedeutende Einzelheiten.“
Versteht ihr? Wenn es um die Uhrzeit geht müssen wir schon spezifisch und genau sein.
 
Nun lasst uns einmal sehen, was Gott denn nun wirklich gesagt hat. Er sagte: „Vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen.“ Ist das spezifisch? Es identifiziert den Baum doch ganz genau. Er hat gesagt: „Davon sollst du nicht essen.“ Bedeutet das „vielleicht, möglichst oder eventuell“? Es bedeutet ganz klar
ihr sollt nicht. Dann geht es weiter: „denn wenn ihr davon esst werdet ihr sterben“. Sind Adam und Eva gestorben nachdem sie von dem Baum gegessen hatten? Sicher. Sie starben geistlich und 900 Jahre später auch körperlich.
 
Gott ist Liebe. Gott liebt uns. Doch wir müssen eines verstehen: Nur dass Gott uns liebt bedeutet nicht, dass du einfach bei Rot über die Ampel fahren darfst. Wenn du das tust, jemanden dabei verletzt und ein Polizist fragt dich: „Warum sind Sie denn bei Rot über die Ampel gefahren?“ und du antwortest „Nun, Gott liebt mich. Ich muss nicht gehorchen, denn er liebt mich“ – dann wird dir das überhaupt nicht helfen. Du könntest sogar sterben. An diesem Beispiel wird auch die Absurdität einer solchen Haltung deutlich.
 
Glaube bedeutet, jedes Wort zu glauben, das Gott gesprochen hat. Der gläubige Christ muss eine Entscheidung treffen: Ist das Wort Gottes wahr oder nicht? Ist es stark genug, um uns zur Hölle und wieder zurück zu bringen?
 
Wir wollen in Psalm 23 einmal sehen, was David dazu gesagt hat.
 
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Todestal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, die trösten mich! (Psalm 23:1-4)
 
Vers 4 wird keine Realität für dich sein solange du nicht wirklich an das Wort Gottes glaubst.
 
Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. (Psalm 23:5-6)
 
Wo bereitet Gott einen Tisch? In der Gegenwart deiner Feinde. Wir müssen nun ein für allemal feststellen: Ist Gott in der Lage, zu retten? Ja, er kann es. Und ja, er wird es auch tun. Doch du musst Glauben haben.
 
Warum war Daniel von Gott und seinen Engeln so geliebt?
 
Und er (der Engel) unterwies mich und redete mit mir und sprach: Daniel, jetzt bin ich ausgegangen, dir den Verstand zu erleuchten! Als du anfingst zu beten, erging ein Wort, und ich bin gekommen, es dir anzuzeigen; denn du bist lieb und wert. So achte nun auf das Wort und merke auf das Gesicht! (Daniel 9:22-23)
 
In Kapitel 10 finden wir dasselbe.
 
Aber am vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats befand ich mich am Ufer des großen Stromes Hiddekel. Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe, da stand ein Mann, in Leinwand gekleidet und die Lenden mit Gold von Uphas umgürtet. Und sein Leib war wie ein Tarsisstein, und sein Angesicht strahlte wie der Blitz und seine Augen wie Feuerfackeln; seine Arme aber und seine Füße sahen aus wie poliertes Erz, und die Stimme seiner Rede war wie das Tosen einer Volksmenge. Und ich, Daniel, sah die Erscheinung allein; die Männer aber, die bei mir waren, sahen sie nicht; doch befiel sie ein so großer Schrecken, dass sie flohen und sich verbargen. Und ich blieb allein zurück und sah diese große Erscheinung. Es blieb aber keine Kraft in mir, und mein Aussehen ward sehr schlecht, und ich behielt keine Kraft. Und ich hörte die Stimme seiner Worte; als ich aber die Stimme seiner Worte hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde nieder. Und siehe, eine Hand rührte mich an und half mir, dass ich mich auf meine Knie und Hände stützen konnte. Und er sprach zu mir: Daniel, Mann, der du lieb und wert bist, merke auf die Worte, welche ich jetzt zu dir rede, und nimm deine Stellung ein; denn jetzt bin ich zu dir gesandt! Da er nun also zu mir redete, stand ich zitternd auf. (Daniel 10:4-11)
 
Gott liebt uns alle. Und er liebt uns sogar so sehr, dass er seinen einzigen Sohn für uns gegeben hat. Aber geliebt zu werden bedeutet auch, dass du Respekt hast, vor Gott, vor den heiligen Engeln und vor bösen Geistern.
 
Gott hat mir hier fünf Punkte aufgezeigt, was Daniel getan hat:
 
1.)
Daniel war gehorsam. Das mag sich für dich nicht nach einer großen Sache anhören, aber glaube mir, die Einzelheiten sind es, die uns sinken lassen.
 
Daniel aber nahm sich vor, sich mit des Königs feiner Speise und mit dem Weine, den er trank, nicht zu verunreinigen; er erbat sich von dem obersten Kämmerer, dass er sich nicht verunreinigen müsse. (Daniel 1:8)
 
Wir sind manchmal schlampig und nachlässig. Wir kommen nicht in die Hölle, wenn wir die falschen Dinge essen. Doch wir werden krank. Und wir brechen Gottes Wort. Und wie leicht geschieht es doch, dass man im Restaurant sitzt und sie bringen dir etwas, was nicht auf Gottes Menüplan steht, zum Beispiel Pilze, und man denkt: „Nun, ich weiß, dass das nicht auf Gottes Menüplan steht, aber es ist ja niemand aus der Gemeinde hier und wenn ich es nur dieses eine Mal esse, dann wird es der Pastor ja niemals erfahren.“ Aber das ist der Punkt, an dem du entweder deine Integrität verlierst oder behältst. Denn es gibt ein aus heiligen Engeln bestehendes Kamerateam und du und ich werden 24 Stunden am Tag auf dem himmlischen Fernsehkanal übertragen. Und auch ein dämonisches Kamerateam ist hinter uns her und wir werden auch in die dämonische Welt übertragen. Wenn du meinst, du würdest irgendwo verborgen in einem Kämmerlein sitzen und niemand kann dich sehen, bist du ein Narr.
 
Jesus hat gesagt, wenn wir in kleinen Dingen nicht treu sein können, dann können wir in großen Dingen erst recht nicht treu sein. Was meint ihr, wie Bill Clinton zu so einem Ganoven geworden ist, wie er es die letzten Jahre war? Das ging nicht von heute auf morgen. Das hat schon in seiner Kindheit angefangen. Da hat er schon betrügerische Entscheidungen getroffen. Nun, die Geldsummen wurden größer und die Ereignisse wurden größer und die Folgen weitreichender. Doch wenn du nicht ehrlich sein kannst, wenn du einen Cent auf dem Fußboden findest, der dir nicht gehört, dann kann man dir auch keine Million anvertrauen. Wenn du mit einem Cent nicht treu bist, dann wirst du es auch mit einer Million nicht sein.
 
Ein anderes Beispiel: Du sitzt allein, ohne deine Ehefrau, in einem Restaurant und isst. Plötzlich kommt die Kellnerin und sagt: „Ich kann Ihnen einfach nicht widerstehen. Ich muss Sie wenigstens ein einziges Mal küssen.“ Du schaust dich um und denkst: „Nun, sie sieht ja ganz gut aus, es ist keiner hier, der mich sieht und einmal ist keinmal. Es tut ja niemandem weh. Nur einmal.“ Du bist nicht treu. Du bist nicht gehorsam.
 
Es sind die kleinen Dinge, die uns zu Fall bringen. Wir sollten so pedantisch und kleinlich in diesen Dingen sein, dass wir unsere Integrität bewahren. Ganz egal, worum es geht. Nichts ist wichtiger als Gehorsam.
 
2.)
Daniel hatte ein außerordentliches Gebetsleben.
 
Als nun Daniel erfuhr, dass das Edikt unterschrieben sei, ging er hinauf in sein Haus (er hatte aber in seinem Obergemach offene Fenster gen Jerusalem); und er fiel des Tages dreimal auf die Knie nieder, betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er vordem zu tun pflegte. (Daniel 6:10)
 
Das ist etwas, womit du und ich Probleme haben. Ich versuche, euch zu lehren, wie man morgens beten soll. Wir haben da dieses Gebet der geistlichen Kampfführung. Und damit ist es genau wie mit den Lektionen, die wir den Menschen nach der Befreiung empfehlen. Sie fangen großartig an, doch dann dauert es immer länger bis sie wieder eine Lektion einreichen. Einige haben die Lektionen nie zu Ende gebracht. Und wir sind auch in Bezug auf das Gebet so nachlässig. Da muss dieser Telefonanruf noch geführt werden und jenes noch erledigt werden und wir sagen: „Ich werde später beten“. Aber „später“ kommt nie.
 
3.)
Daniel war demütig.
 
…kam auf Wunsch des Königs und seiner Gewaltigen die Königin-Mutter in den Trinksaal. Die Königin hob an und sprach: O König, lebe ewiglich! Deine Gedanken sollen dich nicht erschrecken, und dein Aussehen verändere sich nicht! Es ist ein Mann in deinem Königreich, der den Geist der heiligen Götter hat und bei welchem in den Tagen deines Vaters Erleuchtung, Verstand und göttliche Weisheit gefunden worden ist, so dass dein Vater, der König Nebukadnezar, ihn zum Obersten der Schriftkundigen, Wahrsager, Chaldäer und Sterndeuter bestellt hat, ja, dein Vater, o König! ganz allein darum, weil bei ihm ein vortrefflicher Geist, Verstand und Scharfsinn gefunden wurde zur Auslegung von Träumen, zur Erklärung von Rätseln und zur Auflösung von Knoten, nämlich bei dem Daniel, welchem der König den Namen Beltsazar gab. So lasse man nun Daniel rufen; der wird dir die Deutung sagen! Sobald nun Daniel vor den König hineingeführt worden war, hob der König an und sprach zu ihm: Bist du Daniel, von den gefangenen Juden, welche mein königlicher Vater aus Juda weggeführt hat? Ich habe von dir gehört, dass der Geist Gottes in dir sei und dass Erleuchtung und Verstand und außerordentliche Weisheit bei dir gefunden werde. Nun sind die Weisen und Wahrsager vor mich geführt worden, um diese Schrift zu lesen und mir ihre Bedeutung kundzutun, sie waren aber nicht imstande, die Bedeutung der Worte zu sagen. Und von dir habe ich gehört, dass du Deutungen geben und Knoten auflösen könnest. Wenn du nun diese Schrift lesen und mir ihre Bedeutung erklären kannst, so sollst du mit Purpur bekleidet werden und eine goldene Kette an deinem Halse tragen und als Dritter im Reiche herrschen! Da antwortete Daniel alsbald und sprach vor dem König: Behalte deine Gaben für dich und gib deine Geschenke einem anderen! Aber die Schrift will ich dem König gleichwohl lesen und sagen, was sie bedeutet. (Daniel 5:10-17)
 
Daniel ließ sich nicht kaufen. Er sagte: „Dein Gold interessiert mich nicht. Deine Kleider interessieren mich nicht und auch die Positionen nicht, die du mir anbietest. Ich brauche all das nicht.“ Er war demütig.
 
Nun, wenn du beginnst, gesalbt zu sein und du betest für Menschen und sie werden geheilt oder du sprichst Prophetien aus und die Menschen beginnen, dich zu verehren, dann ist es sehr leicht, stolz zu werden und sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Wir müssen lernen, dass es Christus in uns ist, der diese Dinge tut. Wir sind nichts. Daniel war demütig.
 
4.)
Daniel hatte Glauben an Gott.
 
Da befahl der König, dass man Daniel herbringe und in den Löwenzwinger werfe. Der König hob an und sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der rette dich! Und man brachte einen Stein und legte ihn auf die Öffnung des Zwingers, und der König versah ihn mit seinem Siegel und mit dem Siegel seiner Gewaltigen, damit in der Sache Daniels nichts geändert werde... Und als er sich dem Zwinger näherte, rief er Daniel mit kläglicher Stimme. Der König hob an und sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, auch von den Löwen zu retten vermocht? Da redete Daniel mit dem König und sprach: O König, lebe ewiglich! Mein Gott hat seinen Engel gesandt und der Löwen Rachen verschlossen, dass sie mir kein Leid zufügten, weil vor ihm meine Unschuld offenbar war und ich auch vor dir nichts Böses verübt habe! (Daniel 6:17-18 und 21-23)
 
Glauben. Lasst uns ehrlich sein. Wir sagen: „Wenn das Zeichen des Tieres kommt werde ich aufstehen und es ablehnen und sagen: Nein! Ich liebe Jesus“. Doch wenn du zu einem Stück Schweinefleisch, ein paar Pilzen, einer Flasche Bier, einem Glas Wein, einem Pornomagazin oder einer Zigarette nicht „Nein“ sagen kannst – dann schaffst du es auch nicht, „Nein“ zu großen Dingen zu sagen. Es fängt mit den kleinen Dingen an. Schritt für Schritt bekommen wir Glauben und sagen „Nein!“ Nein, ich werde nicht sündigen. Ich habe Glauben an meinen Gott.
 
5.)
Daniel hatte ein bußfertiges Herz.
 
Im ersten Jahre des Darius, des Sohnes Ahasveros, von medischer Abstammung, welcher zum König über das Reich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung, merkte ich, Daniel, in den Schriften auf die Zahl der Jahre, während welcher nach dem Wort des Herrn an den Propheten Jeremia Jerusalem in Trümmern liegen sollte, nämlich siebzig Jahre. Und ich wandte mein Angesicht zu Gott, dem Herrn, um ihn zu suchen mit Gebet und Flehen, mit Fasten im Sack und in der Asche. Ich betete aber zu dem Herrn, meinem Gott, bekannte und sprach: Ach, Herr, du großer und schrecklicher Gott, der du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die dich lieben und deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von deinen Geboten und Rechten abgewichen und haben deinen Knechten, den Propheten, nicht gehorcht, die in deinem Namen zu unseren Königen, Fürsten und Vätern und zu allem Volk des Landes geredet haben. (Daniel 9:1-6)
 
Daniel wusste, wie man betet und Buße tut. Diese Predigt wurde mir vom Herrn gegeben. Ich habe das nicht aus irgendeinem Buch. Ich setze mich hin und bete. Meine Frau betet für mich. Und dann schreibe ich Stichworte auf ein Stück Papier und dann ordnet der Herr das für mich.
 
Schau dir noch einmal diese fünf Punkte an:
 
1.)Daniel war gehorsam.
2.)Er hatte ein außerordentliches Gebetsleben.
3.)Er war demütig.
4.)Er hatte Glauben an Gott.
5.)Er hatte ein bußfertiges Herz.
 
Jeder von uns kann all das auch haben. Es gibt keinen Grund, weshalb wir das nicht auch alles haben könnten. Es ist alles nur eine Frage der Entscheidung. Wollen wir wie Jesus sein?
 
Gott hat gesagt, dass er bis aufs Äußerste erretten wird.
 
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen. Es wurde ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, um zu zeugen von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten. Nicht er war das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht. Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1:1-14)
 
Gott schenkt im Augenblick der Errettung ewiges Leben.
 
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach. Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10:27-30)
 
Ich habe am Freitag meinen neuesten Nachrichtenbrief geschrieben und als ich damit fertig war bekam ich Besuch von einem bösen Geist. Er sagte: „Merkst du nicht, dass jede Menge Leute aufgebracht sein werden, wenn du das so veröffentlichst?“ Ich sagte: „Das ist mir egal. Es ist die Wahrheit. Gott hat mich beauftragt, die Wahrheit zu verkünden. Ich bin heute Morgen nicht bewaffnet hierher gekommen. Ich habe keinen Bodyguard. Zumindest keinen sichtbaren. Ich habe einige Ehrfurcht gebietende Engel mit flammenden Schwertern um mich herum, die mich immer begleiten.
 
Wenn wir das nicht verstehen, sind wir Feiglinge. Als ich errettet wurde habe ich ewiges Leben empfangen. Ich habe nicht die Verheißung empfangen, dass ich errettet werden würde, wenn ich für den Rest meines Lebens lieb und nett bin. Ich bin bei meiner Errettung mit dem Heiligen Geist erfüllt worden und habe ewiges Leben geschenkt bekommen. Darum brauche ich keinerlei Menschenfurcht haben. Denn ich bin sicher in den Händen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
 
Wenn du sagst: „Ich weiß nicht, ob ich das so glauben kann“, dann hast du Unglauben in dir.
 
Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins. (Johannes 10:28-30)
 
Ich glaube das. Glaubst du es?
 
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muss des Menschen Sohn erhöht werden, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. (Johannes 3:14-18)
 
Wenn Michael im Gefängnis dient wurden schon oft besorgte Stimmen laut, er könnte dort verletzt werden. Wir sind noch nie mit der Haltung auf ihn zugegangen: „Jetzt musst du aber wirklich vorsichtig sein“. Wenn wir Angst gezeigt hätten und befürchtet hätten, dass sie ihm dort die Kehle durchschneiden, hätte das irgendjemandem geholfen? Im Gegenteil. Es hätte Zweifel in ihm geschürt. Wenn wir ihn also im Gefängnis wissen preisen wir den Herrn, weil er sicher in seinen Armen ist. Gott wird ihn beschützen. Gott hat das bisher getan. Gott wird dich und mich beschützen, wo immer wir auch hingehen. Entweder hast du diese Zuversicht oder nicht. Und wenn du sie nicht hast, dann bist du gequält. Wo Zweifel sind, ist Qual.
 
Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, welches Gott von seinem Sohn abgelegt hat. Und darin besteht das Zeugnis, dass uns Gott ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht. (1. Johannes 5:10-12)
 
Vor etwa einem Jahr erhielt ich einen Anruf von Joan. Sie sagte: „Pastor John, ich rufe aus dem Krankenhaus an. Mein Mann hat einen Herzinfarkt gehabt. Wir brauchen Gebet.“ Was war meine erste Reaktion? Ich dachte überhaupt nicht daran, dass unser Bruder sterben könnte. Ich geriet überhaupt nicht in Panik. Ich sagte: „Nun gut. Eine weitere Gelegenheit, ein paar Dämonen in die Flucht zu schlagen!“ Wir lebten eine Stunde von diesem Krankenhaus entfernt und konnten also nicht so schnell dorthin kommen. Also rief ich sofort ein paar Leute in der Stadt an und sagte: „Ich brauche euch. Lasst alles stehen und fallen. Fahrt zum Krankenhaus und beginnt zu beten.“ Aina und ich beendeten zuerst unser Essen und fuhren dann zum Krankenhaus. Unserem Bruder ging es schon wieder gut. Wir gingen zu ihm und beteten für ihn. Ich war zuversichtlich, dass er nicht sterben würde, sondern dass wir lediglich ein paar Dämonen in die Flucht schlagen mussten.
 
Genau an diesen Punkt will Gott uns alle bringen – dass wir nicht erschüttert werden können von den Dingen, die so geschehen. Denke einmal an Jesus, wie er reagierte, als er hörte, dass Lazarus krank war. Wurde er hysterisch? Er blieb ganz gelassen und sagte: „Wir werden uns darum kümmern wenn ich soweit bin.“ Drei Tage später war Lazarus tot. Hat das Jesus erschüttert? Nein! Er sagte: „Er schläft nur. Ich werde ihn auferwecken.“ Das ist der Glaube, von dem Gott möchte, dass wir ihn alle haben. Dann kann uns nichts mehr erschüttern. Es ist egal, was geschieht. Gott hat alles unter Kontrolle.
 
Solches habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben. (1. Johannes 5:13-15)
 
Das sind kraftvolle und mächtige Verse. Doch du musst sie
glauben!
 
Ich möchte kurz über Gottes Gesetz von Saat und Ernte sprechen. Wir schlagen dazu einmal 1. Mose Kapitel 8 auf.
 
Noah aber baute dem Herrn einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar. Und der Herr roch den befriedigenden Geruch, und der Herr sprach zu seinem Herzen: Ich will fortan die Erde nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, wiewohl das Dichten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an; auch will ich fortan nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht! (1. Mose (8:20-22)
 
Gott hat gesagt: „Bis Jesus zurückkommt wird es Sonnenaufgang und Sonnenuntergang und Saatzeit und Erntezeit geben. Darauf könnt ihr euch verlassen.“ Da heißt es dann manchmal: „Wir gehen einer Rezession entgegen.“ Na und? Ist Gott ein Gott der Rezession oder der Depression oder ist er nur dann Gott, wenn wir im Wohlstand leben? Gott wird sich unter allen Umständen um uns kümmern.
 
Irrt euch nicht; Gott lässt seiner nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. (Galater 6:7-9)
 
Wenn wir Gutes säen werden wir auch Gutes ernten. Wir haben in dieser Gemeinde in den letzten Jahren immer wieder für den Sohn der Familie Miller gebetet. Sie hat gefastet, manchmal 21 Tage, manchmal 10 Tage und doch rief sie oft an und sagte: „Es gibt schlechte Nachrichten.“ Doch sie ist beharrlich geblieben,
denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. Was für eine Freude muss das sein, im Gottesdienst zu sitzen und ihren Sohn bei vollem Verstand zu sehen, als Mann Gottes, so wie Gott ihn erschaffen hat. Das ist Glauben! Doch wir müssen verstehen, dass wir manchmal jahrelang beten müssen. Wir müssen dranbleiben und sagen: „Ich werde nicht aufgeben! Solange da noch Leben ist, besteht noch Hoffnung.“ Und wir müssen dranbleiben bis Gott durchbricht. Wir werden ein Gebäude haben!
 
Lasst uns noch eine Passage aus Lukas Kapitel 6 lesen. Sie ist zu gut um sie zu überspringen.
 
Euch aber, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen;  - (das ist ein Teil des Gesetzes von Saat und Ernte) - segnet, die euch fluchen, und bittet für die, welche euch beleidigen! Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den anderen dar, und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch den Rock nicht. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, tut auch ihr ihnen gleichermaßen. Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder lieben ihre Liebhaber. Und wenn ihr euren Wohltätern Gutes tut, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder tun dasselbe. Und wenn ihr denen leiht, von welchen ihr wieder zu empfangen hofft, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen. Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Kinder des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt; sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden! (Lukas 6:27-37)
 
Gott ist gütig. Vers 37 ist wirklich der Schlüsselvers. Wenn du überströmende Freude haben willst, dann musst du genau das tun. Richte nicht. Das bedeutet nicht, dass wir vor Sünde die Augen verschließen. Doch es ist ein Unterschied, ob wir jemanden richten oder auf seine Sünde hinweisen. Verdamme niemanden indem du sagst: „Du wirst zur Hölle gehen. Es gibt keine Hoffnung für dich.“
 
Vor etwa sechs Monaten kam ein Bruder mit zerbrochenem Herzen in diese Gemeinde. Er hatte zwei Jahre zuvor schon Operationen am offenen Herzen über sich ergehen lassen müssen und wir hatten ihn da hindurch gebetet. Er sagte: „Ich wünschte, ich wäre tot. Ich wünschte, mein Herz würde jetzt sofort stehen bleiben.“ Und ich sagte: „Nein, in dem Namen von Jesus! Gott wird dich siegreich machen!“ Wir konnten es an diesem Tag noch nicht sehen. Doch wir beteten für ihn. Und heute ist dieser Bruder sehr glücklich. Er ist erfüllt mit dem Heiligen Geist und es geht ihm gut weil Gott etwas in seinem Leben getan hat. Doch wenn wir damals gesagt hätten: „Ach je, das ist schon zu weit fortgeschritten. Wir können ihm nicht mehr helfen. Er wird sicher sterben, er wird es nicht schaffen. Wir sollten da nicht zuviel Zeit hinein investieren“ – dann wäre er heute nicht mehr hier. Aber wisst ihr, was wir gesehen haben? Wir sahen ihn in seinem heutigen Zustand und nicht in seinem damaligen. So sollen wir leben.
 
Gebt, so wird euch gegeben werden; ein gutes, vollgedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man euch in den Schoß geben. Denn mit eben dem Maße, mit welchem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden. (Lukas 6:38)
 
Jeder von uns ist manchmal schon depressiv und entmutigt gewesen. Dann brauchen wir jemanden, der uns da aus diesem Loch herauszieht, jemanden, der Glauben hat und fest steht, denn wenn wir in Schmerzen gefangen sind und weinen, dann haben wir den Glauben selbst nicht. Dann muss ein anderer für uns beten und fasten und uns da hindurch bringen.
 
Willst du gesegnet sein? Dann beginne, zu geben. Gib von dir selbst, von deinem Besitz und von deiner Zeit – und Gott wird dir zurückgeben.
 
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen, oder was werden wir trinken, oder womit werden wir uns kleiden? (Matthäus 6:31)
 
Die meisten von euch haben ein regelmäßiges Einkommen. Doch Gott möchte uns an den Punkt bringen, an dem wir auch ruhig und gelassen sind, wenn wir nicht wissen, woher unser Geld kommt. Aina und ich haben uns über die Jahre schon so daran gewöhnt, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken, dass wir kein garantiertes Einkommen haben und von Woche zu Woche leben. Wir haben überhaupt keine Ahnung, was hereinkommen wird. Wir sind vollkommen abhängig von den Opfergaben hier und von dem was uns per Post zugeschickt wird. Davon leben wir. Manchmal ist es nicht besonders viel und manchmal ist es mehr. Doch Gott ist unsere Quelle. Wir hatten schon Gottesdienste, wo das Haus voll war und das Opfer nur äußerst dürftig ausfiel. Und andererseits ist es auch schon vorgekommen, dass fast niemand da war und wir ein großes Opfer eingenommen haben.
 
Gott ist dein Versorger. Du sagst vielleicht: „Nun, ich habe einen Arbeitsplatz und bekomme mein monatliches Gehalt.“ Gott schenkt dir deine Gesundheit, so dass du zur Arbeit gehen kannst.
 
Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden; aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles bedürft. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles hinzugelegt werden. Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den anderen Morgen; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage! (Matthäus 6:32-34)
 
Ich werde hier nicht weiter über Gottes Gesetz von Saat und Ernte sprechen. Wir kommen später wieder darauf zurück. Doch ich will euch heute ermutigen. Das gilt für alle, die heute hier sind. Gott hat dir Schwierigkeiten in den Weg gelegt, damit du sie lösen kannst. Dafür sind sie da. Wenn Gott dich nicht prüfen und dehnen müsste, hätte er dich einfach im Augenblick deiner Errettung nach Hause holen können. Doch er hat dich an diesen Platz auf dieser Erde gestellt damit du es lernst, Probleme zu lösen und Glauben zu haben. Der Glaube kommt aus der Verkündigung und aus dem Hören des Wortes Gottes – doch du musst das üben! Ich wünschte, ich könnte in ein Fitness-Studio gehen und sagen: „Ich möchte gerne meinen Körper fit halten und meine Muskeln aufbauen, doch ich möchte dabei keinerlei Anstrengung haben.“
 
Eines Tages bekam ich einen Telefonanruf. Der Mann am anderen Ende sagte mir: „Ich habe die ultimative Sportausrüstung gefunden. Sie ist elektrisch. Ich stelle das Ding einfach an, lege mir ein paar Elektroden auf, die meinen Muskeln die Impulse geben und dann setze ich mich vor meinen Computer und arbeite und mein Körper macht Sport ohne dass ich mich anstrengen muss.“ Ich sagte: „Bist du verrückt? Wenn diese elektronischen Impulse in deinen Körper gehen wirst du deinen ganzen Metabolismus durcheinander bringen.“ Er glaubte das nicht. Doch einen Tag später hatte er schon Schmerzen. Es funktionierte nicht. Ich sagte: „Das hätte ich dir gleich sagen können. Du hast dein Geld verschwendet.“ Du musst dir eines merken: es gibt nichts umsonst. Du kannst Gott nicht bitten, dass die gebratenen Tauben direkt in deinen Mund fliegen und du ohne Anstrengung essen kannst. So ist das Christentum nicht. Gott will, dass wir an den Dingen arbeiten.
 
 
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