European-American Evangelistic Crusades

Kapitel 20
 

Das Winterfest

 
aus: Babylon, Mystery Religion von Reverend Ralph Woodrow, 1965
 
 
WEIHNACHTEN – DER 25. DEZEMBER – ist der Tag, der auf unseren Kalendern als die Geburt von Christus eingezeichnet ist. Doch ist das wirklich der Tag, an dem Christus geboren wurde? Sind unsere heutigen Bräuche zu dieser Jahreszeit christlichen Ursprungs? Oder ist Weihnachten ein weiteres Ergebnis einer Vermischung von Heidentum und Christentum?
 
Ein Blick auf das englische Wort für Weihnachten, "Christmas", weist darauf hin, dass es eine Vermischung ist. Obwohl es den Namen von Christus beinhaltet wird auch die „Messe“ erwähnt – mit ihren Ritualen, komplizierten Zeremonien, heidnischen Gebeten für die Toten und Wandlungsriten wird die Messe in dem Wort Crist-mas mit dem Namen von Christus verbunden und wir erkennen sofort einen Versuch, zwei einander widersprechende Systeme miteinander zu verflechten! Tatsächlich ist schon der Anhang des Wortes für “Messe”, eines heidnischen Rituals, an den Namen von Christus eine entsetzliche Beschmutzung des heiligen Namens unseres Gottes! Und Gott sagt:
 
"So gehet nur, spricht Gott, der HERR, ihr vom Hause Israel, und dienet ein jeder seinen Götzen! Darnach werdet ihr gewiss auf mich hören und meinen heiligen Namen hinfort nicht mehr mit euren Gaben und Götzen entheiligen!" Hesekiel 20:39
 
Das Wort "Christmas" oder “Weihnachten” ist natürlich nirgendwo in der Bibel zu finden und – wie wir noch sehen werden – der 25. Dezember ist definitiv nicht der Tag, an dem Christus geboren wurde. Es ist nachweisbar, dass unser Erlöser nicht mitten im Winter geboren wurde, denn zur Zeit seiner Geburt waren die Hirten mit ihren Herden auf dem Feld. Wie die Bibel sagt:
 
"Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die bewachten des Nachts ihre Herde.“ Lukas 2:8
 
Wie allgemein bekannt ist bleiben die Hirten in Palästina während der Winterzeit nicht auf den Feldern. Die Hirten bringen ihre Herden immer spätestens am 15. Oktober von den Berghängen und Weiden in den Pferch!
 
Es ist offensichtlich, dass Christus nicht mitten im Winter geboren wurde. Doch sagt die Bibel uns denn andererseits, zu welcher Zeit des Jahres er geboren wurde? Ja, die Bibel weist darauf hin, dass er im HERBST geboren wurde. Der öffentliche Dienst des Herrn dauerte 3 ½ Jahre. (Daniel 9:27 u.a.) Sein Dienst kam zur Zeit des Passahfestes zu einem Ende (Johannes18:39), welches im Frühling gefeiert wurde. Und daher würde die Berechnung von 3 ½ Jahren ergeben, dass er seinen Dienst im HERBST des Jahres begonnen hat. Wir wissen, dass Jesus zu Beginn seines Dienstes 30 Jahre alt war (Lukas 3:23). Das war das anerkannte Alter für einen Priester im Alten Testament, von dem an er ein offizieller Diener werden konnte (4. Mose 4:3). Daher folgt: da Christus seinen Dienst mit 30 Jahren begann und das im Herbst der Fall war muss sein Geburtstag ebenfalls im Herbst gewesen sein, nicht am 25. Dezember.
 
Obwohl die Bibel den exakten Tag der Geburt Jesu nicht nennt kann man die ungefähre Zeit der Geburt von Johannes dem Täufer ausrechnen. Und da Johannes sechs Monate vor Jesus geboren wurde können wir im Vergleich zumindest die Jahreszeit der Geburt Jesu herausfinden:
 
Zacharias, der Vater von Johannes, war ein Priester im Tempel von Jerusalem. Zu jener Zeit musste jeder Priester zu einer bestimmten Zeit des Jahres im Tempel dienen. Es gab im Jahr 24 solcher Abschnitte oder „Kurse“ für jeden Priester. Die Namen dieser Abschnitte werden uns in 1. Chronik 24:7-19 gegeben. Nach Josephus dauerte jeder dieser Abschnitte eine Woche; der erste Abschnitt begann im ersten Monat, Nisan, Anfang des Frühlings (1. Chronik 27:1-2). Jeder Priester leistete seinen Kurs ab. Nach sechs Monaten wurde dieser Kursabschnitt wiederholt, so dass jeder Priester eine Woche diente – zweimal im Jahr. Dann gab es drei Wochen im Jahr, in denen alle Priester zusammen dienten – während der Zeiten des Passahfestes, zu Pfingsten und zum Laubhüttenfest.
 
Mit diesen Tatsachen als Grundlage können wir sehen, in welchem Abschnitt Zacharias diente: "In den Tagen des Herodes, des Königs von Judäa, war ein Priester mit Namen Zacharias, aus der Ordnung Abias;  – " Es begab sich aber, als er das Priesteramt vor Gott verrichtete,
zur Zeit, wo seine Klasse an die Reihe kam…Da erschien ihm ein Engel des Herrn." Der Engel offenbarte ihm, dass er und seine Frau Elisabeth, obwohl sie schon fortgeschrittenen Alters waren, einen Sohn bekommen sollten. (Lukas 1:5-13) Doch zu welcher Zeit des Jahres diente Zacharias in der Ordnung Abias? Nach  1. Chronik 24:10 war die Ordnung Abia die ACHTE Ordnung. Das entspricht dem 27. Tages des Monats Lyar bis zum 5. Tag des Monats Sivan (1. bis 8. Juni). Nach dieser Woche des Dienstes im Tempel musste Zacharias noch eine weitere Woche bleiben, denn in dieser Woche lag das Pfingstfest. Doch sobald er seinen Dienst beendet hatte kehrte er in seinen Heimatort im Hügelland zurück, etwa fünfzig Kilometer südlich von Jerusalem, und seine Frau wurde schwanger. (Lukas 1:23-24) Das war etwa Mitte Juni. Wenn wir neun Monate hinzurechnen erhalten wir das ungefähre Geburtsdatum von Johannes. Demnach muss er etwa zu Beginn des Frühjahrs geboren worden sein.
 
Da Jesus sechs Monate jünger war als Johannes (Lukas 1:26,36) können wir einfach diese sechs Monate der Zeit der Geburt von Johannes hinzurechnen und kommen auf etwa Mitte September als ungefähre Geburtszeit von Jesus. Wieder ergibt sich der Hinweis, dass unser Herr im Herbst geboren wurde, nicht am 25. Dezember.
 
Ein weiterer Beleg für diese Schlussfolgerung ergibt sich aus der Tatsache, dass Josef und Maria zur Zeit der Geburt Jesu nach Bethlehem gegangen waren, um sich einschreiben zu lassen und ihre Steuern zu zahlen (Lukas 2:1-5). Es gibt keine Berichte, die darauf schließen lassen, dass dies im Herbst stattfand. Andererseits spricht einiges dafür, dass Steuern im Herbst gezahlt wurden. Es macht Sinn, denn dies ist das Ende der Erntezeit. Es gibt auch Hinweise darauf, dass gerade ein großes Fest in Jerusalem zu Ende ging als Josef und Maria diese Reise unternahmen. Das ist der logischste Grund dafür, weshalb Maria Josef begleitete – um das Fest zu besuchen, wie sie es auch bei anderen Gelegenheiten getan hatten (siehe Lukas 2:41) – denn es gab kein Gesetz das die Anwesenheit einer Frau bei der Steuerzahlung vorschrieb.
 
Wir wissen, dass die Zeit der Steuerzahlung auch die Zeit eines der größten Feste in Jerusalem war – aufgrund der enormen Menschenmenge – tatsächlich so enorm, dass es keinen Platz mehr in den Gasthäusern Bethlehems gab (Lukas 2:7). Jerusalem war normalerweise eine Stadt mit nur 120.000 Einwohnern, doch nach Josephus versammelten sich während der Zeit der Feste dort oft etwa zwei Millionen Juden. Angesichts solcher Menschenmengen war natürlich nicht nur Jerusalem überfüllt, sondern auch die Orte in der Umgebung, einschließlich Bethlehem, das nur etwa 8 km südlich lag. Nur die Steuerzahlung hätte nicht in Bethlehem solch einen Massenandrang verursacht, denn jede Person ging in ihre eigene Stadt, um die Steuer zu entrichten. Und wenn wir nun so all diese Einzelfakten in die Erwägung mit einbeziehen erscheint es offensichtlich, dass Josef und Maria diese Reise nicht nur unternahmen um ihre Steuern zu bezahlen, sondern auch um ein großes Fest in Jerusalem zu besuchen. Dies war zum Ende der Erntezeit, wo die Steuerzahlung und gleichzeitig auch das Laubhüttenfest stattfanden. All dies markiert zusammen mit den anderen, bereits vorgelegten Hinweisen, die Geburt von Christus im Herbst – nicht am 25. Dezember!
 
Da Christus nicht am 25. Dezember geboren wurde – wie kam es dann, dass dieser spezielle Tag Teil des Kirchenkalenders wurde? Die Geschichte zeigt uns die Antwort. Dieser Tag war nicht der Geburtstag unseres Erlösers, sondern genau der Tag, an dem die Heiden seit Jahrhunderten die Geburt des
Sonnengottes gefeiert hatten! Ein genaues Studium zeigt, wie weit abtrünnige Kirchenführer in ihrem Bemühen gingen, Heidentum und Christentum zu einer einzigen abtrünnigen Religion zu verflechten – selbst bis zum Platzieren der Geburt von Christus auf ein bestimmtes Datum, um mit der heidnischen Geburtstagsfeier des Sonnengottes zu harmonieren! Im fünften Jahrhundert ordnete die römisch-katholische Kirche an, dass die Geburt von Christus für immer am 25. Dezember gefeiert werden würde – dem Tag des alten römischen Festes der Geburt von Sol, eines der Namen des Sonnengottes!
 
In heidnischen Zeiten war diese Geburt des Sonnengottes besonders populär in dem Zweig der “Mysterien”, der als Mithraskult bekannt ist. Darüber lesen wir:
 
"Der größte heidnische religiöse Kult, der die Feier des 25. Dezember als Festtag innerhalb der Römer und Griechen pflegte, war die heidnische Sonnenanbetung – der Mithraskult…dieses Winterfest wurde “die Geburt” genannt – die “Geburt” der SONNE."
 
Und nicht nur Mithra, der Sonnengott des Mithraskultes, sollte angeblich zu dieser Zeit des Jahres geboren sein, sondern auch Osiris, Horus, Herkules, Bacchus, Adonis, Jupiter, Tammuz und andere Sonnengötter sollen angeblich in der „Weihnachtszeit“ geboren sein- zur Wintersonnenwende!
 
Ein bekannter Schreiber sagt:
"Die Wintersonnenwende war die Zeit, zu der alle Sonnengötter von Osiris bis Jupiter und Mithra ihren Geburtstag feierten, wobei mit der Kiefer des Adonis, der Stechpalme des Saturn und dem Mistelzweig dekoriert wurde…Wachskerzen repräsentierten das Anfachen des Feuers des neu geborenen Sonnengottes..."
 
Nun scheint die Tatsache, dass die verschiedenen Sonnengötter, die in den verschiedenen Ländern angebetet wurden, in den alten Mythen angeblich alle zur selben Jahreszeit geboren wurden, darauf hinzuweisen, dass sie nur unter jeweils anderem Namen unterschiedliche Formen des ursprünglichen Sonnengottes Tammuz von Babylon waren, dem Land, von dem aus sich die Sonnenanbetung ursprünglich ausbreitete.
 
In Babylon wurde der Geburtstag von Tammuz zur Wintersonnenwende mit großen Feierlichkeiten, Lustbarkeiten und Trinkgelagen gefeiert – genauso, wie viele es auch heute feiern! Das antike Fest verbreitete sich und wurde zu so einem fest verwurzelten Brauch, dass „im heidnischen Rom und Griechenland, in den Tagen der teutonischen Barbaren, in den alten Zeiten der antiken ägyptischen Zivilisation und in den Kindertagen der östlichen, westlichen, nördlichen und südlichen Menschheit die Zeit der Wintersonnenwende immer eine Zeit der Freude und Feierlichkeiten war“.
 
Als dieses Mittwinterfest Rom erfasste war es bekannt als Saturnalia – Saturn ist lediglich ein anderer Name für Nimrod oder Tammuz als der „verborgene Gott“. Dieses Fest war das widerwärtigste, unmoralischste Fest das jemals das heidnische Rom entehrte. Es war eine Zeit der Trunkenheit und Ausschweifung, in der alle gesetzlichen Begrenzungen beiseite geschoben wurden. Und von diesem Fest in Rom ist der Brauch des gegenseitigen Beschenkens in die römisch-katholische Kirche übergegangen und reicht bis in unsere gegenwärtige Zivilisation!
"Es ist eine Frage des Allgemeinwissens", sagt ein Schreiber, "dass viele unserer Assoziationen mit der Weihnachtszeit – die Feiertage, das gegenseitige Beschenken und das allgemeine Gefühl der Herzlichkeit – nichts weiter ist als das Erbe des römischen Winterfestes der Saturnalia …Überbleibsel des Heidentums"
 
Tertullian erwähnt, dass die Poraxis des gegenseitigen Beschenkens zu dieser Zeit Teil der heidnischen, römischen Saturnalia war. Als dieses Mittwinterfest in die römische Kirche übernommen wurde, wurde gleichzeitig auch der Brauch übernommen. Wie gewöhnlich versuchten jedoch abtrünnige Leiter, einen Punkt der Ähnlichkeit zwischen den Heiden und der christlichen Religion zu finden – um die Verflechtung weniger offensichtlich erscheinen zu lassen. In diesem Fall wurde auf die Tatsache Bezug genommen, dass die weisen Männer Jesus bei ihrem Besuch Geschenke mitbrachten. Einige vermuten, dass der Brauch des Austauschens von Geschenken zur Weihnachtszeit hier seinen Ursprung hat. Doch dem ist nicht so. Die weisen Männer tauschten untereinander keine Geschenke aus. Sie brachten ihre Geschenke JESUS, der der eingeborene König der Juden war. (Es war ein östlicher Brauch, dem König Geschenke zu bringen wenn man in seine Gegenwart kam.) Doch diese Geschenke waren keine Geburtstagsgeschenke. Als die weisen Männer Jesus sahen war der Geburtstag von Jesus bereits verstrichen, denn er befand sich nicht mehr in einem Stall, sondern in einem HAUS. (Matthäus 2:9-11)
Offenbar waren die Geschenke der weisen Männer keine Weihnachtsgeschenke.
 
Der Raum dieser Abhandlung erlaubt es hier nicht, näher auf den Brauch des Adventkranzes, des Küssens unter dem Mistelzweig, den Julklotz, den Weihnachtspunsch, rote Beeren, den Weihnachtsmann, die unpassende Kommerzialisierung des Festes etc. einzugehen, doch all diese Dinge sind gleichermaßen unbiblisch und identifizieren deutlich unsere heutigen Bräuche mit denen der Saturnalia im heidnischen Rom.
 
Und schließlich betrachten wir in Verbindung mit den Bräuchen der “Weihnachtszeit” den Weihnachtsbaum. Eine alte babylonische Legende lautet:
 
Semiramis, die Mutter von Tammuz, behauptete, dass über Nacht ein Tannenbaum aus einem toten Baumstumpf entsprungen sei. Der tote Baumstumpf symbolisierte vermutlich ihren toten Ehemann Nimrod. Der neue Tannenbaum war das Symbol dafür, dass Nimrod in der Person von Tammuz wieder zum Leben erwacht war!
 
Dieser Gedanke verbreitete sich und entwickelte sich weiter, so dass die verschiedenen Nationen alle ihre Legenden über heilige Bäume aufweisen! Unter den Druiden war die Eiche heilig. Bei den Ägyptern war es die Palme und in Rom die Tanne, die während der Saturnalia mit roten Beeren geschmückt wurde! Bei den Skandinaviern war die Fichte ihrem Gott Odin heilig. „Der skandinavische Gott Wodan oder Odin soll zur Weihnachtszeit denjenigen besondere Geschenke gebracht haben, die ihn durch seinen heiligen TANNENBAUM ehrten." Und so wie andere Rituale der Weihnachtszeit in das “Christentum” aufgenommen wurden so ist auch die weit verbreitete Verwendung des Tannenbaumes zu dieser Zeit die Übernahme eines heidnischen Brauches! "Der Weihnachtsbaum …rekapituliert den Gedanken der Anbetung von Bäumen…vergoldete Nüsse und Kugeln symbolisieren die Sonne…alle Festivitäten der heidnischen Wintersonnenwende sind in den Weihnachtstag aufgenommen worden…der Gebrauch der Stechpalme und des Mistelzweiges aus den Zeremonien der Druiden und der Weihnachtsbaum zu Ehren von Odin’s heiliger Fichte…“
In mindestens zehn Bibelstellen wird der “grüne” Baum mit Götzendienst und falscher Anbetung assoziiert. Nun sind natürlich alle Bäume zur einen oder anderen Zeit grün; daher beziehen sich die Bibelstellen offensichtlich auf einen Baum, bei dem es sich besonders heraushebt, dass er grün ist – den Tannenbaum oder einen anderen Baum dieser Familie!
 
Wenn wir all diese Dinge bedenken ist es interessant zu beachten, was in Jeremia 10:1-5 steht und es mit den heutigen Bräuchen der Dekoration des Weihnachtsbaumes
zu vergleichen:
 
"Denn die Satzungen der Heiden sind nichtig. Denn ein Holz ist's, das man im Walde gehauen und das der Künstler mit dem Beile zurichtet."
 
"Er ziert es mit Silber und Gold und befestigt es mit Hämmern und Nägeln, damit es nicht wackelt."
 
Nun machten natürlich die Menschen in den Tagen Jeremias, wie der Kontext weiterhin zeigt, tatsächlich einen Götzen aus dem Baum. Wir wollen nicht unterstellen, dass Menschen, die heutzutage einen Weihnachtsbaum in ihr Zuhause und ihre Gemeinde stellen, diesen Baum ANBETEN. Der heutige Gebrauch des Baumes ist offensichtlich einfach aus dem Heidentum übernommen – in einer abgewandelten Form. Doch wie auch immer der Unterschied zwischen dem antiken Gebrauch des Baumes im Vergleich zum heutigen Gebrauch aussieht – niemand kann abstreiten, dass diese Dinge Gebräuche von Menschen sind.
 
"Denn die Satzungen der Heiden sind nichtig." (Jeremia 10:3) – wertlos, leer – sie fügen wahrer Anbetung keine Kraft hinzu.
 
Weihnachten wurde während des fünften Jahrhunderts in die römische Kirche übernommen. Im sechsten Jahrhundert wurden Missionare in den nördlichen Teil Europas ausgesandt um andere Heiden in die römische Gemeinde zu sammeln. Sie erkannten, dass der 24. Juni ein sehr populärer Tag unter diesen Menschen war. Um sie in die “Kirche” zu locken versprachen ihnen abtrünnige Kirchenführer, wie es die
übliche Gewohnheit nach dem Abfall war, dass es ihnen erlaubt sei, weiterhin ihren heidnischen Festtag zu feiern, wenn sie nur versuchen würden, ihn mit einem christlichen Ereignis zu assoziieren. Doch welches Ereignis sollte man mit dem 24. Juni assoziieren? Man hatte bereits einen Tag der Erinnerung an die Geburt von Christus geweiht – den 25. Dezember. Und dieser Irrtum führte zu einem weiteren Irrtum. Sie stellten fest, dass der 24. Juni ungefähr sechs Monate vor dem 25. Dezember lag und da Johannes der Täufer sechs Monate vor Jesus geboren wurde – warum sollte man da den 24. Juni nicht als den Tag festlegen, an dem die Geburt von Johannes gefeiert wurde? Und so geschah es. Bis heute ist der 24. Juni auf dem Kirchenkalender als der Geburtstag des heiligen Johannes ausgewiesen! Doch offensichtlich ist solch ein Gedanke auf einer falschen Grundlage aufgebaut, denn Johannes wurde nicht am 24. Juni geboren. Und seinen Tag mit diesem Datum zu verflechten war nichts weiter als eine Verschleierung, damit der alte heidnische Festtag weiter bestehen bleiben konnte – jetzt innerhalb der “Kirche”.
 
In der Antike war dieser Tag für die Baalsanbetung ausgesondert. Vor der Christianisierung wurde in Britannien der 24. Juni von den Druiden mit flammenden Feuern zu Ehren von Baal gefeiert (der Sonnengott, Nimrod in vergötterter Form). Die Schriften so renommierter Historiker wie Herodotus, Wilkinson, Layard und anderer berichten von diesen zeremoniellen Feuern in verschiedenen Ländern. Wie der 24. Juni in die „Kirche“ übernommen und zum Geburtstag des Johannes erklärt wurde, so wurden auch die heiligen Feuer übernommen und zum “Johannesfeuer” erklärt! „Ich habe die Menschen in Irland durch die Johannesfeuer laufen und hüpfen sehen”, sagt ein Schreiber des vergangenen Jahrhunderts, "stolz, unangesengt hindurch gekommen zu sein und sich als durch die Zeremonie auf besondere Weise gesegnet betrachtend.“ Wenn man von solchen Ritualen liest wird man an ähnlichen Praktiken erinnert, in die das abgefallene Volk Israel geriet als es "dem Moloch  verbrannte" (Jeremia 32:35; Hesekiel 20:31). Ganz offensichtlich hat keine dieser Praktiken irgendeine Verbindung zu Johannes dem Täufer.
 
Neben der Feuerzeremonie, die am 24. Juni gefeiert wurde, war dieser Tag unter diesen heidnischen Stämmen auch als das Fest des Wassers bekannt. Und war nicht Johannes der Täufer insbesondere als der bekannt, der mit WASSER taufte? Und so half diese leichte Ähnlichkeit, die Weiterführung des nun neu benannten heidnischen Feiertages zu verschleiern!
 
Doch die wirkliche Signifikanz, die diesen Tag mit Wasser verband, war die Tatsache, dass er OANNES geweiht war, dem antiken Fisch-Gott! Nach einer anderen antiken babylonischen Legende soll Nimrod in den “Mysterien” wiedererschienen sein nachdem er als OANNES getötet wurde. In einem Artikel über Nimrod sagt Fausett:
"Oannes, der Fisch-Gott, BABYLON'S ZIVILISATOR, stand aus dem Roten Meer auf" etc. Und so sehen wir, wie Nimrod, Wasser und der Fisch-Gott Oannes alle miteinander verbunden waren. In der lateinischen Sprache, die von der römisch-katholischen Kirche übernommen wurde, wurde Johannes JOANNES genannt. Beachte wie ähnlich JOANNES und OANNES sind! Und so wurde durch die Betonung bestimmter Punkte der Ähnlichkeit zwischen dem Heidentum und dem Christentum ein weiterer heidnischer Feiertag klammheimlich in den Kirchenkalender aufgenommen, in der Verkleidung des Namens von Johannes dem Täufer!
 
Wir haben bereits in einem früheren Kapitel gesehen, wie die Anbetung der antiken Mutter-Gottheit in das Christentum gemischt wurde. Die Heiden hatten seit Jahrhunderten die große Mutter des Heidentums angebetet und zu ihr gebetet. Um diese Heiden in die gefallene Kirche einzugliedern mussten die antike Anbetung und die Rituale, die angewendet wurden, um die heidnische Mutter anzubeten, weitergeführt werden – nur dass ihnen gesagt wurde, sie sollten den Namen von Maria, der Mutter von Jesus, statt des alten Namens Diana, Isis, Astarte, Artemis etc. verwenden. Und so wie andere Gedanken, die mit der heidnischen Mutter-Gottheit assoziiert wurden, in dem Versuch in die „Kirche“ eingeflochten wurden, Christentum und Heidentum als ein und dasselbe aussehen zu lassen, so wurde auch der 15. August, der Tag des antiken Festes der Isis oder Artemis, einfach umbenannt als Tag der "Himmelfahrt der Jungfrau Maria" und bis heute wird dieser Tag hoch geehrt.
 
Ein Schreiber sagt über den Festtag “Maria Himmelfahrt”:
"Er wird am 15. August gefeiert; doch dies war das Datum des großen Festes der Diana…mit der Isis identifiziert wird…und daran kann man sehen, dass Maria schrittweise den Platz der Göttin eingenommen hat."  Es ist deutlich, dass die gefallene Kirche sich wenig um Wahrhaftigkeit scherte, wenn es darum ging, wann Ereignisse wirklich stattfanden. Sie richtete Feiertage an genau den Tagen ein, die unter den Heiden populär waren.
 
Ein anderer Tag, angeblich zu Ehren von Maria, wird “die Reinigung der Jungfrau Maria” oder “Kerzenmesse” genannt und wird am 2. Februar gefeiert. An diesem Tag spricht der katholische Priester Segnungen über Kerzen aus, die dann in der Messe an die Menschen verteilt werden. Und an diesem Tag werden alle Kerzen gesegnet, die während des Jahres in den katholischen Ritualen gebraucht werden.
 
Doch wie kam es dazu, dass dieser spezielle Tag im Februar als Kerzenmesse oder Tag der Reinigung der Jungfrau Maria ausgesondert wurde? Auch dieser Tag wurde in die „Kirche“ eingesetzt um einen heidnischen Tag zu ersetzen. Und die gefallene Kirche adoptierte nicht nur diesen
Tag, sondern auch seine Bräuche! In den frühen Tagen Roms wurde dieses Fest durch das Umhertragen von Fackeln und Kerzen zu Ehren von Februa gefeiert, von der der Name unseres Februars stammt! Die Griechen begingen das Fest zu Ehren der Göttin Ceres, der Mutter von Proserpina, die genau an diesem Tag ihre Tochter mit Fackeln in der Unterwelt gesucht haben soll! Unter den Ägyptern wurde dieser Tag auch zu Ehren der Göttin Neith gefeiert, und zwar an demselben Tag an dem heute die “Kerzenmesse” in der römisch-katholischen Kirche stattfindet! Daher wird die Feier der Kerzenmesse zu dieser Zeit des Jahres mit der Mutter-Gottheit assoziiert und der Gebrauch von Kerzen geht unmissverständlich auf Überzeugungen zurück, die alle aus dem Heidentum übernommen wurden.
 
Diese Tage und Zeiten, die wir angesprochen haben, wurden – wie zahlreiche andere, die wir aus Platzgründen hier nicht erläutern können – alle aus dem Heidentum in den Kalender der römischen Kirche übernommen. Wir fragen uns, wenn der Apostel Paulus in dieser Generation predigen würde, ob er nicht zu der heutigen bekennenden Kirche dasselbe sagen würde wie seinerzeit zu den Galatern:
 
"Ihr beobachtet Tage und Monate und [heilige] Zeiten und Jahre. Ich fürchte für euch, dass ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe." Galater 4:10-11
 
Auf was bezog sich Paulus hier? Der Kontext zeigt, dass die Galater sich von der heidnischen Anbetung der “Götter” bekehrt hatten (Vers 8), und so ist es klar, dass als einige von ihnen zu ihrer früheren Anbetung
zurückkehrten (Vers 9), es sich bei den Tagen und Zeiten, die sie feierten, um diejenigen handelte, die ausgesondert waren um diese heidnischen Götter zu ehren! Und doch waren es genau diese Tage, die die abtrünnige Kirche in ihre Anbetung mischte – sie still und leise mit christlich klingenden Namen verkleidend – und ihre Verehrung ist bis zum heutigen Tag geblieben!
 
 
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