European-American Evangelistic CrusadesKönigreich Gottes Teil 5: Kampf im Königreich – Rüste dich! Der Epheserbrief ist zweigeteilt! Der Epheserbrief ist wie die andren Paulusbriefe auch in zwei Teile untergliedert: Theologie und Praxis. Die ersten drei Kapitel demonstrieren, dass der Plan des Vaters für uns die Adoption als Kinder war. Die letzten drei Kapitel sagen uns, wie wir unser adoptiertes Leben ausleben sollen. Im Übrigen... Der Begriff im Übrigen könnte auch mit für die restliche Zeit übersetzt werden. Paulus sagt hier, dass die gesamte Zeitspanne zwischen dem ersten Kommen von Jesus zur Einführung des Reiches Gottes und dem zweiten Kommen von Jesus zur Vollendung des Königreiches durch einen Konflikt gekennzeichnet ist. Darum sollen wir für die verbleibende Zeit „stark im Herrn sein und in der Macht seiner Stärke“ (Epheser 6:10). Das ist ein Bild göttlicher Befähigung. Seid stark... Diesen Satz könnte man übersetzen: Werdet fortwährend innerlich gestärkt durch die Auferstehungskraft von Jesus. Zieht an...damit Zieht an bedeutet mit Kleidung bedecken. Das ist ein Lieblingsausdruck von Paulus (Römer 13:12-14; 1. Korinther 15:53-54; 2. Korinther 5:3; Galater 3:27; Epheser 4:24; 6:11-14; Kolosser 3:10-12; 1. Thessalonicher 5:8). Damit (für den Zweck), dass ihr euren Stand gegen die Kunstgriffe des Teufels einnehmen könnt (Vers 11). Das Wort Kunstgriffe könnte man auch mit Strategien übersetzen. Der Feind ist taktisch gewitzt und raffiniert betrügerisch. Sein Plan für dein Leben ist Zerstörung. Denn unser Kampf... Fleisch und Blut bedeutet Menschen. Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen die Mächte hinter ihnen, die Menschen dazu treiben, niederträchtige Taten zu begehen. Paulus gibt uns eine vollständige Beschreibung der Feinde, mit denen wir uns in kontinuierlichem Konflikt befinden. Sie sind mächtig, verdorben und durchtrieben. Wir kämpfen: •gegen Herrschaften: hochrangige geistliche Wesen, die den Zugang vom Himmel zur Erde blockieren. •gegen Gewalten: ein anderer Ausdruck für dieselben Wesen, wie unter „Herrschaften“ aufgeführt. •gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis: eine Metapher für den Teufel. •gegen geistliche Mächte der Bosheit in der Himmelswelt: das bezieht sich auf durch Dämonen aktivierte, völlig verdorbene Gräueltaten wie z.B. extreme sexuelle Perversion, Okkultismus und Satansanbetung, die aus der übernatürlichen Sphäre kommen, in der Satan vorübergehend regiert. Wacklige Gläubige, die keinen festen Stand haben, sind leichte Beute für den Teufel. Ergreift... Dieses Wort meint etwas anderes als zieht an. Es bedeutet, eine Sache aufzunehmen um sie zu benutzen. Paulus verschafft uns einen detaillierten Blick auf die für den Gläubigen in diesem fortwährenden Konflikt verfügbaren Waffen. Es sind sechs Hauptstücke: der Gürtel, der Brustpanzer, die Stiefel, der Schild, der Helm und das Schwert. Jedes symbolisiert eine geistliche Waffe: Wahrheit, Gerechtigkeit, die gute Nachricht des Friedens, Glaube, Erlösung und das Wort Gottes. Im Alten Testament werden zwei dieser Gegenstände gebraucht um Gott als einen Krieger darzustellen, der kämpft um sein Volk zu verteidigen. Er zieht Gerechtigkeit als seinen Brustpanzer an und setzt den Helm des Heils auf seinen Kopf. Er zieht die Gewänder der Rache an und hüllt sich in Eifer wie in einen Mantel (Jesaja 59:17). Gott wird im Alten Testament so dargestellt, dass er genau die Stücke der Rüstung hat, die er auch seinen Kindern gibt. Paulus sagt: wenn diese Rüstung gut genug für Gott war, dann ist sie auch gut genug für seine Kinder. Diese Gegenstände einer Rüstung sind alles, was der Gläubige braucht. Er muss nicht jeder neuen christlichen Modewelle hinterherlaufen um den Feind zu bekämpfen. Wir haben bereits alles, was wir brauchen. Die Armee Gottes Paulus benutzte diese Metapher im Epheserbrief als er sich auf die sechs Stücke der Ausrüstung bezog, die ein römischer Soldat benutzte und die analog zu den Waffen sind, die ein christlicher Soldat zur Verfügung hat (Epheser 6:10-17). Die Gemeinde ist die Armee Gottes, durch die Gott seine Herrschaft in dieses gegenwärtige, böse Zeitalter bringt. Hier ist unsere Ausrüstung. Lege sie an! Der Gürtel der Wahrheit Der römische Soldat benutzte seinen Gürtel um seine Tunika festzuhalten, damit sie nicht inmitten eines Kampfes umher flog und ihn behinderte. Der Gürtel eines römischen Soldaten wurde auch gebraucht um seine Waffen zu halten: das Langschwert und das Kurzschwert. Paulus setzt den Gürtel in Beziehung zur Wahrheit. Wahrheit ist Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit und stellt das Gegenteil von Falschheit, Hinterlist und Heuchelei dar. Sich an den letztgenannten Dingen zu beteiligen bedeutet, das Spiel des Teufels zu spielen. Du solltest wissen, dass du ihn in seinem eigenen Spiel nicht schlagen kannst. Der Brustpanzer der Gerechtigkeit Wenn der römische Soldat dieses Teil der Rüstung trug, bedeckte es seinen ganzen Oberkörper und seinen ganzen Rücken und damit alle lebenswichtigen Organe. Paulus vergleicht den Brustpanzer mit Gerechtigkeit. In Epheser 4:2 und 5:9 verwendet er das Wort Gerechtigkeit ganz klar im Sinne von rechter Charakter und rechtschaffenes Verhalten. Gläubige sind äußerst verletzlich und Satan ausgeliefert wenn sie ihren Charakter zerstören und Kompromisse eingehen oder, kurz gesagt, sündigen. Wenn wir fortwährend sündigen, ist das, als hätten wir eine Schwachstelle in unserer Rüstung, die es dem Feind erlaubt, sich einen Durchlass in unser Leben zu bahnen. Sünde reißt ein Loch in Gottes Rüstung. Wenn wir alte, sündhafte Muster ablegen und unseren Sinn erneuern, kann der Feind uns nicht so leicht antasten. Die Stiefel Der römische Soldat trug besondere Stiefel. Sie waren aus Leder und hatten mit Nieten besetzte Sohlen und die Zehen waren frei. Sie wurden an den Fesseln und Unterschenkeln mit dekorativen Bändern zugebunden. Das Tragen dieser Stiefel stattete den Soldaten für lange Märsche aus und erlaubte ihm einen soliden, festen Stand. Das Evangelium des Friedens (Ruhe inmitten von Aufruhr), das dem Gläubigen gegeben ist, hilft ihm, auf einem festen Fundament zu stehen. Man erinnere sich, dass eine der Strategien Satans die Furcht ist. Das meiste von dem, was wir befürchten passiert gar nicht. Aber wir verbrauchen enorme Mengen an Energie dadurch, dass wir uns sorgen. Angst kann man auch so definieren: Falsche Erwartungen, die als real erscheinen. Der Schild des Glaubens Der Schild, auf den Paulus sich bezog, war der größere von zwei Schilden, die von den römischen Soldaten benutzt wurden. Er war etwa 1,40 Meter lang und etwa 80 Zentimeter breit. Er war wie eine kleine Mauer, gebaut aus zwei Lagen Holz, die zusammen geleimt und mit Leder verkleidet waren. Der Schild konnte in den Boden gerammt werden und der römische Soldat konnte sich dahinter hocken. Zu den im Krieg verwendeten Waffen gehörten auch Pfeile, die zuvor in Pech getaucht und angezündet worden waren und dann auf den Gegner abgeschossen wurden. Der römische Schild fing den Pfeil ab und löschte ihn aus. Paulus vergleicht den Schild mit dem Glauben des Christen, also mit seiner Fähigkeit, darauf zu vertrauen, dass Gott ihn vor Schaden schützen wird. Wenn Satan seine feurigen Pfeile auf uns abschießt – ungebetene Gedanken, Verlangen nach Ungehorsam, Rebellion, Angst, Begierde, Hass, Wut, Sarkasmus etc. – können wir uns hinter unserem Schild des Glaubens verstecken und wissen, dass Gott uns beschützen wird. Der Helm des Heils Der römische Helm bestand aus einer festen, metallähnlichen Bronze oder Eisen. Er hatte ein aufklappbares Visier für den frontalen Schutz. Es brauchte schon eine Axt um den Helm zu durchdringen. Paulus verglich den Helm mit der Erlösung des Gläubigen. Es scheint, dass mit Erlösung das Mittel der Befreiung gemeint ist, basierend auf den anderen vier Stellen, wo dieses Wort im Neuen Testament erscheint (Lukas 2:30; 3:6, Apostelgeschichte 28:28; Titus 2:11). Errettet zu sein bedeutet, den Befreier und die Befreiung anzunehmen und zu wissen, dass nichts, was der Feind auf dich schleudert, da hindurch dringen kann. Das Schwert des Geistes Das Schwert des Römers konnte sowohl als offensive als auch als defensive Waffe eingesetzt werden. In diesem Abschnitt des Epheserbriefes ist das Wort für Schwert das Wort machaira. Das war das kleinere der beiden römischen Schwerter. Es war ein 30 bis 35 Zentimeter langes, messerähnliches Instrument, dessen Klinge in jede Richtung schneiden konnte und dessen Spitze scharf wie eine Rasierklinge war. Es wurde im engen, persönlichen Zweikampf benutzt. Der Soldat verwendete das größere Schwert um seinen Gegner außer Gefecht zu setzen. Danach benutzte er das kleinere Schwert um die Schwachstellen in der Rüstung seines Feindes zu durchdringen und dort hinein zu stechen. Paulus verglich dieses Schwert mit dem Wort Gottes. Wort wird in dieser Passage mit rhema übersetzt. Dieses Wort wird siebzig Mal im Neuen Testament verwendet, fünf Mal davon in dem Begriff Wort Gottes. In allen fünf Fällen sollte es mit ein Wort Gottes übersetzt werden, obwohl es in den meisten Bibelversionen mit das Wort Gottes übersetzt wird. In Lukas 3:2 scheint das Wort Gottes eine Botschaft von Gott zu sein, die Johannes predigte. In Lukas 4:4 ist das Wort Gottes das, was dem Menschen Leben gibt. In Hebräer 6:5 wird gesagt, dass der Gläubige das Wort Gottes schmecken soll. In Hebräer 11:3 ist das Wort Gottes eine Äußerung, durch die Gott das in die Existenz rief, was zuvor nicht existiert hatte (siehe 1. Mose 1:3). Im Licht all dessen scheint es am Besten zu sein, Epheser 4:2 auch als ein Wort Gottes zu betrachten, als eine spezifische Aussage des Heiligen Geistes, die dem Gläubigen helfen soll, sich während eines Kampfes sowohl gegen den Feind zu verteidigen als ihn auch selbst anzugreifen. Das kann ein gesprochenes Wort aus der Bibel sein oder auch ein Eindruck von Gott. Es ist immer wichtig, Gelerntes anzuwenden. Bitte den Heiligen Geist, dir zu helfen. •Wie bewaffnest du dich mit der Wahrheit des Wortes Gottes? •Was bewirkt die Gerechtigkeit in Christus in deinem täglichen Leben für dich? zurück zu Seite 4 weiter zu Seite 6 |