European-American Evangelistic Crusades

             
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Die heilende Gegenwart des Herrn


 

Fortsetzung
 
Lektion 5
 
Glaube und Bekenntnis
 
Glaube ist die Besitzurkunde dessen, was du noch nicht gesehen hast. Wir müssen glauben, dass wir das haben, worum wir gemäß Gottes Wort und Willen gebeten haben. In Hebräer 11:1 heißt es:
"Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht." Jesus sagt in Markus 11:24 zu uns: "Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubt, dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!"
 
Glaube für Heilung ist dasselbe wie Glaube für Erlösung. Du vertraust auf die Autorität des Wortes Gottes. Wenn du um Vergebung bittest, erhältst du sie. Du magst es zwar nicht gleich „gefühlt“ haben, aber dir ist vergeben. Erlösung war da – du hast sie durch die Gnade Gottes erhalten. Glaube ist ein Beharren auf Dingen, die (noch) unsichtbar sind. Sobald wir etwas tatsächlich empfangen haben, ist es kein Glauben mehr. Es ist nur solange Glauben, wie wir in der Erwartungshaltung sind, dass Gott sein Versprechen uns gegenüber hält. Sobald wir den gewünschten Segen empfangen haben, ist kein Glauben mehr dafür nötig.  
 
Noch einmal: Glauben für Heilung ist genau wie Glauben für Erlösung. Sobald die Heilung gekommen ist, ist der Körper wiederhergestellt. Wir müssen Gott weiterhin für die Heilung danken und ihm alle Ehre geben. Wir müssen glauben, dass wir im Augenblick des Gebets empfangen haben, genau wie wir es bei unserer Errettung praktiziert haben. In Hebräer 10:35-36 heißt es:
"So werft nun eure Freimütigkeit nicht weg, welche eine große Belohnung hat! Denn ihr braucht Ausdauer, damit ihr nach Erfüllung des göttlichen Willens die Verheißung erlangt.“
 
Die Bibel versichert uns, dass wir Zuversicht und Ausdauer haben können. Zuversicht, dass wir die Manifestation der Heilung sehen werden, Glauben, dass Gott es tun wird. In 1. Johannes 5:14-15 steht:
"Und das ist die Freimütigkeit, die wir ihm gegenüber haben, dass, wenn wir seinem Willen gemäß um etwas bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.”
 
Ausdauer bedeutet in diesem Zusammenhang die Fähigkeit, unter schwierigen Umständen weiter auszuharren und zwar nicht mit einer passiven Gleichgültigkeit, sondern mit einer hoffnungsfrohen Erwartung, die aktiv Ermüdung und Niederlage widersteht.  
 
Wir müssen Ausdauer haben bis Gott die Manifestation der Sache herbeiführt, auf die wir hoffen. 2. Korinther 5:7 sagt, dass wir im Glauben wandeln und nicht im Schauen. Unser Lebenswandel muss ein Glaubenswandel sein. Wir als Christen müssen unser Herz prüfen und den Heiligen Geist bitten, uns zu offenbaren, wo wir diesbezüglich stehen.
 
Jesus sprach im Glauben zu dem Feigenbaum. Wir lesen die Geschichte in Markus 11:13-15 und 19-24.
 
Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er etwas daran fände. Und als er zu demselben kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und Jesus hob an und sprach zu ihm: Es esse in Ewigkeit niemand mehr eine Frucht von dir! Und seine Jünger hörten es. Und sie kamen nach Jerusalem…Und als es Abend geworden war, ging er aus der Stadt hinaus. Und da sie am Morgen vorbeikamen, sahen sie, dass der Feigenbaum von den Wurzeln an verdorrt war. Und Petrus dachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt! Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott! Denn wahrlich, ich sage euch, wenn jemand zu diesem Berg spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer, und in seinem Herzen nicht zweifelte, sondern glaubte, dass das, was er sagt, geschieht, so wird es ihm zuteil werden. Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubt nur, dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!
 
Der Feigenbaum, den Jesus verfluchte, verdorrte nicht von den Blättern an abwärts. Das hätte man dann ja gleich sehen können. Doch er verdorrte von den Wurzeln an, die man nicht sehen konnte. Der Tod des Baumes konnte nicht auf den ersten Blick gleich an Ort und Stelle durch einen Blick auf die Blätter festgestellt werden. Darum sagt ja auch Vers 22: Habt Glauben an Gott. Sprich durch den Glauben Gottes zu dem Problem und zweifle nicht in deinem Herzen. Glaube was du sagst und Gott wird es zur rechten Zeit zustande bringen.
 
Jesus lehrte seine Jünger, dass sie eine feste Überzeugung brauchen würden, selbst wenn sie das Ergebnis nicht sofort sehen würden. Wir leben im Glauben, nicht im Schauen. Unser Glaube muss hartnäckig sein. Es muss ein Glaube sein, der zielstrebig ist und auf etwas beharrt, charakterisiert durch einen festen Griff, der nicht loslässt. In Hebräer 11:6 heißt es:
"Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohl zu gefallen; denn wer zu Gott kommen soll, muss glauben, dass er ist und die, welche ihn suchen, belohnen wird."
 
Ich möchte Gott gefallen. Du auch? Wir leben im und durch den Glauben, also muss auch unser Bekenntnis eines des Glaubens sein.
"Tod und Leben steht in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, isst ihre Frucht." (Sprüche 18:21)
 
Sprich Leben und lebe; iss die Frucht des Lebens. Es gibt Leute, die nicht das empfangen, wofür sie beten, weil es ihnen am rechten Verständnis bezüglich des Bekenntnisses mangelt. Bekenntnis ist eine Bekräftigung biblischer Wahrheit, die wir im Herzen angenommen haben. Wir wiederholen mit unserem Mund Gottes eigene Erklärung.
 
1. Petrus 2:24 sagt:
„Jesus hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leib auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben möchten; durch seine Wunden seid ihr heil geworden." Wir sollen dasselbe Wort glauben und aussprechen. Sage es laut.
 
Einige fragen sich, ob Gott wirklich unser Bekenntnis des Glaubens bestätigen wird. Die Bibel sagt uns, dass er es tun wird, solange wir Dinge bekennen, die Gott uns in seinem Wort, der Bibel, zugesagt hat. In Jeremia 1:12 steht:
"Ich wache über meinem Wort, es auszuführen." Wer wacht? Jesus! Lasst uns dazu noch eine weitere Schriftstelle ansehen. In Hebräer 3:1 heißt es: "Daher, ihr heiligen Brüder, Genossen einer himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus."
 
Jesus Christus handelt durch das, was wir bekennen, für uns als unser Hohepriester, wenn unser Bekenntnis mit dem Wort Gottes übereinstimmt. In Römer 10:8-10 lesen wir dazu:
"Sondern was sagt sie? «DAS WORT IST DIR NAHE, in deinem Mund und in deinem Herzen!» nämlich das Wort des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet; denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden."
 
Lasst uns also über das Bekenntnis sprechen. Bekenntnis bedeutet, etwas im Glauben und fester Überzeugung zu sagen. Es bedeutet, etwas zu glauben und zu bekennen bevor wir das Resultat erleben. Wie passt das also zusammen? Sehen wir uns das einmal am Beispiel der Erlösung an.
 
Zuerst bekennen wir Jesus mit unserem Mund.
 
Danach schenkt uns unser Hohepriester, Jesus Christus, Erlösung. Wir sind wiedergeboren!
 
Wie ist es mit Heilung? Das funktioniert genau auf dieselbe Weise. Wir bekennen unsere Heilung während wir noch auf die Manifestation dessen warten. Wir bekennen Gottes Wort. Gott hat uns sowohl Erlösung als auch Heilung versprochen. Das Wort Erlösung hat folgende Bedeutung: Befreiung, Gesundheit, Sicherheit, Rettung, Hilfe, Sieg. Der Herr ist unsere Stärke und unser Leben und er wird sein Wort aufrecht halten und zustande bringen weil:
 
1.…das Opfer von Jesus Heilung bereitgestellt hat; durch seine Wunden sind wir geheilt.
 
2.Jesus Christus der Hohepriester unseres Bekenntnisses ist.
 
3....unser Bekenntnis die gesamte Wahrheit der heiligen Schrift und des offenbarten Willens Gottes enthält.
 
Wir sollen nicht sagen, dass sich unsere Heilung schon vollständig manifestiert hat, wenn das nicht der Fall ist. Das erwartet der Herr nicht von uns. Wenn dich jemand fragt, sagst du einfach nur: "Ich stehe auf Gottes Wort." Das ist biblisch, wie wir in Offenbarung 12:11 sehen.
 
Hier wird gesagt, dass die Gläubigen den Teufel überwunden haben durch:
 
das Blut von Jesus
 
ihr Zeugnis
 
die Tatsache, dass sie sich angesichts des Todes nicht an ihrem Leben festklammerten.
 
Setze Gott an die erste Stelle. Sprich das Wort im Glauben aus und in dem Wissen, dass er es tun wird. Viele hören die gute Nachricht der erlösenden, heilenden und befreienden Botschaft Gottes. Er will, dass alle es empfangen. Doch leider nehmen es einige nicht an (Hebräer 4:2).
 
Glauben und Bekenntnis gehen Hand in Hand. Wir gehen vorwärts im Glauben mit einem Bekenntnis auf unseren Lippen und unsere Augen sind dabei auf Jesus fixiert. Wir gehen vorwärts in der Kraft des Heiligen Geistes und wissen in unserem Herzen, dass die Antwort unterwegs ist. Das Zeugnis, das wir vor der Welt um uns herum abgeben, ist eines des Sieges, weil Jesus die Schlüssel des Todes an  sich genommen hat. Er hat den Teufel überwunden. Der Sieg gehört ihm und er gibt ihn an uns weiter, die wir im Glauben wandeln und nicht im Schauen und dabei das Wort Gottes bekennen.
 
Lass’ dein Zeugnis ein Zeugnis des Glaubens und ein Bekenntnis des Wortes sein und dann wird die heilende Gegenwart des Herrn in Kraft kommen. Ich möchte hierzu ein eigenes Erlebnis schildern.
 
Der Teufel hat versucht, Arthritis in meine Hände zu bringen. Ich hatte Schmerzen in den Fingern und verspürte eine gewisse Steifheit. Ich zitierte das Wort Gottes und erklärte den Geist von Arthritis für gebunden und warf ihn heraus und befahl, dass alle Schmerzen im Namen von Jesus verschwinden sollten. Ich sagte regelmäßig immer wieder: "Ich werde diese Arthritis-Schmerzen nicht annehmen. Ich weigere mich. Ich nehme sie nicht an." Ich habe in meinem Herzen geglaubt und mit meinem Mund bekannt: „Ich werde es immer weiter sagen: Ich nehme das nicht an! Arthritis, du hast kein Recht, dich an meinem Körper zu manifestieren. Verschwinde!“ Dann habe ich Jesus für die Heilung gedankt. Der Teufel mag versuchen, zurückzukommen und erneut anzugreifen, doch falls das geschieht, stehe ich einfach im Glauben wieder auf und bekenne, dass ich in Jesu Namen geheilt bin. Dann wird er gezwungen sein, mich zu verlassen. Ich preise Gott und gebe ihm alle Ehre.
 
Lektion 6

 
Wie man anderen mit Heilung dient
 
In Lukas 5:17 heißt es:
"Und es begab sich an einem Tag, dass er (Jesus) lehrte; und es saßen Pharisäer da und Gesetzeslehrer, die aus allen Flecken von Galiläa und Judäa und von Jerusalem gekommen waren; und die Kraft des Herrn war bereit, sie zu heilen."
 
Nach dem Pfingsttag kam die Kraft Gottes auf diejenigen, die darum baten, im Heiligen Geist getauft zu werden. Jesus hatte sie aufgefordert, den Geist zu empfangen und ihnen gesagt, dass sie dadurch Kraft empfangen würden (Apostelgeschichte 1:8). Jesus ist derjenige, der Gläubige im Geist tauft (Johannes 1:33).  
 
Ich bin davon überzeugt, dass ein Christ im Heiligen Geist getauft sein muss um einen vollmächtigen Heilungsdienst auszuüben. Jesus sprach von Zeichen, welche den Gläubigen folgen würden und Heilung ist eines davon. Der Apostel Paulus sprach von den “Gaben der Heilungen” als einer der Geistesgaben. Es ist der Heilige Geist, der uns befähigt, die Gegenwart und Heilungssalbung des Herrn in uns zu tragen.
 
Auch die Propheten des Alten Testaments dienten Menschen mit Heilung. Doch Jesus bringt mehr Tiefe und Richtung in den Heilungsdienst. Natürlich lehrte er auch über alle anderen Aspekte des Dienstes und des christlichen Lebens. Doch er lehrte nicht nur, er demonstrierte den Dienst auch in Aktion. Danach ließ er die Jünger selbst an die Front. Doch es gab etwas, das die Gläubigen brauchten um sie in die Fülle dessen zu bringen, was Gott für sein Volk wollte – und das war sein Heiliger Geist in ihnen, der durch sie wirkte. In der Apostelgeschichte werden der Dienst und die Aktivitäten der Apostel und Jünger beschrieben. Dieses Buch hat keinen Schluss und zwar weil die Taten der Apostel, Propheten, Evangelisten, Pastoren, Lehrer und aller Jünger bis heute fortdauern (siehe Epheser 4:7-16).
 
Jesus gab uns den großen Missionsauftrag in Matthäus 28:18-20. Hier wird uns gesagt, dass wir in alle Nationen gehen und alle lehren sollen, zu was Jesus uns angewiesen hat. Und das müssen wir bis zum Ende der Zeit weiterhin tun. Der Auftrag von Jesus ist heute immer noch gültig. Deshalb muss es der Dienst allen vom Heiligen Geist erfüllten Gläubigen möglich machen, in der Heilungskraft zu wirken. Wir müssen sorgfältig darauf achten, NICHT den Eindruck zu vermitteln, dass nur einige auserwählte, besondere Leute in Heilung dienen können. Die Geistesgabe, die wir haben, wird stärker und gewichtiger wenn wir sie so oft wie möglich einsetzen. In Römer 12:6 beispielsweise schlägt Paulus vor, dass wir die Gabe der Weissagung proportional zu unserem Glauben gebrauchen sollten. Wir sehen hier, dass die Gabe in einigen Menschen stark entwickelt werden kann. Wenn wir gebrauchen was wir haben, wird es stärker werden und sich weiter entwickeln. Deshalb hat Paulus Timotheus angewiesen, die Gabe anzufachen, die in ihm war (2. Timotheus 1:6). Wir brauchen Erfahrung. Wir müssen tun, was Gott gesagt hat: die Gabe in uns gebrauchen.
 
Zur Erinnerung: Jesus sagte, diese Zeichen würden jenen folgen, die glauben. Es wird zwar einige geben, die in einem speziellen Heilungsdienst wirken, weil Gott sie dazu berufen hat. Doch das negiert nicht die Wahrheit, dass durch die Hände aller Gläubiger eine Heilung hervorgehen kann. Dieser Heilungsdienst kann überall stattfinden, wo wir sind, nicht nur in einem Gottesdienst oder Gemeindegebäude. Ich habe die Heilungskraft des Herrn schon an vielen verschiedenen Orten wirken sehen.
 
Wie bereiten wir uns also darauf vor, Menschen mit Heilung zu dienen? Zunächst einmal müssen wir der Stimme des Heiligen Geistes gegenüber sensibel sein. Wir müssen regelmäßig beten, mit Gott reden und ihn zu uns sprechen lassen. Die Stimme des Heiligen Geistes kommt nur wenn wir im Gebet gewesen sind. Einer der Hauptgründe für die Ineffektivität einiger im Heilungsdienst (oder jedem anderen Dienst) ist deren Mangel an in vorbereitendem Gebet verbrachter Zeit. Als nächstes müssen wir verstehen, dass es Gottes Wille ist, zu heilen. Außerdem müssen wir immerzu bereit sein, anderen so zu dienen, wie der Heilige Geist uns führt. Wir müssen tun zu was auch immer er uns anweist und sollten nicht Dinge tun, zu denen er uns nicht anweist. Außerdem sandte Jesus seine Jünger in Lukas 10:1 in Zweierteams aus. Wenn möglich ist es also besser, mit einem Partner zusammen zu dienen. Natürlich wird das in manchen Situationen nicht machbar sein, doch wenn es sich einrichten lässt, ist es eine gute Sache. Der größte Teil des Dienstes in der Apostelgeschichte erfolgte in Teams.
 
Du musst erkennen, dass nicht jede Heilung sich sofort und unmittelbar manifestiert. Deshalb entwickle und kultiviere die Geduld als Frucht des Geistes. Nimm’ auch deine Motivation unter die Lupe. Manche fühlen sich aus den falschen Gründen vom Heilungsdienst angezogen. Unsere Motivationen sollten Mitgefühl, Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes und der Wunsch sein, Gott zu verherrlichen. Wir müssen demütig sein, aber auch stark. Außerdem müssen wir bereit sein, mit Gott zusammen das zu tun, was er gerade tut, selbst wenn es ein wenig anders ist als das, woran wir gewöhnt sind. Manchmal wird der Heilige Geist uns andere Gaben geben um den Heilungsdienst zu erweitern. Das kann zum Beispiel ein Wort der Erkenntnis sein, ein Wort der Weisheit, die Gabe der Geisterunterscheidung oder auch die Gabe des Wirkens von Wundern. Wenn er das tut, müssen wir bereit sein, da mitzugehen.
 
Nun zu einigen praktischen Schritten. Zögere nicht, dem Heilungssuchenden Fragen zu stellen, wie Jesus es mit einigen blinden Männern tat. Lies dazu Matthäus 20:32-34. Fühle dich frei, Fragen zu stellen wie:
 
Was soll ich für dich tun?
 
Willst du geheilt werden?
 
Wie lange hast du das schon?
 
Prüfe dann auch, ob irgendetwas passiert ist nachdem du gebetet hast. Einen Tauben solltest du beispielsweise fragen: "Kannst du jetzt etwas hören?“ Wir müssen unsere Augen offen halten wenn wir beten. Wir können hilfreiche Informationen sammeln indem wir die Reaktionen der Person beobachten. Und wenn wir eine Heilung vermuten, sollten wir sie auch zurück zu ihrem Arzt schicken. Das gilt insbesondere, wenn jemand verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen muss. Schicke solch eine Person zurück zu ihrem Arzt statt ihr zu sagen, sie soll die Medikamente absetzen. Der Arzt sollte derjenige sein, der die Medikamente absetzt. Dränge die Person, sich eine medizinische Bestätigung ihrer Heilung zu besorgen.
 
Darüber hinaus ist es wichtig, geheilte Menschen ihr Zeugnis öffentlich weitergeben zu lassen. Das baut den Glauben anderer auf und stärkt denjenigen, der geheilt wurde. Wenn er Jesus noch nicht als seinen Erlöser kennt, dann frage ihn, ob er Jesus als seinen Erlöser annehmen und im Heiligen Geist getauft werden will. In der nächsten Lektion werden wir uns die Kraft von Zeugnissen noch näher ansehen.
 
Lektion 7
 
Heilung im heutigen Dienst
 
Wir haben die letzten sechs Lektionen darauf verwendet, uns die heilende Gegenwart des Herrn anzusehen. Wir haben damit begonnen, dass wir einen Blick auf die Grundlage für den Heilungsdienst aus dem Alten Testament geworfen haben. Danach haben wir uns Jesus angesehen und wie er beständig die Kranken geheilt hat. Danach haben wir das Konzept angesprochen, Jesus heilen zu lassen (indem wir unseren Fokus auf Gott, unsere Lösung, richten statt auf die Krankheit oder das Problem). Wir haben uns auch den Heilungsdienst der Jünger angesehen. Dabei haben wir festgestellt, dass Jesus nicht nur während seines irdischen Daseins die Kranken heilte, sondern auch seinen Nachfolgern die Autorität hinterließ, bis zu seiner Wiederkehr weiterhin die Kranken zu heilen.
 
Dann haben wir eine neue Richtung eingeschlagen und den Glauben sowie das Bekenntnis unseres Glaubens betrachtet. Wir haben gesagt, dass alle Gläubigen im Bereich von Heilung dienen können und wir haben uns einige praktische Schritte angeschaut, wie das erfolgen kann. In alldem ist die Botschaft sehr deutlich: Gott heilt die Kranken und er hat seinen Jüngern (d.h. allen Gläubigen) die Autorität Jesu gegeben, die Kranken zu heilen. Das war nicht etwas, was lediglich für biblische Zeiten Geltung hatte und weggefallen ist als die Bibel vollständig war. Gottes Heilungskraft und Autorität sind heute noch genauso real wie damals, als die Apostelgeschichte geschrieben wurde. Die Gläubigen heute können (und sollen) durch die Autorität von Jesus, die ihnen geschenkt wurde als sie mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, im Bereich von Heilung den Menschen dienen.
 
Es gibt heutzutage viele Heilungsdienste. Gott ist in Bewegung. Er hat nie aufgehört, zu heilen. Es ist lediglich so, dass wir als Christen zu glauben aufgehört haben, dass es geschehen kann. Wir machen uns mehr abhängig von Ärzten als von Gottes Heilungskraft. Die Medizin hat einen Platz und sollte im Notfall genutzt werden. Doch wir müssen zuerst beten und auf Gott vertrauen. Gott kann Ärzte gebrauchen, manchen von ihnen hat er Weisheit und Erkenntnis geschenkt, doch es ist immer noch Gott, der heilt.
 
Alles was bisher in dieser Lehrserie gesagt worden ist, kann überall passieren, wo du bist. Ich preise Gott für jedes Wunder, das wir sehen, ob es nun im Supermarkt, im Büro oder in der Gemeinde geschieht. Ich liebe es, von den Wunderheilungen zu erzählen, die stattfinden – denn wenn andere es hören, wird ihr Glaube entzündet und sie halten es für möglich, dass auch an ihnen Wunderheilungen geschehen! Gott möchte nicht nur, dass wir geheilt sind, sondern er möchte auch derjenige sein, der uns die Heilung schenkt.
 
Ich möchte gerne ein Zeugnis weitergeben, das demonstriert, wie Gott am Werk ist. Die folgende Heilung geschah, als Pastor Mike Lyon und ich den Menschen im Juni 2001 in Dnipropetrovsk in der Ukraine dienten. Wir sind dorthin gegangen um ihnen von der Herrlichkeit Gottes zu berichten. Wir lehrten über Prophetie, Heilung und das Hören der Stimme Gottes. Tagsüber unterrichteten wir in der Bibelschule und abends veranstalteten wir Gottesdienste in einem Pavillon in einem Park. Diese abendlichen Versammlungen zogen sich über zwei Wochen hin und waren für jedermann offen. Wir wollten erleben, wie die Herrlichkeit Gottes in diese Versammlungen kam. Wir wollten die Heilungskraft Gottes in Aktion sehen. Wir hatten schon Monate zuvor begonnen, dafür zu beten. Unsere Erwartungen waren hoch weil wir wussten, dass Gott etwas tun wollte – und das tat er! Der Herr hatte uns eine Schriftstelle für diese Reise gegeben: 1. Chronik 16:23-24. Dort heißt es:
"Singt dem Herrn, alle Lande; verkündigt Tag für Tag sein Heil! Erzählt seine Herrlichkeit unter den Heiden und seine Wunderwerke unter allen Völkern!"
 
Wir dienten auf verschiedene Art und Weise im Bereich von Heilung. Unter anderem legten wir Menschen die Hände auf und sprachen einfach ein Wort der Heilung zu denen, die es brauchten. Vor den einzelnen Versammlungen hatten wir eine Zeit des Gebets. Wir begannen die Gottesdienste dann mit mindestens einer Stunde Lobpreis und Anbetung. Danach ließen wir eine oder zwei Personen ein kurzes Heilungszeugnis geben um den Glauben in den Zuhörern aufzubauen. Dann sammelten wir ein Opfer ein und danach sangen wir noch ein paar Lobpreislieder. Als nächstes predigte ich für etwa eine Stunde. Zum Schluss dienten wir den Menschen. Jeden Abend führte mich der Heilige Geist auf diese Weise. Ich sagte: „Jesus ist in unserer Mitte. Er ist hier um alle Arten von Krankheiten zu heilen. Wenn du geheilt werden möchtest, dann hebe deine Hand um Jesus zu berühren. Wenn du das tust, wird er dich heilen. Wer nun genau weiß, dass Gott ihn geheilt hat, der möge bitte aufstehen." Überall in dem Pavillon standen Menschen auf.

Dann bat ich sie, auf die Bühne zu kommen und zu bezeugen, was Gott an ihnen getan hatte. Viele rannten buchstäblich nach vorne. Viele Geheilte waren gar keine Christen, doch auf unsere Nachfrage hin wollten sie auch errettet werden. Viele wurden während dieser Versammlungen wiedergeboren.
 
Die Zeugnisse der Geheilten fachten den Glauben in anderen an, die noch nicht geheilt worden waren. Auch von ihnen wurden noch viele weitere geheilt. Wir mussten einen Dolmetscher bemühen weil die Menschen in der Ukraine Russisch sprechen. Wir baten die Geheilten, ihr Zeugnis aufzuschreiben. Das taten sie natürlich auf Russisch und so baten wir unseren Dolmetscher, die Zeugnisse in die englische Sprache zu übertragen. Ich werde hier einige dieser Zeugnisse wiedergeben, damit jeder sehen kann, wie Gott seinen Namen verherrlicht indem er die Kranken heilt:
 
"Ich danke Gott für euch. Mein Bein wurde geheilt. Ich wurde in meinem Dienst gestärkt, empfing eine Offenbarung, Freude und Frieden." (eine Frau)
 
"Gott heilte mich von innerlichen Hämorrhoiden und einem Nabelbruch." Valentin Kokirle
 
"Mein Magen wurde geheilt. Ich empfing Offenbarungen über die Autorität des Gläubigen und die Kraft des Heiligen Geistes." Antonia
 
"Der Herr hat meine Ohren berührt. Laute Geräusche irritieren mich jetzt nicht mehr. Und ich glaube, dass ich wieder ganz normal hören kann." Valentina
 
"Ich wurde geheilt von Osteoporose und allen anderen Krankheiten. Ich wurde gestärkt im Glauben und erlebte geistliches Wachstum. Halleluja." Irina Astapeeva
 
"Gott hat mich von Tuberkulose geheilt, von Drogen, Alkohol und Nikotin befreit und mein ganzes Leben verändert." Amine
 
"Ich wurde von einem von Knoten durchsetzten Kropf an der Schilddrüse geheilt." (Ich kann mich noch besonders gut an diese Frau erinnern. Sie war so begeistert als sie nach vorne kam, weil dieser riesige Kropf einfach verschwunden war. Gelobt sei Gott!)
 
Das sind nur wenige Heilungszeugnisse, die zeigen, wie Gott gewirkt hat. Es gibt noch viele mehr. Ich möchte nur noch ein weiteres aus der Ukraine erzählen. Es geschah in dem Zuhause, in dem wir untergebracht waren. Eines Morgens brachte ein Mann seinen kleinen Sohn zu uns, weil er geheilt werden wollte. Hier ist sein Zeugnis:
 
"Mein Sohn litt bereits seit seiner Geburt unter Wassersucht in den Hoden. Als er fünf Jahre alt war, wurde er operiert, jedoch ohne Erfolg. Jetzt ist er sieben. An dem Tag, an dem wir eigentlich zu einer zweiten Operation ins Krankenhaus gehen sollten, heilte Gott ihn durch das Gebet von Michael und der Familie von Fred Polyanski.“
 
Nachdem wir für den Jungen gebetet hatten, gingen sie zum Arzt. Wir hatten über ihm ausgesprochen, dass dieser Zustand aufhören würde, zu existieren. Als der Arzt im Krankenhaus den Jungen untersuchte, sagte er, das Kind sei geheilt und es wäre keine Operation mehr erforderlich.
 
Meine Frau Alice und ich haben auch einmal einen Monat lang in Indien gedient. Dort erhielten wir einen Anruf von einem christlichen Arzt. Er hatte einen Herzanfall gehabt und lag im Krankenhaus. Ihm wurde gesagt, er benötige eine Bypass-Operation. Am nächsten Morgen fuhr ich hin, um für ihn zu beten. Die Operation war für den folgenden Tag anberaumt. Wir beteten und ich befahl seinem Herzen, in den Zustand eines jungen, 25jährigen Menschen zurückzukehren. Ich sprach allen Arterien vollkommene Heilung zu und befahl ihnen, sich zu öffnen, so dass das Blut ungehindert strömen konnte. Danach danken wir Jesus für die Heilung und ich ging wieder.
 
Zwei Tage später fragte ich einen indischen Pastor aus dem Ort, ob er gehört habe, wie es dem Mann ginge. Er erzählte mir, dieser habe ihn gerade angerufen und ihm gesagt, die Ärzte hätten ihn nach Hause geschickt. Er war vollständig geheilt. Später erhielt ich einen Brief von ihm. Er schrieb: "Ich habe allen im Krankenhaus erzählt, wie Gott mich geheilt hat. Fünf Krankenschwestern und drei Ärzte, die Hindus waren, wandten sich daraufhin Jesus zu und nahmen ihn als Herrn und Erlöser in ihr Leben auf."
 
Ehrliche Zeugnisse von Geheilten sind sehr machtvoll. Gott gebraucht sie um den Glauben in anderen Menschen aufzubauen und Menschen zu Jesus zu ziehen.
 
Ich hoffe, dass dich diese Lektionen inspiriert haben, einen Schritt zu wagen und es dem Herrn zu erlauben, dich im Heilungsdienst zu gebrauchen. So viele Menschen leben in Schmerzen und brauchen eine Berührung von Gott. Wirst du derjenige sein, der sie mit der Heilungskraft Gottes in Kontakt bringt? Wenn Gott mich gebrauchen kann, dann kann er auch dich gebrauchen.
 
 
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