European-American Evangelistic Crusades

             
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Grundlagen biblischen Glaubens

 
von Fred Handschumacher
 
Das Thema Glauben ist aufgrund seiner biblischen Wichtigkeit faszinierend. Während der letzten 32 Jahre führte mich meine Suche nach der Wahrheit in eine Richtung, die nicht den normalen religiösen Traditionen folgte. Der Leser mag nun fragen: "Wenn nicht die Grundsätze der Religion dein Bestreben geleitet haben, was denn dann?" Ich entdeckte, dass Jesus deutlich die Richtlinien für “Gauben an Gott” vorgegeben hatte und viele Beispiele anführte um seine Lehre zu illustrieren. Ich lernte, dass die frühen Apostel denselben Prinzipien folgten. Doch unser modernes Verständnis von Glauben tendiert dazu, sich von dem zu unterscheiden was Jesus lehrte.
 
Mein Interesse an diesem Thema resultiert aus mehreren Quellen:
 
Das konstante Dröhnen von Fehlinformationen über biblischen Glauben aus der religiösen Gemeinschaft ist geistlich verheerend. Irrlehre hat nicht nur die Macht, den Glauben zu vernichten (indem er durch eine Fälschung ersetzt wird), sondern verzerrt auch unsere Vorstellung von Gott und seinen Absichten mit uns.
 
Jesus stellte eine Frage, die zum Nachdenken anregt:
 
"...Doch wenn des Menschen Sohn kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?" (Lukas 18:8)
 
Viele von uns überspringen die Bedeutung dieser Frage von Christus. Doch sie verlangt nach einer Antwort von dieser Generation. Ich bin davon überzeugt, dass der Herr Jesus bald zurückkommt. Die Bühne ist bereit wie zu keiner anderen Zeit in der Geschichte. Wenn Jesus kommt – wird er dann echten Glauben auf der Erde finden oder einen Ersatz, der nur ähnlich aussieht und klingt? Das ist eine bedeutungsvolle Frage.
 
Der folgende Artikel ist ein “Anfangspunkt" für eine der Lehren des Neuen Testaments aus Hebräer Kapitel 6:
 
"Darum wollen wir jetzt die Anfangslehre von Christus verlassen und zur Vollkommenheit übergehen, nicht abermals den Grund legen mit der Buße von toten Werken und dem Glauben an Gott, mit der Lehre von Taufen, von der Handauflegung, der Auferstehung der Toten und dem ewigen Gericht. Und das wollen wir tun, wenn Gott es zulässt." (Hebräer 6:1-3)
 
Die Lehren aus Hebräer Kapitel 6 werden als “grundlegend” oder „Anfangslehren“ bezeichnet.
Glauben an Gott ist eine dieser Anfangslehren Christi. Versagen im christlichen Leben ist die Folge wenn dieses Fundament nicht richtig gelegt wurde. Biblischer Glaube ist eine lebenswichtige Verbindung in unserer Beziehung mit Gott, der die Quelle unseres Lebens ist. An vier verschiedenen Stellen sagt die Bibel: "Der Gerechte wird aus Glauben leben" (Habakuk 2:4, Römer 1:17, Galater 3:11, Hebräer10:38). Gott verschwendet keine Worte. Durch diese Wiederholung macht die Bibel uns wachsam dafür, dass Glaube sehr wichtig ist. Unser geistliches Leben hängt davon ab.
 
Das Thema „Glauben“ wird oft missverstanden. Dabei hat Gott es so hochgradig einfach gemacht. Es ist so einfach, dass selbst kleine Kinder ganz natürlich darin operieren. Doch wenn man langfristig „religiösen“ Konzepten von Gott und unrichtigen Lehren über seine Absichten mit uns ausgesetzt ist, schädigt das unsere Fähigkeit, in biblischem Glauben zu operieren. Viele von uns befinden sich in diesem Zustand. Darum mag es schwer sein, die Prinzipien, die Jesus gelehrt hat, umgehend anzuwenden.
 
Bevor wir fortfahren möchte ich eine Geschichte erzählen, die ein weit verbreitetes Missverständnis aufdeckt. Sie handelt von zwei Polizisten. Die Geschichte ist frei erfunden. Was hat sie mit unserem Thema zu tun? Diese Frage werde ich später beantworten.

 
Die Kriminalinspektoren Bob Rogan und Chuck Marvin arbeiten für das Morddezernat in Detroit. Bod ist schon seit 25 Jahren im Dienst. Chuck wechselte nach 12 Jahren Dienst bei der Schutzpolizei ins Morddezernat. Inspektor Marvin ist ein Familienmensch und sehr aktiv in seiner Gemeinde. Er hat sich der Polizei angeschlossen um einen Unterschied in seiner Heimatstadt zu machen. Ein Kriminalinspektor beim Morddezernat sieht in einer Stadt wie Detroit eine Menge grauenhafte Verbrechen. Doch heute Abend soll ein tragisches Ereignis das Leben eines Mannes für immer verändern.
 
Bob erhielt einen Anruf von der Zentrale: “In der Mühlenstraße 32 braucht ein Polizist Hilfe.“ Er verlor nur wenig Zeit mit der Aktivierung der Sirene und des Blaulichts. Die Adresse war 10 Minuten entfernt. Die Sirene, das Blaulicht und die quietschenden Reifen erzeugten einen ziemlichen Aufruhr unter den Anwohnern. Man konnte mehrere Straßenblocks entfernt schon weitere Polizeiautos hören, die sich ebenfalls näherten. Bob kam als erster an. Augenzeugen berichteten von Schüssen, die in dem Apartmenthaus abgefeuert worden waren. Bob ging hinein, begleitet von weiteren uniformierten Beamten. Als sie das Gebäude betraten waren die Täter bereits geflüchtet. Eine Blutspur im Hausflur ließ sie fürchten, was sie wohl vorfinden könnten. Ein Kollege war brutal ermordet und in einem der Zimmer liegen gelassen worden. Scheinbar war er einem Drogengeschäft auf die Spur gekommen und hatte beschlossen, ohne angemessene Rückendeckung direkt zu handeln. Bob rief Chuck an, der auf der Wache geblieben war um einiges an Papierkram zu erledigen. Der Tatort war emotional aufgeladen. Bob spürte, dass die Gegenwart seines Partners die Dinge etwas erleichtern könnte – zumindest für ihn.
 
Inspektor Marvin kam sichtlich verärgert am Tatort an. Im Polizeidienst wird man jeden Tag mit dem Tod konfrontiert. Doch dieses Mal war es ein Kollege und enger Freund, den es getroffen hatte. Das Opfer hatte auch eine Ehefrau und Kinder. Die Täter hatten einen kurzen Anruf bei einem nahe gelegenen Autoverleih getätigt bevor der Kollege sie aufgespürt hatte. Als sie merkten, dass sich die Polizei im Gebäude befand, hatten die Drogendealer dem Polizisten eine Falle gestellt, in die er direkt hinein getappt war. Ihre schnelle Flucht ermöglichte es den Tätern, einer Festnahme zu entkommen.
 
Chuck spuckte die Worte förmlich aus: "Telefone und Autos sind Werkzeuge des Bösen! Wenn es keine Telefone und Autos gäbe, hätten wir diese Kerle geschnappt." Bob dachte, Chuck habe den Verstand verloren. Vielleicht war es die emotional aufgeladene Atmosphäre...oder der harte Tag im Büro. Doch Chuck steigerte sich in seinen Wutanfall hinein. Bob versuchte, ihn zu beruhigen, doch das machte alles nur noch schlimmer. Zornig sagte Chuck: "Ich werde etwas dagegen unternehmen. Wir können es nicht zulassen, dass solche Übel weiterhin von der Öffentlichkeit benutzt werden. Sie verursachen nichts als Tod und Zerstörung!"
 
Wochen später verließ Chuck den Polizeidienst um eine Vollzeit-Arbeitsstelle bei einer Organisation anzunehmen, die es sich auf die Fahnen geschrieben hatte, darauf hin zu wirken, Telefone und Autos gesetzlich verbieten zu lassen.

 
Glaubst du, dass Inspektor Marvin irrational war? Ich auch – doch du stimmst ihm wahrscheinlich zu wenn du auch der Meinung bist, Telefone und Autos seien Werkzeuge des Bösen. Doch diese absurde Geschichte illustriert eine Art von religiösem Denken, das einige in der Gemeinde praktizieren. In dem folgenden Artikel beziehe ich mich auf diese Denkweise als "Marvins Theologie". Solltest du zufällig Marvin heißen, so musst du mir bitte vergeben. Ich habe beim Verfassen der Geschichte nicht an dich gedacht!
 
Charakteristika der geistlichen Welt
 
Bestimmte physikalische Gesetze regieren unsere Welt. Durch die Geschichte hindurch haben Männer wie Isaac Newton, Benjamin Franklin, Albert Einstein und andere ihr ganzes Leben damit verbracht, einige dieser Naturgesetze zu entdecken. Sie zu ignorieren kann umgehend dein Leben in Gefahr bringen. Das Gesetz der Schwerkraft abzulehnen und von einem Felsmassiv zu springen führt zu unnötigem Tod. Die Prinzipien der Elektrizität zu ignorieren und in der vollen Badewanne einen Fön zu benutzen lässt dich an einem elektrischen Schlag sterben. Die Gesetze der Physik, die die Triebkraft beherrschen, machen Autounfälle so gefährlich und manchmal tödlich. Es gibt viele solche Gesetze, die unsere Welt beherrschen. Indem wir ihre Geheimnisse (und Gefahren) lernen und mit ihren Prinzipien kooperieren können wir Produkte herstellen, die das Leben leichter machen – wie das Telefon und das Auto. Beide Produkte bedienen sich physikalischer Gesetze (Prinzipien), die in unserer Welt operieren. Leider können Kriminelle diese Produkte auch zu ihrem Vorteil nutzen. Sie leben unter denselben physikalischen Gesetzen wie der Rest von uns.
 
Die geistliche Welt unterscheidet sich gewaltig davon. Und doch regieren „geistliche“ Gesetze die geistliche Welt, ganz genau so wie physikalische Gesetze unsere Materielle Welt beherrschen. Das ist wichtig. Die geistliche Welt, in der Gott existiert und die geistliche Welt, in der der Teufel und die Dämonen wohnen, ist derselbe Ort und er wird regiert von denselben Gesetzen. Einige finden es schwer zu glauben, dass in unserer physikalischen Welt gute und böse Menschen existieren. So genannte “soziale Umprogrammierung” versucht unserer Kultur per Gehirnwäsche einzureden, dass es in Wirklichkeit so etwas wie “böse” Menschen nicht gibt. Jeder terroristische Angriff enttarnt diesen fehlgeleiteten Gedanken als Lüge. Viele sind erstaunt wenn sie mit dieser simplen Tatsache konfrontiert werden. Solche Terroranschläge wie der vom 11. September 2001 schockieren Millionen! In der Bibel werden Dämonen als “böse Geister” bezeichnet. Dieselbe Bibel nennt Gottes Engel „dienstbare Geister“. Die Bibel sagt folgendes über Gottes Wesen:
 
"Aber die Stunde kommt und ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden; denn der Vater sucht solche Anbeter. Gott ist Geist und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten." (Johannes 4:23-24)
 
Gott wird klar als “ein Geist” offenbart – er existiert primär in der geistlichen Welt. Die Bibel nennt ihn "Vater der Geister" (Hebräer 12:9). Einige Christen platzieren Gott fälschlicherweise in eine geistliche Welt und Satan in eine total andere. Das mag nicht offen verkündet werden, doch es wird durch einige populäre religiöse Lehren suggeriert. Die Bibel offenbart auch, dass wir aus drei primären Teilen bestehen: aus Geist, Seele und Körper. Die Bibel nennt den menschlichen “Geist“ den innersten Teil von uns, der Kontakt mit der geistlichen Welt hat. Für diejenigen von uns, die durch Jesus Christus erlöst worden sind, bedeutet das, dass unser Geist der Teil von uns ist, durch den jeglicher Kontakt mit Gott und seinem Reich stattfindet. Der menschliche Geist ist auch der Teil, von dem aus wir Zugang zu Gottes Ressourcen und Segnungen haben, einschließlich der Segnungen der Erlösung. Leider ist es auch möglich, Zugang zu bösen Geistern zu bekommen –
weil sie in derselben geistlichen Welt existieren. Diese Tatsache macht es lebenswichtig, dass wir uns fest an die Wahrheit von Gottes Wort halten. Wir haben kein exaktes Wissen über alle geistlichen Gesetze und Prinzipien, die da involviert sind. Doch die Bibel gibt uns Einblick in eine ganze Reihe wichtiger Gesetze und Prinzipien. Anfänglich ist der einzige Weg, um Gottes Erlösung zu erfahren, mit den Prinzipien der geistlichen Welt zu kooperieren. Zu allen anderen Vorteilen und Segnungen, die wir nach unserer Erlösung und der damit verbundenen Gabe des ewigen Lebens empfangen (wie Heilung, Wohlergehen, Versorgung, Befreiung) bekommen wir auf genau dieselbe Weise Zugang.
 
Die drei primären Prinzipien des Glaubens in der geistlichen Welt sind:
 
Glaube
Bekenne
Empfange
 
Diese Gesetze sind in die gesamte Struktur von Gottes Wort eingewoben. Sie sind Voraussetzung dafür, irgendetwas aus der geistlichen Welt zu empfangen. Unser Vater hat es so eingerichtet. Leider operiert Satan unter genau denselben Gesetzen, weil er ja ebenfalls ein “Geist” ist.
Satan pervertiert geistliche Gesetze damit sie nach der Pfeife seines Reiches tanzen. Mehr dazu später.
 
Diese drei geistlichen Gesetze des Glaubens sind in der berühmten Lehre von Paulus skizziert, die wir in Römer 10:8- 10 finden. Paulus wendet sie hier auf die Erlösung an. Doch sie offenbaren die grundlegenden Fundamente des Glaubens, die es uns erlauben, auch viele andere Leistungen und Segnungen Gottes zu genießen.
 
"Sondern was sagt sie? «Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen!» nämlich das Wort des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet; denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden."
 
Die Reihenfolge verändert sich von Zeit zu Zeit – doch die Prinzipien bleiben dieselben. Manchmal kommt das Bekenntnis zuerst und manchmal kommt der Glaube zuerst. Es ist wichtig, zu beachten, dass Paulus das "Wort des Glaubens" gepredigt hat. Diese Art von Glauben beinhaltet drei wichtige Merkmale...
 
Bekenne mit deinem Mund den Herrn Jesus
 
Glaube
in deinem Herzen, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat
 
Empfange Erlösung
 
Im weiteren Verlauf meiner Ausführungen wird deutlich werden, dass diese geistlichen Gesetze auf alles anwendbar sind, was wir in unserer Beziehung mit Gott empfangen möchten. Erlösung ist der erste Schritt.
 
"Wie ihr nun Christus Jesus, den Herrn, angenommen habt, so wandelt in ihm: gewurzelt und auferbaut in ihm und befestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und darin überfließend in Danksagung." (Kolosser 2:6-7)
 
Gottes Wort – das Fundament
 
Biblischer Glaube ist gegründet auf Gottes Bundesverheißungen. Diese Verheißungen sind solide wie ein Fels und unveränderlich. Wir können Glauben ja nur auf Verheißungen aufbauen, die sich nicht verändern. Wenn in irgendeiner Art und Weise Unsicherheit besteht, können wir immer noch eine Bitte an Gott richten und
hoffen, dass er unser Anliegen gewährt. Doch Hoffnung und Glauben sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Du wirst feststellen, dass Religion biblischen Glauben immer untergräbt indem Gottes Segnungen und Verheißungen neu definiert werden. Diese Praxis ist dazu geschaffen, Zweifel hinsichtlich Gottes Bereitschaft zu säen, das zu tun, was er gesagt hat. Was die Bibel Unglauben nennt, das nennt Religion Demut und Unterordnung unter Gottes Willen. Religion führt einen Christen dahin, zu glauben, dass Gott die Antwort auf eine bestimmte Bitte zurückhält um in ihm tiefere geistliche Wurzeln, Charakter oder Frömmigkeit zu entwickeln.
 
Wir sehen das ganz deutlich im Bereich von Heilung. Göttliche Heilung ist eine dieser „felsenfesten“ Verheißungen aus Gottes Wort. Jesus verbrachte fast die Hälfte seines irdischen Dienstes damit, die Kranken zu heilen. An einigen Stellen betont die Bibel Gottes Willen indem sie uns sagt, dass Jesus „sie alle heilte“ (z. B. in Matthäus 12:10-15, Lukas 6:17-19 und Lukas 9:11). Das bedeutet, dass Jesus nicht eine einzige Person unter all diesen Menschenmassen fand, der es an mehr Charakter oder Frömmigkeit gemangelt hätte! Entweder besaßen diese Menschen ein ungewöhnlich hohes Maß an Charakter oder Heilung basiert auf etwas anderem als auf dem, was die moderne Religion uns erzählt.
 
Wir sehen dieses Muster, dass “alle geheilt wurden” auch in der Apostelgeschichte unter dem Dienst der Apostel fortgeführt:
 
"Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomos. Von den übrigen aber wagte keiner sich ihnen anzuschließen; doch das Volk schätzte sie hoch und immer mehr wurden hinzugetan, die an den Herrn glaubten, eine Menge von Männern und Frauen; so dass man die Kranken auf die Gassen hinaustrug und sie auf Betten und Bahren legte, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschattete. Es kamen aber auch viele aus den umliegenden Städten in Jerusalem zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte; die wurden alle geheilt." (Apostelgeschichte 5:12-16)
 
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich in einer Gemeinde saß und einen Pastor für eine Frau mit einer schweren Krankheit beten hörte. Nach dem Gebet sagte er: "Und nun müssen wir glauben, dass Gott Sie heilen wird
wenn es sein Wille ist." Das ist, als würde man zu einem ganz neuen Christen, der gerade das Gebet der Lebensübergabe gesprochen hat, sagen: „Und nun müssen wir glauben, dass Gott dich erretten wird, wenn es sein Wille ist.“ Jeder, der etwas von biblischer Erlösung versteht, würde da sofort gegen diese Art von Aussage Einwände erheben. Warum? Weil die Bibel ganz klar und deutlich lehrt, dass es Gottes Wille ist, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Timotheus 2:3-4). Ewiges Leben ist ein freies Geschenk und wird umgehend nach der ausgesprochenen Bitte darum gewährt. Ewiges Leben ist JETZT für jeden verfügbar, der es haben möchte. Gottes Wille ist nicht das Problem. Warum? Weil Gott seinen Willen bereits klar zum Ausdruck gebracht hat. Du sollst ewiges Leben haben. Es gehört dir. Mit göttlicher Heilung ist es genau dasselbe. Und doch beten viele „wenn es dein Wille ist“ wenn ein Gebet um Heilung gesprochen wird und das funktioniert nicht, weil die Bitte von Zweifeln durchdrungen ist – Zweifel, dass es ja vielleicht aus irgendeinem religiösen (und gewöhnlich guten und logischen Grund) nicht Gottes Wille sein könnte. Dieser Zweifel pervertiert auf subtile Weise biblischen Glauben in dessen Fälschung aus „Wünschen“ und „Hoffen“. Jede Art von Zweifel (selbst gut klingende und religiös umschriebene Zweifel) zerstört die „zuversichtliche Erwartung“ biblischen Glaubens. Diese Fälschung wird von der Religion fälschlicherweise „Glauben“ genannt – doch die Bibel nennt es schlicht und ergreifend Unglauben. Derartige Zweifel (egal wie gut sie klingen) rauben biblischem Glauben seine Macht. Jakobus macht eine interessante Aussage zu diesem Thema:
 
"Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht der Meereswoge, die vom Wind hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen werde." (Jakobus 1:6-7)
 
Diese Worte sind schwer verdaulich. Doch sie legen einen der zentralen Gründe dafür offen, dass die Gemeinde heute so machtlos ist. Wir haben biblischen Glauben umdefiniert in „religiöse Wünsche.“
Gott würdigt unsere Philosophie über Glauben nicht. Jakobus gebraucht die Umschreibung “hin und her getrieben” um den Gedanken herüberzubringen, dass hier “zuversichtliches Erwarten” durch Wünschen oder Hoffen ersetzt wird – eine Form von Unglauben und Zweifel. Echter Glaube schwankt nicht. Er ist verankert in Gottes Verheißungen, die sich nicht verändern und nie versagen. Biblischer Glaube ist kühn und verwegen – so wie David an die Sache mit Goliath heranging. Er tat das nicht in einem Wünschen und Hoffen auf Sieg. Er wusste bereits, dass er gewonnen hatte, noch bevor der Stein seine Schlinge verließ. Das ist echter Glaube – und ohne echten Glauben empfangen wir nichts vom Herrn.  
 
Der Bund – die Rechtsgrundlage des Glaubens
 
Gottes Wort verfügt über “felsenfeste” Verheißungen und Segnungen, die von Gottes Charakter gestützt werden. Gott kann nicht lügen (4. Mose 23:19). In 1. Mose Kapitel 15 verspricht Gott Abram, dass er Land erben wird. Abraham stellt Gott daraufhin eine Frage: „Wie soll ich wissen, dass ich es tatsächlich erben werde?“ Als Reaktion auf diese Frage tat Gott etwas, wovon viele moderne Christen wenig Kenntnis haben. Gott schloss einen Blutsbund mit Abram. Ein Bund ist eine bindende Übereinkunft (besiegelt mit Blut), die
garantiert, dass bestimmte Versprechen eingehalten werden. Wenn das nicht geschieht gilt der Bund als „gebrochen“ – und derjenige, der ihn gebrochen hat wird getötet. Gott machte einen Bund mit Abram, so dass Abrams Glauben auf etwas basieren würde, das unzerbrechlich ist. Abram wusste, dass er das Land erben würde weil Gottes Charakter (und Existenz) auf dem Spiel stand falls dieser sein Versprechen nicht halten würde. Das ist schon gewaltig genug – doch es kommt noch besser.
 
Abrams Bund mit Gott wurde im Alten Testament geschlossen. Heute lehrt die Bibel, dass wir Christen auch einen Blutsbund haben, auf den wir unseren Glauben stützen können. Es ist der Blutsbund von Jesus Christus oder „der Neue Bund“ (meistens das „Neue Testament“ genannt). Dieser Bund wird zur Sicherheit (Garantie), dass Gott sein Wort halten wird. Er gibt uns dieselbe sichere Grundlage für Glauben, die Abraham genossen hat. Abraham war der Pionier des auf dem Bund basierenden Glaubens. Der Apostel Paulus nannte Abraham in Römer 4:11 „den Vater aller, die da glauben“. Der neue Bund ist versiegelt in dem Blut von Jesus Christus, Gottes Sohn. Er kann nicht versagen.
 
"Jesus Christus ist gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit!" (Hebräer 13:8)
 
"...um so viel mehr ist Jesus auch eines bessern Bundes Bürge (Garantie) geworden." (Hebräer 7:22)
 
Biblischer Glaube basiert immer auf den Versorgungen des neuen Bundes (Gottes Wort) und ist charakterisiert durch ein “Wissen”, dass Gottes Verheißungen und Segnungen dir gehören – genau jetzt! Religiöser Glaube (gefälschter Glaube) basiert nicht auf den Verheißungen des neuen Bundes und ist charakterisiert durch Zweifel, die so etwas sagen wie: "Ich werde die Antwort auf mein Gebet bekommen wenn es Gottes Wille ist." Biblischer Glaube ist immer JA & JETZT – religiöser Glaube ist immer VIELLEICHT & EINES TAGES. Religiöser Glaube wird von einer überwältigenden Mehrheit bekennender Christen praktiziert.
 
De Voraussetzung für das Praktizieren von biblischem Glauben ist das Auffinden der Verheißungen im Bund (Gottes Wort), die die Antwort auf deine Bitte garantieren. Diese Verheißungen und Segnungen stellen das Fundament für den Glauben dar. Das erfordert ein in die Tiefe gehendes Bibelstudium.
 
"Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir alle deine Sünden vergibt und alle deine Gebrechen heilt; der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit; der dein Alter mit Gutem sättigt, dass du wieder jung wirst wie ein Adler. Der Herr übt Gerechtigkeit und verhilft allen Unterdrückten zu ihrem Recht. Er hat seine Wege Mose kundgetan, den Kindern Israel seine Taten. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte." (Psalm 103:1-8)
 
Prinzip Nummer 1: Glaube
 
"Glauben" ist der erste Schritt in einem Drei-Schritte-Prozess. Es ist der wichtigste Schritt zur Erlangung ewigen Lebens. Doch religiöse Philosophie und Tradition kann dem simplen, kindlichen Akt des Glaubens zu einer gefährlichen Fälschung verzerren. Heute verwechseln viele in der Gemeinde mentale Zustimmung (die Bejahung, dass etwas gültig oder wahr ist) mit biblischem Glauben.
Mentale Zustimmung bewirkt keine Erlösung. Sie ist ein Merkmal des Verstandes oder des Intellekts. Biblischer Glaube dagegen ist ein Merkmal des Herzens. Mentale Zustimmung sagt: "Ich stimme zu, dass Jesus einmal gelebt hat und dann am Kreuz für die Sünden der Welt gestorben ist.“ Biblischer Glaube sagt: “Jesus ist am Kreuz für meine Sünden gestorben und ich vertraue ihm, dass er mir ewiges Leben schenkt." Mentale Zustimmung stimmt mit einer Tatsache überein – biblischer Glaube bringt eine Handlung hervor, die die Wahrheit aus Gottes Wort auf die eigene Person anwendet. Wir sehen das in Apostelgeschichte Kapitel 16 während der Begegnung, die Paulus und Silas mit dem Gefängniswärter in Philippi hatten:
 
"Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden? Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus! Und sie sagten ihm und allen, die in seinem Hause waren, das Wort des Herrn. Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab und ließ sich auf der Stelle taufen, er samt den Seinigen. Und er führte sie in sein Haus, deckte den Tisch und frohlockte, dass er mit seinem ganzen Hause an Gott gläubig geworden war." (Apostelgeschichte 16:30-34)
 
In dieser Geschichte glaubte der ganze Haushalt des Gefängniswärters an Jesus Christus. Ihre Überzeugung dokumentierten sie durch gewisse Handlungen. Zunächst einmal ist da ein Gesinnungswechsel gegenüber Paulus und Silas. Der Gefängniswärter brachte sie in sein Haus, behandelte ihre Wunden und gab ihnen zu essen. Als nächstes ließen sie sich alle taufen. Biblischer Glaube bringt immer eine entsprechende Handlung hervor. Mentale Zustimmung tut das nicht.
 
Die
Strong's Konkordanz gibt uns eine Definition für "glauben" (im Hinblick auf Erlösung): "dein geistliches Wohlergehen (ewige Bestimmung) Jesus Christus anzuvertrauen". "Glauben" (für Erlösung) in der Bibel beinhaltet auf eine andere Person als auf dich selbst zu vertrauen. Es ist das „Vertrauen“, dass Jesus das Werk vollbracht und den Preis für deine Erlösung bezahlt hat. Das ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit. Selbstgerechtigkeit (im Neuen Testament als Irrlehre betrachtet) vertraut dem “Selbst” – deiner Fähigkeit, eine gewisse Ebene an Gehorsam gegenüber dem Gesetz oder geistliche Leistung zu erreichen, die Erlösung verdient und Gott gefällt. Selbstgerechtigkeit ist das Gegenteil von „Vertrauen“ auf Christus für deine Erlösung. Und doch praktizieren viele „bekennende“ Christen genau das.
 
"Glauben" trägt in der Bibel noch eine andere wichtige Bedeutung in sich. Sie bezieht sich auf unseren Glaubenswandel nach der Erlösung und ist Teil dessen, wie die Segnungen von Christus in unserem Leben erfasst werden. In diesem Bereich versteht man „Glauben“ als „die
zuversichtliche Erwartung, etwas Erbetenes von Gott zu bekommen.“
 
Hier einige Schriftstellen, die dieses Merkmal zeigen:
 
"Jesus aber sprach zu ihm: «Wenn du etwas kannst?» Alles ist möglich dem, der glaubt!" (Markus 9:23)
 
"Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich von hier weg dorthin! Und er würde sich hinweg heben, und nichts würde euch unmöglich sein." (Matthäus 17:20)
 
"Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubt nur, dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!" (Markus 11:24)
 
Diese Schriftstellen beschränken sich NICHT allein auf Erlösung. Einige populäre Lehren versuchen fälschlicherweise, diese beiden Bereiche des Glaubens zu verdrehen.
Die geistlichen Gesetze sind dieselben, doch sie werden auf unterschiedliche Situationen angewandt. Die erste Anwendung des Glaubens (Christus zu vertrauen) sichert Erlösung. Die zweite Anwendung des Glaubens (die zuversichtliche Erwartung haben, zu empfangen) macht sich die Segnungen zu Eigen, die die Erlösung durch Christus für uns erkauft hat. Diese Segnungen beginnen mit ewigem Leben. Die meisten Christen bleiben an dem Punkt stehen. Doch es sind noch viele andere Reichtümer in unserem geistlichen Erbe enthalten, das von Christus bereitgestellt wurde. Der erste Schritt, den ein Christ tut, besteht darin, eine zuversichtliche Erwartung zu besitzen, dass ihm ewiges Leben gewährt wurde. Wir können da getrost zuversichtlich sein weil das ein Vorteil ist, der durch das Blut von Jesus für uns erkauft wurde. Wir werden sehen, dass dieselbe Zuversicht aber auch auf all die anderen Segnungen angewandt werden kann. Sei aber nicht überrascht über die Tatsache, dass religiöse Leute sich von der Zuversicht angegriffen fühlen, die biblischer Glaube und Vertrauen auf den neuen Bund hervorbringen. Die Bibel nennt das „Kühnheit“.
 
"So lasst uns nun mit Freimütigkeit (Kühnheit) hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!" (Hebräer 4:16)
 
"Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihre Herzen geben und sie in ihre Sinne schreiben, und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeiten will ich nicht mehr gedenken. Wo aber Vergebung für diese ist, da ist kein Opfer mehr für Sünde. Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, welchen er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch, und einen so großen Priester über das Haus Gottes haben, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Glaubenszuversicht, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser. Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken (denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat)." (Hebräer 10:16-23)
 
In Kühnheit an Gott heranzutreten (sich zuversichtlich auf seine Verheißungen berufen) wird von der Religion als arrogante Vermessenheit betrachtet. Einige Leiter sagen, diese Kühnheit unter dem neuen Bund repräsentiere mangelnden Respekt und Ehrerbietung gegenüber Gott. Das ist nicht wahr – und die Bibel ist randvoll mit Beispielen. Religiöse Lehre bringt Menschen in eine Position des Zweifelns und der Unsicherheit hinsichtlich Gottes Bereitschaft, ein bestimmtes Anliegen zu gewähren. Biblischer Glaube dagegen WEISS, dass Gott zu all seinen Segnungen bereits “JA” gesagt hat. Beachte auch in Hebräer Kapitel 10, dass Glauben ein „Bekenntnis“ hat, an dem wir
festhalten sollen. Das führt uns zum nächsten Schritt.
 
Prinzip Nummer 2: Bekenne das, was du glaubst
 
Ein Bekenntnis beinhaltet das Aussprechen von Worten. Worte sind Dinge, die man sagt. Wenn biblischer Glaube vorhanden ist, ist das Ergebnis immer das Bekenntnis. Über die Erlösung sagt die Bibel:
 
"So sollen sagen die Erlösten des Herrn, die er aus der Hand des Feindes erlöst..." (Psalm 107:2)
 
Das Bekenntnis unseres Glaubens dient in der Bibel zwei Absichten: es hilft, unseren Geist (das Herz) hinsichtlich Gottes Wort zu üben. Es ist auch Teil des Prozesses, der in Römer 12:2 als “Erneuerung des Sinnes” angesprochen wird. Das Bekenntnis des Glaubens (zu dir selbst und zu anderen zu sprechen) bewirkt, dass die Wahrheiten aus Gottes Wort in deinem Leben Wurzeln bilden. Wenn Gottes Wort in unserem Herzen Wurzeln bildet und wir auf sein Wort hin handeln – dann erscheint Gott um sein Wort zu bestätigen (Jeremia1:12; Römer 4:21). Es ist dieser Prozess, durch den Gott uns in das Ebenbild seines Sohnes umgestaltet (Römer 8:28-29).
 
Das Bekenntnis ist heutzutage eines der am meisten umstrittenen Prinzipien des Glaubens. Das Bekenntnis (Aussprechen von Worten) ist eine Methode, die Gott gebraucht um seine Ressourcen aus der geistlichen Welt in unsere physische Welt zu transferieren. Es gibt vieles hinsichtlich der Natur des Glaubens, das wir nicht verstehen. Die Bibel sagt folgendes:
 
"...im Aufblick auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, welcher für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete, die Schande nicht achtete und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat." (Hebräer 12:2)
 
Jesus wird der Urheber unseres Glaubens genannt. Das bedeutet, dass er am meisten darüber weiß weil er schließlich der Urheber ist. Aus diesem Grund lehne ich vieles von dem ab, was heute in der Gemeinde über das Wesen des Glaubens gesagt wird, denn es widerspricht dem, was Jesus darüber gesagt hat. Was mich betrifft hat Jesus das letzte Wort darüber, was Glauben ist und wie Glauben operiert – und er hat deutliche Worte gebraucht um nicht missverstanden zu werden. Doch diese Tatsache hält die Leute nicht davon ab, es falsch anzuwenden. Die Praxis eines vom Bekenntnis bestimmten Glaubens ist für die meisten Christen ein “fremdes Konzept”. Die meisten von uns verstehen die Wichtigkeit des Gebets. Es ist die Art und Weise, wie die meisten von uns ihre Bitten an unseren himmlischen Vater richten. Wenn unser Vater unser Gebet beantwortet, ist das ein übernatürliches Geschehen. Ob wir es erkennen oder nicht – Einflussnahme oder Ressourcen fließen von Gott in der geistlichen Welt hin zu uns in der physikalischen Welt. Wir nennen es eine Gebetserhörung oder ein Wunder und das ist vollkommen biblisch. Doch Jesus lehrt, dass es noch einen anderen Weg gibt um Glauben auszuüben –
und er ist der Urheber davon. Es macht Gebet und das Richten von Bitten an Gott, wie die meisten von uns es gelehrt wurden, nicht nichtig. Doch es missfällt der religiösen Philosophie und den in Ehren gehaltenen Kirchentraditionen. Ich betrachte diese Form als eine „Höhere“ Ebene des Glaubens weil die Bibel sagt, dass Gott selbst sie anwendet. Jesus spricht über diese Art des Glaubens:
 
"Und als sie am folgenden Tag Bethanien verließen, hungerte ihn. Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er etwas daran fände. Und als er zu demselben kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und Jesus hob an und sprach zu ihm: Es esse in Ewigkeit niemand mehr eine Frucht von dir! Und seine Jünger hörten es. Und sie kamen nach Jerusalem. Und Jesus ging in den Tempel und fing an, die hinauszutreiben, welche im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Stühle der Taubenverkäufer stieß er um. Und er ließ nicht zu, dass jemand ein Gerät durch den Tempel trug. Und er lehrte sie und sprach: Steht nicht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker»? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht! Und die Schriftgelehrten und die Hohenpriester hörten es und suchten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten ihn, weil alles Volk über seine Lehre staunte. Und als es Abend geworden war, ging er aus der Stadt hinaus. Und da sie am Morgen vorbeikamen, sahen sie, dass der Feigenbaum von den Wurzeln an verdorrt war. Und Petrus dachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt! Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott! Denn wahrlich, ich sage euch, wenn jemand zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer, und in seinem Herzen nicht zweifelte, sondern glaubte, dass das, was er sagt, geschieht, so wird es ihm zuteil werden. Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubt, dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!" (Markus 11:12-24)
 
Und noch einmal:
 
"...denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich von hier weg dorthin! Und er würde sich hinweg heben, und nichts würde euch unmöglich sein." (Matthäus 17:20)
 
Es steckt eine Menge in diesen kurzen Lehreinheiten. Aus Zeitgründen wurde ich mich hier nur auf die Wahrheit konzentrieren, die sich auf diesen Artikel bezieht. Den Rest werden wir bei anderer Gelegenheit behandeln.
 
Sehen wir Beispiele dieser Art von Glauben in der Bibel?
 
Auf den ersten Seiten der Schöpfungsgeschichte erschafft Gott die Himmel und die Erde durch das Aussprechen von Worten. Er sagt: „Es werde...!” Und daraufhin geschieht, was er gesagt hat. Gott sagte: “Es werde Licht!” Und es ward Licht. Gott bewegt sich in dieser Art von Glauben weil es SEINE Art von Glauben ist – es ist für ihn eine ganz natürliche Sache und er möchte, dass sie auch für seine Kinder ganz natürlich ist. Das sind wir!
 
Gott weist Mose an, Dinge auszusprechen:
 
"Und der Herr redete mit Mose und sprach: Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron, und redet mit dem Felsen vor ihren Augen, der wird sein Wasser geben. So sollst du ihnen Wasser aus dem Felsen verschaffen und die Gemeinde und ihr Vieh tränken." (4. Mose 20:7-8)
 
Der Apostel Petrus gebrauchte Worte um zu heilen:
 
"Und es wurde ein Mann herbeigebracht, der lahm war von Mutterleib an, den man täglich an die Pforte des Tempels, welche man «die Schöne» nennt, hinsetzte, damit er von denen, die in den Tempel hineingingen, ein Almosen erbitte. Als dieser Petrus und Johannes sah, die in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um ein Almosen. Petrus aber samt Johannes blickte ihn an und sprach: Sieh uns an! Er aber achtete auf sie in der Erwartung, etwas von ihnen zu empfangen. Da sprach Petrus: Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, stehe auf und wandle! Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Und alsbald wurden seine Füße und seine Knöchel fest, und er sprang auf und konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel, wandelte und sprang und lobte Gott. Und alles Volk sah, wie er umherging und Gott lobte. Und sie erkannten, dass er der war, der um des Almosens willen an der «schönen» Pforte des Tempels gesessen hatte; und sie wurden mit Verwunderung und Erstaunen erfüllt über dem, was ihm widerfahren war." (Apostelgeschichte 3:2-10)
 
Beachte, dass Petrus in dieser Situation nicht für den Mann betete – er sprach dem Mann einfach Heilung zu im Namen von Jesus und danach benutzte er wiederum Worte und befahl dem Mann, aufzustehen und zu gehen.
 
Vielleicht verstand Petrus nicht, dass Gott einen guten Grund dafür hatte, dass der Mann gelähmt war. Vielleicht wollte Gott ja durch dieses Leiden mehr Frömmigkeit in ihm wirken oder ihn näher zu sich ziehen. Wie konnte Petrus es nur wagen, dem Mann einfach so Heilung zuzusprechen. Wie arrogant und anmaßend kann man denn sein! Traurigerweise denken einige in der heutigen Gemeinde so. Petrus konnte diese Worte sagen weil Gott bezüglich Heilung genau wie bei Errettung sowie allen anderen Verheißungen und Segnungen
bereits erklärt hat, dass sie allen gehören soll, die sie annehmen. Das gab Petrus KÜHNHEIT! Er stand auf den felsenfesten Verheißungen des Bundes und Gottes Heilung wurde Realität.
 
Jesus beendet die Macht eines Sturms durch Worte:
 
"Und es erhob sich ein großer Sturm, und die Wellen schlugen in das Schiff, so dass es sich schon zu füllen begann. Und er war im Hinterteil des Schiffes und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn und sprachen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? Und er stand auf, bedrohte den Wind und sprach zum Meer: Schweig, verstumme! Da legte sich der Wind, und es ward eine große Stille. Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie, habt ihr keinen Glauben? Und sie gerieten in große Furcht und sprachen zueinander: Wer ist doch der, dass auch der Wind und das Meer ihm gehorsam sind?" (Markus 4:37-41)
 
Beachte erneut, dass Jesus hier nicht gebetet hat – er sprach zu dem Sturm und er gehorchte seinen Worten. Selbst noch erstaunlicher als das ist die Tatsache, dass er sich umwandte und die verängstigten Jünger dafür tadelte, dass sie keinen Glauben hatten. Daraus kann man doch nur schließen, dass Jesus von seinen Jüngern erwartet hätte, dasselbe zu tun wie er es getan hatte. Warum hätte er sie andernfalls schelten sollen? Doch die Jünger lernten nichts aus dem Beispiel. Stattdessen wunderten sie sich darüber, dass der Sturm und das Meer Jesus gehorchten. Doch Jesus bestand darauf, dass sie auch den Worten der Jünger gehorcht hätten – wenn sie diese Art von Glauben gehabt hätten. Das ist gewaltig!
 
Jesus heilt den Diener eines Hauptmannes durch Worte:
 
"Als er aber nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, bat ihn und sprach: Herr, mein Knecht liegt daheim gelähmt und ist furchtbar geplagt! Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen. Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst, sondern SPRICH NUR EIN WORT, so wird mein Knecht gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und sage ich zu diesem: Gehe hin! so geht er; und zu einem anderen: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knecht: Tue das! so tut er's. Als Jesus das hörte, verwunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei niemand in Israel habe ich so großen Glauben gefunden!"
(Matthäus 8:5-10)
 
Es ist interessant, dass Jesus den Glauben des Hauptmannes “großen Glauben” nannte. Jesus sagte, er habe einen derart großen Glauben nirgendwo in Israel gefunden. Es ist beachtenswert, dass der Hauptmann ein römischer Soldat war. Er war ein Heide – ein „Außenseiter“. Doch Jesus lobte seinen Glauben und bezeichnete ihn als “groß”. Was für eine Art von Glauben hatte der Hauptmann? Die Art, die Worte spricht, welche Gottes Ressourcen herbei bringen um ein Problem zu lösen.
 
Eine Frau mit einem “Blutfluss” empfängt Heilung durch Worte:
 
"Und es war eine Frau, die hatte zwölf Jahre den Blutfluss, und hatte viel erlitten von vielen Ärzten und all ihr Gut aufgewendet, ohne dass es ihr geholfen hätte, es war vielmehr noch schlimmer mit ihr geworden. Als sie nun von Jesus hörte, kam sie unter dem Volk von hinten herzu und rührte sein Kleid an. Denn sie sprach: Wenn ich nur seine Kleider anrühre, so ist mir geholfen! Und alsbald vertrocknete der Quell ihres Blutes, und sie merkte es am Leib, dass sie von der Plage geheilt war. Jesus aber, der an sich selbst bemerkt hatte, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war, wandte sich alsbald unter dem Volk um und sprach: Wer hat meine Kleider angerührt? Da sprachen seine Jünger zu ihm: Du siehst, wie das Volk dich drängt, und sprichst: Wer hat mich angerührt? Und er sah sich um nach der, die das getan hatte. Aber die Frau kam mit Furcht und Zittern, weil sie wusste, was an ihr geschehen war. Sie kam und warf sich vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dir geholfen! Gehe hin im Frieden und sei von deiner Plage gesund!" (Markus 5:25-34)
 
In diesem Beispiel sind verschiedene Dinge zu beachten. Zunächst einmal: die Frau betete nicht – s
ie sagte etwas. Sie sprach Worte aus. Ihre Worte waren nicht durchsetzt von Vorsicht und Zweifeln, welche sagen: “Wen es dein Wille ist, werde ich geheilt werden.“ Ihre Worte waren gegründet in einer totalen Zuversicht, dass Jesus sie heilen würde.
 
Zweitens:
Jesus war nicht derjenige, der dieses Wunder kontrollierte. Die Bibel sagt, dass Jesus wusste, dass Heilungskraft von ihm ausgegangen war – doch er wusste nicht, wohin sie geflossen war! Er wandte sich um und stellte die Frage: “Wer hat mein Gewand berührt?“ Das ist WICHTIG. Jesus sagte der Frau, IHR GLAUBE habe sie geheilt. Er verdammte ihre Handlung nicht als arrogant und anmaßend – Er lobte sie! Jedes Mal, wenn ich diese Begebenheit in der Bibel lese, staune ich über die revolutionären Glaubensprinzipien, die hier am Werk sind. Sie entkräften vieles von dem, was religiöse Philosophie über Glauben lehrt. Diese Frau war durch ihren Glauben in Kontrolle über das Wunder. Und das ist genau das, was Jesus auch zu ihr sagte. Das ist gewaltig!
 
Jesus heilt einen Gelähmten mit Worten:
 
"Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der auf einem Bett lag. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert! Und da Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen? Was ist denn leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle? Damit ihr aber wisst, dass des Menschen Sohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett und geh heim! Und er stand auf und ging heim. Als aber die Volksmenge das sah, verwunderte sie sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat." (Matthäus 9:2-8)
 
Wieder betete Jesus nicht für den Mann. Er befahl ihm mit Worten, aufzustehen, sein Bett zu nehmen und nach Hause zu gehen. Der Mann empfing Heilung und ging heim, so wie Jesus es gesagt hatte.
 
Und dann sind da die Worte von Jesus, die wir noch einmal wiederholen wollen weil sie solch eine wichtige Wahrheit enthalten:
 
"Und als sie am folgenden Tag Bethanien verließen, hungerte ihn. Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er etwas daran fände. Und als er zu demselben kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und Jesus hob an und sprach zu ihm: Es esse in Ewigkeit niemand mehr eine Frucht von dir! Und seine Jünger hörten es.“
 
„Und da sie am Morgen vorbeikamen, sahen sie, dass der Feigenbaum von den Wurzeln an verdorrt war. Und Petrus dachte daran und sprach zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt! Und Jesus hob an und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott! Denn wahrlich, ich sage euch, wenn jemand zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer, und in seinem Herzen nicht zweifelte, sondern glaubte, dass das, was er sagt, geschieht, so wird es ihm zuteil werden. Darum sage ich euch: Alles, was ihr im Gebet verlangt, glaubt, dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden!"
 
"Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: Hebe dich von hier weg dorthin! Und er würde sich hinweg heben, und nichts würde euch unmöglich sein." (Markus 11:12-24, Matthäus 17:20)
 
Es ist interessant und beachtenswert, dass Jesus uns lehrte, “Glauben an Gott zu haben” – und dann definierte was es bedeutet, “Glauben an Gott zu haben” indem er das Beispiel eines Berges anführte, der dadurch versetzt wird dass man Worte zu ihm spricht. Wieder einmal entkräftet Jesus vieles von dem, was religiöse Philosophie und Kirchentradition über Glauben lehren. Manchmal betest du und manchmal gebietest du. Das sind verschiedene Ausdrucksformen des Glaubens. Doch die Bibel legt nahe, dass Glauben mehr mit “gebieten” zu tun hat als mit beten. Unser Bekenntnis (Worte) spielt eine entscheidende Rolle.
 
 
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