European-American Evangelistic Crusades

             
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Grundlagen biblischen Glaubens


 

Fortsetzung
 
Prinzip Nummer 3: Empfange was du glaubst bevor du es siehst
 
Dieser letzte Schritt basiert auf einer unumstößlichen Tatsache. Du musst „total zuversichtlich“ und „total davon überzeugt“ sein, dass Gott vorherbestimmt hat, das dir deine Bitte gewährt wird. Jede Spur von „Vielleicht ist es nicht Gottes Wille“ oder „Gott hält es vielleicht nicht für weise, wenn ich das bekomme“ zerstört die Prämisse dessen, was Jesus uns in der unten zitierten Schriftstelle lehrt. Diese Bedingungen dem Gebet aufzuerlegen pervertiert Glauben in ein Hoffen und Wünschen (gefälschter, religiöser Glaube). Es klingt immer vernünftig und logisch und viele religiöse Leiter können es auch „biblisch“ klingen lassen. Und doch widerspricht es dem, was Jesus gesagt hat...
 
"Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubt nur, dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!" (Markus 11:24)
 
Das letzte Element bei der Ausübung unseres Glaubens ist das
Empfangen des Erbetenen, noch bevor wir seine Manifestation sehen. Wir können dieses Prinzip umschreiben indem wir sagen: Du musst glauben dass du das Erbetene empfangen hast BEVOR du es tatsächlich bekommst. Es kann unter Umständen schwer sein, nach diesem Prinzip zu handeln – je nachdem ob du eine ungesunde (unbiblische) Vorstellung von Gott hast oder eine gesunde (biblische). Wenn dir dein ganzes Leben lang ein religiöses Konzept von Gott vermittelt worden ist (und das ist bei den meisten von uns der Fall) wird es einige Zeit brauchen um den angerichteten Schaden zu beheben. In Lukas 8:18 warnt uns Jesus, "darauf aufzupassen, wie wir hören". Der Apostel Paulus lehrte in Römer 10:17: "Demnach kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber durch Gottes Wort". Falsche Lehre über Gott zu hören bewirkt das Gegenteil dessen was Paulus hier lehrt. Falsche Lehre pervertiert und vernichtet biblischen Glauben. Die WAHRHEIT aus Gottes Wort zu hören bewirkt Glauben. Falsche Vorstellungen von Gott verschwinden nicht über Nacht. Du kannst von den Menschen genauso wenig erwarten, dass sie falsch Gelerntes über Gott einfach abschütteln wie du von einem missbrauchten Kind erwarten kannst, seine schlechten Erfahrungen einfach fallen zu lassen und dem Leben mit einer gesunden Haltung gegenüber zu treten. In einem sehr realen Sinn stellen ständig wiederholte, falsche Konzepte über Gott durch die Religion in ganz ähnlicher Weise einen Missbrauch dar. Die Wahrheit des Wortes Gottes kann den Schaden rückgängig machen – aber das braucht seine Zeit.
 
Sehen wir in der Bibel Beispiele für die Art des „Empfangens“, die Jesus lehrte? Absolut!
 
Das Wunder, bei dem Petrus und Jesus auf dem Wasser gehen, lehrt uns viel über dieses Prinzip:
 
"Aber um die vierte Nachtwache kam Jesus zu ihnen und wandelte auf dem Meer. Als ihn aber die Jünger auf dem Meer wandeln sahen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst, und schrieen vor Furcht. Jesus aber redete alsbald mit ihnen und sprach: Seid getrost! Ich bin's; fürchtet euch nicht! Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so heiße mich zu dir auf das Wasser kommen! Da sprach er: Komm! Und Petrus stieg aus dem Schiff und wandelte auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. Als er aber den starken Wind sah, fürchtete er sich, und da er zu sinken anfing, schrie er und sprach: Herr, rette mich! Jesus aber streckte alsbald die Hand aus, ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum zweifeltest du? Und als sie in das Schiff stiegen, legte sich der Wind. Da kamen, die in dem Schiff waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!" (Matthäus 14:25-33)
 
Diese Geschichte gibt uns eine erstaunliche Offenbarung über das Wesen des Glaubens. Doch einige Gemeinden und Glaubensgemeinschaften benutzen sie um einen Aspekt der Erlösung zu illustrieren (weil Petrus, als er zu sinken begann, rief: Herr, rette mich!). Obwohl das nicht grundsätzlich falsch ist, kann es dazu führen, dass wir hier die eigentliche Botschaft verpassen.
 
Jesus ging auf dem Wasser und seine Jünger sahen es. Petrus beobachtete, dass sein Herr etwas Übernatürliches tat – und hatte den Wunsch, dasselbe zu tun. Petrus wusste, wer Jesus war. Er wusste auch: wenn sein Herr ihm sagen würde, er solle auf dem Wasser gehen, dann konnte er es auch. Petrus bat Jesus, es ihm zu erlauben, zu ihm auf das Wasser zu kommen! Petrus zeigte schon außerordentlichen Glauben indem er überhaupt diese Bitte äußerte. Jesus sagte nur ein einziges Wort zu Petrus – KOMM. Petrus stieg aus dem Boot und zwar inmitten eines Sturms auf dem Meer (beachte, dass keiner der anderen Jünger es überhaupt versuchte) und ging auf dem Wasser –
genauso wie Jesus es tat! Natürlich kennen wir den Rest der Geschichte. Der Sturm bewirkte, dass Petrus in seinem Glauben schwankte (Zweifel) und zu sinken begann. An diesem Punkt schrie er zu Jesus, er möge ihn retten bevor er unterging. Diese Geschichte hat in Wirklichkeit nur wenig mit Erlösung zu tun. Sie ist ein Beispiel über biblischen Glauben und darüber, wie er funktioniert.
 
Etwas geschah zwischen dem Zeitpunkt, als Jesus „Komm“ sagte und dem Moment, in dem Petrus aus dem Boot stieg. Petrus
empfing das Wort „Komm“ als Tatsache. Für ihn war es keine Schwierigkeit, auf dem Wasser zu gehen weil Gott gerade das Kommando dazu gegeben hatte – es konnte gar nicht schief gehen. Doch Petrus versagte schließlich. War es Gottes Wort, das hier versagte oder Petrus’ Glauben an das Wort? Jesus tadelte Petrus wegen seines „Kleinglaubens“. Als Petrus in seinem Vertrauen auf dieses Wort „Komm“ schwankte und dem Sturm mehr Aufmerksamkeit schenkte, begann er zu sinken und musste Jesus um Rettung anrufen. Das ist ein weiteres Beispiel aus der Bibel, das vieles von dem entkräftet, was uns religiöse Philosophie und Kirchentraditionen über Glauben lehren. Religion lässt uns glauben, dass, wenn etwas Gottes Wille ist, es auch automatisch geschieht. Wenn dein Gebetsanliegen unbeantwortet bleibt – dann war es eben nicht Gottes Wille. Kein Gedanke wird jemals daran verschwendet, dass du vielleicht nicht den Prinzipien gefolgt bist, die Jesus darüber gelehrt hat, wie man beten soll! Diese Art des Denkens ist fehlgeleitet und das Versagen von Petrus offenbart diesen Trugschluss. Erfolg stellt sich ein wenn Gottes Wort mit Glauben vermischt wird. Kein Glaube – keine Resultate. Wenn man Glauben durch Wünschen ersetzt – keine Resultate. Kleinglauben – begrenzte Resultate (wie Petrus sie erlebte). Die Antwort zu empfangen noch bevor sie zu sehen ist – das ist ein entscheidender Teil biblischen Glaubens.
 
"So lasst uns nun fürchten, dass nicht etwa, während doch eine Verheißung zum Eingang in seine Ruhe hinterlassen ist, jemand von euch als zu spät gekommen erscheine! Denn auch uns ist die gute Botschaft verkündigt worden, gleichwie jenen; aber das Wort der Predigt half jenen nicht, weil es durch die Hörer nicht mit dem Glauben verbunden wurde." (Hebräer 4:1-2)
 
"Und er zog von dannen und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm nach. Und als der Sabbat kam, fing er an in der Synagoge zu lehren; und die vielen, die zuhörten, erstaunten und sprachen: Woher kommt diesem solches? Und was ist das für eine Weisheit, die ihm gegeben ist, und geschehen solche Taten durch seine Hände? Ist er nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria, der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Haus. Und er konnte dort kein Wunder tun, außer dass er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte. Und er verwunderte sich wegen ihres Unglaubens und zog durch die Dörfer ringsumher und lehrte." (Markus 6:1-6)
 
Beachte in Kapitel 6, dass derselbe Jesus, der die Menschenmassen heilte und an anderen Orten mächtige Wunder tat, in seiner eigenen Heimatstadt keine mächtigen Wunder tun konnte und sich über ihren Unglauben wunderte. Der Zustand deines Glaubens ist der entscheidende Faktor in der Erfahrung der Kraft Gottes. Unglauben schaltet Gottes Kraft aus wie es in Markus Kapitel 6 geschildert wird und bewirkt, dass wir nicht von Gottes Verheißungen profitieren, wie uns in Hebräer 4:1-2 gesagt wird.
 
Wenn wir die Schriftstellen noch einmal betrachten, die wir bereits gelesen haben, können wir sehen, dass der Empfänger immer die Antwort empfing
bevor das Wunder geschah, bevor es sich manifestierte. 2. Korinther 5:7 sagt, dass wir “im Glauben wandeln und nicht im Schauen”. Wenn wir etwas sehen müssen bevor wir es glauben – dann praktizieren wir nicht die Art von Glauben, die Jesus gelehrt hat. Biblischer Glaube empfängt die Antwort bevor er sie sieht. Das ist der einzige Weg, wie es funktioniert.
 
Jesus heilt den Diener eines Hauptmannes indem er das Wort spricht. Der Hauptmann empfängt die Antwort bevor er seinen Diener geheilt sieht. Jesus bezeichnete das als „großen Glauben“. (Matthäus 8:5-10)
 
Jesus heilt einen Gelähmten. Der kranke Mann empfängt die Worte von Jesus (er handelte daraufhin), setzt sich auf und ist geheilt. (Matthäus 9:2-8)
 
Eine Frau mit einem Blutfluss wird geheilt. Sie “empfängt” Heilung als etwas, das sie haben kann bevor sie das Gewand von Jesus berührt (sie hatte keinerlei Zweifel). (Markus 5:25-34)
 
Hindernisse des Glaubens

 
Das Praktizieren von Marvins Theologie
 
Die am meisten alarmierenden Diskussionen über das Thema Glauben kommen von denjenigen, die das praktizieren, was ich (basierend auf meiner früheren Kurzgeschichte) “Marvins Theologie” nenne. Suche nicht in deinem örtlichen Buchladen nach diesem Thema, denn du wirst es dort nicht finden. Marvins Theologie ist meine eigene, persönliche Analogie. Und ich weiß nicht, warum ich den Namen Marvin ausgewählt habe – er klang einfach aus irgendeinem Grund richtig. Die Prämisse dieser Theologie klingt in etwa so:
 
Alles, was Satan zu seinem Vorteil nutzt, ist deshalb auch böse.
 
In unserer Geschichte betrachtete Inspektor Marvin Telefone und Autos als Übel weil Kriminelle sie bei einem Mord benutzt hatten. Diese Denkweise mag im Kontext unserer Geschichte irrational und absurd klingen, wird jedoch in einigen populären religiösen Lehren als vollkommen normal angesehen.
 
Wie ich bereits zuvor gesagt habe, gibt es Gesetze, die die geistliche Welt beherrschen. Das Reich Gottes und die Domäne des Teufels operieren unter denselben Gesetzen. Wenn die Okkultisten das Prinzip des Aussprechens von bestimmten Worten benutzen, die dann ein vorherbestimmtes destruktives Ziel erzwingen (wir nennen das "verhexen" oder "einen Fluch aussprechen") ziehen bekannte religiöse Leiter das als Beweis dafür heran, dass alles, was mit Glauben und Bekenntnis zu tun hat, vom Teufel kommt. Sie behaupten, dass “auf Bekenntnis beruhender Glaube” eine “okkulte Praxis” ist und somit dämonisch. Es spielt keine Rolle, dass Jesus während seines Dienstes Glauben auf genau diese Weise praktizierte. Ich weiß von einem populären christlichen Buch, das genau dieses Argument als Grundlage für seine Aussagen verwendet. Es wurden mehrere Hunderttausend Exemplare davon verkauft und es ist immer noch in den meisten christlichen Buchhandlungen erhältlich. Einige Gemeinden empfehlen es nachdrücklich als Handbuch über Glauben. Man stelle sich das nur vor!
 
Nach Marvins Theologie:
 
...benutzte Jesus “etwas vom Teufel” als er in Markus Kapitel 11 den Feigenbaum verfluchte. Und er lehrte seine Jünger, “etwas vom Teufel” zu gebrauchen als er sie aufforderte, Glauben an Gott zu haben, zu einem Berg zu sprechen und er würde sich daraufhin ins Meer stürzen!
 
...benutzte die Frau mit dem Blutfluss in Markus Kapitel 5 “etwas vom Teufel” als sie die Worte aussprach: “Wenn ich nur den Saum seines Gewandes berühre, werde ich geheilt sein” und sie daraufhin tatsächlich geheilt wurde.
 
...benutzte der Hauptmann in Matthäus Kapitel 8, der als jemand mit großem Glauben beschrieben wird, “etwas vom Teufel” als er darum bat, Jesus möge “nur ein Wort sprechen” und sein Diener würde dadurch geheilt sein und dieser dann tatsächlich geheilt wurde.
 
...benutzte Gott selbst in 1. Mose Kapitel 1 “etwas vom Teufel” als er sprach “Es werde Licht!” und daraufhin tatsächlich Licht in die Existenz kam.
 
Marvins Theologie ist leicht zu finden. Sie ist eine der giftigsten Überzeugungen in der modernen Gemeinde weil sie echten Glauben in Verruf bringt und ihn durch eine Fälschung ersetzt. Sie spottet über biblischen Glauben und setzt diesen herab indem sie ihm abschätzige Namen gibt. Man hört so etwas gelegentlich und es richtet sich gegen diejenigen, die die Lehre von Jesus in Markus 11:24 beim Wort nehmen. Es ist ein Versuch, Menschen lächerlich zu machen, die (wie ich) glauben, dass Jesus die korrekten Prinzipien darüber gelehrt hat, wie man beten und von Gott empfangen soll.
 
Marvins Theologie verpasst echtem Glauben einen Kurzschluss und verhindert, dass wir von Gott empfangen. Diese Art von Theologie benutzt alle Arten von „religiösen“ Erklärungen dafür, dass Gebet nicht beantwortet wird. Es wird unterlassen, den wahren Grund für die meisten unbeantworteten Gebete beim Namen zu nennen – falsche Lehre.
 
Ein weiterer bekannter christlicher Autor und Lehrer sagte: „Wenn Gott uns wirklich geben würde worum wir bitten wäre das das Schlimmste, was uns passieren könnte. Statt Gott zu bitten, unsere Bitten zu erfüllen, sollten wir beten, dass er “das Richtige tut.“
 
Ich weiß schon, was einige meiner Leser jetzt denken. “Das klingt doch gut. Was soll denn daran falsch sein?” Falsch daran ist, dass es spezifischen Prinzipien widerspricht, die Jesus über Glauben gelehrt hat. Glauben funktioniert nur nach diesen biblischen Richtlinien. Schlampige Theologie funktioniert nicht. Einige Christen denken fälschlicherweise, dass Gott immer ehrt was auch immer sie persönlich glauben, ungeachtet dessen ob es mit der Bibel übereinstimmt oder nicht. Das ist eine verheerende Annahme. Die Bibel lehrt, dass Gott ausschließlich sein Wort ehrt. Wenn unsere Überzeugungen mit seinem Wort im Einklang sind, dann funktioniert unser Glaube. Wenn unsere Überzeugungen nicht im Einklang mit Gottes Wort sind, ist unser Glaube überhaupt gar kein Glaube – und erhält keine Antwort. Marvins Theologie ist ein direkter Angriff auf Gottes Charakter weil sie unsere Vorstellung von ihm und seinen Absichten mit uns verzerrt. Das ist eine Tragödie.
 
Gottes vorherbestimmte Versorgung
 
Ein Missverständnis darüber,
wann Gott uns seine Segnungen gab, ist ein weiteres großes Hindernis und ein Stolperstein. Biblischer Glaube bewirkt, dass wir geistliche Segnungen auf dieselbe Weise sehen wie Gott es tut. In Gottes Denken wurde dir Erlösung und jede Verheißung und Versorgung, die darin enthalten ist„ in Christus“ vor 2.000 Jahren am Kreuz geschenkt. Gott entscheidet nicht gegenwärtig, wer gesegnet wird und wer nicht. Gott entscheidet nicht gegenwärtig, wer geheilt wird und wer nicht. Heilung gehört dir genauso wie dir ewiges Leben gehört. Gott gab dir beides “in Christus”. Religion lehrt nicht die Wahrheit darüber, was es bedeutet, “in Christus” zu sein. Es bleibt vielen ernsthaften Christen ein Geheimnis. Und dabei ist es doch der Eckstein biblischen Glaubens. Heilung wird zu einer Realität wenn Menschen diese Wahrheit verstehen.
 
"Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, der war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist das Ja geworden; denn so viele Gottesverheißungen es gibt, in ihm ist das Ja, und deshalb durch ihn auch das Amen, Gott zum Lob durch uns!" (2. Korinther 1:19-20)
 
Regelmäßig höre ich Christen sagen (wenn sie um Heilung beten): “Nun, ich denke, dieses Mal hat Gott mich geheilt." Diese Aussage offenbart ein ernsthaftes Problem in ihrem Verständnis von Glauben. Gott wird dich nicht heilen und Gott entscheidet auch nicht, ob es klug ist, dich zu heilen oder ob jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist. Gott prüft nicht, ob es sein Wille für dich ist, geheilt zu werden. Gott hält deine Heilung nicht zurück weil er deinen Charakter entwickeln will. GOTT HAT DEINE HEILUNG BEREITS GEWÄHRT. Wenn du es versäumst, genau aus dieser Position heraus deine Bitte an Gott zu richten, wird der Glaube gleich im Keim erstickt. Gott gewährt Heilung und andere Segnungen auf der Basis der Verdienste von Jesus Christus (und nie auf der Basis deiner eigenen Verdienste). Wenn du ein Christ bist, bist du „in Christus“ – und Heilung gehört dir weil sie Christus gehört. Und zwar JETZT. Glaube eignet sich alles JETZT an weil Gott bereits Jahrhunderte bevor du überhaupt geboren wurdest entschieden hat, dass du diese Dinge haben sollst. Die Verheißungen und Segnungen Gottes sind Leistungen des Blutsbundes. Der Blutsbund durch Jesus Christus begann am Kreuz. Er wurde aktiv als Jesus ausrief: „Es ist vollbracht“ Gottes Verheißungen und Segnungen gehören dir! Lasse nicht zu, dass Marvin dich darum betrügt.
 
Das einzige was uns fehlt ist die richtige Art von Glauben um die Segnungen zu empfangen. Gott hat schon vor langer Zeit beschlossen, dass es sein Wille ist.
 
Selbstgerechtigkeit und Gesetzlichkeit
 
Kürzlich hörte ich das Zeugnis eines Pastors, der einiges von den Dingen erzählte, die er so zu hören bekommt wenn er für die Kranken betet. Eine Person sagte: „Herr, du weißt doch, dass ich der beste Christ in dieser Gemeinde bin!" Nichts blockiert Gottes Kraft mehr als ein Christ, der sich auf seine eigene Tugend und Leistung beruft und diese als Grund dafür anführt, dass Gott doch seine Bitte erhören sollte. Die Bibel nennt das „Selbstgerechtigkeit“. Es ist eine falsche Überzeugung, die Gottes Gnade untergräbt. Doch wenn Gottes Wort kompromittiert wird um das Programm einer Gemeindeorganisation voran zu bringen ist diese tödliche Überzeugung immer das unvermeidliche Nebenprodukt. Dieses Thema habe ich aber in einem anderen Artikel bereits abgedeckt. Ich betrachte Selbstgerechtigkeit als eine der “Sieben gefährlichen religiösen Fallen”. Und sie hindert die Kraft Gottes daran, in unserem Leben zu wirken.
 
Die Fehlanwendung des Gebetes von Jesus in Lukas 22:38-44
 
Ich habe diese Praxis schon mehrere Male erwähnt. Sie rangiert ganz oben auf der Liste der am häufigsten missbrauchten Aussagen von Christus durch religiöse Menschen. Die Worte von Jesus in dieser Geschichte werden blind als der “biblische Weg” akzeptiert, wie wir jede Bitte vorbringen sollen, die wir an Gott richten. Das klingt vernünftig und demütig. Doch die Art und Weise, wie die meisten Christen es einsetzen, widerspricht den Anweisungen von Jesus darüber, wie wir beten sollen.
 
Ich spreche von dem Gebet, das Jesus im Garten Gethsemane sprach, kurz vor seinem Verrat durch Judas Iskariot.
 
"Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!" (Lukas 22:42)
 
Die meisten von uns wissen nur wenig über die schrecklichen Dinge, die Jesus aushalten musste. Die römische Kreuzigung an sich war schon schlimm genug. Doch die Bibel sagt, dass Jesus auch unsägliche Leiden aus der geistlichen Welt durchmachte. Doch das Kreuz war der Höhepunkt von Gottes Absicht, mit der er seinen Sohn gesandt hatte. Gottes Sohn kam um sich selbst als Opferlamm, als „Lamm Gottes“ für unsere Sünden hinzugeben. Jesus ist Gott, doch er ist auch ein Mensch. Die Bibel nennt ihn den „Menschensohn“. Die Bibel sagt, dass er uns gleich wurde. Diese Tatsache qualifiziert ihn als unser Hohepriester (Hebräer 4:15). Er hatte Gefühle und war denselben Vorahnungen ausgesetzt, die jeder von uns vor so einer brutalen Hinrichtung gehabt hätte.
 
Wenn du dich selbst in diese Situation versetzt macht das Gebet von Jesus an dieser Stelle vollkommenen Sinn. Inmitten dieser ganzen Seelenqualen schrie er zu seinem Vater (dem einzigen, der ihn wirklich verstehen konnte) und bat: „Wenn es möglich ist, dann möge dieser Kelch an mir vorübergehen." Die Bibel sagt, dass Jesus zu dieser Zeit förmlich Blutstropfen schwitzte, so groß war seine Qual. Lukas berichtet, dass Gott einen Engel sandte um ihn zu stärken. Doch Jesus wusste, dass das Kreuz der Grund dafür war, dass er gekommen war. Er beendete sein Gebet mit einer Aussage heiliger Hingabe: “Aber nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“
 
Jesus spricht diese Worte als er seine Hingabe an den Willen Gottes demonstriert. Sie waren nicht als Beispiel dafür gedacht, wie biblischer Glaube operiert. Die Worte Jesu wurden nicht als Gebetsanliegen gesprochen oder als Appell an Gottes Ressourcen um einen Mangel auszufüllen. Diese Worte repräsentieren seine Hingabe an den Willen Gottes – selbst wenn das für ihn bedeutete, an ein römisches Kreuz genagelt zu werden. Es war ein Gebet der Hingabe oder Weihe.
 
Das Gebet im Garten Gethsemane hat etwas Ehrfürchtiges und Majestätisches an sich. Doch wenn es im Bereich von Glauben missbraucht wird bringt es Zweifel wo doch Zuversicht, Kühnheit und Sicherheit herrschen sollten. Diese Worte von Jesus falsch anzuwenden hat den gegenteiligen Effekt von dem, was sich die meisten Menschen wünschen. Es bringt biblischen Glauben zum Kurzschluss und verhindert Gebetserhörung. Dieses Konzept ist schwer zu vermitteln. Warum? Weil es doch so richtig klingt – und weil Jesus selbst dieses Gebet sprach. Doch Jesus sprach es mit einer gänzlich anderen Absicht als der, mit der die meisten Christen es anwenden.
 
Noch einmal – zum Thema Glauben sagte Jesus:
 
"Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubt nur, dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!" (Markus 11:24)
 
Wenn du die Worte des Gebets im Garten Gethsemane fälschlicherweise auf die Lehre Jesu in diesem obigen Vers überträgst, kommt etwa so etwas dabei heraus:
 
Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, das werdet ihr empfangen, wenn es Gottes Wille ist. Aus diesem Grund sollten wir beten, dass Gottes Wille geschieht statt zu erwarten, dass er unsere Bitten erfüllt.
 
Wenn du dir anhörst, was viele christliche Dienste über das Thema Glauben lehren, wirst du erkennen, dass die Fehlanwendung (Vermischung von Lukas 22:38-44 und Markus 11:24) die Position ist, die universell am häufigsten vertreten wird. Doch es ist eine Verzerrung dessen, was Jesus tatsächlich gelehrt hat.
 
Wenn du den Widerspruch erkennst, ist das eine erstaunliche Offenbarung. Die Versuchung besteht darin, sich von jenen einschüchtern zu lassen, die ihre theologischen Abschlüsse vorweisen. Viele gehen in diese Falle. Aber das muss dir nicht passieren. Religiöse Lehren stellen ständig derartige Verzerrungen an. Nur wenige Christen nehmen Notiz davon. Sie vertrauen darauf, dass schon jemand anderer diese schwierigen lehrmäßigen Fragen für sie klären wird.
 
Fazit
 
Es ist nicht meine Absicht, so ein wichtiges Thema durch negative Dinge zu trüben. Doch populäre Lehren machen sich ständig über wahren Glauben lustig und verzerren dieses Thema wie kein anderes.  Um kurz und präzise zu sein habe ich die Lehre über den Glauben mit einer Verteidigung desselben in einem Artikel zusammengefasst. Ich weiß, dass das eine Menge Stoff ist, der erst einmal verdaut werden muss.
 
Heute ist es populär, Glaubenslehre als etwas zu verleumden, das von Satan kommt. Es wird immer Leute geben, die die Wahrheit missbrauchen. Doch wir dürfen es nie zulassen, dass dieser Missbrauch zu unserer Entschuldigung dafür wird, Gottes Wort zurückzuweisen. Populäre Bücher und einflussreiche christliche Dienste treiben weiterhin die religiöse Propaganda vorwärts. Das ist schon seit Hunderten von Jahren so gewesen. Warum macht Religion das? Weil mit der bloßen Erwähnung des Teufels oder Satan viele Christen jedes im selben Satz gleichzeitig erwähnte Thema automatisch als “schuldig” einstufen. Das ist eine mentale Neigung, von der die meisten von uns geplagt werden – ich eingeschlossen. Religion macht sich das voll zu Nutzen. Viele Menschen nehmen sich nie die Zeit, selbst die Wahrheit herauszufinden. Sie nehmen einfach an was auch immer ihre Gemeinde oder Glaubensgemeinschaft sie lehrt.
 
Wurden die Praktiken von Jesus Christus von den religiösen Führern seiner Tage jemals als “vom Teufel” bezeichnet? Die folgende Passage gibt uns die Antwort:
 
"Da wurde ein Besessener zu ihm gebracht, der blind und stumm war, und er heilte ihn, so dass der Blinde und Stumme redete und sah. Und alles Volk erstaunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids? Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen! Da aber Jesus ihre Gedanken merkte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird veröden, und keine Stadt, kein Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann bestehen. Wenn nun ein Satan den anderen austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen? Und wenn ich die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen." (Matthäus12:22-28)
 
Die Macht Gottes und des Heiligen Geistes einem Akt Satans zuzuschreiben ist die bevorzugte Methode der Religion, um eine Lehre in Misskredit zu bringen – besonders wenn es etwas ist, was sie nicht mögen. Was wir in dieser Hinsicht heute erleben ist nicht neu. Diese Tatsache zu erkennen ist einer der Wege zu christlicher Reife. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Gottes Wort selbst kennen. Die Bibel sagt: "Der Gerechte wird aus Glauben leben"
und nicht durch die Philosophie der Religion. Die Worte des Apostels Paulus sollten uns kühne Zuversicht geben:
 
"Welcher sogar seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?" (Römer 8:32)
 
Lasse nicht zu, dass Marvin dich um die Segnungen Christi betrügt.
 
 
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