European-American Evangelistic Crusades

             
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114.)  Gott heilt nicht jeden, weil er Isaak und Jakob nicht von Sehschwäche heilte
 
Das läuft auf eine Aussage hinaus, die ohnehin niemand Vernünftiges machen würde: “Gott heilt jeden.” Gott heilt nicht jeden und er errettet auch nicht jeden. Wer im Glauben zu ihm kommt um die Vergebung seiner Sünden zu empfangen wird errettet. Wer im Glauben zu ihm kommt um Heilung zu empfangen wird geheilt.
 
Isaak und Jakob baten Gott nicht, ihre Sehschwäche zu heilen und sie hatten auch keine wirkliche Basis für einen solchen Glauben. Gottes Heilungsbund wurde erst in 2. Mose 15:25-26 explizit aufgerichtet, wo Gott diesen Bund durch Mose machte, einen Mann, der sein ganzes Leben lang keine Sehschwäche hatte! Sie hatten keine Heilungsverheißung, auf die sie ihren Glauben stützen konnten, weil sie lebten bevor eine solche Verheißung gegeben wurde.
 
Isaaks und Jakobs Sehschwäche widersprechen der Aussage nicht, dass Gott ALLE heilen wird, die im Glauben dafür zu ihm kommen. Niemand kann auch nur einen Beleg in der Bibel dafür finden, dass Gott auch nur ein einziges Mal eines seiner Kinder abgewiesen hat, das zu ihm kam und im Glauben um Heilung bat.
 
Man könnte natürlich einige Namen von Menschen aus der Bibel nennen, die nicht geheilt wurden, aber in keinem dieser Fälle lässt sich beweisen, dass es der Wille Gottes war, dass sie krank blieben. Würdest du dein Verhalten nach dem von Ananias, Saphira, Judas oder Isebel ausrichten? Ihr Verhalten ist in der Bibel beschrieben. Doch nur weil es dort aufgezeichnet ist bedeutet das noch nicht, dass es Gottes Wille war. Der Punkt ist, dass du keine Lehre aus Versen ableiten kannst, die einfach nur über historische Fakten berichten. Du leitest Lehre aus Versen ab, die Lehre enthalten, wie die oben zitierten Verse aus dem 2. Buch Mose. Aus diesem Vers wird Gottes Einstellung hinsichtlich Heilung deutlich. Irgendjemandes Versagen oder Versäumnis, das anzuwenden, verändert den Willen Gottes in der Angelegenheit nicht.  
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115.)
 
Jesaja 53:4 (Matthäus 8:17) wurde bereits durch Jesus’ irdischen Dienst erfüllt und kann von Christen heute nicht als Verheißung beansprucht werden

 
Ich respektiere diesen Einwand, obwohl er nicht wahr ist. Im Gegensatz zu vielen der wirklich unsinnigen Einwände zeigt dieser zumindest einigen Eifer im Studieren des Wortes.
 
Es gibt zwei offensichtliche Probleme mit der Behauptung, dass dieser Vers bereits erfüllt wurde: (1) Würde das dann nicht bedeuten, dass er hier erfüllt wurde und nicht während des Sühneopfers von Christus am Kreuz? (2) Wenn das Sühneopfer von Christus Leiden für uns beinhaltete, wie könnte das dann bereits vor diesem Geschehen in seinem Dienst passieren? Das sind vollkommen legitime Punkte und die Antworten mögen nicht sofort offensichtlich sein. Doch nachdem du die Antworten einmal gesehen hast wirst du dich fragen, wieso du zuvor nicht darauf gekommen bist. Einige Leute, die gelehrt in der griechischen Sprache sind, behaupten, dass die Zeitform in Matthäus 8:17 beweist, dass die Erfüllung in diesem Augenblick abgeschlossen war. Auch das werde ich widerlegen.
 
Christus hat Krankheiten auf der Basis seines zukünftigen Sühneopfers geheilt.
 
Wenn wir dem nicht zustimmen, dürfen wir auch seiner Vergebung von Sünden nicht zustimmen, die auf demselben zukünftigen Sühneopfer basierte. Er behauptete, er habe die Autorität, auf der Erde Sünden zu vergeben (siehe Lukas 5:17-26 und Randnotizen dazu). Tatsache ist, dass er in dieser Passage seine Autorität bewies, Sünden zu vergeben indem er einen der Flüche für Sünde entfernte – körperliche Krankheit! Jesus selbst bezeichnete die Heilung als einen Beweis für seine Autorität, Sünden zu vergeben.
 
Niemand kann bestreiten, dass Jesus während seines irdischen Dienstes Sünden vergab. Wenn er das auf der Basis seines zukünftigen Sühneopfers konnte, hatte er gleichermaßen auch das Recht, einen Teil der Strafe für Sünde (Krankheit) zusammen mit der Sünde zu entfernen. Da Krankheit eine der Strafen für Sünde ist, sollte Krankheit geheilt werden sobald Sünde vergeben ist.
 
Wer nun argumentieren sollte, dass Gottes Chronologie durcheinander ist, muss das mit Gott selbst ausmachen, in dessen Augen Jesus das Lamm war, das “vor Grundlegung der Welt geschlachtet wurde” (Offenbarung 13:8). Dieser Jesus würde erfolgreich sein in seiner Mission und seine Rolle als unser Sühneopfer erfüllen. Das war Gott ebenfalls von Anfang an bekannt. Darum konnten auch bloße Symbole für Christus im Alten Testament Heilung bewirken – obwohl er gemäß unserer chronologischen Zeitschiene das Sühneopfer für Sünden auf Golgatha noch nicht dargebracht hatte! Im Grunde wurden die Menschen, die im Alten Testament durch Symbole für Christus geheilt wurden, sozusagen „auf Kredit“ geheilt. Da Gott bereits wusste, dass Christus für die ganze Menschheit sterben und ihre Krankheiten auf sich nehmen würde, war er mehr als „kreditwürdig“!  
 
Die eherne Schlange und dass Passah waren Symbole für Christus vor seinem Sühneopfer und beides brachte dem Volk körperliche Heilung. Und zwar in dem Maß, dass beim Auszug aus Ägypten kein einziger Kranker unter den ganzen Stämmen Israels war. Das ist wahrscheinlich die bemerkenswerteste Massenheilung in der Geschichte der Menschheit. Wann danach hat Gott gleichzeitig jegliche Krankheit von zwei Millionen Menschen weggenommen? Als Hiskia das Passah ehrte, heilte Gott das Volk. Wenn jemand intensiv auf die eherne Schlange schaute, die an einem Stab aufgerichtet war (und Christus symbolisierte) war ihm vergeben und er war auch geheilt. Und doch basierte dies auf einem Symbol für das zukünftige Sühneopfer von Christus! Wenn bloße Symbole für Christus schon körperliche Heilung bewirken konnten, wie viel mehr muss dann Christus persönlich Heilung bringen – es sei denn, du willst unterstellen, dass die Symbole mächtiger waren als der Christus, den sie symbolisierten! Wenn du durch die Symbole von Christus geheilt werden konntest und nicht durch Christus selbst, dann ist Gott der „falschen Werbung“ schuldig. Er präsentierte Heilung in den „Vorführungen“, gab dir dann jedoch “nur” geistliche Erlösung ohne körperliche Heilung im echten Produkt. So etwas würde Gott nicht tun.
 
Als das Sühneopfer für die Menschen im Alten Testament dargebracht wurde war Heilung für alle verfügbar, für die das Opfer dargebracht worden war. Seuchen wurden gänzlich gestoppt – jeder wurde geheilt. Warum sollte das ultimative Sühneopfer, das alle anderen Sühneopfer beenden würde, dann nur die Heilung einiger und nicht aller beinhalten? Wenn durch die Sühneopfer im Alten Testament alle geheilt werden konnten, dann hat das Sühneopfer von Christus ganz sicher Heilung für alle auch in unserer Zeit verfügbar gemacht.
 
Nun müssen wir jedoch noch klären, wie Jesus zu Beginn seines irdischen Dienstes bereits Krankheit als Stellvertreter getragen haben konnte. Tatsächlich hatte er das auch noch gar nicht getan. Das geschah erst am Kreuz. Jesus war nie krank bis er mit der Sünde der Welt beladen wurde. Es ist unmöglich, zu sagen dass Jesus irgendjemandes Krankheit trug während er in Kapernaum die Menschenmengen heilte. Er war zu der Zeit selbst nicht krank, doch er hätte selbst krank sein müssen wenn die Prophetie in ihrer Gesamtheit in dieser Nacht erfüllt wurde, denn das ist der klare Zusammenhang von Jesajas Aussagen. Jesaja sagte, dass er sicher unsere Krankheiten tragen und unsere Schmerzen auf sich nehmen würde, doch wir würden ihn für von Gott geschlagen halten. Das alles wird in einem Satz gesagt. Niemand hielt Jesus in dieser Nacht in Kapernaum für von Gott geschlagen. Darum wurde die Prophetie in dieser Nacht auch nicht endgültig erfüllt. Die Heilungen bestätigten, dass er unsere Krankheiten tragen würde wenn er von Gott geschlagen würde.
 
Ein kleines Studium des hebräischen Wortes, das in Jesaja 53:4 für getragen verwendet wird, zeigt, dass das Wort im Sinn von
etwas wegnehmen gebraucht wird und nicht im Sinn von “einfach aushalten”. Mit anderen Worten: Jesus hat unsere Krankheiten nicht einfach selbst getragen. Er hat sie getragen und indem er das tat hat er sie von uns weggetragen.
 
Einige Kritiker sagen, dass die Erfüllung im Originaltext auf eine einmalige, punktgenaue Erfüllung hinweist. Dem stimme ich vollkommen zu; doch dieser Zeitpunkt war Golgatha, nicht Kapernaum.
 
Wie könnte also das Heilen aller Kranken in Matthäus Kapitel 8 die Prophetie “erfüllen”, dass er persönlich unsere Krankheiten als unser Stellvertreter tragen würde? Jesajas Prophetie wurde in Matthäus Kapitel 8 erfüllt weil Christus all die Menschen auf der Basis des Sühneopfers heilte, über das Jesaja prophezeite. Die Menschen wurden aufgrund dessen geheilt, was Christus am Kreuz tun würde. Die Tatsache, dass die Menschen alle geheilt wurden, war eine Bestätigung dafür, dass das kommende Sühneopfer von Christus jeden abdecken würde. Du kannst ein besseres Verständnis darüber bekommen, was Matthäus meinte, wenn du seine Verwendung der Aussage „auf dass erfüllt würde“ studierst. Du wirst feststellen, dass es nicht bedeutet “es ist vorbei und erledigt, augenblicklich in seiner Gesamtheit erfüllt.“ Ich werde das jetzt beweisen indem ich jeden Fall zitiere, in dem Matthäus diese Aussage benutzt. Danach gehe ich das Ganze noch aus der Perspektive der griechischen Sprache an.
 
Matthäus’ Verwendung der Aussage “auf dass erfüllt würde” in seinem Evangelium spricht mit nur einer einzigen Ausnahme von Handlungen, die eine zukünftige Erfüllung oder fortwährende Erfüllung einer Prophetie beschreiben. Damit ist also nicht ausdrücklich gemeint, dass eine Prophetie in dem betreffenden Augenblick ein für allemal erfüllt wurde. Matthäus’ Verwendung von “auf dass erfüllt würde” bezieht sich auf Fälle, in denen eine Prophetie jetzt ganz sicher in der Zukunft erfüllt werden muss obwohl sie rein technisch noch gar nicht geschehen ist. Wenn es sich um eine bereits vollständige Erfüllung einer Prophetie handelte, benutzte Matthäus stattdessen die Wendung “wurde erfüllt”.
 
“Während er aber solches im Sinn hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum, der sprach: Josef, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was in ihr erzeugt ist, das ist vom Heiligen Geist. Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Dieses alles aber ist geschehen,
auf dass erfüllt würde, was von dem Herrn gesagt ist durch den Propheten, der da spricht: «Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Emmanuel geben; das heißt übersetzt: Gott mit uns.» (Matthäus 1:20-23)
 
Zu dieser Zeit war Jesus noch gar nicht geboren und mit einem Namen belegt worden, doch Matthäus gebraucht die Aussage “auf dass erfüllt würde” weil diese Handlung die zukünftige Erfüllung dieser Prophetie anzeigte. Es war zu dieser Zeit noch nicht vorbei und geschehen; es geschah erst in der Zukunft.
 
“Da stand er auf, nahm das Kind und seine Mutter des Nachts und entwich nach Ägypten. Und er blieb dort bis zum Tod des Herodes,
auf dass erfüllt würde, was vom Herrn durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.» (Matthäus 2:14-15)
 
Jesus ging hier nach Ägypten und nicht aus Ägypten heraus. Und doch verwendet Matthäus die Aussage „auf dass erfüllt würde“ weil hierdurch die zukünftige Erfüllung dieser Prophetie gesichert wurde. Sie war aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig.
 
Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle Knaben töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte. Da
ward erfüllt, was durch Jeremia gesagt ist, den Propheten, der da spricht: «Eine Stimme ist zu Rama gehört worden, viel Weinen und Klagen; Rahel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr sind.» (Matthäus 2:16-18)
 
In dieser Passage ist das Ereignis, durch das sich die Prophetie erfüllte, bereits vorüber. Matthäus sagt “dann wurde erfüllt” statt “auf dass erfüllt würde”. Matthäus war spezifisch genug um zwischen Prophetien zu unterscheiden, die bereits ein für allemal erfüllt waren und denen, für die das nicht galt.
 
Und dort angekommen, ließ er sich nieder in einer Stadt namens Nazareth;
auf dass erfüllt würde, was durch die Propheten gesagt ist: «Er wird Nazarener heißen.» (Matthäus 2:23)
 
Zu diesem Zeitpunkt erfüllte noch niemand die Prophetie indem er Jesus einen Nazarener nannte. Doch als Jesus an diesen Ort zog, was später dazu führen würde, dass er Nazarener genannt wurde, gebraucht Matthäus den Begriff „auf dass erfüllt würde.“
 
Und er verließ Nazareth, kam und ließ sich zu Kapernaum nieder, das am Meer liegt, im Gebiet von Sebulon und Naphtali;
auf dass erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, der da spricht: «Das Land Sebulon und das Land Naphtali, am Wege des Meeres, jenseits des Jordan, das Galiläa der Heiden, das Volk, das in der Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen, und die da saßen im Lande und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen.» Von da an begann Jesus zu predigen und zu sprechen: Tut Buße; denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! (Matthäus 4:13-17)
 
Jesus hatte noch nicht mit dem Predigen begonnen als er nach Kapernaum zog, doch das ist der Punkt, an dem Matthäus den Satz gebraucht “auf dass erfüllt würde.“ Es war noch nicht geschehen, doch Jesus zog in das Gebiet und legte den Grundstein für eine sichere zukünftige Erfüllung der Prophetie.
 
Jesus aber, da er es merkte, zog sich von dort zurück; und es folgten ihm viele nach, und er heilte sie alle. Und er gebot ihnen, ihn nicht offenbar zu machen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist: «Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Heiden das Recht verkündigen. Er wird nicht zanken noch schreien, und niemand wird auf den Gassen seine Stimme hören. Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis dass er das Gericht zum Sieg ausführe. Und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.» (Matthäus 12:15-21)
 
Matthäus gebrauchte die Aussage “damit erfüllt würde” um eine Prophetie zu beschreiben, die zu diesem Zeitpunkt erfüllt wurde, die jedoch bis heute immer noch weiter erfüllt wird. (Die Heiden hoffen heute immer noch auf seinen Namen.) Du kannst nicht sagen, dass diese Prophetie durch die stattfindenden Ereignisse abgeschlossen war.
 
Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht hören und nicht verstehen; und es
ist an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche also lautet: «Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen! (Matthäus 13:13-14)
 
Hier wird nicht auf irgendein zukünftiges Ereignis hingewiesen, sondern etwas beschrieben, das damals bereits als erfüllt galt. (Wie wir später noch sehen werden, wurde diese Prophetie auch später in Apostelgeschichte Kapitel 28 als erfüllt betrachtet.) Matthäus gebraucht hier die Worte “ist erfüllt” statt “auf dass erfüllt würde.”
 
Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zum Volk, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Ich will meinen Mund in Gleichnissen auftun, ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.» (Matthäus 13:34-35)
 
Jesus tat hier was der Prophet sagte, tat es aber auch zukünftig noch weiterhin. Es war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorbei. Matthäus verwendet den Begriff „damit erfüllt würde“ um diese Situation zu beschreiben.
 
Und als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger und sprach zu ihnen: Geht in den Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führt sie zu mir! Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprecht: Der Herr braucht sie; dann wird er sie alsbald senden. Das ist aber geschehen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.» Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf. (Matthäus 21:1-7)
 
Matthäus gebraucht hier wieder den Begriff “damit erfüllt würde” um eine Situation zu beschreiben, die die Erfüllung einer Prophetie in Gang setzte, jedoch nicht vollendete. Jesus konnte nicht auf dem Esel sitzen bevor er zu ihm gebracht wurde!
 
Wie würden dann aber die Schriften erfüllt, dass es so kommen muss? In jener Stunde sprach Jesus zu der Schar: Wie gegen einen Mörder seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, mich zu ergreifen! Täglich bin ich bei euch lehrend im Tempel gesessen, und ihr habt mich nicht ergriffen. Das alles aber ist geschehen,
damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn alle Jünger und flohen. (Matthäus 26:54-56)
 
Zu diesem Zeitpunkt stand noch die Erfüllung einer Menge von Prophetien aus. Die Handlungen, die zur Kreuzigung führten, geschahen um ihre Erfüllung in Gang zu setzen.
 
Nachdem sie aber Rat gehalten, kauften sie dafür den Acker des Töpfers, als Begräbnisstätte für die Fremdlinge. Daher wird jener Acker Blutacker genannt bis auf den heutigen Tag.
Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Wert des Geschätzten, den sie geschätzt hatten, von den Kindern Israel und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir befohlen hatte.» (Matthäus 27:7-10)
 
Diese Prophetie bezog sich auf eine Handlung, die in ihrer Gesamtheit erfüllt war als sie zitiert wurde. Matthäus gebrauchte hier das Wort “erfüllt” statt der Wendung “auf dass erfüllt würde.“
 
Nachdem sie ihn nun gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich und warfen das Los,
auf dass erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist: «Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen.» (Matthäus 27:35)
 
Das ist die einzige Stelle, an der die Wendung “auf dass erfüllt würde” sich auf ein Ereignis bezieht, das gerade bereits ein für allemal erfüllt zu sein scheint und nicht fortwährend weiter erfüllt wird.
 
Nun wollen wir uns noch einmal Matthäus 8:16-17 anschauen: „Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus durchs Wort und heilte alle Kranken;
auf dass erfüllt würde, was durch Jesaja gesagt ist, den Propheten, welcher spricht: Er hat unsere Gebrechen weggenommen und die Krankheiten getragen.“
 
Jesajas Prophetie stellt in ihrem Kontext deutlich fest, dass Jesus
unsere Krankheiten und Gebrechen getragen hat, nicht nur die der Menschen, die an jenem Abend anwesend waren. Die letztendliche Erfüllung dessen fand am Kreuz statt, wie klar aus dem Kontext in Jesaja hervorgeht. Jeder erkennt an, dass alles andere in Jesaja 53 sich auf das Sühneopfer von Golgatha bezieht. Es ist nicht zu rechtfertigen, einen halben Satz herauszugreifen und zu sagen, dass dieser Teil sich nur auf einen Abend in Kapernaum bezieht während sich der Rest des Kapitels und sogar der Rest desselben Satzes auf das Sühneopfer von Christus am Kreuz beziehen!
 
Die Tatsache, dass Jesus auch weiterhin Massen von Menschen diente indem er sie heilte zeigt doch, dass diese Prophetie nicht an dem einen Abend in Matthäus 8:16-17 ein für allemal erfüllt war. Ansonsten hätte Jesus danach keine Kranken mehr heilen dürfen. Darum müssen wir das Argument zurückweisen, dass diese Schriftstelle an diesem einen Tag endgültig erfüllt wurde und sich nicht auf das Kreuz bezieht. Weil der Messias Krankheit wegnahm könnte man es als eine teilweise Erfüllung der Prophetie bezeichnen, aber ganz sicher nicht als eine vollständige Erfüllung.
 
In der Apostelgeschichte sehen wir, dass Jesus weiterhin durch seine Gemeinde Menschen von Krankheiten befreite; seine Handlungen in der Apostelgeschichte waren nur die Fortführung dessen, was er zu tun und zu lehren begonnen hatte (Apostelgeschichte 1:1).
 
Obwohl ich behaupte, dass Matthäus 8:17 eine Bestätigung von Golgatha ist, gibt es noch einen anderen Aspekt den wir anführen können gegen die Annahme, dass Jesaja 53:4 an jenem Abend in Kapernaum ein für allemal erfüllt wurde. Viele Schriftstellen haben eine zweifache Erfüllung. Sie werden in einem teilweisen Sinn zu einem Zeitpunkt erfüllt und später in einem umfassenderen Sinn. Selbst Prophetien, von denen behauptet wird, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllt wurden, können immer noch nach diesem Zeitpunkt eine Anwendung haben! Das ist kein spekulatives Argument, sondern es lässt sich aus der Bibel beweisen.
 
Hosea 11:1 sagt, dass Gott seinen Sohn aus Ägypten gerufen hat und in dem Kontext spricht er offensichtlich über Israel. Das war also bereits erfüllt und Geschichte und nicht mehr Prophetie, aber in Matthäus 2:14-15 wird gesagt, dass Jesus’ Aufenthalt in Ägypten diese Prophetie erfüllte. So gab es also eine frühere und eine spätere Erfüllung derselben Prophetie.
 
Jesaja 6:9-10 sagt: "Und er sprach: Geh und sprich zu diesem Volk: Hört immerfort und versteht nicht, seht immerzu und erkennt nicht! Verstocke das Herz dieses Volkes, verstopfe ihre Ohren und verblende ihre Augen, dass sie mit ihren Augen nicht sehen, mit ihren Ohren nicht hören, und dass ihr Herz nicht zur Einsicht komme und sich bekehre und Linderung erfahre." In Matthäus 13:14 sagte Jesus, dass die Prophetie Jesajas durch die Unfähigkeit des Volkes, zu hören und zu verstehen, erfüllt war. Doch Johannes 12:40 zitiert diese Prophetie auch als erfüllt und es scheint offensichtlich, dass diese Prophetie eine fortwährende Erfüllung während des Dienstes von Jesus erfuhr. Dann, fast am Ende der Apostelgeschichte, sagt Paulus: “Und da sie sich nicht einigen konnten, trennten sie sich, nachdem Paulus den Ausspruch getan hatte: Wie trefflich hat der heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu unsern Vätern geredet, als er sprach: «Gehe hin zu diesem Volk und sprich: Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen; denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie zugeschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile!» (Apostelgeschichte 28:25-27) Das beweist dass eine Prophetie in Jesaja, von der Matthäus sagte, dass sie erfüllt war, nach diesem Zeitpunkt noch weiterhin erfüllt werden konnte.
 
Matthäus 13:34-35, oben zitiert, sagt dass Jesus in Gleichnissen sprach, damit eine Prophetie erfüllt wurde. Doch er erfüllte diese Prophetie fortwährend auch weiterhin indem er auch nach diesem Zeitpunkt noch in Gleichnissen sprach.
 
In Sacharja 12:10 sagt Gott: "…und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben." Johannes 19:37 spricht davon, dass Jesus die Seite durchstochen wurde um die Schrift zu erfüllen. In Offenbarung 1:7 heißt es dann: "Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben..." So wird dies in einem anderen, umfassenderen Sinn in der Zukunft erfüllt, wenn Juden überall Jesus Christus in den Wolken werden kommen sehen. Gleichermaßen wurde auch das (Heilung), was für diejenigen in Kapernaum sehr spezifisch war, später universell verfügbar.
 
Matthäus 12:15-21, ebenfalls oben zitiert, weist darauf hin, dass “die Heiden auf seinen Namen hoffen werden”. Das wurde während des irdischen Dienstes von Jesus erfüllt, doch heutzutage kommt es sicherlich zu einer umfassenderen und fortwährenden Erfüllung, wo Millionen und Abermillionen von Heiden ihre Hoffnung in Jesus Christus setzen. Es wurde in Matthäus Kapitel 12 noch nicht abschließend erfüllt!
 
Joel prophezeite, dass Gott seinen Geist auf alles Fleisch ausgießen würde. Petrus sagte in Apostelgeschichte Kapitel 2, dass die scheinbare Trunkenheit und übernatürliche Sprachfähigkeit der Apostel das war, was von dem Propheten Joel vorhergesagt wurde. Doch es ist keine Frage, dass Gott heute weiterhin seinen Geist ausgießt, insbesondere da Petrus später in Apostelgeschichte Kapitel 2 sagte, dass diese Verheißung für alle Gläubigen gelte. Natürlich taufte Jesus durch die Apostelgeschichte hindurch weiter mit dem Heiligen Geist und tut das auch heute noch.
 
Psalm 22 mag wohl Davids Zustand zur damaligen Zeit beschreiben, doch jeder ernsthafte Student der Bibel erkennt, dass dieser Psalm auch eine prophetische Voraussage von Christi Leiden auf Golgatha war.
 
Im Licht dieser Verse – die keine vollständige Auflistung von Prophetien darstellen, die zweifach oder fortwährend sind – ist es biblisch nicht akkurat, zu behaupten, dass eine Prophetie, die zu einem bestimmten Zeitpunkt “erfüllt” wurde, nicht sowohl zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Erfüllung als auch über die Zeit hinweg eine fortwährende Erfüllung erfahren kann. Da diese Prophetien keine „einmaligen Angelegenheiten“ waren ist es vermessen, zu schlussfolgern, dass Matthäus 8:17 nicht eine spätere und umfassendere Anwendung haben konnte. Jesus hat nach dem Tag in Kapernaum weiter Menschen von Krankheiten geheilt und es ein für allemal auf Golgatha für alle Menschen getan.
 
Jesus sagte in Luke 4: "Heute ist diese Schriftstelle (hinsichtlich seiner Salbung zum Predigen, Heilen etc.) in euren Ohren erfüllt." Wenn wir die gleiche Logik anwenden, die diesem Einwand zugrunde liegt, war Jesus nur an diesem einen Tag gesalbt, was offensichtlich nicht wahr ist. Obwohl an diesem Tag eine Erfüllung dieser Prophetie stattfand, war diese offensichtlich fortlaufend. Tatsache ist, dass diese Prophetie noch heute durch den Leib Christi, die Gemeinde, erfüllt wird.
 
Was ist denn nun mit diesen einschüchternden Argumenten über die griechische Zeitform in Matthäus 8:17? Wer diesen Einwand erhebt, behauptet natürlich, der griechischen Sprache kundig zu sein. Wenn man da selbst nicht mithalten kann bleibt einem natürlich nichts weiter übrig als sich zurückzuhalten und ihnen einfach zu glauben.
 
Das Argument lautet gewöhnlich folgendermaßen: Die Prophetie Jesajas wurde an jenem Abend ein für allemal und vollständig erfüllt weil die Zeitform des Aorist für das Wort „erfüllen“, die in diesem Vers gebraucht wird, eine augenblicklich vollendete Handlung in der Vergangenheit anzeigt. Das ist aber eine Übervereinfachung. Im Allgemeinen beschreibt nur die Indikativform des Aorist fast definitiv eine augenblicklich vollendete Handlung in der Vergangenheit. Die anderen Formen des Aorist sind nicht zeitlich genau bestimmt und können in manchen Fällen sogar benutzt werden um eine zukünftige Handlung zu beschreiben. Die in Matthäus 8:17 verwendete Form ist das erste passive Aorist im Konjunktiv, nämlich genau dieselbe Form, die auch in den anderen Passagen benutzt wird, in denen die Wendung „auf dass erfüllt würde“ erscheint. Der passive Aorist im Konjunktiv kann auf eine zukünftige Handlung hinweisen, die garantiert geschehen wird. Das ist der Fall in Johannes 13:31-32, wo es heißt: "Als er nun hinausgegangen war, sprach Jesus: Jetzt ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn! Ist Gott verherrlicht durch ihn..." Die Zeitform von “verherrlicht” ist in allen drei Fällen der passive Aorist im Konjunktiv – dieselbe Form, die auch in Matthäus 8:17 verwendet wird. Das augenblickliche Ereignis, auf das hier Bezug genommen wird, ist noch nicht geschehen, doch was Jesus betraf war es so gut wie getan. Der Gedanke einer zukünftigen Handlung, deren Geschehen durch ein gegenwärtiges Ereignis garantiert wird, wird von den übrigen obigen Passagen getragen. In Gottes Augen waren die Handlungen so gut wie geschehen, obwohl sie rein zeitlich noch nicht geschehen waren.
 
Wenn diese griechischen Gelehrten mit ihrer Aussage richtig liegen würden, dass der Aorist immer eine augenblicklich abgeschlossene Handlung aus der Vergangenheit beschreibt, müssen wir auch die folgenden Aussagen glauben, weil die betreffenden Verse auch den passiven Aorist im Konjunktiv von „erfüllen“ verwenden – exakt dasselbe Wort wie in Matthäus 8:17:
 
Maria vollendete die Handlung des Gebärens und Benennens ihres Sohnes als der Engel vor ihr stand und ihr eröffnete, dass sie schwanger werden würde.
 
Gott vollendete die Handlung des Herausrufens von Jesus aus Ägypten sobald dieser dort ankam.
 
Die Menschen nannten Jesus einen Nazarener sobald er in Nazareth ankam, viele Jahre bevor sein Dienst begann.
 
Die Menschen aus Sebulon und Naphtali sahen das Licht sobald Jesus dort ankam.
 
Die Heiden vertrauten auf Jesus während seines irdischen Dienstes und er "führte das Gericht zum Sieg aus" während seines irdischen Dienstes.
 
Jesus saß auf dem Esel bevor er zu ihm gebracht wurde.
 
Alle prophetischen Schriftstellen über Jesus wurden vollständig erfüllt als er im Garten Gethsemane festgenommen wurde.
 
Somit lässt sich klar belegen, dass dieser ganze Einwand falsch ist. Dass Jesus an jenem Abend Krankheiten heilte war eine Bestätigung von Jesajas Prophetie, die während seines zukünftigen Sühneopfers erfüllt wurde, genau wie seine Sündenvergebung während seines irdischen Dienstes ein Beweis für sein zukünftiges Sühneopfer war. Das Sühneopfer war Jesus’ Basis für das weiter fortwährende Heilen der Kranken als weitere Bestätigung dieser Prophetie.  
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116.)
 
Wir sollten unseren Glauben für Seelen einsetzen statt selbstsüchtig nach unserer eigenen Heilung zu trachten
 
Warum nicht beides tun? Warum muss das eine das andere ausschließen? Könntest du nicht wesentlich besser verlorene Seelen evangelisieren wenn du geheilt bist statt krank? Würden die Verlorenen nicht viel wahrscheinlicher Jesus kennen lernen wollen, wenn sie sehen würden, wie er auf wunderbare Weise deinen Körper geheilt hat?
 
In einem streng technischen Sinn kannst du deinen Glauben ohnehin nicht für Seelen einsetzen. Deinen Glauben kannst du nur einsetzen um deinen eigenen Nöten zu begegnen. Darum hat Gott ihn dir gegeben. Du kannst Markus 11:24 anwenden und glauben, dass du deine Heilung empfangen hast. Doch du kannst nicht glauben, dass du die Heilung eines anderen für ihn empfangen hast. Du kannst auch niemanden “in das Königreich Gottes hinein glauben.“ Wenn das möglich wäre, dann könnten wir jeden hinein „glauben“ und es gäbe keine Sünder mehr. Dann könnte die Ausgießung des Zorns Gottes im Buch der Offenbarung nicht stattfinden.
 
Das biblische Muster ist, das Wort Gottes anderen mitzuteilen, so dass sie selbst auch die Vorteile genießen können, die du genießt.
 
Dein Glaube kann nicht den freien Willen einer anderen Person durchkreuzen. Jeder ist frei, selbst Leben oder Tod zu wählen. Gott hat den Israeliten diese Wahl gelassen (5. Mose 30:19-20). Gott wird deine Wahl respektieren, in die Hölle zu gehen wenn du Jesus nicht in deinem Leben haben willst. Du kannst nicht einmal ein Familienmitglied “beanspruchen” indem du Apostelgeschichte 16:31 heranziehst.
 
Du kannst glauben, dass Gott Erntearbeiter zu einer verlorenen Person schickt. Du kannst den Teufel binden, so dass er nicht mehr im Leben der betreffenden Person wirken kann und du kannst Gott bitten, ihre Augen für die Wahrheit zu öffnen. Du kannst glauben, dass der Heilige Geist sie dahingehend überführen wird, dass sie außerhalb von Christus in Sünde lebt und ohne ihn auf ewig verloren ist. Doch du kannst nicht die Errettung der Person im Glauben „annehmen.“ Einige Menschen werden errettet wenn Erntearbeiter in ihr Leben gesandt werden und ihre Augen geöffnet werden, so dass sie die Wahrheit erkennen. Doch einige werden auch dann nicht errettet. Du kannst für Dinge glauben, dass sie geschehen werden, doch du kannst nicht die Errettung einer anderen Person auf die Weise “glauben und empfangen” wie die Antworten auf deine eigenen Bedürfnisse.
 
Es ist nicht selbstsüchtig, nach Heilung zu trachten, wenn Gott sagt, dass sie bereits dir gehört! Es gefällt Gott, wenn du Heilung durch Glauben empfängst. Und wenn du wirklich verstehst, was Glaube ist, weißt du, dass du ihn nicht wirklich in dem Sinne für Seelen einsetzen kannst, wie du ihn für deine eigene Heilung gebrauchen kannst.
 
Außerdem wirst du deinen Glauben nicht “entleeren” indem du ihn für deine Heilung gebrauchst. Vielmehr wirst du ihn aufbauen und danach in einer besseren Position dafür sein, zu glauben, dass Gott Erntearbeiter zu Sündern senden und sie überführen wird.  
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117.)
 
Soundso predigt Heilung und hat seine Lehre von Soundso, der seinerseits wiederum seine Lehre von Soundso hatte, der eindeutig die Theologie einer Sekte vertrat

 
Gottesmänner, die Glauben und Heilung predigen, werden gerne verunglimpft. Oft wird dabei behauptet, ihre Theologie hätte ihre Wurzeln in Lehren von Sekten.
 
Zunächst einmal: traurigerweise haben einige Sekten in Bezug auf bestimmte Themen eine akkuratere Position als einige Gemeinden! Natürlich sollte man sich aus diesem Grund keiner Sekte anschließen! Sie werden dich trotz allem geradewegs in die Hölle führen. Sie lehren einige Wahrheiten aus der Bibel, doch nicht die, welche deine Seele retten!
 
Zweitens besteht die einzige Frage, die du dir stellen musst, darin, ob jemandes Theologie mit der Bibel als Ganzes übereinstimmt. Wenn nicht, dann ist es irrelevant, welche Sekten sonst noch dieselben Schriftstellen korrekt interpretieren. Die Tatsache, dass einige Sekten an Heilung glauben, bedeutet aber nicht, dass wir deshalb nicht an Heilung glauben sollten. Wenn man genauer nachfragt, wird man ohnehin feststellen, dass ihre Anwendung von Heilung ganz und gar nicht christlich ist.
 
Drittens macht es keinen Unterschied, von wem jemand einen Aspekt der Lehre gelernt hat. Die einzige Frage ist, ob es richtig oder falsch ist. Es spielt keine Rolle, wer sonst noch alles dasselbe lehrt. Jede Sekte lehrt einen Teil der Wahrheit, vermischt mit ihren Irrlehren. Ansonsten würde überhaupt keine vernünftige Person davon angezogen werden.
 
Um zu prüfen, ob Dinge der Wahrheit entsprechen, brauchst du dir nicht ansehen, welchen Einflüssen eine Person in der Vergangenheit ausgesetzt war. Du tust einfach was die Christen in Beröa taten – du erforschst die Bibel, um zu sehen, ob es so wäre (Apostelgeschichte 17:11)! Entweder entsprechen sie der Wahrheit oder nicht. Finde es anhand der Bibel heraus!  
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118.)
 
Die Leute, die “Heilung durch Glauben” lehren gehören zu einer Sekte

 
Lasst uns die biblischen Kriterien für eine Sekte ansehen. Woher weiß man, ob eine Gruppe eine Sekte ist? Der biblische Prüfstein dafür findet sich in 1. Johannes 4:1-4.
 
Danach ist jeder, der erklärt, dass Jesus Christus “im Fleisch gekommen ist”, von Gott. Mit anderen Worten: sie glauben, dass Jesus zuvor bereits mit Gott existierte und dann Fleisch wurde. Damit dies wahr ist, muss Jesus Gott im Fleisch gewesen sein. Jeder, der das nicht glaubt – egal wie ernsthaft er sonst ist – ist kein wirklicher Christ. Jeder, der lehrt, dass Jesus nicht Gott ist, ist Lehrer einer Sekte. Jeder, der leugnet, dass Jesus im Fleisch kam (d.h. vollkommen Mensch war wie wir und doch gleichzeitig Gott) ist auch Lehrer einer Sekte. Das beinhaltet auch jeden, der die Jungfrauengeburt leugnet.
 
Einige der schlaueren Sekten sind sich dieses biblischen Tests bewusst und haben einen Weg gefunden, ihn zu umgehen. Sie stimmen daher äußerlich mit den Voraussetzungen überein, ihre unausgesprochene Fußnote (die sie auf Druck hin immer zugeben müssen) besagt aber, dass sie glauben, dass du selbst gleichermaßen Gott bist und wie Gott werden kannst oder sogar dass Gott einmal wie du war. Das ist Sektenlehre – wenn Jesus und Gott nicht auf einer höheren Ebene stehen als du.
 
In jedem Bereich gibt es Leute, die den Bogen überspannt haben. Man kann wiedergeboren sein und trotzdem in Irrtum verfallen. Eine Gemeinde kann so neben der Spur liegen, dass es ratsam wäre, sie nicht mehr zu besuchen, doch selbst das macht sie nicht zu einer Sekte.
 
Dieser Einwand wird als Angsttaktik verwendet um Menschen von der Lehre über göttliche Heilung fernzuhalten. Wenn Menschen überzeugt davon sind, dass es sich bei einer Gruppe um eine Sekte handelt, werden sie ihr fernbleiben. Das ist nicht fair.
 
Solange eine Person, die göttliche Heilung lehrt, glaubt und lehrt dass Jesus vollkommen Gott und vollkommen Mensch war ist sie kein Sektenlehrer. Man kann Menschen, die “Heilung durch Glauben” lehren nicht in eine Schublade mit Zeugen Jehovas, Mormonen, Moonies, Scientologen, Freimaurern und anderen Gruppen stecken, die Christus verleugnen.  
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119.)
 
Die Lehre der Heilung durch Glauben ermutigt die Leute, auf ihren Glauben zu vertrauen statt auf Gott und ist daher abzulehnen

 
Wer genau ermutigt dich, auf deinen Glauben zu vertrauen statt auf Gott? Es muss wohl die folgende Person sein:
 
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VERTRAUE EINFACH AUF DEINEN GLAUBENvon Fibian Duhh
 
Du brauchst Gott nicht! Alles was du brauchst ist Glauben. Habe einfach Glauben und dann vertraue auf deinen Glauben. Das ist schon in Ordnung, Bruder, lebe einfach wie du willst und gebrauche Gott, um aus dem Leben herauszuholen was du kannst. Statt Gott zu dienen, lasse Gott dir dienen indem du deinen Glauben einsetzt. Nun bestimmst du wo es langgeht weil du souverän bist und Gott dir berichtet. Benutze Glauben wie es die metaphysischen Sekten tun und nimm dir, was zu holen ist! Sei dein eigener Gott und vergiss den Willen Gottes.
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Ich habe noch nie einen Vertreter der Lehre von Heilung durch Glauben so etwas sagen hören, noch nicht einmal als entfernte Andeutung. Wenn jemand das wirklich so lehrt, wie es hier dargestellt wird, würde ich natürlich zustimmen, dass das aufs Schärfste abzulehnen ist!
 
Alle Lehrer, die ich kenne, betonen Hingabe an den Willen Gottes und dass man auf keinen Fall leben kann wie man will und seinen Glauben benutzt, um zu bekommen was man will. Sie lehren nicht, dass du deinen Glauben auf deine Fähigkeit gründen solltest, Glauben zu haben! Lies nicht die Verleumdungen über sie, sondern ihre eigenen Bücher und du wirst sehen, dass sie nichts dergleichen lehren wie in dem obigen Artikel behauptet.
 
Glauben ruht immer auf der Bibel. Es ist kein frei fließender Versuch, dich selbst mental von etwas zu überzeugen. Die metaphysischen Sekten bauen auf Suggestionstechniken auf, doch wahre Christen tun das nicht. Du erneuerst dein Denken durch Gottes Wort und glaubst in deinem Herzen, nicht in deinem Verstand. Du kannst in deinem Herzen glauben und empfangen, selbst wenn in deinem Verstand noch Zweifel sind, solange du gemäß deinem Glauben redest und handelst und nicht gemäß deinen Zweifeln.
 
Wie Abraham glaubst du, dass Gott treu ist und das tut, was er versprochen hat. Du vertraust auf Gott, nicht auf deinen Glauben, damit es geschieht. Dein Glaube ist das Vehikel, doch Gott ist derjenige, der es zustande kommen lässt. Nur weil dein Auto dich zu einem Gottesdienst bringt, in dem Gott wirkt, bedeutet das doch nicht, dass du dein Auto anbetest. Doch die Tatsache bleibt, dass du ohne das Auto nicht in den Gottesdienst gekommen wärst und das Handeln Gottes erlebt hättest. Dein Glaube wäre wertlos wenn Gott seine Verheißungen nicht ehren würde. Gott, nicht dein Glaube, bekommt die Ehre für die Resultate. Doch ohne Glauben würdest du keine Resultate bekommen.
 
Wenn du keinen Glauben für Erlösung hättest, würdest du nicht erlöst werden. Und doch verherrlichen wir dich nicht in dieser Angelegenheit oder machen eine große Sache aus deinem Glauben, der zur Erlösung geführt hat. Warum sollte es im Bereich von Heilung anders sein? Wenn du durch deinen Glauben geheilt wirst, machen wir keinen großen Wirbel um dich und deinen Glauben. Es ist genauso wie es auch mit Sündenvergebung ist – wenn Gott nichts anbieten würde, hättest du keine Grundlage für Glauben und in dir selbst keine Fähigkeit, etwas zustande zu bringen.
 
Wenn du für Heilung glaubst, vertraust du nicht auf deine eigene Fähigkeit, Glauben zu haben. Du glaubst, dass Gott den Preis bezahlt hat um deinen Körper zu heilen und dir jetzt Heilung anbietet. Dann nimmst du im Glauben an was er dir anbietet wenn du betest, noch bevor du dich irgendwie anders fühlst. Du empfängst nicht von deinem Glauben; du empfängst von Gott durch Glauben an sein Wort.
 
In einem begrenzten Sinn könnte man davon sprechen, “Vertrauen auf deinen Glauben zu haben”, doch in Wirklichkeit reduziert es sich alles auf das Vertrauen darauf, dass Jesus’ Anweisungen für das Empfangen von Gott funktionieren. Mit anderen Worten: du vertraust darauf, dass Glauben funktioniert. Dein Glaube selbst jedoch richtet sich auf Gott und sein Wort. (Gott und sein Wort sind untrennbar, daher ist Vertrauen auf Gott automatisch Vertrauen auf sein Wort und umgekehrt).  
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Argumente gegen göttliche Heilung - biblisch widerlegt


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