European-American Evangelistic Crusades

HARMONIE MIT GOTT BRINGT VOLLKOMMENE GESUNDHEIT


 
von John S. Torell


 

aus dem Englischen übersetzt nach Aufnahmen aus den Original-Gottesdiensten von Dezember 2000 bis April 2001


 

Teil 6 – Ein Vulkan-Christ - Reizbarkeit
 
 
Bevor wir in die Botschaft einsteigen möchte ich zwei Dinge erzählen. Vor einigen Tagen habe ich mit jemandem gesprochen und diese Person hatte eine Krankheit und war nicht in der Lage gewesen, diese abzuschütteln. An dieser Person waren alle möglichen Tests durchgeführt worden und man konnte die Ursache für die Krankheit nicht finden. Alles schien körperlich normal zu sein. Und dann fand diese Person heraus, dass ihr Kind hinter ihrem Rücken mit einem Psychiater gesprochen und gesagt hatte, die Person müsse neu programmiert werden, weil sie einer Sekte angehöre. Die Person hatte vorher aufgrund von Traurigkeit, Kummer und Gram schon etliche gesundheitliche Probleme gehabt. Doch als sie dies hörte, zerbrach sie innerlich, denn das ist die höchste Form von Verrat, wenn ein Kind hinter dem Rücken eines Elternteils versucht, ihn in eine Psychiatrische Anstalt einweisen und eine Neuprogrammierung vornehmen zu lassen weil sie Christus dient. Das ist der Grund, weshalb Menschen manchmal nicht geheilt werden – weil sie ein gebrochenes Herz haben. Und heute spüre ich die Salbung, dass er gekommen ist, um die zu heilen, die ein gebrochenes Herz haben.
 
Die zweite Sache, die ich erzählen möchte, ist folgende: Es ist eine Studie von der NASA durchgeführt worden. Die NASA hat 50 Millionen Dollar für eine Studie ausgegeben, die herausfinden sollte, ob man ein Fluchtsystem in den Space-Shuttles haben sollte. Und da standen vier oder fünf verschiedene Optionen zur Debatte. Man fand heraus, dass dies sehr viel Geld kosten würde, dass es Raum von dem Raumschiff wegnehmen würde und man hatte die Verluste bei einem Absturz so eines Raumschiffes kalkuliert. Und die Verlustrate lag bei 1:432, d.h. nach 432 Starts ist statistisch ein Absturz einzukalkulieren. Aktuell liegt man jetzt bei knapp 300. Und nun gibt es eine Debatte. Es wird gesagt: „Nun, wir werden dieses Raumschiff nicht mehr länger als etwa vier bis fünf weitere Jahre behalten, dann wird es ausgemustert. Sollen wir wirklich eine Riesenmenge Geld ausgeben um diese Raumschiffe besser auszurüsten wenn sie doch danach ausgesondert und nicht mehr gebraucht werden?“ Wer sagt so etwas? Nicht die Leute, die in den Raumschiffen fliegen, sondern das Management. Es ist erwiesen worden, dass beim Absturz von dem Raumschiff Challenger das Modul intakt war und wenn es ein Fluchtsystem oder ein Fallschirmsystem an Bord gegeben hätte, wären die acht Astronauten am Leben geblieben. Doch sie starben, weil es ein solches System nicht gab und eine sehr harte Landung erfolgte, unter deren Einwirkung sie getötet wurden. Sie hatten keinerlei Überlebensausrüstung. Nun, wie würde es dir gefallen, ein Astronaut zu sein, wenn man dir sagt: „Wir werden für so etwas kein Geld ausgeben. Es besteht also die Möglichkeit, dass Sie dabei ums Leben kommen. Möchten Sie es trotzdem machen?“
 
Ich erzähle das weil das Wort Gottes schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert. Wenn ich eine Übersetzung habe, die keine wirkliche Übersetzung, sondern lediglich eine Interpretation oder die Ansicht einiger Theologen ist, dann lese ich eine Bibel, die Fehler enthält und treffe Entscheidungen auf der Basis des Gelesenen, die dann ebenfalls falsch sein können. Es ist extrem wichtig, dass wir dem Wort Gottes vollständig folgen und keine Ankürzungen nehmen.
 
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen! Ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch, bis dass Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Jota noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute also lehrt, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich, wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich. Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Himmelreich eingehen! (Matthäus 5:17 -20)
 
Heute sprechen wir über Reizbarkeit. Eine Person, die reizbar ist, lebt nicht in Harmonie mit sich selbst und absolut nicht mit Gott. Ein reizbarer Christ ist nicht zufrieden. Er steht unter dem Einfluss von dämonischen Mächten.
 
Habt ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben stammt, sondern eine irdische, seelische, dämonische. Denn wo Neid und Streitsucht regieren, da ist Unordnung und jedes böse Ding. (Jakobus 3:14-16)
 
Es ist leicht, heute Morgen hier freundlich zu sein. Wir haben alle geduscht, haben unsere Sonntagskleider an, sind in die Gemeinde gekommen, lächeln, halten unsere Bibel in der Hand und  preisen Gott. Doch wenn du mit jemandem zusammenleben musst, dann kommt die wahre Person ans Licht. Einige sagen: „Ich habe kein Problem mit Gott. Ich liebe Gott, ich kann nur seine Familie nicht ausstehen!“ Solange wir für uns alleine sind läuft ja alles prima und es gibt keine Herausforderungen. Es sind die anderen Menschen, die uns irritieren und reizbar machen. Warum werden wir reizbar? Weil unsere Pläne verändert werden. Jemand betritt unser Territorium. Jemand stört mich in dem, was ich gerade tun möchte und ich werde reizbar gegenüber dieser Person. In dem Augenblick, in dem wir reizbar werden, werden wir von bösen Geistern getrieben.
 
Seid nüchtern und wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen könne; dem widersteht, fest im Glauben, da ihr wisst, dass eure Brüder in der Welt die gleichen Leiden erdulden. (1. Petrus 5:8-9)
 
In unseren hellsten Stunden möchten wir Menschen zu Christus führen, nicht wahr? Aber wenn du an die Tankstelle fährst, an der Zapfsäule anstehst und sich kurz bevor du endlich an der Reihe bist jemand vordrängelt wirst du ganz schnell reizbar. Diese Person ist nicht errettet. Dein Gesicht wird sauer wie das einer Zitrone und du funkelst diese Person wütend an. Was ist, wenn der heilige Geist sagt: „Dieser Kerl ist nicht errettet. Kannst du ihm von Jesus erzählen?“ – Was? Diesem Trottel? Lass ihn doch zur Hölle fahren!  
 
Wenn du dich dann doch aufraffst und ihn mit geballter Faust in der Tasche ansprichst und sagst: „Entschuldigen Sie, ich kann Sie zwar nicht ausstehen, aber ich werde Ihnen jetzt von Jesus erzählen“ – glaubst du, dass er dann reagiert und sagt: „Oh, wie wunderbar. Erzählen Sie mir mehr. Schreien Sie mich ruhig an.“? Nein – wir haben die Chance vertan.
 
Manchmal sind wir so gereizt, dass wir den Menschen nicht dienen können. Wie können wir dieses Problem überwinden?
 
Wir wollen uns einmal ansehen, wie der Teufel arbeitet. Jeder von uns hat Auslöserpunkte, die Satan benutzt, um uns auszuschalten. Unsicherheit und Minderwertigkeit sind solche Auslöser. Warum fühlen wir uns minderwertig oder unsicher? Nun, der Teufel hat uns so gemacht. Und wenn jemand daherkommt und diesen Auslöserknopf drückt, müssen wir uns verteidigen. Wir müssen unser Territorium verteidigen und sofort werden wir reizbar. Und wenn wir einmal reizbar sind dauert es nicht mehr lange, und wir werden ärgerlich.
 
In einer Familiensituation kann man das gut an der Lautstärke messen, in der miteinander gesprochen wird. Und wenn dann die Türklingel geht wird alles plötzlich ganz still, jemand öffnet die Tür und plötzlich sind alle ganz freundlich und verfallen in den Heuchelei-Modus. Die Kinder bekommen das mit und fragen sich: „Was ist hier eigentlich los?“ Mit diesem Bild ist irgendetwas falsch. Selbstsucht. Betrete bloß nicht mein Territorium.  
 
Weitere Auslöser sind alte Konflikte, die niemals gelöst wurden oder kindisches Verhalten, aufgestauter Ärger, gescheiterte Beziehungen, Frustration, Ungeduld, das Gefühl von Wertlosigkeit und Ablehnung. Wenn du einen Menschen wirklich auf die Palme bringen willst, brauchst du ihm nur zu vermitteln, dass du ihn für wertlos hältst.
 
Wenn man den Fernseher einschaltet muss man wirklich zu der Ansicht kommen, dass alle kranken Leute zwischen 17.00 und 18.30 Uhr vor dem Fernseher sitzen. Das ist die Zeit, wenn die Nachrichten kommen. Um diese Zeit wird jedes nur erdenkliche Medikament beworben. Verdorbener Magen, zu viel Säure, Nasenspray, Schlaftabletten und, und, und. All diese Leute sind nicht in Harmonie mit Gott und sich selbst.
 
Denn ihr, meine Brüder, seid zur Freiheit berufen; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern durch die Liebe dient einander. Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» Wenn ihr einander aber beißt und fresst, so seht zu, dass ihr nicht voneinander verzehrt werdet! (Galater 5:13-15)
 
Warum werden wir reizbar? Weil wir nicht im Frieden mit uns selbst und mit Gott sind. Und das lassen wir einfach an anderen Menschen aus und zerstören diejenigen, die wir am meisten lieben. Denn am unzivilisiertesten benehmen wir uns zu Hause gegenüber unseren Lieben. Je näher und enger wir Menschen kennen desto unzivilisierter benehmen wir uns ihnen gegenüber.
 
Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und den Geist gegen das Fleisch; diese widerstreben einander, so dass ihr nicht tut, was ihr wollt. Werdet ihr aber vom Geist geleitet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz. Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Ehrgeiz, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Mord; Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. (Galater 5:16- 21)
 
Wenn wir diese Irritationen in unserem Leben haben wird uns das schädigen. Du sagst vielleicht: „Aber mich sieht doch keiner dabei.“ Doch, Gott Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist, die Heiligen, Gottes heilige Engel, der Teufel und all seine Dämonen – sie alle beobachten dich ständig.
 
Wir müssen also sagen: „So möchte ich nicht mehr leben.“ Gewöhnlich bekommt die Familie den vollen Ausbruch einer gereizten Person ab. Reizbarkeit ist wie ein Vulkan. Zuerst rumort er, dann kommt der Rauch und schließlich der Ausbruch. Und dann sollte sich jeder in der Umgebung am besten in Sicherheit bringen. Das Rumoren ist dasselbe wie Unzufriedenheit und Beschwerden: „Ich mag das nicht. Ich brauche mehr Geld. Wenn du nur dies oder das tun würdest.“ Ich habe in meinem Leben gelernt, dass solches Beschweren nicht ein einziges Problem in meinem Leben löst. Im Gegenteil – sie werden nur noch schlimmer dadurch. Dann kommt der Rauch, d.h. die Stimme wird lauter. Wenn man einmal einen ganzen Tag lang auf Band aufnimmt, was man so sagt und wie man mit seinen Mitmenschen spricht, dann kann man wirklich einen Schrecken bekommen. Man fragt sich: „Das bin ich? Ich wusste nicht, dass ich mich so schlimm anhöre.“ Wenn es dann schließlich zum Ausbruch kommt werden vulgäre Ausdrücke umher geschrieen.
 
Ich bin erschreckt darüber, wie viele Christen ich fluchen höre. Sie können fromm sein, beten und mit Gott leben, doch wenn man den richtigen Auslöserknopf drückt, fluchen und schimpfen sie schlimmer als alle anderen. Und wenn der Vulkanausbruch dann vorüber ist und sich alles wieder beruhigt – was hat das Ganze dann gebracht? Zerstörte Beziehungen und einen Verlust an Respekt. Und man fühlt sich selbst schrecklich und fragt sich: „Wie konnte denn das passieren?“ Nun, Jesus hat gesagt: „Wovon das Herz voll ist fließt der Mund über.“ Wir müssen diesen Müll aus uns heraus bekommen. Oder willst du weiter manchmal ein schreiender, tobender Idiot sein?
 
Wie können wir gesund werden? Wie kommen wir dahin, dass wir die Dinge Gott überlassen?
 
Stelle dir vor, du würdest an einem Sonntagmorgen hierher zur Gemeinde kommen und draußen vor dem Gebäude einen Faustkampf sehen, der von einer Menge Schaulustiger beobachtet wird. Du gehst näher und siehst, dass ich da gerade meinen Nachbarn verprügele, weil er mir meinen Parkplatz weggenommen hat. Wie würdest du reagieren, wenn ich dann eine halbe Stunde später hier hereinkomme, mit dem freundlichsten Lächeln und sanfter Stimme und zu predigen beginnen würde? Ich würde jeglichen Respekt verlieren.
 
Ein Mann, der seine Frau schlägt, sagt oft: „Ich will das doch eigentlich gar nicht tun. Ich kann einfach nicht anders.“ Ist das eine Entschuldigung? Ein Betrunkener sagt vielleicht: „Ich wollte diesen Typen doch gar nicht umbringen. Ich war einfach zu betrunken und habe ihn nicht gesehen. Also entschuldigt bitte.“ Das ist nicht akzeptabel.
 
Du und ich müssen an den Punkt kommen, an dem wir erkennen, dass Reizbarkeit eine Sünde ist. Und sie muss vor dem Herrn bekannt werden.
 
Wir gehen noch einmal zurück zum Jakobusbrief.
 
Wer ist weise und verständig unter euch? Der zeige durch einen guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit! (Jakobus 3:13)
 
Wenn Gott dir dient, tut er das dann in Ärger und Zorn oder in Liebe? Als du noch ein Sünder warst, haben die Menschen in der Gemeinde dich da beschimpft oder in Liebe und Respekt mit dir gebetet?
 
Wir müssen an den Punkt kommen, dass es für uns nicht mehr akzeptabel ist, reizbar zu sein. Wenn ich reizbar werde gehe ich damit zu Gott und sage: „Vater Gott, ich muss das loswerden, bitte nimm es von mir weg. Ich möchte ein weiser Mensch sein und Erkenntnis vom Himmel haben.“
 
Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, nicht schwankend, ungeheuchelt. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät denen, die Frieden machen. (Jakobus 3:17-18)
 
Du musst dich selbst immer einmal wieder in die Lage der anderen Person versetzen. Es geht nicht immer darum, was du willst, sondern was die andere Person braucht. Und wenn du ein Problem mit deinem Mund hast, dann besorge dir einen geistlichen Schalldämpfer.
 
Der erste Schritt besteht also darin, reizbares Verhalten als Sünde anzuerkennen und als inakzeptabel zu betrachten.
 
Der zweite Schritt ist dann, ehrlich mit dir selbst zu sein und Gott die Verletzungen in deiner Seele heilen zu lassen.
 
Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine; und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege! (Psalm 139:23-24)
 
Ich habe folgendes gelernt: Wenn ich ein Problem mit einer bestimmten Person habe, dann sehe ich das Problem dieser Person sehr deutlich. Dann fällt mir dasselbe Problem plötzlich eine Woche später bei einer anderen Person auch auf. Und plötzlich haben 25-30 Leute dasselbe Problem mit mir. Weißt du, was mir das sagt? Ich bin derjenige, der das Problem hat.
 
Um wirklich mit Gott in Harmonie zu kommen müssen wir innehalten und sagen: „Vater Gott, erforsche mein Herz.“ Stelle dir einmal folgende Frage: Würdest du dich selbst gerne zum Abendessen einladen? Oder hättest du lieber angenehmere Gesellschaft?
 
Erforsche mich, o Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich es meine; und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege! (Psalm 139:23-24)
 
Wir müssen bereit sein, zu sagen: „Vater Gott, durchforsche mich. Ich will mich verändern. Ich bin bereit, mich zu unterwerfen. Ich bin bereit, meine Sünden zu bekennen.“
 
O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit! Wasche mich gründlich von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde; denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist immerdar vor mir. (Psalm 51:3-5)
 
Wir müssen immer daran denken, dass Menschen mit Alkohol- oder Drogenproblemen ein sehr niedriges Selbstwertgefühl haben. Viele von ihnen kämpfen seit Jahren und sind ihren Zustand wirklich leid. Darum bauen sie eine Art von Fassade auf, damit sie in der Lage sind, zu überleben. Und wir müssen daran denken, wenn wir solche Menschen treffen, dass wir sanft mit ihnen umgehen. Wir können nicht mit dem Vorschlaghammer kommen und erwarten, sie in fünf Minuten auf Kurs zu bringen. Sie sind innerlich zerbrochen. Sie müssen innerlich „repariert“ werden. Wir müssen Geduld mit ihnen haben. Und wir müssen auch miteinander Geduld haben. Natürlich möchte ich, dass jeder möglichst schnell auf eine gewisse Ebene kommt. Aber so funktioniert das nicht. Und wenn ich dich überfordere und allzu schnell auf eine bestimmte Ebene peitschen will, dann kommst du dort nie an. Doch durch die Liebe Gottes und Gebet kommst du dort an.
 
…denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist immerdar vor mir. An dir allein habe ich gesündigt und getan, was in deinen Augen böse ist, auf dass du Recht behaltest mit deinem Spruch und dein Urteil unangefochten bleibe. Siehe, ich bin in Schuld geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen; siehe, du verlangst Wahrheit im Innersten: so tue mir im Verborgenen Weisheit kund! Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee! (Psalm 51:5-9)
 
Eine geschiedene Person, die eine zerbrochene Ehe hinter sich hat, ist eine zerbrochene Person. Sie ist innerlich verletzt. Sie zeigt nach außen eine heile Fassade, doch innerlich ist sie nicht heil. Solche Menschen brauchen Liebe. Sie brauchen jemanden, der für sie da ist. Sie müssen wissen, dass Gott da ist. Wenn wir von solchen Menschen viel erwarten, werden wir gereizt, weil sie diesen Erwartungen nicht entsprechen können. Wir müssen also sehen, welche Kapazität eine Person hat.
 
Lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast. Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetat! Schaffe mir, o Gott, ein reines Herz und gib mir von neuem einen gewissen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir. Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und ein williger Geist unterstütze mich! Ich will die Abtrünnigen deine Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren. Errette mich von den Blutschulden, o Gott, du Gott meines Heils, so wird meine Zunge deine Gerechtigkeit rühmen. Herr, tue meine Lippen auf, dass mein Mund dein Lob verkündige! Denn du begehrst kein Opfer, sonst wollte ich es dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht. Die Gott wohlgefälligen Opfer sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten. (Psalm 51:10-19)
 
Du und ich können verändert werden. Ich kann die Entscheidung treffen, dass ich Reizbarkeit in meinem Leben nicht akzeptiere. Ich muss bereit sein, mich der Sache zu stellen und zu Gott sagen: „Vater, zeige mir die Ursache.“
 
Vor Jahren habe ich eine Person getroffen, die zu mir sagte: „Ich werde dir ein Geheimnis verraten. Wenn du in eine Prügelei gerätst, dann zögere nicht. Ich lasse einfach alles fallen und verdresche den Kerl.” Ich war erstaunt und fragte, warum. Er sagte: “Auf diese Art verschaffst du dir Respekt bei der Person und sie wird nicht wiederkommen, selbst wenn sie größer ist.” So gehen viele von uns mit den Menschen um.
 
Wir sind über die Jahre verletzt worden und fühlen uns klein und unbedeutend. Dann kommt jemand auf uns zu und wir müssen unseren Ärger und unsere Reizbarkeit an ihnen auslassen und fügen ihnen Schaden zu. Wenn du in Christus bist brauchst du so etwas nicht.
 
Der nächste Schritt: Nimm die Vergebung Gottes an und beginne, darin zu leben.
 
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan! Der dir alle deine Sünden vergibt und alle deine Gebrechen heilt; der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit…“ (Psalm 103:2-4)
 
Vor einigen Wochen war ich unterwegs um etwas Sport zu machen. Ich war in einem Fitness-Studio. Da gibt es dieses Übungsgerät namens Butterfly und da ist immer ein ziemlicher Andrang. Ich hatte schon ein paar Mal nachgesehen und es war immer besetzt. Schließlich fragte ich den Mann, der das Gerät gerade benutzte, wie lange er noch brauchen würde. Es war ein junger Mann von etwa 25 Jahren. Er sagte, es dauere noch eine Weile und so ging ich wieder woanders hin. Und dann kam dieser ältere Mann mit ganz weißen Haaren und schrie den jungen Mann an und beschimpfte ihn mit den übelsten Worten. Er schrie ihn an, er solle endlich mal Platz machen da an dem Gerät und er hätte doch gesehen, dass ich schon ein paar Mal gekommen wäre und das Gerät auch gerne benutzen würde. Ich traute meinen Ohren nicht. Dieser ältere Mann steigerte sich da total hinein. Der junge Mann forderte ihn auf, sich abzuregen. Doch darüber regte sich der ältere Mann nur noch mehr auf. Dann sah er mich an und rief: „Nun kommen Sie doch endlich. Helfen Sie mir, diesen Kerl hier herauszuschaffen!“
 
Ich habe über diese Situation nachgedacht. Dieser Mann war nicht in Harmonie. Mir war es gar nicht so wichtig, jetzt so schnell an dieses Gerät heranzukommen. Ich habe so lange eben etwas anderes gemacht. Um mein Ansehen ging es hier überhaupt nicht.
 
Wenn du es schaffst, dein Ansehen einfach zu beerdigen, dann spielt es überhaupt keine Rolle mehr, ob dein Ansehen respektiert wird oder nicht. Du weißt, wer du vor Gott bist und wenn andere Leute dich auslachen oder was auch immer dann tangiert dich das gar nicht. Denn du bist sicher in Christus Jesus. Lebe in dieser Vergebung.
 
…der dein Alter mit Gutem sättigt, dass du wieder jung wirst wie ein Adler. Der Herr übt Gerechtigkeit und schafft den Unterdrückten ihr Recht. Er hat seine Wege Mose kundgetan, den Kindern Israel seine Taten. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht immerzu hadern und nicht ewig zürnen Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unserer Missetat; denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über die, welche ihn fürchten; so fern der Morgen ist vom Abend, hat er unsere Übertretung von uns entfernt. (Psalm 103:5-12)
 
Nimm deine Vergebung von Gott an und lebe darin. Wenn du falsch behandelt wirst, dann bleibe gelassen. Es ist keine große Sache. Du musst dich nicht beweisen.
 
Und der letzte Punkt ist: Bleibe in Christus.
 
Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. Jeglicher Trieb an mir, der keine Frucht bringt, nimmt er weg; jeden fruchtbaren aber reinigt er, damit er mehr Frucht bringe. Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. Bleibt in mir, und ich bleibe in euch! Gleichwie das Rebschoß von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn es nicht am Weinstock bleibt, also auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. (Johannes 15:1-5)
 
Das ist eine absolute Notwendigkeit. Bleibe in Christus. Sage: „Vater Gott, im Namen von Jesus Christus bleibe ich in dir. Mir ist vergeben. Ich bin rein gewaschen durch das Blut von Jesus Christus. Ich muss mich nicht beweisen.“
 
Das ist nämlich unser Problem, dass wir meinen, wir müssten uns beweisen. Ich muss niemandem irgendetwas beweisen, denn ich bin sicher in dem Herrn Jesus Christus.
 
Fidel Castro ist letzte Woche heftig ins Fettnäpfchen getreten. Ich weiß nicht, ob ihm das selbst bewusst ist oder nicht. Er hielt eine Rede in Havanna. Er sagte: „Ich frage mich, ob George W. Bush so dumm ist wie er aussieht.“ Er ist nicht in Harmonie mit sich selbst und mit Gott.
 
Wenn dich jemand angreift musst du entschlossen sein, in Christus zu bleiben. Lasse dich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen. Bleibe in Christus.
 
Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, mögt ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren. Dadurch wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. Gleichwie mich der Vater liebt, so liebe ich euch; bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin. (Johannes 15:7-10)
 
Überprüfe an dir selbst die Frucht. Wenn wir in dieser Hinsicht nicht auf Kurs sind, wissen wir das. Das braucht uns niemand zu sagen. Wir merken es selbst.
 
Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. Welche aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden. (Galater 5:22-24)
 
Sprichst du in Liebe mit deinen Familienangehörigen? Ist Freude in deiner Stimme? Ist Frieden im Haus? Bist du geduldig und freundlich? Bist du gütig und treu und sanftmütig? Dann bist du richtig auf Kurs. Doch wenn du diese Frucht in dir nicht findest, musst du damit beginnen, Gott um Vergebung zu bitten und sagen, dass dies für dich nicht mehr akzeptabel ist.
 
Erinnere dich: In dem Augenblick, in dem du die Beherrschung verlierst, geht deine geistliche Glaubwürdigkeit verloren. Dabei spreche ich jetzt nicht in erster Linie über andere Menschen, sondern über die geistliche Welt.
 
Das aber missfiel Jona gar sehr, und er ward zornig. (Jona 4:1)
 
Warum war Jona zornig? Weil Gott den Menschen in Ninive vergeben hatte.
 
Und Jona flehte zum Herrn und sprach: Ach, Herr, ist's nicht das, was ich mir sagte, als ich noch in meinem Lande war, dem ich auch durch die Flucht nach Tarsis zuvorkommen wollte? Denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und von großer Gnade, und lässt dich des Übels gereuen! Und nun, Herr, nimm doch meine Seele von mir; denn es ist besser, ich sterbe, als dass ich lebe! (Jona 4:2-3)
 
Jona verlor die Beherrschung. Er verlor seine Glaubwürdigkeit. Nach diesem Vorfall hören wir nie wieder etwas von dem Propheten Jona. Er hatte eine einmalige Chance in Ninive. Danach ging er in die Geschichte ein und wir hören nie wieder etwas von ihm.
 
Wenn du deine Beherrschung verlierst hast du deine Glaubwürdigkeit in der geistlichen Welt verloren! Satan wird dich nicht respektieren. Die Dämonen werden keinen Respekt vor dir haben. Und auch Menschen werden keinen Respekt vor dir haben. Das ist der Grund, weshalb der Teufel sich so viel Mühe damit gibt, uns an den Punkt zu bringen, an dem wir unsere Beherrschung verlieren, reizbar werden, herumschreien und toben.
 
Wir lesen jetzt Römer 8:28. Diesen Vers musst du so lange immer wieder lesen, bis er von deinem Kopf in deine Seele durchgedrungen ist.
 
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8:28)
 
Hast du jemals einige Zeit lang an einem Projekt gearbeitet und viel Zeit und Mühe da hinein investiert und plötzlich läuft etwas schief und du verlierst die ganze Sache und alles liegt nur noch in Scherben? Das ist eine Prüfung. Wenn du dann sagen kannst: „Preis dem Herrn! Ich werde noch einmal neu anfangen. Mal sehen, wie es jetzt wird“ – hast du die Prüfung bestanden. Aber wenn du da sitzt und versuchst, das Ganze wieder in Gang zu bringen und plötzlich kommt jemand herein und grüßt dich freundlich und du blaffst nur „Sprich mich bloß jetzt nicht an! Ich bin frustriert. Ich kriege dieses blöde Ding nicht ans Laufen!“ – dann bist du durchgefallen. Wird dadurch irgendetwas besser? Verschafft uns das Respekt, wenn wir uns so verhalten? Gott bringt uns immer wieder in solche Situationen bis wir es gelernt haben, wie man damit umgeht.
 
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8:28)
 
Wenn wir diesen Bibelvers wirklich glauben, dann gibt es keine Katastrophen mehr. Wenn etwas kaputtgeht oder schief läuft können wir immer sagen: „Nun, was auch immer Gott sich hierbei gedacht hat…es ist eine Herausforderung…aber Gott wird es mir zum Besten dienen lassen.“
 
Ich habe gestern im Wirtschaftsteil der Zeitung gelesen, dass in einer Stadt in Lincoln 25 nagelneue Häuser abgerissen werden. Man hatte im Nachhinein festgestellt, dass irgendetwas mit dem Zement für das Fundament nicht stimmte. Und so musste alles wieder abgerissen werden. Danach wird wieder von neuem angefangen und richtig gebaut. Das ist die Haltung, die wir einnehmen müssen. Wenn wir etwas abreißen und ganz von vorne anfangen müssen – egal, selbst wenn dabei Geld verloren geht – Gott wird dafür sorgen, dass uns diese Dinge zum Besten dienen müssen.
 
Wenn wir das wirklich glauben, dann gibt es gar keinen Grund mehr, reizbar zu werden oder ins Schwitzen zu kommen – Gott wird sich darum kümmern, selbst wenn es dich 15.000 Dollar kostet. Dann gibt Gott dir vielleicht 30.000 Dollar dafür.
 
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbilde seines Sohnes gleich gestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, welche er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht. Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag gegen uns sein? (Römer 8:28-31)
 
Dieser Abschnitt aus der Bibel ist ein Schlüssel zum Erfolg. Wenn wir das verstehen, kann uns nichts mehr erschüttern. Denn wir wissen: wenn das jetzt hier nicht funktioniert und jenes auch nicht, dann hat Gott einen anderen Weg und den wird er mir auch zeigen – Gott ist hier der Verantwortliche. Dann kann der Teufel unsere Auslöseknöpfe nicht drücken.
 
Hast du jemals einen wirklich umfangreichen Text auf dem Computer geschrieben und plötzlich stürzt das Ding ab und alles ist weg? In so einer Situation musst du sagen können: „Oh Gott, du möchtest, dass ich das noch ein zweites Mal schreibe? Okay, mache ich. Es ist deine Zeit und dein Projekt.“
 
Römer 8:28 ist der Schlüssel zum Sieg. Noch einmal:
 
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbilde seines Sohnes gleich gestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, welche er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht. Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer mag gegen uns sein? Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken? (Römer 8:28-32)
 
Gott wird sich um uns kümmern. Und wir werden unsere Dinge zu Ende bringen wenn wir in ihm ruhen.
 
Christen singen, wenn sie glücklich sind. Gereizte Menschen singen nicht – sie schreien und motzen und brüllen. Aber diese Dinge lassen dich noch tiefer in die Grube der Verzweiflung sinken. Das hilft überhaupt nicht, Leute. Ihr wisst das. Ich weiß das. Es nützt uns überhaupt nichts. Wir werden nur immer depressiver.
 
Es begab sich aber, als wir zur Gebetsstätte gingen, dass uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagergeist hatte und ihren Herren durch ihr Wahrsagen großen Gewinn verschaffte. Diese folgte Paulus und uns nach, schrie und sprach: Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen! Und solches tat sie viele Tage. Paulus aber, den das bemühte, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zur selben Stunde. Als aber ihre Herren sahen, dass die Hoffnung auf ihren Gewinn entschwunden war, ergriffen sie Paulus und Silas und schleppten sie auf den Markt vor die Obersten, führten sie den Hauptleuten zu und sprachen: Diese Männer, die Juden sind, verwirren unsere Stadt und verkündigen Gebräuche, welche anzunehmen oder auszuüben uns nicht erlaubt ist, da wir Römer sind! Und das Volk stand ebenfalls gegen sie auf; und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. Und nachdem sie ihnen viele Streiche gegeben, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren. Dieser warf sie auf solchen Befehl hin ins innere Gefängnis und schloss ihre Füße in den Block. (Apostelgeschichte 16:16-24)
 
Stelle dir hier einmal bildlich die Situation von Paulus und Silas vor. Sie hatten wirklich Schmerzen. Paulus hat gedacht: „Ich weiß nicht, warum ich jetzt hier geschlagen werde. Das ist alles andere als angenehm. Und ich wünschte, ich wäre woanders. Doch ich bin nun einmal hier.“ Er wusste nicht, was dabei herauskommen würde. Aber er wusste, dass Gott da war. Gott würde ihn heilen und einen Gefängnisaufseher samt seiner ganzen Familie erretten – er würde ein Wunder tun.
 
Warum ist Paulus in diese Schwierigkeiten gekommen? Weil er zuvor – wir lesen das in einem früheren Kapitel – seine Beherrschung verloren hatte. Er hatte eine fürchterliche Auseinandersetzung mit Barnabas und die beiden hatten sich im Zorn getrennt.
 
Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang, und die Gefangenen hörten sie. (Apostelgeschichte 16:25)
 
Gott möchte, dass du und ich an den Punkt kommen, dass wir ihn schon loben und preisen bevor wir von einem Problem erlöst worden sind und das Ergebnis sehen, während wir noch ganz am Boden sind.
 
Denn wenn du ihn in so einer Situation zu preisen beginnst, kann er daraus etwas machen.
 
Früher habe ich mir immer mit dem Hammer auf den Daumen geschlagen. Das passiert mir heute eigentlich nicht mehr, weil ich es inzwischen gelernt habe, besser mit dem Hammer umzugehen. Doch früher habe ich dann sozusagen immer den Teufel angerufen und er hat mir kein bisschen geholfen. Du kannst erkennen, dass jemand wirklich erlöst und geheiligt ist, wenn er sich mit dem Hammer auf den Daumen schlägt und sagt: „Preis dem Herrn!“ Dann hast du eine wirklich geheiligte Person vor dir. Doch das Schöne ist, dass du das vor Gott bringen und sagen kannst: „Vater Gott, das tut unglaublich weh. Bitte nimm mir jetzt diesen Schmerz.“ Und ich habe es schon oft erlebt, dass die Schmerzen dann wirklich verschwinden. Das ist die Lösung.  
 
Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobten Gott mit Gesang, und die Gefangenen hörten sie. (Apostelgeschichte 16:25)
 
Sie hatten Respekt in der geistlichen Welt.
 
Plötzlich aber entstand ein großes Erdbeben, so dass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden, und alsbald öffneten sich alle Türen, und die Bande aller wurden los. Da erwachte der Kerkermeister aus dem Schlaf, und als er die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich töten, weil er meinte, die Gefangenen seien entflohen. Aber Paulus rief mit lauter Stimme und sprach: Tue dir kein Leid an; denn wir sind alle hier! (Apostelgeschichte 16:26-28)
 
Das ist vor mehr als 1.900 Jahren passiert. Kannst du dir vorstellen, was passiert wäre, wenn Paulus und Silas gesagt hätten: „Was kümmert uns der Gefängnisaufseher? Komm, wir machen uns aus dem Staub!“ Dieser Mann hätte sich umgebracht und wäre in der Hölle gelandet. Doch stattdessen führten Paulus und Silas ihn zu Christus und 1.900 Jahre später kann ich mir diesen Gefängnisaufseher im Himmel vorstellen, wo er Gott noch immer dafür lobt und preist, dass er Paulus und Silas in sein Gefängnis geschickt hatte. Denn dadurch ist seine ganze Familie jetzt im Himmel.
 
Lasst uns ehrlich sein: Jeder von uns verliert hin und wieder die Beherrschung. Wir alle haben hin und wieder Probleme mit Ärger. Jeder von uns wird während der Woche oftmals gereizt. Doch wir können das besiegen und Jesus ähnlicher werden.
 
Die Frage ist: Willst du ein Griesgram sein oder ein Segen? Das ist der Schlüssel. Denn wenn ich mich wirklich ändern will, dann unternehme ich etwas. Wenn ich mich eigentlich gar nicht ändern will, dann wird nichts geschehen.
 
 
Zurück zu Teil 5Weiter zu Teil 7
             
             Zurück zur Artikelübersicht
Download
download
download
download
download