European-American Evangelistic Crusades

             
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Königreich Gottes

 
Teil 7: Lernen, für Gott zu sprechen
 
Einer unserer Hauptleitfäden in der Gemeinde ist der große Missionsauftrag, den wir in Matthäus Kapitel 28 finden. Wir werden aufgefordert, in die Welt hinaus zu gehen und Jünger zu machen, sie zu taufen und sie zu lehren, alles zu befolgen, was Jesus gesagt hat. In unserer westlichen Kultur ist das Evangelisieren auf das Auswendiglernen von ein paar Bibelstellen, die man dann als Beigabe zu einem Traktat zitieren kann, degradiert worden. Doch sind das die einzigen Möglichkeiten, eine Person zu erreichen, die ohne Christus ist? Wie arbeitet der Heilige Geist im Bereich von Evangelisation? Warum hat Gott ihn in die Gemeinde gesandt?
 
Auf diese Frage antwortete Michael Green: "Nach einer ehrlichen Untersuchung der Berichte des Neuen Testaments kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Hauptzweck für das Kommen des Heiligen Geistes auf die Jünger darin bestand, sie für die Mission auszurüsten. Der Tröster kommt nicht um es den Menschen zu ermöglichen, es sich bequem zu machen, sondern um sie zu Missionaren zu machen." Das widerspricht dem oft vermittelten Verständnis, dass der Heilige Geist für den Gläubigen da ist bzw. nur für den Leib Christi, die Gemeinde. Die Bibel vermittelt uns da eine ganz andere Sicht. Im Johannesevangelium sagte Jesus, er werde den Heiligen Geist geben, so dass dieser für immer mit der Gemeinde ist. Das griechische Wort für den Heiligen Geist lautet hier
parakletos, dessen Bedeutung am besten im Sinne von „Fortführer“ zu verstehen ist. Der Dienst des Heiligen Geistes besteht darin, den Dienst des Reiches Gottes, den Jesus begonnen hatte, in diesem gegenwärtigen, bösen Zeitalter fortzuführen.
 
Es gibt viele Herangehensweise an das Evangelisieren, die von Christen heute praktiziert werden. Wir sollten keines der Werkzeuge übersehen, durch die wir Menschen für Jesus gewinnen können. Das Auswendiglernen von Bibelstellen und geistigen Gesetzen liefert eine Botschaft für den Verstand. Doch es gibt noch einen anderen Bereich, der nicht so viel Aufmerksamkeit erhält. Diese Form der Evangelisation erhöht gewaltig die Effektivität unserer Bemühungen, Menschen zu Jesus zu führen. Und es ist ganz sicherlich ein biblischer Weg für die Proklamation des Reiches Gottes. Diese Darstellung des Evangeliums ist rational, geht aber auch über das rein Rationale hinaus. Wenn das Evangelium erklärt wird (Worte), sollte das von einer Demonstration der Kraft Gottes (Werke) begleitet werden. Diese Form der Evangelisation ist die des Heiligen Geistes, der ein Fortführer des Dienstes von Jesus ist. Hier erfolgt eine Demonstration des Reiches Gottes, wie es in dieses gegenwärtige, böse Zeitalter eindringt und es verdrängt. Wie müssen wir also das Konzept des Evangelisierens im Licht der erklärten Mission von Jesus verstehen, das Reich Gottes auf die Erde zu bringen?
 
Gottes Kraft
 
Wie proklamiert die Gemeinde das Reich Gottes in diesem gegenwärtigen, bösen Zeitalter? Das Ziel von Jesus mit dem großen Missionsauftrag war es, gehorsame Schüler heranzuziehen. Sie sollten seinen Dienst fortführen, das Reich Gottes in dieses gegenwärtige, böse Zeitalter hinein zu bringen – und zwar genauso, wie er selbst es tat: durch Worte und Werke.
 
Jesus hat versprochen, dass die Kraft des Heiligen Geistes seinen Nachfolgern helfen würde, seinen Dienst fortzuführen, Gottes Herrschaft in diese Welt zu bringen (Matthäus 20:20; Apostelgeschichte 1:8). Während der Heilige Geist den Dienst von Jesus weiterführt, reicht er die Autorität, die er von Jesus empfangen hat, an dessen Nachfolger weiter. Der Heilige Geist ist das Transportmittel von Gottes Autorität, durch die wir den großen Missionsauftrag erfüllen.
 
Das in Matthäus 28:18 verwendete Wort für Autorität ist
exousia und meint die Macht, die Jesus von Gott gegeben wurde. Durch den in uns wohnenden Heiligen Geist empfangen wir die Autorität von Christus, die auch die Autorität des Vaters ist, das zu tun, was er tut. "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn" (Johannes 5:19). Jesus proklamierte und demonstrierte das Evangelium durch das Tun des Willens des Vaters. Das Wort sieht deutet auf eine Möglichkeit oder ein Potential hin. Die gesehene Handlung mag oder mag nicht geschehen und hängt von Umständen ab. Jesus konnte, abhängig von Umständen, sehen war der Vater tat und wenn er es sah, dann reagierte er indem er den Dienst des Vaters tat. Jesus brachte das Reich Gottes in dieses gegenwärtige, böse Zeitalter. Das ist nun auch unser Dienst.
 
Von Kraft begleitete Evangelisation
 
Das Zeugnis von Paulus an die Korinther hinsichtlich seiner anfänglichen Bemühungen in ihrem Leben schließt den Gedanken der von Kraft begleiteten Evangelisation ein, wenn es sie nicht sogar definiert. Er sagt: "Meine Rede und meine Predigt bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Beweisung des Geistes und der Kraft, auf dass euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gotteskraft" (1. Korinther 2:4-5).
 
Während Paulus in Athen war, hatte er mit überredenden Worten gepredigt, aber mit dürftigen Ergebnissen. Als er in Korinth ankam, wird berichtet, dass viele gläubig wurden (Apostelgeschichte 18:8). Nach seinen eigenen Worten in 1. Korinther 2:4-5 kombinierte Paulus bei dieser Gelegenheit die Verkündigung des Evangeliums mit der Demonstration des Evangeliums, so wie Jesus es während seines Dienstes getan hatte.
 
Konflikt und Proklamation
 
Wenn wir es riskieren, in der Kraft des Reiches Gottes mit dem Inhalt des Reiches Gottes zu dienen, beginnen wir, als Mitlieder der Armee Gottes zu funktionieren. Als solche werden wir uns ganz sicherlich von Angesicht zu Angesicht mit den Mächten des Reiches der Finsternis wieder finden. Als Mitglieder der Armee sollten wir uns unserer Waffenrüstung bedienen. Als Mitglieder des Leibes Christi sollten wir aber unsere Waffenrüstung nicht gegen unsere Brüder und Schwestern einsetzen!
 
Größtenteils ist sich die westliche Gemeinde der Tatsache nicht bewusst, dass wir in einem Krieg stehen. Sie liest das Neue Testament und erkennt doch nicht, dass zwischen Gott und Satan ein Krieg tobt. Die säkulare Weltsicht der westlichen Gemeinde verkrüppelt sie, so dass sie die volle Botschaft des Neuen Testaments in dieser Hinsicht nicht versteht.
 
Der Mensch aus dem Westen erkennt die geistliche Welt einfach nicht als real an. Seine Weltsicht ist aufgebaut auf einer wissenschaftlichen Annahme, die kontrollierbar ist. Weil wir keinen konkreten Glauben an die geistliche Welt haben, wird sie einfach in den Bereich der Mythen und des Aberglaubens abgeschoben. Der Einfluss dieser Weltsicht verhindert, dass moderne Evangelikale ein von Kraft bestätigtes Evangelium erleben.
 
Das Neue Testament demonstriert kontinuierliche Kommunikation zwischen dem Natürlichen und dem Übernatürlichen (Träume, Visionen, Prophetien, Erscheinungen von Engeln etc.). Gott nutz diese Kommunikationsformen auch heute noch, um sich seinen Kindern mitzuteilen. Die westliche Gemeinde blendet oft die Möglichkeit des Übernatürlichen aus und verpasst so diese wichtigen Formen der Kommunikation von Gott und die entsprechende Hilfe beim Evangelisieren.
 
Wenn wir die Möglichkeit des Übernatürlichen einkalkulieren, werden wir fast kontinuierlich auf Satans Reich treffen und dadurch Konflikte erleben. An dieser Stelle müssen wir die Autorität von Christus anwenden, die mit dem großen Missionsauftrag einhergeht und das tun, wozu er uns aufgefordert hat: Kranke heilen, Dämonen austreiben und das Reich Gottes in diesem gegenwärtigen, bösen Zeitalter demonstrieren.
 
Wenn ein Gläubiger seine Weltsicht verändert und Begegnungen mit dem Übernatürlichen hat, werden die Konflikte zwischen dem Reich Gottes und dem Reich der Finsternis erkennbarer. Sie sind immer schon da gewesen, doch die Brille der neuen Weltsicht hilft, sie zu erkennen. Wenn wir beginnen, im Übernatürlichen zu operieren, beginnen wir auch, die Herrschaft Gottes zu erleben, wie sie in dieses gegenwärtige, böse Zeitalter eindringt.
 
 
Es ist immer wichtig, Gelerntes anzuwenden. Bitte den Heiligen Geist, dir zu helfen.
 
Wann hast du zum letzten Mal Dämonen ausgetrieben?
Warum ist es so wichtig, zuerst zu sehen, was der Vater tut und dann dasselbe zu tun? Ist das limitiert auf
spontane Dinge oder schließt es auch die Dinge mit ein, von denen die Bibel uns sagt, dass der Vater sie tut?
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