European-American Evangelistic Crusades

Göttliche Heilung

 
Teil VI.
 
Ich möchte über den Geist der Angst sprechen. Ich weiß nicht wie viele von euch wissen, wie Wachhunde trainiert werden. Wenn du einen wirklich grausamen Wachhund haben willst darfst du den Hund nie streicheln. Der Hund wird nie liebkost. Er hört nie ein freundliches Wort. Und er muss immer angekettet werden. In Wirklichkeit zerstörst du damit diesen Hund, denn alles, was Gott erschaffen hat, reagiert auf Liebe. Wenn du irgendein Lebewesen von Liebe abschneidest entwickelt es sich gewöhnlich nicht sehr gut. Und Satan weiß das.
 
Wir sprechen hier über die verschiedenen Schritte von Krankheit und insbesondere darüber, wie sie auf die Menschheit gekommen ist. Der zweite und dritte Geist, die von Satan ausgingen und mit denen er die Menschheit plagte, waren der Geist des Neides und der Geist des Mordes. Lasst uns zuerst 1. Mose 4:1-7 lesen:
„Und Adam erkannte seine Frau Eva; sie aber empfing und gebar den Kain. Und sie sprach: Ich habe einen Mann bekommen mit der Hilfe des Herrn! Und weiter gebar sie seinen Bruder Abel. Und Abel ward ein Schäfer, Kain aber ein Ackersmann. Es begab sich aber nach Jahren, dass Kain dem Herrn ein Opfer brachte von den Früchten der Erde. Und Abel, auch er brachte dar von den Erstgebornen seiner Schafe und von ihren Fettesten. Und der Herr sah an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er gar nicht an. Da ergrimmte Kain sehr und ließ den Kopf hängen. Da sprach der Herr zu Kain: Warum bist du so zornig und lässt den Kopf hängen? Ist's nicht also: Wenn du gut bist, so darfst du dein Haupt erheben? Bist du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihre Begierde ist auf dich gerichtet; du aber herrsche über sie!“ Sünde lauert vor der Tür. Und der Mensch wird von der Sünde angezogen. Doch dann sagte Gott: „Du sollst über sie herrschen“. Mit anderen Worten: wir mögen zwar von der Sünde angezogen werden, doch wir haben die Macht, über sie zu herrschen. Wir müssen nicht sündigen, es sei denn, wir wollen es. In Kain sehen wir nun den Geist der Angst, dann ist da auch Ärger und Neid und aus dem Neid kam der Geist des Mordes. Du kannst die Steigerung erkennen, wie Satan die Menschheit beladen hat und ich bin sicher, dass du das auch in der heutigen Welt beobachten konntest, wie Menschen mit verschiedenen Dämonen beladen werden. Wir lesen weiter in 1. Mose 4:8 “Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Es begab sich aber, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.“ Was war das Motiv? Was hat Kain wirklich gedacht? Er wusste, dass Gott sein Opfer nicht angenommen hatte. Kain hätte sagen können: “Okay, ich werde Gott gehorchen. Ich komme zurück mit einem zweiten Opfer.“ Doch stattdessen beschloss er einfach, seinen Bruder zu eliminieren. Im Grunde spielte sich bei ihm folgender Gedankengang ab: “Okay, Gott, es sind nur noch wir beide hier. Doch du magst mein Opfer nicht, darum schalte ich meinen Bruder aus. So hast du nur noch einen, der dir Opfer bringen kann und musst dich auf meine Bedingungen einlassen.” Und warum morden Menschen heute? Nun, niemand mordet einfach nur so, es sei denn, man nimmt einen Berufskiller. Doch die meisten Menschen, die einen Mord begehen, sind wütend und neidisch. Sie wollen Auto, Firma, Geld, Haus oder Ehepartner des Opfers. Oder sie wollen den anderen einfach nur ausschalten, weil er eine Bedrohung für sie darstellt.
 
Vor einem Jahr gab es da den Fall einer Mutter, die eine Tochter auf der Highschool hatte. Und dort gab es einen Schönheitswettbewerb. Die Mutter heuerte einen Killer an um das Mädchen umbringen zu lassen, welches die Hauptkonkurrentin ihrer Tochter war. Ihre Tochter sollte unbedingt gewinnen. Der Mord fand nicht statt weil der Killer, den sie anzuheuern versuchte, ein verdeckter Ermittler der Polizei war. Doch sie wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und konnte nicht verstehen, warum sie so eine harte Gefängnisstrafe bekam. Wie kann man ein junges Mädchen ermorden, nur damit die eigene Tochter einen Schönheitswettbewerb gewinnt? Das zeigt uns den Wert, den die Leute einem anderen Menschenleben beimessen. Diese Geister richten also Verheerendes in der Menschheit an. In Vers 9 lesen wir: “Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein?” Hier kommt noch ein anderer Geist ins Spiel – der Geist der Lüge. Weißt du, dass diese Geister als Team zusammen arbeiten? Bin ich der Hüter meines Bruders? Was für eine erbärmliche Entschuldigung!
“Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde! Und nun sollst du verbannt sein aus dem Land, das seinen Mund aufgetan hat, das Blut deines Bruders zu empfangen von deiner Hand! Wenn du das Land bebaust, soll es dir fortan sein Vermögen nicht mehr geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden!“ (Verse 10-12) Beachte nun: ein Flüchtling und Vagabund.
 
Wir wollen uns ein paar heutige Zeitgenossen ansehen. Das ist noch ein anderer Geist. Ich nenne ihn einen „wandernden“ Geist. Denken wir nur an unsere Zigeuner. Nun, Zigeuner gibt es schon solange es Menschen auf der Erde gibt. Niemand weiß, woher sie kamen. Es heißt immer, sie kommen aus Osteuropa, aus Rumänien, doch das ist nicht wirklich nachweisbar. Und ich weiß nicht, ob du jemals mit Zigeunern zusammen gearbeitet hast. Zu unseren Gottesdiensten kam eine zeitlang eine ganze Gruppe von Zigeunern. Doch irgendetwas ist in ihnen: sie können es nicht längere Zeit an einem Ort aushalten. Sie müssen weiterziehen. Sie ziehen immer weiter. Einige von ihnen, die errettet werden, sind in der Lage, Wurzeln zu schlagen und ruhiger zu werden, doch diese besondere Art eines wandernden Geistes hast du bestimmt schon in vielen Menschen in deiner Umgebung angetroffen. Diese Leute sind nie zufrieden. Sie arbeiten eine zeitlang irgendwo, doch dann müssen sie diesen Job wieder fallen lassen und woanders beginnen. Sie ziehen einfach immer umher und können nirgendwo zur Ruhe kommen und in dieser Hinsicht liegt wirklich ein Fluch auf ihnen. Sie bringen nie etwas zu Ende. Es ist ein wandernder Geist, ein ruheloser Geist und er ist nicht nur in den Zigeunern, sondern auch in vielen anderen Menschen, die nicht einer spezifischen ethnischen Gruppe angehören. Und das ist Teil eines Fluches, wo Gott gesagt hat, dass du einfach ein Vagabund und Flüchtling sein wirst. Die direkten Nachkommen Kains überlebten ja nicht. Doch ich glaube, dass dieselbe Art von Geistern heute noch immer da ist. Wenn du nun 1. Mose 6 aufschlägst kannst du lesen, wie Satan jeden bösen Geist auf die Menschheit ablud, der in seinem Arsenal oder in seinem Lager anzutreffen ist.
 
Wir lesen das in 1. Mose 6:1-3
„Als sich aber die Menschen zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, sahen die Söhne Gottes, dass die Töchter der Menschen schön waren und nahmen sich von allen diejenigen zu Frauen, welche ihnen gefielen. Da sprach der Herr: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, dass auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!“ Es gab “Riesen” – wobei das hebräische Wort hier nephilim ist und „die Gefallenen“ bedeutet. „Riesen“ ist eigentlich die falsche Übersetzung. Es war eine Kreuzung zwischen Menschen und Dämonen. Wir lesen weiter in Vers 4-5 „Die Riesen waren auf Erden in jenen Tagen, und zwar daraufhin, dass die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen kamen und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, die von alters her berühmt gewesen sind. Als aber der Herr sah, dass des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse allezeit.“ In Vers 5 sehen wir nun das Endresultat der Sünde im Garten Eden: des Menschen Bosheit war sehr groß auf Erden und alles Denken seines Herzens nur böse allezeit. In Vers 6 lesen wir weiter: “da reute es den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen.“ Nachdem die dämonischen Geister nun einmal in der Menschheit Fuß gefasst hatten blieben sie dort durch die Zeitalter bis heute.
 
Über all diese Dämonen, über die wir bisher gesprochen haben, herrscht der Geist der Lust, der sich vom persönlichen Ego jedes einzelnen Menschen ernährt. Lasst uns Jakobus 3:14-16 lesen.
“Habt ihr aber bitteren Neid und Streitsucht in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht gegen die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben stammt, sondern eine irdische, seelische, dämonische. Denn wo Neid und Streitsucht regieren, da ist Unordnung und jedes böse Ding.“ Beachte nun diesen speziellen Vers. Bitterer Neid und Streitsucht sind irdisch, seelisch und dämonisch. Denn wo Neid und Streitsucht regieren, da ist Unordnung und jedes böse Ding. Dieser Geist der Lust bezieht sich nicht nur auf sexuelle Aktivität. Der Geist der Lust trifft uns in jedem Lebensbereich. Wir wollen bestimmte Dinge haben. Vielleicht hast du schon bemerkt, dass sich viele Leute nicht freuen können, wenn ein anderer gesegnet wird (z. B. mit einem Haus oder einem neuen Auto). Wie sieht die Reaktion in uns aus? „Aber das wollte ich doch haben! Wie kann Gott es dieser Person geben und nicht mir?“ Warum freuen wir uns nicht einfach und sagen: Preis dem Herrn. Das ist ja wunderbar!”? Dasselbe gilt wenn jemand mit einer Gabe des Heiligen Geistes gesegnet wird, z.B. die Gabe der Geisterunterscheidung oder der Heilungen. Man sollte meinen, alle wären begeistert. Aber stattdessen denken viele: “Das will ich haben. Wie kann Gott es dir geben und nicht mir? Ich will das zuerst haben!” Der Geist der Lust ist wirklich ein extrem böser Dämon, der viel Krankheit in unserem Leben bewirkt. Weil er Verlangen und Gier nach all diesen Dingen aufbaut verwandelt er sich, wenn seine Begierde nicht erfüllt wird, in Zorn, Neid, Mord, Hass etc. In den Versen 16-18 steht: “Denn wo Neid und Streitsucht regieren, da ist Unordnung und jedes böse Ding. Die Weisheit von oben aber ist erstens rein, sodann friedsam, gelinde, folgsam, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, nicht schwankend, ungeheuchelt. Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird in Frieden gesät denen, die Frieden machen.“
 
Wir müssen uns also wirklich selbst jeden Tag unter die Lupe nehmen um zu sehen, welche Geister auf uns Einfluss nehmen. Haben wir den Heiligen Geist und die Früchte des Geistes oder unheilige Geister und negative, schlechte Gefühle?
 
Wir lesen nun Jakobus 4:1-3
„Woher kommen Kriege, und woher kommen Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr seid begehrlich und habt nicht, ihr mordet und eifert und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft. Ihr erlangt es nicht, weil ihr nicht bittet; ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr übel bittet, um es mit euren Wollüsten zu verzehren.“ Lasst uns einen Blick auf Nationen werfen. Warum beginnt eine Nation einen Krieg gegen eine andere Nation? Die grundlegende Motivation hier ist Lust. Eine Nation besteht aus Menschen, doch sehr selten stimmt die allgemeine Bevölkerung dafür: „Lasst uns in den Krieg ziehen!” Wer trifft die Entscheidung, in den Krieg zu ziehen? Gewöhnlich eine sehr kleine Führungsspitze. Wenn du die Geschichte von der Zeit Nimrods bis heute durchforschst…was wollte Nebukadnezar? Was wollten all diese Könige von Assyrien und Ägypten? Sie wollten Macht, Weltherrschaft und dass jedes Knie sich vor ihnen beugen sollte. Sie wollten Anbetung und ihre Begierde war groß. Und um dies auszuleben gibt es in jeder Nation drei Schichten. Wir haben die Herrscher, die Vollstrecker und die Sklaven. Die Herrscher bilden eine sehr kleine Elitegruppe und besitzen eigentlich alles. Sie sorgen dafür, dass die Vollstrecker ein geringfügig besseres Leben führen als die Sklaven, damit die Vollstrecker für die Herrscher kämpfen, um die Krumen zu behalten, die sie von den Herrschern bekommen. Sie sprechen über Mindestlöhne. Diese können natürlich nicht erhöht werden, weil das die Wirtschaft zerstören würde. So hat die Ölgesellschaft vor einigen Monaten die Preise erhöht. Dann wurde verbreitet, dass jede größere Ölgesellschaft in den Vereinigten Staaten – das, was man die sieben Schwestern nennt – Einnahmen von über 350 Millionen Dollar im Quartal erzielt hat. Das entspricht einer Erhöhung um eine halbe Milliarde Dollar und dieses Geld haben sie von uns, den Sklaven, bekommen. Wie kommen sie damit durch? Sie kommen damit durch weil erstens die Sklaven nicht organisiert sind. Und weil es genug Sklaven gibt, die sich als Vollstrecker bewerben, um uns niederzuhalten. Der Traum jedes armen Menschen, der nicht errettet ist, besteht darin, ein Vollstrecker zu werden oder in die herrschende Eliteklasse aufzusteigen. Was tun sie also? Die Herrscher sagen einfach: “Lasst uns den Armen noch mehr Steuern aufbrummen. Spielt Lotto. Nehmt an Glücksspielen teil.“ Wenn du die Menschen diese Lose kaufen siehst ist das Begehren in ihren Augen zu sehen. Sie denken, sie könnten umsonst an Geld kommen und wissen nicht, dass die meisten nur verlieren werden. Vielleicht einer von Zehntausend bekommt etwas Geld. Lust ist ein furchtbarer Geist. Wenn wir ihn nicht unter Kontrolle bekommen wird er uns verzehren. Als ich 50 wurde erkannte ich das und mir wurde auf einmal bewusst, dass ich nicht ewig auf dieser Erde leben werde. Ich werde im Himmel für immer leben. Und ich begann, mich umzusehen und mich zu fragen: Warum sammle ich all diese verschiedenen Sachen? Nun, einige von ihnen brauche ich, aber das meiste bekommt doch schlussendlich jemand anderer. Irgendjemand wird eines Tages kommen und all unsere Habseligkeiten abholen. Und ich kann nichts dagegen tun, weil ich dann gar nicht mehr da bin. Und dann dachte ich: Warum arbeiten wir so hart um materielle Güter zu sammeln, die wir ohnehin zurücklassen müssen? Was ist der eigentliche Grund dafür? Warum müssen wir mehr und mehr anhäufen statt uns auf das zu fokussieren, was Gott von uns will und unsere Ressourcen so zu gebrauchen, dass sie ein Segen sind?
 
Wir wollen jetzt mit Jakobus 4:4 weitermachen.
„Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisst ihr nicht, dass die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer immer der Welt Freund sein will, macht sich zum Feind Gottes!“ Nun, das ist wirklich hart. Wir können kein Freund dieser Welt sein und mit Gott leben. Wir werden dann automatisch zum Feind Gottes. In Jakobus 4:5-10 heißt es: „Größer aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht sie: «Gott widersteht den Stolzen; aber den Demütigen gibt er Gnade.» So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und macht eure Herzen keusch, die ihr geteilten Herzens seid! Fühlt euer Elend, trauert und heult! Euer Lachen verkehre sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit! Demütigt euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.“
 
Der Geist der Lust erhält Hilfe vom Geist des Entwicklungsstillstands. Ablehnung, Groll, Bitterkeit, Unsicherheit, Minderwertigkeit, Unvergebenheit, Zorn, Eifersucht, Rebellion, Streit, Kontrolle, Rache, Selbstmitleid, Einsamkeit, Empfindlichkeit, Stolz, Habgier und Wettstreit – all diese Dämonen unterstützen eine einzige Sache in einem Menschen: seine Selbstsucht. Ich will geliebt und anerkannt werden. Ich will gelobt, erhöht und verhätschelt werden und immer meinen Willen bekommen. Ich bin vorrangig, ich bin mir selbst und den Menschen um mich herum ein Gott.

Ich will euch zeigen, woher diese Krankheit kommt. Das ist wirklich eine Krankheit. Schlagt bitte Jesaja 14:12-14 auf:
“Wie bist du vom Himmel herab gefallen, du Morgenstern, wie bist du zu Boden geschmettert, der du die Völker niederstrecktest! Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!“
 
Wir wollen noch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen. Nehmen wir einmal ein Kind, das missbraucht worden ist. Dieser Missbrauch kann verbal oder körperlich erfolgt sein oder auch in Form von Vernachlässigung. Ich habe festgestellt, dass es beispielsweise sehr verheerend ist, wenn eine Frau schwanger wird, nicht verheiratet ist, das Kind nicht will und es verflucht indem sie über “dieses Ding da in meinem Bauch” spricht. Das Kind nimmt das auf. Ein Kind nimmt die Worte vom Tag der Zeugung an auf. Nun haben wir also hier so ein missbrauchtes Kind. Das missbrauchte Kind empfängt keine Liebe. Das führt zu einer kranken Seele. Besonders verheerend ist es, wenn die Mutter ihr Kind direkt nach der Geburt abgibt und zur Adoption freigibt und das Kind Vater und Mutter noch nicht einmal kennt. Von den eigenen Eltern verlassen zu werden ist das Schlimmste, was der Seele eines Menschen angetan werden kann. Und es bedarf der Liebe Gottes und einer gewaltigen Heilung, wonach wir wirklich streben müssen, denn dieses Kind wird ansonsten einfach fühlen: „Ich bin nicht gewollt. Niemand will mich. Niemand kümmert sich um mich. Niemand liebt mich.” Und wenn ein Mensch keine Liebe bekommt ist es so, als würde er keine Vitamine und Nahrung bekommen. Die Seele ist nicht heil, sondern deformiert. Statt nach Gottes Willen heil zu sein läuft dieses Kind nun ständig umher und will geliebt werden. Das Schlimmste, was sich daraus entwickeln kann, ist Wut. Das bedeutet nicht, dass das Kind äußerlich ständig wütend ist. Doch die Seele in seinem Inneren ist wie ein Sturm, der eingefroren ist. Die Wut ist tief im Inneren ständig gegenwärtig und wenn dieser Mensch älter wird bricht sie sich manchmal Bahn. Die meisten Menschen, die wegen Kindesmissbrauch verurteilt werden, wurden als Kind selbst missbraucht. Was ihnen angetan wurde finden sie auch wirklich schlimm, doch sie tun es selbst auch wieder. Das geschieht oft über Generationen. Satan liebt diese spezielle Situation, weil er nun einen Ort für einen Geist des Entwicklungsstillstands hat. Um ihre Wunden zu kompensieren wird eine solche Person nun in eine von zwei Richtungen entwickeln. Entweder wird sie zu einem totalen Versager – die Gefängnisse sind voll von solchen Menschen – oder zu einem Tyrann. Letztere sind sehr bissig. Sie kommen mit vielen Menschen nicht zurecht und können aber nicht herausfinden, warum andere nicht gerne mit ihnen zusammen sind. Sie wechseln also ständig den Job. Neue Beziehungen. Neue Leute. Sie müssen weiterziehen, weil sie es sich verscherzt haben. Und sie haben nicht erkannt, dass so viel Schmerz in ihnen ist und dass sie sich so verhalten weil ihre Seele krank ist. Ich werde noch aufzeigen, wie das geheilt wird.
 
Wenn die Person es nicht schafft, sich anderen aufzuzwingen und sie zu unterdrücken, werden die Dämonen so viel Hass in ihr erzeugen, dass er sie von innen verzehrt. Wenn jemand einmal so negativ ausgerichtet ist, beginnt der Körper, so tödliche Toxine auszuschütten, dass die Person schließlich an ihren eigenen Toxinen stirbt. Arthritis, Krebs, Herzprobleme und Magengeschwüre sind nur einige wenige dieser Krankheiten, die von einer Person selbst produziert werden. Was macht eine solche Person wenn sie jung ist? Sie will heiraten. Sie hat ja selbst nie eine Familie gehabt. Sie will eine Familie. Doch sie weiß nicht, wie man als Familie lebt. Ihr habt sicher schon einmal so junge Mädchen von nur 16 oder 17 Jahren gesehen, die einfach von zu Hause weglaufen und sich in eine Ehe stürzen um endlich der Hölle daheim zu entfliehen. Und dann haben sie ihre eigene Hölle.
 
Es gibt eine gewisse Liebe, die einem, wenn man sie nicht als Kind erhalten hat, kein Mensch als Erwachsener geben kann. Nur Gott kann uns das geben. Wenn du versuchst, es aus deinem Ehepartner herauszupressen wirst du einfach nur deinen Ehepartner umbringen. Kein Ehemann kann seiner Frau ein Vater sein. Keine Ehefrau kann ihrem Mann eine Mutter sein. Und das ist der Grund, weshalb wir so viel Hass in vielen Familien haben. Ich habe diese Frauen gesehen. Sie sind einmal, zweimal, dreimal verheiratet gewesen. Und sie sagen sich einfach: “Dieser Mann wird mir meine Sicherheit geben.“ Und wenn sie heiraten ist das wie ein Blutsbund. Sie krallen sich einfach fest und versuchen, Liebe, Zuwendung, Mitgefühl und Verständnis zu bekommen – doch gleichzeitig können sie sich selbst nicht hingeben. Das gilt für Männer umgekehrt ganz genauso. Was bleibt von so einer Ehe am Ende übrig? Hass. Irgendwann hat so ein Mensch aus seinem Ehepartner alles herausgesogen und es ist nichts da, womit sich das Vakuum wieder füllen ließe. Nur Jesus kann das heilen. Doch wozu führt so etwas? Zu Krankheit. Das Traurige ist, dass sich in so einer Situation die Krankheit nicht im Alter von 20 Jahren zeigt. Sie taucht dann auf, wenn du die 40, 45, 50, 55 oder 60 überschritten hast.
 
Ich habe Menschen in dieser Gemeinde betreut, die mit diesen Problemen zu tun hatten. Wir haben sie zu Spezialisten geschickt und sie haben die beste Behandlung genossen, die man bekommen kann. Und ich hatte solche Leute in der Seelsorge, insbesondere Frauen. Ich habe Frauen erlebt, die vom Heiligen Geist erfüllt waren und da standen und Gott lobten und priesen und doch waren sie verflucht und man konnte ihren Hass sehen. Sie schauten mich an und schrieen: “Du bist nicht Gott, Prediger!” Es war so viel Hass in ihnen dass sie die Tür hinter sich zuschlugen und davonliefen. Und ich dachte: “Lieber Gott. Danke, Gott, dass ich nicht mit dieser Person verheiratet bin.“ Wie ist es mit der Person weitergegangen, die hinausgestürzt war? Es werden Toxine in ihrem Körper ausgeschüttet und dann sind sie irgendwann verkrüppelt und krank und können nicht essen. Und doch geben sie ihren Hass nicht auf, es sei denn, dass du sie zur Erlösung führst.
 
In Sprüche 15:13 steht:
„Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter; aber durch Betrübnis wird der Geist niedergeschlagen.“ Und in Sprüche 17:22 „Ein fröhliches Herz fördert die Genesung; aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus.“  Die Blutzellen, die das Immunsystem ausmachen, werden in den Knochen produziert. Und wenn dein Geist zerbrochen ist, liegt dein Immunsystem am Boden. In Sprüche 18:14 heißt es: „Ein männlicher Mut erträgt sein Leiden; wer aber kann einen niedergeschlagenen Geist aufrichten?“ Ein verwundeter oder niedergeschlagener Geist ist so zerstörerisch und mächtig, dass er dich umbringt.
 
In Apostelgeschichte 8:18-23 lesen wir:
„Als aber Simon sah, dass durch die Handauflegung der Apostel der heilige Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld und sprach: Gebt auch mir diese Vollmacht, damit, wenn ich jemand die Hände auflege, er den heiligen Geist empfange! Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt dir ins Verderben, weil du meinst, die Gabe Gottes mit Geld erwerben zu können! Du hast weder Anteil noch Erbe an diesem Wort; denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott! So tue nun Buße über diese deine Bosheit und bitte den Herrn, ob dir die Tücke deines Herzens möge vergeben werden; denn ich sehe, dass du in bitterer Galle und in Ungerechtigkeit verstrickt bist.“ Bittere Galle und Ungerechtigkeit sind mächtige dämonische Aktivitäten, die ungeheure Zerstörung in uns freisetzen.
 
Eine andere, ähnliche Sache ist Schuld. Auch das ist ein sehr mächtiger Dämon. Der Geist der Schuld arbeitet meist folgendermaßen: „Du hast die unverzeihliche Sünde begangen. Du wirst es nicht schaffen. Du vermasselst sowieso immer alles. Du kannst also genauso gut gleich aufgeben und in die Hölle gehen.“ Eine ganze Menge Menschen denken so. Und wir müssen ihnen aufzeigen, dass das Blut von Jesus Christus stärker ist als die Schuld. Es tilgt die Schuld aus. Schuld treibt dich und macht dich zu einem Sklaven. Mitgefühl führt dich. Einige von uns, die wir erst in höherem Alter errettet werden, haben ja viele Lebensjahre dem Teufel geschenkt. Und dann kommt diese Schuld: „Ich hätte dies und das tun sollen.“ Gott sagt: „So funktioniert das nicht.“ Wir sollen einfach tun was getan werden muss, aber uns nicht selbst in den Schmutz ziehen. Wenn uns vergeben worden ist, dann ist uns vergeben worden. Es ist vergessen. Gott erinnert sich nicht mehr daran. Darauf bezieht sich auch das Gleichnis von dem Weinbergbesitzer, der morgens, mittags, nachmittags und kurz vor Arbeitsschluss jeweils Arbeiter einstellte. Letzten Endes wurden sie alle gleich mit einem vollen Tageslohn bezahlt und zwar zuerst diejenigen, die als letzte angestellt worden waren. Diejenigen, die den ganzen Tag lang gearbeitet hatten, dachten: „Oh, wenn diese Leute so viel Geld für das bisschen Arbeit bekommen, das sie geleistet haben, wie viel werden wir dann erst bekommen!“ Doch sie bekamen alle den gleichen Lohn. Und da kann man natürlich murren und sagen: „Wir haben uns hier den ganzen Tag lang in der Hitze abgeschuftet. Warum bekommen wir denn nicht mehr?“ Hier geht es ja eigentlich um Gottes Weinberg und Jesus sagt: „Kann der Weinbergbesitzer nicht gnädig sein, wenn er das möchte?“ Es spielt also keine Rolle, ob du erst eine Viertelstunde vor deinem Tod angestellt wirst oder dich bekehrst – du gehst in den Himmel, genauso wie derjenige, der schon im Alter von 5 Jahren sein Herz Jesus geschenkt und sein ganzes Leben lang Gott gedient hat. Der einzige Unterschied werden die Belohnungen sein. Also dürfen wir uns entspannen und einfach dem Herrn danken, dass wir durch Gnade errettet sind.
 
Ich möchte jetzt über geistliche Drogenabhängigkeit sprechen. König Saul war abhängig vom Lob und der Anerkennung anderer Menschen. Ohne das konnte er nicht leben. Wir lesen das in 1. Samuel 18:1-12.
 
"Und die Frauen sangen fröhlich und sprachen: Saul hat seine Tausend geschlagen, David aber seine Zehntausend! Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort gefiel ihm übel, und er sprach: Sie haben dem David Zehntausend gegeben und mir Tausend; es fehlt ihm nur noch das Königreich! Und Saul beneidete David von jenem Tage an und forthin. Am folgenden Tag kam der böse Geist von Gott über Saul, so dass er im Hause drinnen raste; David aber spielte mit seiner Hand auf den Saiten, wie er täglich zu tun pflegte. Saul aber hatte einen Speer in der Hand. Und Saul schoss den Speer und dachte: Ich will David an die Wand spießen! David aber wich ihm zweimal aus." (1. Samuel 18:7-11)
 
Man muss hier beachten, dass Saul weissagte nachdem er einen bösen Geist empfangen hatte. Doch das war keine Weissagung vom Herrn. Es war eine Weissagung dämonischer Geister. Die Krankheit, die Saul hatte, war, dass er Lob und Anerkennung brauchte. Und ich habe herausgefunden, dass die meisten Menschen, die nicht geheilt werden, in Zusammenhang mit einem Geist des Entwicklungsstillstands konstant mit Lob und Anerkennung gefüttert werden müssen, so wie ein Drogenabhängiger seinen Schuss braucht. Das ist geistliche Drogenabhängigkeit. Wenn sie kein Lob und keine Anerkennung bekommen können diese Menschen einfach nicht leben und sterben. Woher kommt diese Krankheit? Sie entwickelt sich schon in der Kindheit.
 
Lasst uns einmal zu dem Zeitpunkt zurückgehen, an dem Saul berufen wurde:
"Saul antwortete und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist mein Geschlecht nicht das Geringste unter allen Geschlechtern der Stämme Benjamins? Warum sagst du mir denn solches?" (1. Samuel 9:21)
 
Warum wurde der Stamm Benjamin verachtet? Es gab dort sexuelle Sünde und Perversion. Sie wurden als Perverse betrachtet. Gott erwählte Saul. Und an der obigen Aussage sehen wir, dass Saul bereits als Teenager einen Minderwertigkeitskomplex hatte und unsicher war, denn er sagte: „Wer bin ich denn?“
 
"Als nun Samuel alle Stämme Israels herzutreten ließ, ward durchs Los getroffen der Stamm Benjamin. Und als er den Stamm Benjamin nach seinen Geschlechtern herzutreten ließ, ward getroffen das Geschlecht Matri, und als er das Geschlecht Matri herzutreten ließ, Mann für Mann, da ward getroffen Saul, der Sohn des Kis. Und sie suchten ihn, aber sie fanden ihn nicht. Da fragten sie den Herrn weiter: Ist der Mann schon da? Der Herr antwortete: Siehe, er hat sich beim Geräte versteckt!" (1. Samuel 10:20-22)
 
Warum hatte Saul sich versteckt? Aus Angst und Unsicherheit. Er wollte ganz sicher nicht König sein. Hier haben wir also eine verwundete Seele, die nicht geheilt worden ist. Und dieser Mann wurde König. Was war die Folge? Ein geistliches Desaster. Warum hat Gott Saul ausgewählt? Nun, wenn man das vorherige Kapitel 9 liest, ist ersichtlich, dass Gott zu Israel sagte: „Ich möchte nicht, dass ihr einen König habt. Ich möchte euch durch meine Propheten und Richter regieren.“ Doch das Volk wollte wie alle anderen sein und einen König haben. Was kam dabei heraus? Die Herrscher, die Vollstrecker und die Sklaven. Was hatte Gott Israel gesagt? „Wenn ihr einen König habt wird er eure Söhne nehmen und sie zu Soldaten machen. Er wird eure Töchter nehmen und sie zu Arbeiterinnen machen. Er wird euch Steuern auferlegen.“ Und das Volk sagte: „Fein. Wir wollen einen König.“ Das kann man nur Irrsinn nennen. Es war also von Anfang an Rebellion im Spiel und aus diesem Grund wurde auch nie etwas Vernünftiges daraus.
 
Auch König David sündigte. Ihm wurde als Person vergeben, doch was sagte Gott, nachdem diese Sache mit Bathseba gelaufen war? „Das Schwert wird nie von deinem Hause weichen.“ Ihm war vergeben worden. Doch hier sehen wir den Schaden, den wir durch unsere Sünde unseren Kindern zufügen.
 
Was geschah also mit Saul? Saul brauchte ständig Bestätigung. Er musste ständig hören, wie großartig er ist. Aber als jemand wie David höher geschätzt wurde als er selbst, brach er zusammen. Er war ein kranker und gebrochener Mann.
 
Wen ein Vater oder eine Mutter ihrem Kind Liebe und Anerkennung vorenthalten ist das Kind geistlich unterernährt und wird hoffnungslos abhängig von Anerkennung und Lob werden – um jeden Preis. Wen auch immer sie finden, der ihnen Lob und Anerkennung gibt, an den werden sie sich wie Süchtige heften. Man denke nur an die so genannten Filmstars. Die meisten von ihnen sind Tragödien. Eine der größten Tragödien war Marilyn Monroe. Sie war die unglücklichste Person auf der Welt. Sie hatte einen schönen Körper und ein schönes Gesicht, aber eine kranke Seele. Und sie prostituierte sich und brachte sich schließlich selbst um. Sie war nur auf der Suche danach, dass jemand zu ihr sagen würde: „Du bist nicht nur ein Körper oder ein schönes Gesicht, sondern eine Person.“ Wir alle müssen als Person anerkannt werden.
 
Diese Krankheit wird eine Person buchstäblich zerstören. Sie entsteht durch folgende Dinge:
 
1.Missbrauch eines Mannes an seiner Frau und seinen Kindern, körperlich oder verbal.
2.Der Vater erwartet viel von seinem Kind und stellt hohe Erwartungen an es.
3.Der Vater lobt das Kind nie.
4.Der Vater zeigt nie Anerkennung und ist dem Kind nicht liebevoll zugewandt.
5.Der Vater verlässt seine Familie durch Scheidung, Tod, Gefängnisstrafe oder Kriegsdienst.
 
Es gibt Kinder, die immer nur hören: „Das hättest du aber besser machen können.“ Sie kommen mit guten Schulnoten nach Hause und es heißt: „Das war ja schon nicht schlecht, aber das kannst du noch besser.“ Das zerstört ein Kind innerlich. Und dieser Mensch wird das so lange mit sich herumschleppen bis er es an den Herrn abgibt. Denn ansonsten ist dieser Mensch nun zu einem Sklaven geworden, der jedem beweisen muss, dass er in Ordnung ist. Er macht Überstunden. Er nimmt alle zusätzlichen Aufgaben an. Er reibt sich für andere auf, ist immer freundlich, repariert alles und man kann immer auf ihn zählen. Und dann kommt er nach Hause und bricht zusammen, rafft sich jedoch schnellstens wieder auf, weil er seinen nächsten Schuss braucht und dieser Schuss heißt Lob und Anerkennung. Das ist eine Krankheit.
 
Was passiert mit all den Kindern, deren Väter im Gefängnis sitzen und die ihren Vater höchstens einmal im Monat oder im Jahr sehen? Sie werden zerstört und sind frustriert und werden, wenn sie älter sind, ihrerseits die Gefängnisse füllen, weil sie in der Gesellschaft nicht zurechtkommen.
 
Wenn die Mutter sich entsprechend verhält bringt das in einem Kind dieselben Resultate hervor. So ein Kind wird zunächst einmal belastet mit einem Geist des Entwicklungsstillstands und ist schwer gebunden durch einen Geist der Angst, der Ablehnung, der Unsicherheit, der Minderwertigkeit und der Einsamkeit. Wenn das Kind älter wird sucht es Bestätigung bei Freunden, Kameraden und Lehrern. Es tut alles um jeden Preis um Lob und Anerkennung zu erfahren. So eine Person ist oft der Klassenclown. So ein Mensch weiß immer einen Witz zu erzählen, ist immer laut und lustig, er weint sich jedoch die Augen aus wenn er alleine ist. Er ist immer auf der Suche nach Lob und Anerkennung. Wenn so ein Mensch älter wird entwickelt er eine falsche Art von Verantwortung, ganz nach dem Motto: „Wenn ich nicht hier bin bricht alles zusammen.“ Was auch immer ihnen aufgeladen wird, sie werden es um jeden Preis erledigen. Dabei ist es egal, was sie sich damit gesundheitlich antun. Sie sind geistliche Junkies. Wir haben heute sehr viele solcher Menschen und darum gibt es Tranquilizer und Krankheiten, unsere psychiatrischen Anstalten sind überfüllt, Seelsorger verdienen Millionen, Heilpraktiker und Ärzte machen Überstunden. Doch die Krankheit ist nicht körperlicher Art, sondern sitzt in der Seele. Und wenn die Seele geheilt wird zieht der Körper automatisch nach.
 
Nun die gute Nachricht. Wie können wir geheilt werden?
 
1.Erkenne, dass es Sünde ist, so zu leben. Wie ein Alkoholiker oder Drogenabhängiger musst du erkennen: Ich bin ein geistlicher Junkie. Ich bin hoffnungslos abhängig von Lob und Anerkennung. Ich kann ohne dies nicht leben und tue alles dafür. Ich mache Schulden, verkaufe alles was ich habe, ich tue alles. Es ist mir egal, ob ich die Fußmatte bin, an der sich alle die Schuhe abwischen. Ich tue alles solange ich nur ein bisschen Lob und Anerkennung bekomme. Das ist eine Krankheit und das ist eine Sünde, die bekannt werden muss.
 
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr. (1. Korinther 3:16-17) Es ist eine Sünde gegen unseren Körper. Wir müssen zur Ruhe kommen und erkennen: Ich muss auf Jesus schauen.
 
Meine Frau und ich mussten erkennen, dass wir nicht der ganzen Welt mit Befreiung dienen können. Wir können noch nicht einmal der ganzen Stadt mit Befreiung dienen. Wir können noch nicht einmal Befreiung an der ganzen Gemeinde vornehmen. Wir müssen die Last einfach verteilen. Und wenn da keine anderen Diener sind, dann ist das Gottes Problem. Er muss die Arbeiter schicken. Wenn er das nicht tut müssen die Leute eben ihre Dämonen behalten, ich kann es nicht ändern. Meine Frau und ich haben jahrelang im Befreiungsdienst gearbeitet und manchmal 10 bis 12 Stunden am Stück mit einer Person gearbeitet, um Dämonen auszutreiben. Wenn wir danach nach Hause fuhren waren wir vollkommen fertig. So etwas haben wir zwei- bis dreimal pro Woche gemacht. Irgendwann erkannten wir, dass wir an unserem Körper sündigten und nicht so weitermachen konnten. Wir mussten kürzer treten und anerkennen, dass wir nicht die Erlöser der ganzen Welt sind. Gott hat alles unter Kontrolle.
 
2.Du musst bekennen, dass du dir selbst aus eigener Kraft nicht helfen kannst. Nur Jesus kann dich freisetzen. In Römer 3:23 heißt es:
„Denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes.“ Wir müssen anerkennen und sagen, dass dieses Verhalten Sünde ist. Ja, es mag sein, dass ich missbraucht und verlassen wurde. Aber ich muss nicht so bleiben. Es ist eine Sünde, die Verletzungen festzuhalten. Denn dadurch klettern wir an dem leeren Kreuz hoch, kreuzigen uns selbst und sagen: „Für diese Sache bezahle ich selbst!“
 
3.Lasse dich durch Befreiung von allen Dämonen freisetzen. Beginne danach, es Jesus zu erlauben, nicht nur deinen Körper zu heilen, sondern auch deine Seele.
 
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht! (Matthäus 11:28-30)
 
Du musst dich unterwerfen und sagen: „Ich kann nicht die ganze Welt retten. Ich kann meine Familie nicht retten. Ich kann nicht all diesen Menschen dienen. Ich weiß, dass sie im Krankenhaus und im Gefängnis sind, dass sie Geld und Unterstützung brauchen, doch ich habe es nicht! Gott, ich lasse sie los.“ Dann lege dich zu Hause auf dein Bett, entspanne dich und stelle dir vor, wie Jesus das ganze Bett mitsamt deiner Person trägt. Lehne dich an ihn an und sage: „Jesus, ich werde nicht einen Tag länger mit dieser Last herumlaufen. Ich werde das alles an dich abgeben. Wenn du mich nicht trägst sinke ich unter dieser Last ein.“ Du musst es loslassen. Und wenn Satan es wieder anschleppt, dann musst du es erneut loslassen. Erlaube es Gott, dein himmlischer Vater zu sein.
 
In meiner Familie waren wir nicht besonders herzlich. Als kleiner Junge bekam ich nie Küsse oder Umarmungen. Das taten wir einfach in unserer Familie nicht. Als ich errettet wurde konnte ich nicht mehr als jemandem die Hand zu schütteln. Als ich mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde und in Pfingstkreise kam dachte ich, das wären alles Homosexuelle. Doch dann erkannte ich, dass bei einer Umarmung eine Zuneigung, eine Heilung, geschieht. Zuvor war ich ein Macho; ich brauchte keine anderen Männer. Ich war so ein harter Kerl. Ich dachte, ich bräuchte niemandes Liebe. In Wirklichkeit war ich völlig ausgehungert danach. Manchmal kommen Leute zu mir und sagen: „Pastor, niemand in der Gemeinde spricht mit mir. Niemand will etwas mit mir zu tun haben.“ Ich frage dann: „Wie verhältst du dich denn?“ „Nun, ich sitze immer da in der Ecke.“ Ich antworte: „Kein Wunder, dass keiner mit dir spricht. Suche dir einfach jemanden aus und dann gehe hin und sprich mit ihm.“ Irgendjemand muss den Anfang machen. Ich habe eines gelernt: Wen du jemanden umarmst oder ihm freundschaftlich auf den Rücken klopfst, dann sagst du damit aus: „Du bist in Ordnung.“ Du gibst und empfängst Liebe. Das bedeutet nicht, dass du ein Weichei bist. Es bedeutet nur, dass du so bist wie der himmlische Vater, denn der himmlische Vater hat Mitgefühl. Und er liebt. Er ist nicht sentimental, aber er ist mitfühlend.
 
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. (Psalm 23:1)
 
Nun, ich kann nicht zurückgehen. Ich tue mich immer noch schwer damit, meinen Vater zu umarmen. Manchmal tue ich es und er gibt mir so eine halbe Umarmung zurück. Er weiß in solchen Situationen nicht wirklich, was er mit mir anfangen soll. Und sein Vater war genauso. Sie waren zu Hause acht Kinder und wenn mein Großvater nach Hause kam saßen alle Kinder am Küchentisch und jedes Kind, das irgendein Geräusch von sich gab, bekam Schläge. Der Großvater wollte absolute Stille bei Tisch haben. Kein Kind durfte den Mund öffnen, außer um zu essen. Ich bin sicher, dass mein Großvater selbst als Kind genauso von seinem Vater behandelt worden ist. Ich bin sicher, dass auch mein Urgroßvater schon so behandelt worden ist. Und das Resultat von so etwas ist, dass wir nach Liebe hungern und dann hingehen, und an den falschen Orten danach suchen.
 
Wir brauchen den Herrn. Die Liebe und Anteilnahme und das Mitgefühl, die wir als Kinder nicht bekommen haben, können wir heute als Erwachsene nicht mehr von unseren Eltern oder Freunden bekommen. Die verlorenen Jahre der Kinderzeit können nicht ersetzt werden. Doch der Herr ist unser Hirte. Nur er kann uns unsere verlorenen Jahre zurückgeben.
 
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. (Psalm 23:1-3)
 
Wenn du Probleme damit hast, dir selbst zu vergeben und geheilt zu werden, dann lies diesen Psalm immer und immer wieder bis in dir die Erkenntnis explodiert: Der Herr ist mein Hirte. Er liebt
mich.
 
Ich habe mich immer als Versager gefühlt. Ich fühlte mich, als tauge ich zu nichts und als würde niemand mich mögen. Es war auch ganz egal, was andere Menschen zu mir sagten, ich konnte es einfach nicht annehmen, bis Gott schließlich durchbrach und ich erkannte, dass ich geliebt bin. Ich bin geliebt. Er liebt mich. Er ist auf Golgatha für mich gestorben. Und wenn ich sterbe, wenn du stirbst, wird er uns an der Himmelspforte begegnen. Er wird dort stehen mit ausgebreiteten Armen und sagen: „Sohn, Tochter – willkommen!“ An diesem Tag wirst du umarmt und geküsst werden! Wenn du heute schon anfangen kannst, das zu verstehen, dann kann auch deine Heilung anfangen.
 
4.Höre auf, am Tisch des Teufels zu essen! Und höre auf, nach der Anerkennung von Menschen Ausschau zu halten. Das ist nämlich der Tisch Satans. Halte nicht Ausschau nach Lob und Anerkennung von Menschen, sondern nach Lob und Anerkennung von Gott. Natürlich sollten wir dankbar füreinander sein. Doch wir müssen auch erkennen, dass es Gott in dir und in mir ist, der alles tut was wir tun. Wir müssen an den Punkt kommen, an dem es für uns auch in Ordnung ist, wenn wir nicht andauernd Lob und Anerkennung bekommen. Wir überleben trotzdem, weil Gott mit uns ist.
 
Denn das ist Gnade, wenn jemand aus Gewissenhaftigkeit gegen Gott Kränkungen erträgt, indem er Unrecht leidet. Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr Streiche erduldet, weil ihr gefehlt habt? Wenn ihr aber für Gutestun leidet und es erduldet, das ist Gnade bei Gott. Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten und euch ein Vorbild hinterlassen hat, dass ihr seinen Fußstapfen nachfolgt. (1. Petrus 2:19-21)
 
Untersuche dich selbst und frage: „Vater Gott, sind meine Verletzungen geheilt worden? Oder leide ich noch immer darunter? Brauche ich Anerkennung von Menschen, um zu funktionieren?“ Wenn du letzteres bejahen kannst, bist du immer noch krank. Doch wenn du sagen kannst: „Es ist schön, wenn ich Anerkennung und Lob bekomme, doch ich kann auch ohne das leben. Es macht keinen Unterschied. Ich komme weiter meinen Aufgaben nach“, dann bist du geheilt. Wenn du bissig bist und schnell dabei bist, Verletzendes zu sagen, bist du nicht geheilt. Eine geheilte Person hat viel Geduld und muss sich selbst nicht beweisen oder rechtfertigen.
 
…denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über die, die ihn fürchten; so fern der Morgen ist vom Abend, hat er unsre Übertretung von uns entfernt. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. (Psalm 103:11-13)
 
Gott wusste schon bei deiner Geburt, dass du z.B. zeitweilig im Glauben lau werden würdest. Er wusste schon vor deiner Geburt, dass du an einem gewissen Punkt in deinem Leben einen riesigen Umweg machen würdest und dass du nach einer Reihe von Umwegen zu ihm zurückkommen würdest. Gott wusste das. Es ist für ihn keine Neuigkeit. Es bedeutet nicht, dass du dein Leben verschwendet hast. Gott wusste, dass es so ablaufen würde, weil du eben Schwierigkeiten hattest. Doch er nahm das Blut von Jesus Christus und bedeckte all diese Dinge mit diesem Blut – und du solltest es nicht wieder ausgraben. Es ist bedeckt. Es ist vergeben. Es spielt keine Rolle, was für ein verdorbenes Leben du geführt hast. Es ist vergeben. Und du musst keine Wiedergutmachung für verlorene Jahre leisten, weil du das auch gar nicht kannst. Es ist vorbei. Gott erwartet nicht, dass du da noch etwas tust. Das einzige, was er von dir erwartet, ist, dass du ihn
jetzt dein Hirte sein lässt, dich anlehnst und ihn jetzt mit dir machen lässt, was er geplant hat. Denn dieser zukünftige Teil deines Lebens ist der Teil, denn wir dann „Sieg“ nennen. Gott wusste von Anfang an, dass er von dir nicht mehr als diese kurze Lebensspanne bekommen würde. Er musste dich aufgrund deiner Rebellion und Sturheit all deine Umwege laufen lassen. Er wusste das alles. Doch er wusste auch, dass es bei dir schließlich auf dieser Seite des Lebens zum Sieg kommen würde. Gräme dich nicht über die verlorenen Jahre, verlorene Freunde, zerbrochene Ehen und all diese anderen verlorenen Dinge. Sie sind vorbei. So weit der Osten vom Westen entfernt ist sind sie von dir entfernt.
 
Jetzt stehst du da an dem Punkt des Sieges. Und der Teufel versucht nun, dir diese zukünftigen Jahre zu stehlen, indem er dich in der Vergangenheit leben lässt. Komme aus der Vergangenheit heraus und lebe heute.
 
Wenn du dieses Konzept verstanden hast, kann Heilung geschehen. Denn nun bist du versöhnt, nicht nur mit Gott, sondern auch mit dir selbst.
 
Ich glaube wirklich, dass der erste Schritt zur Heilung darin liegen muss, dass du verstehst, warum du krank geworden bist. Danach musst du all deine Lasten fallen lassen und kannst ohne belastendes Gepäck nach Hause gehen.
 
Vater im Himmel, ich bin enttäuscht gewesen, dass wir heute Abend hier kein volles Haus hatten, sondern dass nur eine Handvoll Menschen zurückgekommen sind. Doch das ist dein Problem, Herr. Ich bete, dass du auf die Treuen, die heute hier sind, deinen besonderen Segen legst. Berühre bitte alle, die Heilung brauchen. Vater, du bist so gut. Du bist der gute Hirte. Danke, Vater. In Jesu Namen. Amen.
 

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