European-American Evangelistic Crusades

HARMONIE MIT GOTT BRINGT VOLLKOMMENE GESUNDHEIT
 
von John S. Torell

 
aus dem Englischen übersetzt nach Aufnahmen aus den Original-Gottesdiensten von Dezember 2000 bis April 2001

 
Teil 2 – Ärger, Wut, Eifersucht, Neid & Habgier
 
 
Heute will ich mich mit fünf Bereichen beschäftigen. Das sind, nebenbei bemerkt, keine neuen Konzepte und auch das Buch von Pastor Wright enthält keine neue Botschaft. Das alles sind alte Dinge, die wir vergessen haben. Das steht alles in der Bibel.
 
Auch Mose hat erkannt, dass alles für uns nur bergab gehen kann, wenn Gott uns nicht glücklich macht.
 
Wir schlagen Psalm 90 auf. Dort lesen wir:
Kehre wieder, o Herr, (wie lange verziehst du?) und habe Mitleid mit deinen Knechten! Sättige uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir jubeln und fröhlich sein unser Leben lang. Erfreue uns so viele Tage, wie du uns beugtest, so viele Jahre, als wir Unglück sahen. Zeige deinen Knechten dein Werk und deine Herrlichkeit ihren Kindern! Und die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns, und das Werk unserer Hände ordne du für uns, ja, das Werk unserer Hände ordne du! (Psalm 90:13-17)
 
Also: Wenn wir unglücklich sind geht alles bergab. Aus irgendeinem Grund haben viele Leute einschließlich meiner eigenen Person das über die Jahre nicht verstanden.
 
Nun, heute habe ich versucht, zu praktizieren, wie man in Harmonie lebt. Wenn es eines gibt, das ich überhaupt nicht mag, dann ist es, sonntags morgens zu spät zu kommen. Wir haben ja auch immer vor dem Gottesdienst noch einiges vorzubereiten. Wenn ich ziemlich spät komme hetze ich nur hin und her bis alles erledigt ist, werfe einen Blick auf die Post und renne zurück um beim Gebet dabei zu sein und wenn ich dann hier ankomme bin ich nicht in guter Stimmung. Ich bin gestresst. Daher habe ich heute beschlossen, dass wir ganz zeitig hier sein werden. Und die ganze Woche habe ich schon morgens, sobald ich meine Augen aufgemacht habe, gebetet: „Vater, ich will in Harmonie mit dir sein und in Harmonie mit mir selbst.“ Wenn wir so beten geschieht etwas. Also kam ich heute morgen ganz entspannt hier an und wir hatten eine wunderbare Lobpreiszeit.
 
Freude ist ein Muss. Warum sind wir traurig? Über Kummer und Traurigkeit sprechen wir im Detail nächste Woche, aber der Grund ist, dass wir nicht zufrieden sind. Der Grund dafür kann Jahre zurückliegen. Vielleicht sagen wir: „Ich hätte Soundso heiraten sollen“ oder „Ich hätte diese Ausbildung machen sollen“ und tragen über all diese Jahre etwas auf unseren Schultern und das nimmt uns die Freude.
 
Zuletzt habe ich eine Menge Kassetten gefunden, die wir seit etlichen Jahren nicht mehr angehört hatten. Es war eine vom 21. September 1975 dabei. Darauf war ein wunderbares Musikkonzert zu hören, das wir damals in unserer Gemeinde aufgenommen hatten. Ich saß da und hörte zu und sagte: „Ich wünschte, ich hätte das vor 25 Jahren zu schätzen gewusst.“ Doch damals konnte ich an nichts anderes denken als an die Organisation und dass alles auch richtig läuft. Irgendwie geht in so einer Situation dann alles an uns vorbei und es geht uns verloren.
 
Im Schutz Gottes zu wohnen bedeutet, in Harmonie mit Gott zu sein. Wir lesen das noch einmal in Psalm 91:
 
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen wohnt, der spricht zum Herrn: Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue! (Psalm 91:1-2)
 
Das ist der Schutz des Höchsten, unter den wir kommen wollen. Und gestern, als ich diese Botschaft vorbereitete, habe ich für mich einmal Inventur gemacht. Ich dachte: „Nun, ich bin bereits seit etlichen Jahren im Dienst. Wir haben kein eigenes Gebäude. Wir sind nur eine kleine Gruppe. Aber ich bin für viele Dinge dankbar. Erstens: Ich lebe. Eine Reihe von befreundeten Pastoren in meinem Alter sind bereits gestorben und in den Himmel gegangen. Viele andere Leute, die ich kenne, sind krank, verkrüppelt, haben die Parkinsonsche Krankheit, Krebs und alle möglichen anderen Krankheiten – ich bin gesund.“
 
Was ich euch wirklich einhämmern will ist folgendes: Wir müssen wirklich an den Punkt kommen, an dem wir zufrieden sind und einfach sagen: „Danke, Herr, für das was ich habe. Ich werde nicht mehr länger all diese Wünsche haben, die erfüllt sein müssen bevor ich glücklich sein kann. Ich kann jetzt glücklich sein mit dem, was ich habe.“
 
Nun wollen wir kurz Jesaja aufschlagen.
Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Morgenstern, wie bist du zu Boden geschmettert, der du die Völker niederstrecktest! Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein! (Jesaja 14:12-14)
 
Luzifers Sünde war Unzufriedenheit. Er dachte: „Ich bin nicht zufrieden. Klar, ich bin zuständig für den Lobpreis im Himmel. Ich führe all die Engel an. Ich habe diesen Planeten Erde als meinen Heimatplaneten. Ich habe Nationen und kann alles Mögliche tun. Aber ich bin nicht zufrieden. Ich will mehr. Ich will, was Gott hat. Ich will selbst Gott sein.“
 
Das war der Beginn seines Absturzes, denn dadurch entstand Stolz und vieles mehr. Aber ich glaube, du und ich haben noch nicht verstanden, wie schlimm die Sünde der Unzufriedenheit ist.
 
Dir gefällt dein Auto nicht. Dir gefallen deine Kleider nicht. Junge Leute mögen ihre Nase nicht oder ihre Ohren sind nicht richtig geformt oder die Haare haben nicht die richtige Farbe etc. Unzufriedenheit. Der erste Schritt zu Glücklichsein und Harmonie ist vollkommene Zufriedenheit und die Dankbarkeit dafür, wer du bist, was du hast und was mit dir geschieht.
 
Die folgenden sündhaften Emotionen werden in einer Seele geboren, die nicht zufrieden ist: Ärger, Zorn, Eifersucht, Neid und Habgier bringen keine Lösung. Wenn du ärgerlich wirst löst du damit gar nichts, sondern schaffst nur noch mehr Probleme. Das Problem ist nicht verschwunden und du hast dich nur zum Narren gemacht.
 
Wir wollen uns nun Ärger etwas näher ansehen. Dazu schlagen wir 2. Mose 32:15-16 auf:
 
Mose aber wandte sich und stieg vom Berg hinab und hatte die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; die waren auf beiden Seiten beschrieben. Und die Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift war Gottes Schrift, darein gegraben. (2. Mose 32:15-16)
 
Kannst du dir etwas Kostbareres vorstellen als dass Gott selbst seine Worte auf diese Steintafeln geschrieben hat? Wir lieben ja auch die Bibel. Wäre es nicht großartig, wenn diese Steintafeln auf der Erde noch erhalten geblieben wären? Stelle dir vor, wir könnten in ein Museum gehen und uns persönlich ansehen, was Gott geschrieben hat! Doch wir haben diese Steintafeln nicht mehr. Weißt du warum? Weil Mose ärgerlich wurde und sie vernichtete. Darum sind sie uns verloren gegangen. Nicht nur Mose selbst hat sie verloren, sondern alle gläubigen Christen haben sie für immer verloren.
 
Als nun Josua das Geschrei des Volkes hörte, das jauchzte, sprach er zu Mose: Es ist ein Kriegsgeschrei im Lager! Er aber antwortete: Man singt da weder von Sieg noch Niederlage, sondern ich höre einen Wechselgesang! Als er aber nahe zum Lager kam und das Kalb und den Reigen sah, entbrannte Moses Zorn, so dass er die Tafeln wegwarf und sie unten am Berg zerschmetterte. (2. Mose 32:17-19)
 
Warum wurde Mose zornig? Weil das Volk nicht seinen Vorstellungen entsprechend handelte. Mose war nicht Gott. Es war Gottes Aufgabe, das Volk zurechtzuweisen. Natürlich können wir zornig über Sünde werden, doch Mose wurde hier einfach ärgerlich und aufgebracht weil das Volk sich nicht seinen Erwartungen gemäß verhielt.
 
Wie oft werden du und ich ärgerlich über andere Menschen, weil sie sich nicht unseren Erwartungen entsprechend verhalten?! Du sprichst mit jemandem am Telefon und er hört nicht richtig zu – und schon geht es los. Es braucht gar nicht viel um diesen Motor in Gang zu setzen und schon ertappt man sich dabei, dass man sagt:
„Das habe ich dir doch schon erklärt!“ Warum erhebst du deine Stimme? Weil Ärger hochzukochen beginnt. Wir haben ja eine Erwartung. Der andere soll zuhören.
 
Hast du schon einmal versucht, jemandem etwas beizubringen? Und derjenige versteht es einfach nicht oder ist sehr langsam. Dann werden wir sarkastisch, ärgerlich und ungeduldig – weil sie sich nicht unseren Erwartungen entsprechend verhalten. Aber wenn jemand uns etwas lehrt, dann erwarten wir natürlich, dass er sich alle Zeit der Welt nimmt. Denn jetzt geht es ja um mich. Das ist natürlich etwas ganz anderes. Doch ich kann mit dir tun was ich will.
 
Ärger wird durch Unzufriedenheit geboren. Mose hätte einfach sagen können: „Ich gehe zurück und spreche mit Gott.“ Er hätte die Steintafeln ganz vorsichtig ablegen und sagen können: „Vater Gott, was soll ich mit diesem Volk machen. Wie soll ich sie bestrafen? Wie gehe ich damit jetzt um?“ Doch im Zorn schritt er einfach gleich selbst ein. Und dadurch hat er eine Menge verloren.
 
Wir lesen jetzt einen Abschnitt aus der Apostelgeschichte:
 
Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns wieder umkehren und nach den Brüdern sehen in all den Städten, in welchen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie stehe. Barnabas aber wollte auch den Johannes, der Markus zubenannt wird, mitnehmen. Paulus aber hielt dafür, dass der, welcher in Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen zu dem Werke gekommen war, nicht mitzunehmen sei. Darob entstand eine Erbitterung, so dass sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus zu sich nahm und zu Schiff nach Cypern fuhr. Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen. (Apostelgeschichte 15:36-40)
 
Wie viele Menschen sind wohl heute in der Hölle weil Gott Paulus und Barnabas dazu bestimmt hatte, zusammen auf diese Missionsreise zu gehen? Aber sie trennten sich. Einige Türen haben sich dadurch nicht geöffnet. Einige Orte wurden dadurch wahrscheinlich nicht besucht. Ich bin sicher, dass sowohl Barnabas als auch Paulus Gott dafür um Vergebung gebeten haben. Beiden ist vergeben worden. Doch wie viele Menschen sind heute in der Hölle weil die Aufgabe nicht erfüllt wurde?
 
Als ich heute Morgen auf dem Weg hierher war und betete und nachdachte kam mir ein Ehepaar in den Sinn, das vor einigen Jahren zu uns in die Gemeinde kam. Mit dem Mann hatten wir etwa fünf oder sechs Jahre gearbeitet. Er machte große Fortschritte und es ging ihm gut. Dann kam eine andere Familie in die Gemeinde und dieser Mann war ein etwas verschlagener Typ. Er freundete sich mit dem zuerst genannten Ehepaar an und besuchte sie öfter. Sie wurden gute Freunde. Und dann beschloss dieser verschlagene Typ, die Gemeinde zu verlassen weil er sich über irgendetwas aufgeregt hatte. Der andere Mann rief mich dann an und sagte: „Es tut mir sehr leid, aber wir müssen die Gemeinde verlassen.“ Ich fragte ihn nach dem Grund und er sagte: „Da laufen so einige Dinge nicht richtig.“ Nun kommt die Tragödie: Ich hatte mit diesem Mann etwa fünf Jahre gearbeitet, um ihn zu dem aufzubauen, was er war. Den verschlagenen Typ kannte er erst etwa eineinhalb Jahre. Und er ging mit ihm weg und später ließ der verschlagene Typ ihn fallen. Ich weiß nicht, was danach aus ihm und seiner Familie geworden ist. Aber so etwas entsteht durch Ärger. Der verschlagene Typ hatte diesen Mann ärgerlich gemacht. Wie kommt es, dass wir irgendeinem verschlagenen Typen eher glauben als jemandem, mit dem wir seit Jahren zusammengearbeitet haben?
 
Ärger ist nicht akzeptabel. Wenn wir ärgerlich werden sind wir nicht zufrieden. Denn wenn du in Harmonie mit Gott bist ist kein Ärger in dir. Es mag dich etwas betroffen machen oder du musst jemanden korrigieren aber es ist kein Ärger in dir.
 
An die Männer: Du kommst nach Hause und deine Frau sagt: „Ich muss dir etwas beichten. Ich hatte heute ein Problem mit dem Auto.“ – „Hattest du etwa einen Unfall?“ Gewöhnlich interessiert den Mann dann zuerst, was mit dem Auto passiert ist. Und wenn wir dann den Schaden an dem Auto sehen werden wir ärgerlich, erheben unsere Stimme und fangen womöglich noch an, mit Schimpfworten um uns zu werfen. Es ist so leicht, Schimpfworte zu gebrauchen. „Du bist dumm.“ „Was ist mit dir los?“ „Wo hast du dein Hirn gelassen?“ Das führt uns zu nichts anderem als auf einen Weg der Zerstörung. Hilft es irgendwie? Nein!
 
Wenn dir etwas Schreckliches passiert – du hast einen Autounfall, du verlierst deinen Arbeitsplatz oder was auch immer – was willst du dann? Willst du mit Ärger behandelt werden oder willst du Liebe und Verständnis? Die schlimmsten Worte, die Ehepartner zueinander sagen können, lauten: „Ich habe es dir doch gleich gesagt.“ Hast du das schon einmal gehört? „Das hast du nun davon. Das habe ich dir doch schon vor Jahren gesagt. Habe ich es nicht schon immer gesagt?“ Ist es das, was du in einer solchen Situation hören musst? Wie sieht also deine Reaktion aus? Ärger. Du bist nicht zufrieden.
 
Lasst uns jetzt einmal über Wut sprechen. Es ist erstaunlich, wie die Medien es zu vertuschen versucht haben, dass dieser Mann in Boston sieben Leute erschossen hat. Er nahm Prozac und ein paar andere Medikamente und wurde wegen Depressionen behandelt. Und wir wissen, dass Prozac Menschen verrückt macht und durchdrehen lässt. Dieser Mann war nicht zufrieden. Er brachte kaltblütig sieben Leute um.
 
In 1. Mose 4:3-6 lesen wir:
Es begab sich aber nach Verfluß von Jahren, dass Kain dem Herrn ein Opfer brachte von den Früchten der Erde. Und Abel, auch er brachte dar von den Erstgebornen seiner Schafe und von ihren Fettesten. Und der Herr sah an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er gar nicht an. Da ergrimmte Kain sehr und ließ den Kopf hängen. Da sprach der Herr zu Kain: Warum bist du so zornig und lässt den Kopf hängen? Ist's nicht also: Wenn du gut bist, so darfst du dein Haupt erheben?
 
An dieser Stelle hätte Kain sagen sollen: „Herr, ich brauche Hilfe. Ich bin aufgebracht. Ich habe Wut. Ich brauche Hilfe.“ Doch er bat nicht um Hilfe.
 
Bist du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihre Begierde ist auf dich gerichtet; du aber herrsche über sie! Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Es begab sich aber, als sie auf dem Felde waren, da erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. (1. Mose 4:7-8)
 
Da Kain Gottes Anerkennung nicht bekam ließ er seine Wut an seinem Bruder aus. Wie viele Jahre haben du und ich ein Problem mit Wut gehabt? Diese Wut brodelt. Wir haben vielleicht niemanden umgebracht, doch die Wut brodelt. Wut führt zu Mord und Zerstörung. Kain war nicht zufrieden und darum musste sein Bruder sterben.
 
Lasst uns nun 1. Samuel 18:1-4 lesen.
Und als er aufgehört hatte mit Saul zu reden, verband sich die Seele Jonatans mit der Seele Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele. Und Saul nahm ihn an jenem Tage und ließ ihn nicht wieder in seines Vaters Haus zurückkehren. Jonatan aber und David machten einen Bund miteinander; denn er hatte ihn lieb wie seine eigene Seele. Und Jonatan zog den Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine Kleider, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.
 
Wenn man weiterliest erfährt man, dass Saul wirklich aufgebracht über seinen Sohn Jonatan war. Wenn ich mal unsere heutige Umgangssprache benutzen darf, dann hat Saul vermutlich gesagt: „Jonatan, du bist ein dummer Trottel. Verstehst du nicht, dass dieser David dich ausbooten will? Jonatan, du bist der Erbe des Throns. Und du gehst hin und verbündest dich mit diesem David, der dir den Thron wegschnappen wird. Verstehst du denn nicht? Wir müssen diesem Kerl eins überziehen!“
 
Jonatan war es egal, ob er König sein würde oder nicht. Er war ein Mann, der Gott liebte und Menschen liebte und sich um Menschen sorgte. Und dann lesen wir weiter:
 
Und David zog aus; überall, wohin Saul ihn sandte, handelte er klug; so dass Saul ihn über die Kriegsleute setzte. Und er gefiel dem ganzen Volke wohl, auch den Knechten Sauls. Es begab sich aber, als sie heimkamen, als David von der Schlacht der Philister zurückkehrte, dass die Frauen aus allen Städten Israels mit Gesang und Reigen, mit Handpauken, mit Freuden und mit Triangeln dem König Saul entgegengingen. Und die Frauen sangen fröhlich und sprachen: Saul hat seine Tausend geschlagen, David aber seine Zehntausend! Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort gefiel ihm übel, und er sprach: Sie haben dem David Zehntausend gegeben und mir Tausend; es fehlt ihm nur noch das Königreich! Und Saul beneidete David von jenem Tag an und forthin. (1. Samuel 18:5-9)
 
Jemand verärgert dich. Jemand verletzt dich. Und du beginnst, diese Person ins Visier zu nehmen und Ärger und Zorn nehmen immer weiter zu bis du eines Tages explodierst. Da gibt es nur eines zu tun: Du musst das abgeben.
 
Am folgenden Tag kam der böse Geist von Gott über Saul so dass er im Haus drinnen raste; David aber spielte mit seiner Hand auf den Saiten, wie er täglich zu tun pflegte. Saul aber hatte einen Speer in der Hand. (1. Samuel 18:10)
 
Beachte folgendes: Als der böse Geist über König Saul kam weissagte er. Doch das war nicht der Heilige Geist. In wie vielen Versammlungen warst du, in denen ein böser Geist über die Leute kam und sie weissagten?
 
Und Saul schoss den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! David aber wich ihm zweimal aus. Und Saul fürchtete sich vor David; denn der Herr war mit ihm, von Saul aber war er gewichen. Darum tat ihn Saul von sich und setzte ihn zum Obersten über Tausend; und er ging vor dem Volk aus und ein. (1. Samuel 18:11-13)
 
Wie viele Dinge hast du in deinem Leben schon zerschmettert? Ich habe eine ganze Menge Dinge in meinem Leben zerschmettert. Wir alle haben Dinge in unserem Leben zerstört aufgrund von Ärger und Zorn. Hat es irgendeine Lösung gebracht? Nein. Es hat überhaupt nichts gelöst.
 
Als ich ein Teenager war habe ich Hunderte von Plastikmodellen gebaut. Und es kam vor, dass ich in so ein Modell bis zu 200 Stunden intensiver Arbeit gesteckt habe. Und wenn ich wütend wurde nahm ich meine eigenen Modelle und schmetterte sie gegen die Wand und warf sie durchs ganze Zimmer, in dem meine Eltern waren. Ich zerstörte diese Modelle. Und ich empfand dabei eine bittersüße Befriedigung. Es war, als würde ich meinen Eltern dadurch sagen: „Schaut her, ich habe so viel Mühe da hinein gesteckt und jetzt bin ich so wütend, dass ich es zerstöre!“ Hat es irgendetwas gelöst? Natürlich nicht. Vielmehr habe ich Respekt verloren. Ich war dumm und die Dämonen lachten mich aus. Warum wollen wir Dinge zerstören wenn wir ärgerlich werden? Weil Adrenalin in uns hochsteigt. Wir haben eine Menge Energie in uns. Und wir müssen es lernen, diesen Ärger und Zorn zu kontrollieren. Ihr Frauen, das Beste, was ihr tun könnt, wenn ihr wirklich so richtig zornig werdet, ist, den Staubsauger herauszuholen und das Haus fünfmal zu putzen. Ihr Männer, tut etwas Konstruktives. Macht 15 Liegestützen, rennt eine Runde um den Block. Wir müssen es lernen, dem Teufel keine Angriffsfläche zu bieten.
 
Ärger und Zorn entstehen, weil wir nicht zufrieden und glücklich mit uns selbst sind. Wir lieben uns selbst nicht. Und der Zorn richtet sich in Wirklichkeit gar nicht gegen die andere Person, sondern gegen mich selbst. Der Auslöser mag zwar sein, dass du über die andere Person irritiert bist, doch wenn Ärger und Zorn aufwallen, dann geht es nicht um diese kleine Sache, sondern darum, dass wir nicht zufrieden sind. Du empfindest, dass dein Leben vergeudet ist, die Dinge falsch laufen oder was auch immer. Da ist eine Menge unterschwelliger Wut vorhanden. Deine Mutter war nicht für dich da, dein Vater war nicht für dich da, was auch immer, und da ist gewaltige Wut in dir. Und sie zerstört andere Menschen und Beziehungen.
 
Es gibt nur einen Ort, an den wir damit gehen sollten, und das ist ans Kreuz. Dort müssen wir sagen: „Vater Gott, ich muss sterben. Ich muss gekreuzigt werden.“ Merke dir: Wenn du zufrieden bist, wirst du nicht zornig werden. Es kann dich gar nichts irritieren.
 
Lasst uns jetzt einmal über Eifersucht sprechen. Eifersucht ist die zerstörerischste Kraft im Leben von Menschen. Sie zerstört Freundschaften, Ehen, Nationen, Geschäftsbeziehungen und vieles mehr. Auch hier ist die Wurzel wieder Unzufriedenheit. Übrigens habe ich dies hier nicht aus dem Buch von Henry Wright entnommen, das stammt von mir selbst. Vielleicht steht es auch in dem Buch, das weiß ich nicht, ich habe es noch nicht ganz gelesen.
 
Kann jemand Feuer in seinem Busen tragen, ohne dass seine Kleider in Brand geraten? Oder kann einer auf glühenden Kohlen laufen, ohne die Füße zu verbrennen? Also geht auch keiner ungestraft zu seines Nächsten Ehefrau und rührt sie an! Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um sein Leben zu fristen, wenn er Hunger hat; wird er ertappt, so muss er siebenfach bezahlen und alles hergeben, was er im Haus hat; wer aber eine Frau zum Ehebruch verführt, der ist ein herzloser Mensch; er ruiniert seine eigene Seele, indem er solches tut. Schläge und Schmach werden ihn treffen, und seine Schande ist nicht auszutilgen; denn der Zorn des Mannes glüht, und am Tage der Rache wird er nicht schonen; er sieht kein Lösegeld an und lässt sich durch das größte Geschenk nicht besänftigen. (Sprüche 6:27-35)
 
Eifersucht. Wie oft haben meine Frau und ich schon mit einem Ehepaar zusammengesessen weil entweder einer der beiden eifersüchtig war oder alle beide Probleme mit Eifersucht hatten! Ihre Ehe steht unter einer ständigen Zerreißprobe und sie erwarten, dass alle anderen diese Achterbahnfahrt mitmachen. Eifersucht ist eine zerstörerische Macht. Was ist Eifersucht? Ein Mangel an Vertrauen. Und wieder geht hier die Wurzel auf Unzufriedenheit zurück, denn wenn du zufrieden bist, dann hast du dieses Vertrauen und diesen Glauben. Doch wenn wir eifersüchtig werden, dann sind wir nicht sicher. Wir sind uns der Liebe unseres Ehepartners nicht sicher. Und Eifersucht führt zu Wut und Zorn. Wenn jemand nicht vertrauenswürdig ist – hilft Eifersucht dir dann? Macht sie irgendetwas besser? Bringt sie eine Lösung? Im Gegenteil – sie frisst an dir und beschert dir Krebs, Arthritis, Magengeschwüre, Ekzeme, Haarausfall und alle möglichen anderen Krankheiten. Eifersucht ist eine mächtige Kraft.
 
Trage mich wie einen Siegelstein auf deinem Herzen, wie einen Siegelring an deinem Arm! Denn Liebe ist stark wie der Tod, und Eifersucht hart wie das Totenreich; ihre Glut ist Feuerglut, eine Flamme des Herrn. (Hohelied 8:6)
 
Wenn wir Eifersucht freien Lauf lassen wird sie nie zur Ruhe kommen und befriedigt werden. Ich habe in der Seelsorge mit Ehen zu tun gehabt, in denen der eine Partner am Abend vom anderen einen ausführlichen Bericht darüber fordert, wie dieser den Tag verbracht hat. „Wo warst du um 9 Uhr? Mit wem hast du gesprochen? Wie viele Anrufe hast du gemacht? Wo hast du zu Mittag gegessen? Wen hast du getroffen?“
 
Wenn du deinem Ehepartner nicht vertrauen kannst, dann ist das ein Problem, das angegangen werden muss. Und es lässt sich nicht dadurch lösen, dass man eifersüchtig ist und ständig alles wissen muss, was der andere tut. Das ist die Hölle auf Erden. Es macht einen fertig. Auch Eifersucht entsteht aus Unzufriedenheit.
 
Als nächstes werfen wir einen Blick auf Neid. Das ist eine tödliche seelische Krankheit, die schlimmer ist als ein schnell wachsender Krebs.
 
Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben; aber Eifersucht ist Knochenfraß. (Sprüche 14:30)
 
Hier sind wieder die Knochen. Was haben wir in den Knochen? Darüber haben wir ja schon gesprochen. Es ist das Knochenmark. Es erzeugt die roten und weißen Blutkörperchen. Das Immunsystem wird in deinen Knochen geboren. Neid erzeugt Knochenfraß. Diese Dinge müssen wir bekämpfen.
 
Vor einigen Jahren noch konnte ich nicht an einem anderen Gemeindegebäude vorbeifahren ohne mich mies zu fühlen. Ich sah das Gebäude und dachte: „Das könnte mir gehören. Wieso gehört es den anderen? Ich könnte auch eine so große Sonntagsschule führen.“ Und dann war mein Tag ruiniert. Das ging so weiter bis ich mich zur Zufriedenheit entschloss und einfach sagte: „Herr, ich danke dir für das, was ich habe.“
 
Jesus aber stand vor dem Landpfleger; und der Landpfleger fragte ihn und sprach: Bist du der König der Juden? Jesus sprach zu ihm: Du sagst es! Und als er von den Hohenpriestern und Ältesten verklagt wurde, antwortete er nichts. Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie gegen dich zeugen? Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so dass der Landpfleger sich sehr verwunderte. Aber auf das Fest pflegte der Landpfleger dem Volk einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten. Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas. Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, dass ich euch freilasse, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt? Denn er wusste, dass sie ihn aus Neid überantwortet hatten. (Matthäus 27:11-18)
 
Warum wurde Jesus gekreuzigt? Nun, er musste für unsere Sünden sterben. Doch warum ließen die Führer des Judentums ihn töten? Aus Neid. Er war eine Bedrohung für ihr System und für die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. Und aus Neid ließen sie ihn kreuzigen. Neid ist inakzeptabel. Er zerstört uns und muss angegangen werden.
 
Als aber die Juden die Volksmenge sahen, wurden sie voll Eifersucht und widersprachen dem, was Paulus sagte, und lästerten. (Apostelgeschichte 13:45)
 
Wenn du irgendwelche Neidgefühle in dir hast bist du nicht zufrieden. Deine Seele ist krank und muss geheilt werden.
 
All diese Gefühle – Ärger, Zorn, Wut, Eifersucht, Neid und Habgier – sind seelische Krankheiten und müssen angegangen und behandelt werden.
 
In Römer 1:28-29 lesen wir:
Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdigen Sinn, zu verüben, was sich nicht geziemt, als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Zank, Trug und Tücke…
 
Als letztes sehen wir uns noch Gier oder Habgier an. Habgier führt zu Diebstahl, Lügen und Mord.
 
Lass dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses! Lass dich nicht gelüsten deines Nächsten Frau, noch seines Knechtes, noch seiner Magd, noch seines Ochsen, noch seines Esels, noch alles dessen, was dein Nächster hat! (2. Mose 20:17)
 
Hier haben wir das Gebot. Auch Habgier entspringt aus Unzufriedenheit. Wenn du siehst, dass dein Nachbar ein nagelneues Auto hat, solltest du in der Lage sein, zu ihm zu gehen, seine Hand zu schütteln und zu sagen: „Ich bin ja so froh für dich, dass du ein neues Auto hast! Hoffentlich hast du viel Freude daran.“ Du solltest nicht denken: „Oh Mann, und ich fahre diese alte Karre. Und der hat schon wieder ein neues Auto. Er hat doch erst letztes Jahr ein neues Auto bekommen.“
 
Die Kinder deines Nachbarn haben großen Erfolg. Deine eigenen Kinder sind auf die schiefe Bahn geraten. Dein Nachbar erzählt dir: „Mein Sohn hat gerade seinen Doktortitel erworben.“ Und du denkst: „Oh Mann, und mein Sohn sitzt im Knast.“ Du kannst dich nicht freuen und aus ehrlichem Herzen sagen: „Das freut mich aber wirklich für dich.“ Du stehst da, bist neidisch und sagst: „Oh, er ist nun ein Doktor?“
 
Wir müssen es lernen, vollkommen und absolut zufrieden zu sein und zu sagen: „Vater, ich will einfach nur hier sitzen und dich preisen für das, wer ich bin, was ich bin und was ich habe. Es ist mir egal, was die anderen haben. Ich freue mich für sie. Herr, segne sie reichlich.“ Habgier muss weichen.
 
Nach diesen Geschichten begab sich folgendes: Nabot, der Jesreelit, hatte einen Weinberg zu Jesreel beim Palast Ahabs, des Königs von Samaria. Und Ahab redete mit Nabot und sprach: Gib mir deinen Weinberg, ich will einen Gemüsegarten daraus machen, weil er so nahe an meinem Hause liegt, und ich will dir einen besseren Weinberg dafür geben; oder, wenn es dir gefällt, will ich dir Geld dafür geben, so viel er gilt. Aber Nabot sprach zu Ahab: Das lasse der Herr ferne von mir sein, dass ich dir das Erbe meiner Väter geben sollte! Da kam Ahab heim, mißmutig und zornig, um des Wortes willen, das Nabot, der Jesreelit, zu ihm gesprochen hatte: Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht geben! Und er legte sich auf sein Bett, wandte sein Angesicht ab und aß nichts. Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und redete mit ihm: Warum bist du so mißmutig und isst nichts? Er sprach zu ihr: Ich habe mit Nabot, dem Jesreeliten, geredet und zu ihm gesagt: Gib mir deinen Weinberg um Geld, oder, wenn es dir lieber ist, will ich dir einen andern dafür geben. Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben! Da sprach seine Frau Isebel zu ihm: Erzeige dich jetzt als König über Israel! Stehe auf und iss etwas und sei guten Muts! Ich will dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliten, verschaffen! (1. Könige 21:1-7)
 
Wenn Ahab ein Mann Gottes gewesen wäre, hätte er zu seiner Frau gesagt: „Halt den Mund. Wir werden nichts Gewalttätiges tun.“ Doch die beiden waren genau so ein Paar wie Ahab und Isebel in Washington heute. Wenn sie etwas haben wollen und es nicht bekommen können, dann töten sie. Das ist Habgier.
 
Beachte: diese fünf Kräfte, die wir bisher angesprochen haben, operieren zusammen - Ärger, Wut, Eifersucht, Neid, Habgier. Und wenn sie in deinem Leben operieren ist da kein Frieden. Es ist keine Zufriedenheit da. Und dein Körper ist krank, du kannst dein Essen nicht genießen und richtig verdauen, du wirst einfach nicht gesund, weil Dinge in dir falsch sind, und du kannst nicht lächeln und bist überempfindlich und machst immer so weiter. Und Gott sagt: „Warum kommst du nicht zu mir und lässt mich dich heilen?“
 
Keine dieser fünf sündhaften Emotionen führt zu irgendeiner Lösung. Das müssen wir verstehen. Vielmehr bringen sie die betreffende Person in Misskredit. Die Umgebung verliert den Respekt vor der Person und schaut auf sie herab. Mit so einer Person wollen wir am liebsten nichts zu tun haben, weil sie sich nicht unter Kontrolle hat. Darüber hinaus verliert diese betreffende Person auch jeden Respekt in der geistlichen Welt, sowohl bei Gott als auch bei seinen Engeln und in der dämonischen Welt.
 
Woher kommen Kriege, und woher kommen Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr seid begehrlich und habt nicht, ihr mordet und eifert und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und führt Krieg. Ihr erlangt es nicht, weil ihr nicht bittet; ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr übel bittet, um es mit euren Wollüsten zu verzehren. Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feind Gottes! Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt? Größer aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht sie: «Gott widersteht den Hochmütigen; aber den Demütigen gibt er Gnade.» (Jakobus 4:1-6)
 
Ich habe selbst eine Inventur meines Lebens über die Jahre gemacht. Und ich will diese fünf Sünden nicht in meinem Leben haben. Aber wir müssen sie angehen und das geht nur, wenn wir zufrieden werden. Was ist das Heilmittel? Jeder Christ muss bereit sein, diese fünf Emotionen zu widerrufen. Er muss proklamieren, dass jede einzelne davon für ihn inakzeptabel ist.
 
In Jakobus 3:14-16 lesen wir:
Habt ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht wider die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben stammt, sondern eine irdische, seelische, dämonische. Denn wo Neid und Streitsucht regieren, da ist Unordnung und jedes böse Ding.
 
Wenn du mich anrufst und sagst: „Ich kann am Sonntag nicht in den Gottesdienst kommen“, dann bin ich darüber natürlich nicht begeistert, aber ich würde niemals erwidern: „Du dummer Trottel. Was ist los mit dir?!“ Wenn ich das tun würde hätte ich dich wahrscheinlich zum letzten Mal gesehen. Aber manchmal sprechen wir auf diese Art mit unserem Ehepartner, unseren Kindern und unseren Verwandten, denn sie können ja nicht so einfach weggehen und nicht wiederkommen. Sie bleiben – es sei denn, du verhältst dich allzu oft so und es kommt zu einer Scheidung.
 
Daher muss wirklich jeder Christ diese fünf Emotionen zurückweisen und erklären, dass eine jede für ihn inakzeptabel ist.
 
Ich als Pastor darf mich nicht so verhalten wie Mose es tat. Ich darf keine Erwartungen haben. Ich muss mit dem Herrn sprechen und wenn der Heilige Geist die Gemeinde nicht überführt und in eine bestimmte Richtung führt, dann kann ich das auch nicht. Das ist ein nutzloses und vergebliches Unterfangen. Du kannst niemanden in Unterordnung zwingen. Das funktioniert nicht. Du kannst die Menschen nur in Unterordnung lieben und beten. Wir müssen also folgendes lernen: Wenn du nächstes Mal Ärger oder eines dieser anderen Gefühle in dir aufsteigen spürst, dann halte inne und sage: „Moment mal. Was da in mir hochsteigt, das mag ich aber gar nicht.“ Im schlimmsten Fall solltest du dich einen Augenblick an irgendeinen ruhigen Ort zurückziehen, die Tür abschließen und beten. Sage: „Vater Gott, ich stehe kurz davor, von diesem Gefühl übermannt zu werden. Herr, das will ich aber nicht. Bitte nimm das von mir weg und hilf mir.“ Und ich kann dir sagen, wenn du auf diese Weise damit umgehst, dann wird es immer seltener auftreten und schließlich gänzlich verschwinden.
 
So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. (Jakobus 4:7)
 
Beachte hier die Reihenfolge: Zuerst unterwerfen wir uns Gott und dann widerstehen wir dem Teufel!
 
…naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und macht eure Herzen keusch, die ihr geteilten Herzens seid! Fühlt euer Elend, trauert und heult! Euer Lachen verkehre sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit! Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. (Jakobus 4:8-10)
 
Sind wir bereit, uns zu demütigen? Sind wir bereit, zu sagen: „Gott, über die Jahre bin ich für viele Menschen eine Plage gewesen. Und ich will keine Plage mehr sein. Ich will nicht mehr, dass die Leute über mich sagen: Du kennst ja Soundso, er ist nun mal so. Ich möchte, dass die Leute über mich sagen: Er liebt den Herrn und er betet und ist freundlich.“ Wie kommst du dahin? Indem du zu Gott kommst und Buße tust und anerkennst, dass diese Dinge verschwinden müssen.
 
Wenn du zufrieden mit dir selbst wirst, ist das ein sehr friedlicher und angenehmer Zustand. Es kostet dich kaum Energie. Du fühlst dich einfach gut.
 
Ich möchte schließen mit Matthäus 5:1-3  
Als er aber die Volksmenge sah, stieg er auf den Berg; und als er sich setzte, traten seine Jünger zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach: Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Himmelreich!
 
Was bedeutet es, geistlich arm zu sein? Du bist demütig. Du bist kein hohes Tier und weißt alles.
 
Selig sind die Trauernden; denn sie sollen getröstet werden! Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Land ererben! (Matthäus 5:4-5)
 
Ein Wort an die Verheirateten unter euch: Wenn du ein Problem mit Eifersucht hast und deinem Ehepartner nicht vertrauen kannst und dieser sich nicht ändert, dann werden Beschränkungen und andere derartige Dinge diese Person nicht verändern. Das kann nur Gott. Entweder ist der Ehepartner treu oder er wird dich betrügen. Im Fleisch können wir überhaupt nichts tun.
 
Im Mittelalter wollten die Männer, die in den Krieg zogen, sichergehen, dass ihre Frauen ihnen treu blieben. Und so erfand man den Keuschheitsgürtel. Das war ein eisernes Gestell mit einem Schloss, das die Frau während der Abwesenheit des Mannes die ganze Zeit tragen musste. Er schloss es ab um sicherzustellen, dass sie ihm nicht untreu werden würde. Manchmal waren die Männer bis zu zwei Jahren weg. Du kannst dir vorstellen, wie bequem es war, zwei Jahre lang eiserne Hosen zu tragen. Doch das ist überhaupt keine Lösung. Denn wenn ein Mensch in seinem Herzen untreu ist, dann spielt es überhaupt keine Rolle, welche Beschränkungen du ihm im Fleisch auferlegst.

Und wenn du erkennst, dass niemand von uns einen anderen kontrollieren kann, sondern dass wir alle einander in Liebe und Glauben vertrauen müssen, dann können wir entspannen. Und wenn jemand untreu ist, dann lass ihn ziehen. Denn er wird dir auf Dauer nur Leid zufügen. Wenn es eine Herzensveränderung gibt, dann ist das wunderbar und wir sollten Gott dafür preisen. Aber andernfalls sollten wir so eine Person wirklich ziehen lassen.
 
Selig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten; denn sie sollen satt werden! Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen! Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen! (Matthäus 5:6-9)
 
Das sind wunderschöne Verse. Wenn du ihnen folgst wirst du Sieg haben. Der Schlüssel zum Erfolg lautet: Behandle andere Menschen mit Respekt und Würde. Wenn du die Menschen ungeachtet ihres Verhaltens mit Respekt und Würde behandelst, ist dir absoluter Erfolg sicher.
 
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