European-American Evangelistic Crusades

             
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Königreich Gottes

 
Teil 10: Macht über Dämonen

 
Ein Angriff auf das Reich Satans
 
Es gibt eine unverzichtbare Beziehung zwischen den Worten von Jesus und den Werken von Jesus. Sein Predigt- und Lehrdienst und seine Wunder sind im Grunde ein und dasselbe. Einige haben gesagt, die Wunder von Jesus seien im Grunde nicht mehr als eine großartige Form der Werbung gewesen. Sie sollten das Interesse an der Botschaft von Jesus anfachen und die Aufmerksamkeit der Menge steigern. Andere meinen, die Wunder seien Belohnungen für Glauben gewesen. Wenn eine Person genug Glauben aufbringt, kann ein Wunder geschehen. Das wird gestützt durch die Worte von Jesus in den synoptischen Evangelien:
Gehe hin. Dein Glaube hat dich geheilt (Lukas 17:19). Doch es gibt auch noch andere Gelegenheiten, wo Wunder geschahen ohne dass ein Mensch persönlich mit Glauben reagierte. Sicher gehört der Sohn der Witwe in diese Kategorie (Lukas 7:11-17).
 
Noch eine andere Erklärung, die für die Wunder von Jesus angeboten wird, ist sein Mitleid mit den bedürftigen Menschen. Und ganz klar wird uns sein Mitgefühl in den Evangelien demonstriert, z.B. beim Sohn der Witwe (Lukas 7:11-179 und bei der Speisung der Fünftausend (Markus 6:30-42). Doch es muss darauf hingewiesen werden, dass Jesus nicht jeden heilte, an dem er vorüberging. In den Berichten, die wir in den Evangelien finden, ließ er viele krank und hungrig zurück. In der Tat waren das mehr Menschen als die, die er heilte und speiste.
 
Wenn Wunder die Belohnung für den Glauben von Menschen wären, dann folgt daraus, dass jemand, der trotz echten Glaubens nicht geheilt wurde, davon ausgehen muss, dass sein Glaube unzureichend ist. Wenn Wunder der Beleg für das Mitgefühl von Jesus wären, könnte die ungeheilte Person zu dem Schluss kommen, dass Jesus in ihrem Fall kein Mitgefühl hat. Wir müssen schon woanders suchen um den Zweck der Werke von Jesus zu entdecken.
 
Erinnere dich: die Worte und Werke von Jesus sind ein und dasselbe. Es gibt keinen Unterschied. Die Werke haben genau dieselbe Bedeutung wie die Worte. Die Worte von Jesus kündigen an, dass das Reich Gottes gekommen ist. Die Werke von Jesus demonstrieren, wie das Reich Gottes beschaffen ist. Sein Predigen, sein Lehren, sein Erzählen von Gleichnissen und sein Heilungsdienst waren Ankündigungen der Tatsache, dass das Reich Gottes gekommen war und dass die Herrschaft Gottes die Herrschaft Satans vernichten würde.
 
Es scheint somit sicher zu sein, dass die Wunder von Jesus im Kontext der Kriegsführung gegen Satan gesehen werden sollten. Johannes verstand dieses Konzept als er schrieb:
Die ganze Welt liegt in dem Bösen… (1. Johannes 5:19). Paulus sagt den Korinthern, dass Satan der Gott dieser Welt ist (2. Korinther 4:4). In seinem Rundbrief an die Gemeinden um Ephesus sagt er der Versammlung, dass die Gemeinde nicht gegen Fleisch und Blut kämpft, sondern dass der wahre Feind Satan ist. Er beschreibt die beängstigenden Dimensionen satanischer Macht und besteht darauf, dass seine Leser gegen ihren kosmischen Feind aufstehen, gegen die Mächte und Gewalten, die Weltbeherrscher dieser gegenwärtigen Finsternis. Paulus ist überzeugt davon, dass dieses gegenwärtige, böse Zeitalter verwickelt ist in die Fallstricke Satans und entfremdet von Gott und unter der Herrschaft gefallener Mächte und Gewalten (Galater 1:4). Das Neue Testament geht davon aus, dass Satan zwar nicht mehr die Herrschaft über diese Welt gehört, dass er jedoch begrenzte Macht und Autorität hat. Die Leiden und Nöte der Menschheit haben mit ihm seinen Ursprung. Leiden, Tragödien und Schmerz sind keine Strafen eines zornigen Gottes. Sie sind das Ergebnis des Lebens in einer gefallenen Welt und manchmal ein direkter Angriff des Reiches Satans.
 
Die Wunder von Jesus sind Angriffe auf Satan und seine dämonischen Mächte; sie kehren die Festung Satans um und demonstrieren das Reich Gottes. Jesus kündigte das Reich Gottes mit seinen Worten an und steckte gleichzeitig mit seinen Werken einen Bereich ab, in dem das Reich Gottes die Herrschaft Satans beiseite drängte.
 
Die Wunder von Jesus spielen sich in vier verschiedenen Bereichen ab: Austreiben von Dämonen, Heilung von Krankheiten, Umgang mit der Natur und Überwinden des Todes.
 
Hinter den Kulissen. Dämonen.
 
Die Griechen betrachteten Dämonen als Geister der Verstorbenen, die mit übernatürlicher Kraft ausgestattet waren. Die Juden dachten mehr an Engel und Geister als an Dämonen. Engel verstand man als Botschafter Gottes, die, wenn sie auf der Erde auftauchten, in menschlicher Form erschienen (Daniel 10:18). Im Alten Testament war Satan einfach einer dieser Engel, die mit göttlicher Erlaubnis Hiob versuchen durften (Hiob Kapitel 1 und 2). Selbst Geister, die als böse Geister identifiziert werden konnten, betrachtete man im Alten Testament in erster Linie als Abgesandte Gottes (Richter 9:23; 1. Samuel 16:14-15).
 
In der Periode zwischen dem Alten und dem Neuen Testament (404 v. Chr. bis 4 n. Chr.) florierte unter den Juden der Glaube an Engel und Geister. Engel stellte man sich als eine Armee vor, die im abschließenden Kampf gegen das Böse teilnehmen werden. In Opposition zu den guten Engeln und Geistern standen die gefallenen Engel oder bösen Geister (1. Henoch 15:8-12) unter der Führung Satans.  
 
Was können Dämonen tun?
 
Sie können uns geistlich, körperlich, mental und emotional Schaden zufügen und uns durch falsche Lehren in die Irre führen.
 
Wo sind Dämonen?
 
Einige sind bereits bis zum Jüngsten Gericht im Gefängnis in Ketten gelegt (1. Petrus 3:18-22; 2. Petrus 2:4; Judas 6). Andere sind bis zum Ende der Zeit im Abgrund (Lukas 8:31; Offenbarung 20:1). Wieder andere sind frei unterwegs um allen nur möglichen Schaden anzurichten (Epheser 6:10-13).
 
Was sind Dämonen?
 
Sie sind intelligent (Apostelgeschichte 16:16-18). Sie sind Geister (Lukas 10:17-20). Sie sind böse (Matthäus 12:43- 45). Sie wissen um ihr eigenes Ende (Matthäus 8:29; Jakobus 2:19). Sie haben übernatürliche Stärke (Lukas 8:29; Apostelgeschichte 19:11-17). Doch sie müssen sich dem Namen von Jesus beugen (Markus 5:7; Lukas 8:26-29).
 
Die Werke von Jesus im Zusammenhang mit Dämonen
 
Wenn Jesus einen Dämon aus einer Person austrieb, war das ein direkter Angriff auf Satan. Zu Beginn des Dienstes von Jesus (Markus 1:15) widerstand er den Angriffen des Feindes in der Wüste und demonstrierte, dass ein Bereich der Natur in der Gegenwart von Jesus wiederhergestellt worden war. Die wilden Tiere waren bei ihm, fügten ihm jedoch keinen Schaden zu (Markus 1:13). Als Jesus die Wüste verließ, kam er um in der Synagoge von Kapernaum zu predigen, dass die Herrschaft Gottes gegenwärtig sei.  Kaum hatte er seinen Mund geöffnet, griffen die dämonischen Mächte auch schon an. Man kann nur vermuten, dass er wohl über das Reich Gottes gelehrt hat. Ein Dämon erkannte Jesus („Ich weiß, wer du bist. Du bist der Heilige Gottes”) und der Dämon wusste, dass Jesus gekommen war um ihn zu vernichten.
 
Jesus bedrohte den Dämon und forderte ihn auf, zu verstummen (Markus 1:25). Die beiden hier verwendeten griechischen Worte sind sehr stark. „Bedrohen“ kann definiert werden als
schelten, anprangern oder zensieren um eine Aktion zu beenden. „Verstumme“ kann definiert werden als mundtot machen oder abwürgen. Jesus erhob sich gegen den Dämon, prangerte ihn an und machte ihn mundtot und setzte den dämonisierten Mann frei. Es ist nicht nur Satan, der „Starke“ aus Markus 3:27 allein, der gebunden werden muss. Auch seine Mitarbeiter müssen angegriffen, bedroht, mundtot gemacht und vernichtet werden.
 
Als Jesus den Jungen mit einem stummen Geist befreite (Matthäus 17:18; Markus 9:25; Lukas 9:42), wird dasselbe Wort “bedrohen” benutzt. Das Austreiben von Dämonen und das Zerschmettern des herrschenden Zugriffs Satans auf die gestohlene Welt waren der Beweis dafür, dass das Reich Gottes, das Jesus angekündigt hatte, tatsächlich gekommen war. Das Reich Gottes kommt gleichzeitig mit dem Austreiben von Dämonen aus dem Leben von Menschen in der Gegenwart. Darin unter anderem manifestiert es sich. Das Reich Gottes wird weltweit bei der Wiederkunft von Jesus in seiner Fülle und Vollkommenheit erscheinen. Dann werden alle Aktivitäten von Dämonen aufhören.
 
Bis zu diesem zukünftigen Moment gehen die Kämpfe weiter obwohl der entscheidende Kampf von Jesus am Kreuz bereits gewonnen wurde. Der Aufruf an die Armee Gottes lautet, Satan und seine dämonischen Freunde aufzustöbern und in ihre Schranken zu verweisen.
 
 
Es ist immer wichtig, Gelerntes anzuwenden. Bitte den Heiligen Geist, dir zu helfen.
 
Wie verstehst du den Einsatz des Übernatürlichen durch Jesus?
Hast du je die Erfahrung gemacht, selbst einen Dämon auszutreiben?
Was hältst du in diesem Bereich des Kampfes für deine Verantwortung?
 
 
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