European-American Evangelistic Crusades

             
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1.)  3. Johannes 2 ist ein Gruß und kann daher nicht als Verheißung hergenommen werden

 
Wenn Gott sich für Gajus über alle Maßen wünschte, dass er bei guter Gesundheit war und es ihm gut ging und sich für dich nicht dasselbe wünschen würde, dann gäbe es bei ihm ein Ansehen der Person und einige würden bevorzugt. Wir wissen aus vielen Schriftstellen, dass Gott so etwas nicht tut (Römer 2:11, Epheser 6:9, Kolosser 3:25). Sein Wille für Gajus ist derselbe wie sein Wille für dich – dass du gesund bist und es dir gut geht und dass es auch deiner Seele gut geht.
 
Schon die Tatsache, dass dies hier in der Grußformel auftaucht, zeigt doch dass Gesundheit und Wohlergehen als Segnungen zu betrachten sind und nicht Krankheit und Mangel.
 
Die persönlichen Briefe im Neuen Testament wurden in die Bibel aufgenommen weil sie auf die Gemeinde als Ganzes anwendbar sind. Dass die Briefe an individuelle Gemeinden und Einzelpersonen geschrieben wurden bedeutet nicht, dass sie nur auf die jeweiligen Adressaten Anwendung fanden! Sonst müssten wir die Briefe des Neuen Testaments und den ersten Teil der Offenbarung völlig als relevant für uns streichen; das gilt auch für das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte, da Lukas beides an einen gewissen Theophilus geschrieben hat.
 
Wir wollen noch einmal genauer hinsehen. Wenn wir Aussagen aus der Bibel, die an konkrete Personen adressiert waren, nicht auf uns selbst übertragen können, dann:
 
* musste nur Nikodemus von neuem geboren werden
* sollten nur die Epheser eine Offenbarung der Kraft und Liebe Gottes haben
* würde Gott nur den Nöten der Philipper begegnen, nicht den deinen
* sollten nur die verstreuten Juden die Kranken salben
* müsste nur die Gemeinde in Laodizea Buße tun wegen Lauheit
* sollte nur Timotheus die Gabe in sich anfachen.
 
Und so weiter.
 
Es ist ohnehin nur eine unbeweisbare Meinung, dass 3. Johannes 2 “nur” ein Gruß ist. Doch angesichts der anderen Argumente dürfte es ohnehin keine Rolle mehr spielen.
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2.)
 
Galater 3:13 bedeutet, dass Christus uns vom Gesetz erlöst hat, das in sich ein Fluch war, nicht von dem Fluch aus 5. Mose 28

 
Gott teilt diese schreckliche Meinung nicht, dass sein alttestamentliches Gesetz ein Fluch war:
 
So ist also das Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut. (Römer 7:12)
 
Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, dass es recht ist. (Römer 7:16)
 
Also ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, auf dass wir aus Glauben gerechtfertigt würden. (Galater 3:24)
 
Besser ist mir das Gesetz deines Mundes als Tausende von Gold und Silber. (Psalm 119:72)
 
Gott bezeichnet sein Gesetz nie als einen Fluch. Wenn etwas gut ist kann es kein Fluch sein! Nein, das Gesetz des Alten Testaments war gut. Wir haben nur heute etwas noch Besseres.
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3.)
 
Statt Heilung zu beanspruchen sollten wir lieber den Glauben von Sadrach, Mesach und Abednego haben

 
Hier wird folgendes Argument vorgebracht: "Diese drei jungen Männer wussten nicht, ob Gott sie befreien würde oder nicht. Sie überließen die Entscheidung Gott und unterwarfen sich dem. Es war ihnen egal ob er sie befreite, sie wollten einfach nur Gott gefallen. Darum sollten wir uns den Glauben dieser Männer zum Vorbild nehmen wenn es um Heilung geht. Wenn Gott uns heilt, schön. Wenn nicht, dann akzeptieren wir das einfach.”  
 
Diese Argumentation ist ironisch, denn in der betreffenden Geschichte befreite Gott die Männer auf wunderbare Weise! Er überließ nicht einen von ihnen dem Tod. Doch das ist gar nicht das Hauptproblem. Die Männer stellten überhaupt nie Gottes Befreiung in Frage! Sie sagten sogar ausdrücklich, dass er es tun würde! Lies den Abschnitt aufmerksam:
 
Nebukadnezar hob an und sprach zu ihnen: Ist es Absicht, Sadrach, Mesach und Abednego, dass ihr meinen Göttern nicht dient und das goldene Bild nicht anbetet, welches ich aufgerichtet habe? Nun, wenn ihr bereit seid, zur Zeit, da ihr den Klang des Hornes, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute und der Sackpfeife, und allerlei Art von Musik hören werdet, niederzufallen und das Bild anzubeten, welches ich gemacht habe...; wenn ihr es aber nicht anbetet, sollt ihr sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden; und wer ist der Gott, der euch aus meiner Hand erretten wird? Ob unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten vermag - und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten - oder ob nicht, es sei dir kund, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Bild, welches du aufgerichtet hast, nicht anbeten werden. (Daniel 3:14-18)
 
Hier wird also etwas falsch interpretiert. Der wahre Glaube von Sadrach, Mesach und Abednego besagte, dass ihr Gott sie befreien würde – und das tat er.
 
Ihre Antwort kann man inhaltlich so formulieren: "Ob unser Gott uns befreit oder nicht ist hier gar nicht der springende Punkt. Selbst wenn er uns nicht befreien würde, könnte uns das nicht dazu bringen, deine Götter anzubeten. Lieber würden wir umkommen. Aber unser Gott wird uns befreien, das wirst du sehen." Sie wurden in den Ofen geworfen und es geschah genau das, was sie vorhergesagt hatten. Gott befreite sie. Darum stimme ich dem zu: wir sollten tatsächlich den Glauben von Sadrach, Mesach und Abednego haben! Ihr Glaube hat sie aus dieser schwierigen Situation herausgebracht!
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass die Verfechter dieses Einwandes nun empört reagieren weil ich gesagt habe, dass ihr Glaube sie aus dieser Situation befreit hat und nicht die Souveränität Gottes. Doch in Hebräer Kapitel 11 werden unter den „Helden des Glaubens“ auch die erwähnt, die  durch ihren Glauben “des Feuers Kraft auslöschten” (Hebräer 11:34). Das könnte sich auf Sadrach. Mesach und Abednego beziehen und wenn das der Fall ist, dann wäre es ein weiterer Beweis für ihren Glauben. Direkt davor wird nämlich auf darauf hingewiesen, dass durch Glauben auch „der Löwen Rachen verstopft wurden“, wovon wir ebenfalls im Buch Daniel lesen. Ich weiß, dass auch Mose in 4. Mose 11:1-2 Feuer auslöschte, doch er wird separat unter den Glaubenshelden erwähnt. Ich kann es natürlich nicht 100%ig beweisen, doch dadurch scheint es mir durchaus wahrscheinlich, dass sich die zuvor erwähnte Stelle auf die drei hebräischen Männer bezieht. An ihren Worten können wir jedenfalls erkennen, dass sie großen Glauben hatten und daher wäre ich nicht überrascht, wenn sie in Hebräer Kapitel 11 mit genannt würden.  
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4.)
 
Dämonen sind nur ein Aberglaube, durch den man vor langer Zeit Krankheiten erklärt hat

 
Nach Ansicht der Vertreter dieses Einwandes sollen wir wahrscheinlich glauben, dass die medizinische Wissenschaft Epilepsie und andere Störungen erklärt und die Möglichkeit dämonischer Aktivität ausgeschaltet hat.
 
Wenn Dämonen nur ein Aberglaube sind, dann erkläre mir bitte, wieso die 2.000 Schweine in der Nähe des besessenen Mannes aus Gadara plötzlich einen steilen Hang hinunter gelaufen sind und sich ins Meer gestürzt haben (siehe Markus 5:2-20) nachdem die Dämonen den Besessenen verlassen und in sie gefahren waren. Entweder sind Dämonen mehr als nur Aberglaube oder es gab ein paar äußerst abergläubige Schweine in dieser Region.
 
Wenn Dämonen nur Aberglaube sind, wie konnte dann ein einziger, von Dämonen besessener Mann in Ephesus sieben andere Männer überwältigen, ihrer Kleider entledigen und verwunden? Das war nicht einer dieser Gewaltfilme, in denen der Held so etwas alle zwei Minuten schafft. Es war offensichtlich ein so seltsames Vorkommnis dass es einen Einfluss auf jedermann in der Stadt hatte! Du kannst den Bericht in Apostelgeschichte 19:13-17 nachlesen.
 
Wenn Dämonen nur Aberglaube sind, wie konnte es dann der besessene Mann aus Gadara schaffen, die Ketten und Fesseln zu zerbrechen, mit denen man ihn gebunden hatte? Ich bin sicher, dass man zur damaligen Zeit kein Plastikspielzeug benutzte um so einen gefährlichen Mann in Schach zu halten. Sicher waren die Ketten und Fesseln genauso abergläubig wie die Schweine.
 
Wenn du jemals einer wirklich besessenen Person begegnet bist, wirst du nie mehr sagen, dass Dämonen nur Aberglaube sind. Es ist eine Sache, auf jemanden zu treffen der bösartig ist und zu denken, dass er vom Teufel erfüllt ist. Doch es ist eine ganz andere Sache, einer Dame Gebet anzubieten und „sie“ plötzlich sagen zu hören „Du kannst mich nicht austreiben! Du hast nicht genug Erfahrung!" (Das ist mir einmal passiert.) Wenn du ein paar wirklich von Dämonen besessene Leute treffen willst, dann versuche es mit ein paar Reisen nach Übersee. Beobachte ihre Gesichter wenn sich die Dämonen durch sie manifestieren und danach wollen wir sehen, ob du Dämonen immer noch für reinen Aberglauben hältst. Dann beobachte, wie sie sich vollkommen verändern wenn die Dämonen im Namen von Jesus Christus ausgetrieben werden und sage mir, was du dann denkst.
 
Dämonen haben zu Jesus gesprochen. Ich habe noch nie eine Krankheit in artikulierten Worten sprechen hören. Du etwa?
 
Dämonen existieren. Eines der Zeichen im großen Missionsauftrag, das den Gläubigen folgen wird, ist dass sie im Namen von Jesus Christus Dämonen austreiben werden (siehe Markus 16:15-18). Das war damals der Fall und das ist heute der Fall. Wenn du glaubst, dass Dämonen nur Aberglaube sind, dann beschuldigst du Jesus, abergläubig zu sein. Das war aber nicht deine Absicht, oder?  
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5.)
 
Die Erde befindet sich wegen Adam unter einem Fluch und deshalb gehören Krankheit und Tod zu unserem Leben bis Jesus wiederkommt

 
Diese Aussage in sich selbst ist wahr. Da der Tod durch die Sünde in diese Welt kam (Römer 5:12) kann nichts von den Dingen, die Tod bewirken (wie beispielsweise Krankheit) vor dem Sündenfall Adams in der Welt gewesen sein. Krankheit kam als Folge durch Adams Sünde ins Spiel. Da Satan nun durch Adams Verrat rechtmäßig zum „Gott dieser Welt“ (2. Korinther 4:4) geworden war, werden Korruption und Krankheit Teil des Lebens auf diesem Planeten sein bis die Erde erneuert und Satan für immer verbannt wird.
 
Die Annahme jedoch, dass wir uns mit Krankheit abfinden müssen, weil sie nun einmal auf der Erde ist, ist nicht wahr. Es gibt zwei Hauptflüche in der Bibel: den Fluch über die Erde wegen Adams Sünde in 1. Mose Kapitel 3 und den Fluch für das Brechen des Gesetzes in 5. Mose Kapitel 28, 3. Mose Kapitel 26 und an einigen anderen Stellen. Diese Flüche überlappen sich nicht. Sie befassen sich mit vollkommen unterschiedlichen Dingen.
 
Wir sind nicht von dem Fluch erlöst, der auf der Erde liegt. Männer müssen immer noch hart für ihr Brot arbeiten und Frauen haben immer noch Geburtsschmerzen. Doch Gott erwähnt Krankheit nicht als Teil des Fluches über die Erde. Das ist gut, denn mit diesem Fluch müssen wir uns noch für den Rest unseres irdischen Lebens herumschlagen.
 
Wie Galater 3:10-14 deutlich macht, sind wir jedoch vom Fluch des Gesetzes erlöst worden. Jede Krankheit (5. Mose 28:61) ist Teil des Fluches für die Übertretung des Gesetzes. Da wir von diesem Fluch erlöst sind, müssen wir nichts mehr ertragen, was in diesem Fluch enthalten ist, einschließlich Krankheit.
 
Tatsache ist, dass es immer Krankheit geben wird bis Jesus wiederkommt. Doch du musst keine Krankheit bekommen oder zumindest nicht auf dir sitzen lassen und behalten oder ertragen! So wie die Israeliten in Ägypten ausgenommen waren obwohl der ganze Rest des Landes verflucht war, kannst du erwarten von Krankheit ausgenommen zu sein, selbst wenn sie überall sonst im Land wütet.
 
Jesus sagte auch, dass die Menschheit immer verdorbener werden würde bevor er wiederkommt. Das bedeutet ja auch nicht, dass
du immer verdorbener wirst. Es wird auch immer Sünde auf der Erde sein, aber das bedeutet ja auch nicht, dass du etwas damit zu tun hast.  nach oben
 
 
 
6.)
 
Manchmal wird Gott uns auf dem Weg durch einen Arzt heilen und nicht übernatürlich

 
Das ist eine wahre Aussage, die man für bare Münze nehmen kann, doch die übliche Schlussfolgerung ist falsch. Manchmal wird Gott dich zum Arzt führen, Medizin nehmen lassen oder eine Operation vornehmen lassen. Doch das geschieht NICHT weil sein vollkommener Heilungsweg für dich in diesem Fall über die Medizin führt. Es geschieht NICHT weil Gott nicht bereit ist, dich übernatürlich zu heilen. Gott wird dich in den Fällen zum Arzt führen, wenn er weiß, dass du nicht den Glauben für eine übernatürliche Heilung aufbringen kannst. Wenn du nicht bereit bist, im Glauben für Heilung zu stehen, würde ich dich auch zu einem Arzt schicken!
 
Ein modernes, verwässertes Evangelium sagt, dass Gott sich manchmal weigert, übernatürlich zu heilen, weil er will, dass du stattdessen einen Arzt in Anspruch nimmst. Ich kann verstehen, dass einem Arzt diese Version gefällt, doch sie hat keine Grundlage im wahren Evangelium. Du wirst nirgendwo im Neuen Testament einen Fall finden, in dem Jesus oder einer seiner Nachfolger sich weigerten, jemanden zu heilen und ihn stattdessen zur Heilung an einen Arzt verwiesen. Jesus forderte die Frau mit dem Blutfluss nicht auf, noch einen Kredit aufzunehmen, damit sie noch weitere Ärzte aufsuchen konnte nachdem sie schon ihr ganzes Geld dafür ausgegeben hatte. Paulus wies keine kranken Menschen auf der Insel Malta ab und bat Dr. Lukas, Rezepte für sie auszuschreiben. Gott operierte durch Petrus, jedoch nicht im medizinischen Sinne.
 
Da Jesus Christus derselbe ist gestern, heute und in alle Ewigkeit, muss er heute mit den Menschen auf dieselbe Weise verfahren wie er es vor 2.000 Jahren getan hat. Er hat damals nie zu jemandem gesagt: „Ich heile dich nicht übernatürlich. Gehe zu einem Arzt!" Darum wird er das auch heute nie zu jemandem sagen. Einige Leute meinen, dass er das tut, doch sie kennen den Jesus der Bibel nicht wenn es um Heilung geht. Wenn du Jesus kennen willst, dann lies über ihn in der Bibel. Wenn du wissen willst was Jesus für dich tun wird, dann lies in der Bibel was er für andere getan hat. Das ist der einzige Weg, auf dem du es erfahren kannst. Du kannst Gott nicht durch Erfahrung kennen. Du musst ihn durch sein Wort kennen.
 
Bevor du etwas glaubst, musst du Kapitel und Vers dafür haben. Du wirst kein Kapitel und keinen Vers für diesen Gedanken finden! Sei so klug wie die Christen in Beröa und durchforsche die Bibel um zu prüfen, ob das, was sie im christlichen Fernsehen gesagt haben, so ist oder nicht.
 
Gott kann sich nicht weigern, dich übernatürlich zu heilen, weil er für seinen Teil es bereits getan hat! 1. Petrus 2:24 ist in der Vergangenheitsform geschrieben. Übernatürliche Heilung gehört rechtmäßig dir. Gott kann sich nicht beliebig weigern, zu seinem Heilungsbund mit dir zu stehen.
 
Durch Ärzte und Medizin können manche Menschen lernen, wie man überhaupt gar nicht erst krank wird. Wenn du krank bist mag ein guter Arzt dir einen weisen Rat dazu geben, wie du deine Heilung durch natürliche Mittel beschleunigen oder zumindest dafür sorgen kannst, dass sich dein Zustand nicht verschlimmert. Paulus gab Timotheus solch einen Rat um Krankheit zu vermeiden und Gott ist absolut für solche Ratschläge. Aber ziehe daraus nicht den Schluss, dass Gott Ausnahmen bezüglich seines übernatürlichen Heilungsbundes macht. Das tut er nicht!
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7.)
 
Gott lässt uns alle Dinge zum Besten dienen (Römer 8:28); das schließt auch Krankheit ein

 
Römer 8:28 wird in diesem Einwand falsch zitiert. Der Vers lautet in Wirklichkeit: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten mitwirkt, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind." Dieser Vers sagt nicht das aus, was nahezu jeder meint. Er sagt nicht aus, dass Gott bewusst schlechte Dinge zu unserem Besten dienen lässt. Er sagt überhaupt nichts über schlechte Dinge aus. Lies den Vers. Siehst du darin etwas über schlechte Dinge wie z. B. Krankheit? NEIN. Das hat irgendjemand einmal in diesen Vers hinein interpretiert und jeder ist auf diesen Zug aufgesprungen und meint, dieser Vers spreche über Tragödien. Stattdessen ist dies die definitive Aussage, dass Dinge für uns zum Besten wirken. Es ist überhaupt nicht die Rede davon dass diese „Dinge“ Krankheiten und andere Angriffe beinhalten. Was hier in Wirklichkeit gesagt wird ist, dass alle Dinge für dich wirken, nicht gegen dich, wenn du Gott dienst.
 
Gott lässt deine Krankheit nicht zum Besten wirken. Satan lässt sie zum Schaden wirken.
 
Es ist wahr, dass Gott schlechte Dinge zum Guten wenden kann, obwohl das nicht das Thema von Römer 8:28 ist. Doch das bedeutet nicht, dass Gott freiwillig im Rahmen seines Plans schlechte Dinge zu deinem Besten gebraucht. Gott wird einfach zu seiner Ehre Dinge zum Guten wenden, selbst wenn diese Dinge gar nicht von ihm ausgingen. So hat er es im Fall von Josef getan. Er wurde in eine Grube gestoßen und in die Sklaverei verkauft und seine Brüder täuschten seinen Tod vor. Gott hat das zum Guten gewendet. War es gut? Nein. Potiphars Ehefrau verleumdete Josef. Gott hat das zum Guten gewendet. War es gut? Nein. Josef saß im Gefängnis und jemand, der ihm eigentlich helfen sollte, vergaß ihn einfach. Das war auch nicht gut, doch am Ende befreite Josef seine ganze Familie und war nach dem Pharao der zweithöchste Mann in ganz Ägypten. Josefs Lebensweg führte zur Macht in Ägypten und zur Erlösung von Israel, doch das heißt nicht, dass die Dinge, die geschahen, gut waren. Es bedeutet nur, dass Gott etwas Gutes daraus gemacht hat.
 
Ich habe die Geschichten über Menschen gehört, die im Krankenhaus landeten und dort jemand zum Herrn führten. Das bedeutet aber nicht, dass ihre Krankheit etwas Gutes war oder von Gott kam. Es bedeutet lediglich, dass Gott etwas Schlechtes genommen hat und dafür sorgte, dass dennoch etwas Gutes daraus entstand.
 
Manche weiten diesen Einwand noch aus und sagen, dass es hier auch um Krankheit geht weil es in Vers 26 heißt, dass der Geist unseren Schwachheiten hilft und dass wir seufzen. Doch wenn du darauf bestehst, die hier erwähnten “Schwachheiten” als Krankheit zu interpretieren, hast du gerade einen weiten guten Beweistext
für göttliche Heilung angeführt! Es heißt, dass der Geist unseren Schwachheiten hilft, nicht dass er uns Schwachheiten gibt. Das Wort für „helfen“ in diesem Vers bedeutet wörtlich “zusammen mit jemandem gegen etwas stehen”. Er hilft uns, sie loszuwerden. Das Seufzen ist eine geistliche Sache, die mit Fürbitte zu tun hat. Etwas anderes zu behaupten tut der Bedeutung dieses Verses Gewalt an: "Ebenso kommt aber auch der Geist unserer Schwachheit zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unausgesprochenen Seufzern." Im Kontext handelt dieser Vers vom Heiligen Geist, der uns beim Beten hilft und hat ganz sicher nichts damit zu tun, dass Gott uns krank sehen möchte. Krankheit also als einen Kontext für Vers 28 zu sehen ist einfach lächerlich.
 
Beachte auch Vers 29, wo Paulus sagt, dass wir dazu vorherbestimmt sind, in das Ebenbild von Christus umgestaltet zu werden. Jesus Christus war nicht krank, also kann dich auch keine Krankheit in sein Ebenbild umgestalten. Das “Denn” zu Beginn von Vers 29 macht ihn zu einer Fortführung von Vers 28, daher macht es keinen Sinn, zu behaupten, dass Vers 28 von Krankheit handeln könnte.
 
Nun möchte ich dir eine Frage stellen: Glaubst du ehrlich, dass durch einen schrecklichen Todeskampf vorzeitig zu sterben ein Beispiel dafür sein kann, wie alle Dinge zu unserem Besten dienen? Niemals! Das ist ein Beispiel dafür, wie alle Dinge zu unserem Schaden dienen. Das ist ein Beispiel dafür, in diesem Leben nicht den Sieg zu erlangen. Das ist ein Beispiel dafür, dass nicht alle Dinge zu unserem Besten dienen soweit es die Welt betrifft. Natürlich kann nicht einmal Krankheit den Christen seines ultimativen Sieges über Krankheit berauben. Jeder kranke Christ wird vollkommen geheilt wenn er stirbt und er wird nie wieder krank werden! Menschen im Himmel werden nicht krank. Menschen mit erlösten Körpern auf der neuen Erde werden immun gegen Krankheit sein! Wenn du ein Christ bist wirst du letztendlich siegen. Doch du musst nicht in diesem Leben verlieren. Du sollst in Christus triumphieren und immer in den Sieg geführt werden. Unter schrecklichen Schmerzen zu sterben repräsentiert keinen Sieg in diesem Leben. Du erringst natürlich den letztendlichen Sieg. Du landest dort, wo der Teufel dich nicht mehr antasten kann und wo Krankheit dir nichts mehr anhaben kann. Du wirst nie wieder leiden. Doch du hast in diesem Leben unterhalb deiner Privilegien gelebt.
 
Jemand zitierte einmal Römer 8:28 als Beweistext dafür, dass eine tödliche Krankheit ein Geschenk von Gott sein kann. Das ist kein Witz. Auf so eine Idee kann doch nur jemand kommen, dem man eine religiöse Gehirnwäsche verpasst hat. Niemand mit normalem Denken und Empfinden würde es als etwas Gutes betrachten, frühzeitig aus dieser Welt genommen zu werden, unfähig weiter für den Herrn zu wirken. (In Wirklichkeit ist es eine ganz andere Klasse von Personen, die das tatsächlich als gut bezeichnen würden – nämlich der Teufel und seine Dämonen!)
 
Ja, Gott kann aus schlechten Dingen etwas Gutes machen. Er kann auch aus deiner Krankheit etwas Gutes entstehen lassen. Doch das beweist absolut gar nichts. Ganz sicher beweist es nicht, dass es der Wille Gottes für dich war, überhaupt krank zu werden oder dass Krankheit in irgendeiner Weise Teil seines Plans für dich war.
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8.)
 
Wir können nicht sagen, dass wir dieselben Dinge tun wie die Apostel – schließlich haben sie auch Teile der Bibel geschrieben und wir nicht

 
Die Apostel haben in der Tat bestimmte Dinge getan, die wir heute nicht tun können. Wir sollten noch nicht einmal versuchen, sie zu tun. Es gibt keine Apostel mehr, die durch ihre Schriften das Fundament der christlichen Lehre legen. Niemand kann den Worten etwas hinzufügen, die in der Bibel geschrieben stehen, oder etwas von ihnen wegnehmen.  
 
Nur wenige der Apostel schrieben Teile der Bibel. Die meisten gehörten nicht dazu. Markus und Lukas dagegen nannten sich nicht Apostel und schrieben Teile der Bibel. Niemand behauptet, dass wir heute an der Bibel weiter schreiben sollten. Wir behaupten nur, dass wir die Werke auch tun können, die Jesus tat wenn es um die Heilung der Kranken geht.
 
Jesus sagte, dass wir die Werke auch tun würden, die er tat. Seine Werke waren in erster Linie Predigen, Lehren und Heilen. Jesus sagte nicht, dass alle, die glauben, Teile der Bibel schreiben würden. Aber er sagte, dass alle, die glauben, den Kranken die Hände auflegen würden und dass sie sich danach wohl befinden würden. Er hat nicht gesagt, dass nur die Apostel das tun würden. Philippus war auch kein Apostel und heilte doch viele Gelähmte in Samarien. Stephanus war kein Apostel, tat jedoch große Zeichen und Wunder unter dem Volk und sah eine offene Vision des Himmels.  Ananias war kein Apostel, doch er legte Paulus die Hände auf und sprach prophetisch zu ihm. Du musst kein Apostel sein um diese Werke zu tun.
 
Wir haben denselben Heiligen Geist wie Philippus, Stephanus und Ananias, Paulus, Petrus, Jakobus und Johannes und Jesus von Nazareth! Wir können dieselben Werke tun wie sie weil wir denselben Geist haben. Er hat sich nicht verändert oder seine Kraft verloren. Wir haben heute keine kümmerliche, schwache, verwässerte Version des Heiligen Geistes! Wir haben denselben Geist durch den Jesus und seine Nachfolger all diese mächtigen Werke taten. Darum lasst uns beginnen, auch zu erleben was sie erlebt haben.  
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9.)
 
Seine Heilung zu “beanspruchen” ist ein arroganter Versuch, Gott zu überreden

 
Dann solltest du dich auch schämen, von Gott die Erneuerung deines Geistes und den Einlass in den Himmel zu beanspruchen – das gewährte er dir nämlich als du die Vergebung beansprucht hast, die dir zur Verfügung steht. Gott hat für dich kein neues Opferwerk vollbracht. Du hast einfach etwas beansprucht, das schon auf dich wartete.
 
Es ist nichts Arrogantes daran, etwas in Empfang zu nehmen, was dir aus Gottes Sicht schon gehört. Petrus schreibt über deine Heilung in der Vergangenheitsform (1. Petrus 2:24). In Gottes Augen gehört sie dir rechtmäßig weil du ein Christ bist. Du nimmst einfach nur etwas in Empfang von dem Gott bereits beschlossen hat, es dir zu geben.
 
Stelle dir vor, ich gehe zu meiner Bank. Ich sage dem Kassierer, dass ich 1.000 € von meinem Konto abheben möchte. Daraufhin sagt der Kassierer: „Sie sind aber mächtig arrogant, nicht wahr? Wollen Sie versuchen, mich zu überreden?“ In meiner Bank sagt der Kassierer das nicht! Ich verlange doch einfach nur, was mir rechtmäßig zusteht.

Was meinst du, warum Gott durch die Striemen von Jesus Heilung für dich bereitgestellt hat? Damit du da sitzt, den Demütigen spielst und krank bleibst? Natürlich nicht! Jesus hat nicht seine Zeit totgeschlagen als er die Peitschenhiebe auf sich nahm! Sein Körper wurde zerfetzt damit dein Körper nicht zerfetzt werden muss. Er hat Heilung auf dein himmlisches Bankkonto eingezahlt. Du hast das Recht, jederzeit etwas davon abzuheben. Dazu hat Gott es dort deponiert!
 
Du verdrehst Gott nicht den Arm weil Gott seine Entscheidung, dich zu heilen, schon getroffen hat bevor er Jesus sandte um den Fluch des Gesetzes (der alle Krankheiten beinhaltet) zu tragen. Du bittest Gott gar nicht, etwas zu tun. Eigentlich beanspruchst du noch nicht einmal eine Verheißung, sondern handelst vielmehr auf eine Tatsache hin. 1. Petrus 2:24 verheißt überhaupt nichts. Hier wird eine Aussage über eine historische Tatsache bezüglich deiner Heilung gemacht. Du handelst auf die Tatsachen deines Bundes mit Gott hin und bittest ihn nicht, etwas Besonderes für dich zu tun. Gott hat bereits alles getan was er tun musste. Heilung liegt auf deinem Bankkonto und wartet nur darauf, dass du eine Abhebung machst.
 
Gott steht treu zu seinem Wort. Du musst ihn nicht “überreden” damit er es einhält!  
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10.)
 
Gott schafft taube, stumme und blinde Menschen (2. Mose 4:11)

 
Mose aber sprach zum Herrn: Ach mein Herr, ich bin kein Mann, der reden kann; ich bin es weder gestern noch vorgestern gewesen und auch nicht, seitdem du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe einen schwerfälligen Mund und eine schwere Zunge! Da sprach der Herr zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund erschaffen, oder wer hat den Stummen, oder Tauben, oder Sehenden, oder Blinden gemacht? Habe nicht ich es getan, der Herr? So geh nun hin: Ich will mit deinem Mund sein und dich lehren, was du sagen sollst! (2. Mose 4:10-12)
 
Dieser Vers wird von machen so aufgefasst, als habe Gott absichtlich einige Menschen stumm, taub oder blind geschaffen. Seltsam – wenn diese Annahme wahr wäre, hätte Jesus die Werke Gottes annulliert indem er während seines Dienstes die Stummen, Tauben und Blinden heilte. Wenn Gott diese Menschen absichtlich so geschaffen hätte, hätte Jesus nicht die Werke Gottes getan, sondern sie vielmehr rückgängig gemacht. Darum können diese Dinge nicht die Werke Gottes gewesen sein.
 
Untersuche die obigen Verse in diesem Zusammenhang und du wirst sehen, dass Gott sagte, er würde Mose helfen, seine schleppende Zunge zu überwinden. Er sagte nicht einfach: “Das stimmt, Mose. Ich habe dich absichtlich so geschaffen mit dieser schwerfälligen Sprache, aber ich habe dich trotzdem berufen, Israel zu befreien. Nun musst du sehen, wie du damit zurechtkommst."
 
Ja, aber sagt Gott denn nicht in der obigen Bibelstelle ausdrücklich, dass er Menschen stumm, taub und blind erschafft? Nein. Dieser Vers sagt nicht, dass Gott absichtlich einige Menschen mit angeborenen Behinderungen schafft! Gott sagt einfach nur, dass er jedermanns Schöpfer ist, einschließlich der Stummen, der Tauben und der Blinden. Gottes Betonung war, dass mit ihm alle Dinge möglich sind. Da er der Schöpfer des menschlichen Mundes ist, kann er auch den schlimmsten Stotterer redegewandt machen.
 
Ich gebe zu, dass das eine schwer zu verstehende Passage ist, doch sie setzt ganz gewiss nicht den Heilungsbund beiseite, den Gott später mit Mose einging. Bis zum Ende von 2. Mose Kapitel 4 verfügte das Volk noch nicht über einen Heilungsbund mit Gott und die Stummen, Tauben und Blinden hatten keine Garantie in Bezug auf Heilung von Gott. Das kam erst in 2. Mose Kapitel 15. Zu diesem Zeitpunkt machte Gott Mose klar wie er mit den Stummen, Tauben und Blinden verfahren würde wenn sie seinen Bund einhielten. Gott ist definitiv auch heute noch der Heiler der Stummen, Tauben und Blinden.  
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11.)
 
Jesus heilte nicht jeden in seinem irdischen Dienst. Am Teich Bethesda hat er viele krank zurückgelassen

 
Ja, Jesus ließ den Rest der Menschen krank am Teich Bethesda zurück. Der eine Mann, der dort geheilt wurde, empfing seine Heilung durch eine Manifestation des Heiligen Geistes, nicht durch seinen eigenen Glauben. Was er sagte war nämlich von einer negativen Erwartungshaltung geprägt.
 
Warum heilte Jesus nicht auch all die anderen Kranken an diesem Ort? Die Geistesgaben haben sich nicht entsprechend manifestiert. Wir müssen uns daran erinnern, dass Jesus als ein vom Heiligen Geist gesalbter Mensch diente, nicht als Gott. Er hätte all die anderen nur dann heilen können, wenn sich entweder der Heilige Geist entsprechen manifestiert hätte oder die Kranken im Glauben an ihn herangetreten wäre.
 
Das beweist aber nicht, dass Gott all die anderen Kranken nicht heilen wollte. Niemand sonst an diesem Ort bat um Heilung! Niemand glaubte, dass Jesus ihn heilen würde. Fast alle Menschen, die durch den irdischen Dienst von Jesus geheilt wurden, hatten von ihm gehört, glaubten an ihn und kamen zu ihm oder wurden gebracht um ihre Heilung zu empfangen. Jesus ging nicht umher und suchte nach Menschen, die er heilen könnte. Sie kamen zu ihm.
 
Darum können wir auch nicht einfach in die Krankenhäuser gehen und der Reihe nach jeden heilen. Jeder einzelne Kranke am Teich Bethesda hätte geheilt werden können wenn er Gottes Wort gehört und geglaubt hätte. Statt zu betonen, dass es am Teich Bethesda Kranke gab, die nicht geheilt wurden, sollten wir lieber betonen, dass riesige Menschenmassen geheilt wurden wenn sie aus diesem Verlangen zu Jesus kamen! Jesus wies nie jemanden ab, der zu ihm kam und um Heilung bat.
 
Jesus konnte auch in Nazareth keine Wunder tun und auch dort gab es ganz sicher Kranke. Jesus musste sie aufgrund ihres Unglaubens ohne Heilung zurücklassen. Jesus heilte auch die religiösen Führer nicht. Daher heilte Jesus tatsächlich nicht jeden. Aber er heilte jeden, der im Glauben zu ihm kam. Dasselbe gilt heute. Jesus heilt alle, die im Glauben zu ihm kommen, doch viele werden heutzutage nicht geheilt weil sie eben nicht im Glauben zu ihm kommen. Das beweist nicht, dass Gott und Jesus nicht wollen, dass alle gesund sind.
 
Eine Variante dieses Einwandes behauptet einfach, dass Jesus manchmal “alle” heilte und manchmal eben nicht alle, sondern “viele”. Ich denke, die folgende Statistik aus den Evangelien könnte dir gefallen.
 
16 Mal – Jesus heilte ALLE die zu ihm kamen.
1 Mal   – Jesus heilte VIELE, aber wir wissen aus dem Kontext, dass es ALLE waren.
4 Mal   – Jesus heilte WENIGE oder NIEMANDEN der Anwesenden.
45 Mal – Jesus heilte eine anwesende Einzelperson.
3 Mal   – Jesus heilte eine nicht anwesende Einzelperson.
1 Mal   – Jesus heilte eine nicht bezifferte Anzahl von Menschen.
 
Wir wissen, dass in den Fällen, wo nur wenige oder niemand geheilt wurden, niemand im Glauben zu Jesus kam. Alle, die im Glauben zu ihm kamen, wurden geheilt.
 
Wie wir sehen, ist die Behauptung, dass so gut wie regelmäßig nur “viele” geheilt wurden und nicht “alle” nicht haltbar. Jesus ging umher und heilte alle, die vom Teufel überwältigt waren (Apostelgeschichte 10:38), somit sagt Petrus uns hier, dass ALLE und nicht VIELE die Regel war. Petrus muss es schließlich gewusst haben. Er verbrachte immerhin die drei Jahre zusammen mit Jesus.  
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12.)
 
Es war offensichtlich nicht Gottes Zeitpunkt, um den Bettler an der Schönen Pforte zur Zeit des irdischen Dienstes von Jesus zu heilen. Er musste auf Petrus und Johannes warten.

 
Dieser oft zitierte Einwand behauptet, dass Jesus während seines Dienstes viele Male an dem Mann vorbeiging und ihn nicht heilte, sondern dass er eben erst geheilt wurde als Petrus und Johannes auftauchten. Zunächst einmal haben wir keinerlei Beweis dafür, dass Jesus jemals an diesem Mann vorbeigegangen ist. Aber selbst wenn man das belegen könnte, würde es nichts beweisen. Jesus heilte alle, die zu ihm kamen. Wenn dieser Bettler Jesus nie um Heilung angerufen hat, konnte er auch nicht erwarten, geheilt zu werden. Er wäre in derselben Position gewesen wie die vielen Kranken am Teich von Bethesda, die nicht geheilt wurden weil sie nicht an Jesus herantraten.
 
Die Heilungskraft des Herrn war gegenwärtig inmitten all der religiösen “hohen Tiere” in einem Haus, aber nur ein einziger Mann (ein Gelähmter, der zusammen mit seinen Freunden den Glauben hatte, durch das Dach hinuntergelassen zu werden) wurde geheilt. Die anderen waren zu beschäftigt damit, sich über Jesus zu beklagen, um etwas von der Heilungskraft zu empfangen, die da war. Sie wurden nicht geheilt. Sie baten nicht einmal darum, geheilt zu werden.
 
Alle, die geheilt wurden, kamen entweder selbst zu Jesus, riefen nach ihm oder wurden von Dritten zu ihm gebracht. Jesus ging nicht einfach umher und heilte wahllos Leute. Darum können wir auch nicht einfach hingehen und die Krankenhäuser leeren. Menschen müssen erwarten, etwas zu bekommen oder wir verschwenden nur unsere Zeit.
 
Der Mann an der Schönen Pforte wurde durch eine Manifestation des Geistes geheilt, genau wie der Mann am Teich Bethesda. Du kannst durch eine Manifestation des Geistes geheilt werden, aber das ist keine Garantie. Durch Glauben an das Sühneopfer von Christus jedoch, das auch Vorsorge für unsere körperliche Heilung getroffen hat, kannst du immer geheilt werden. Es ist besser, einer von jenen zu sein, zu denen Jesus sagen kann: „Dein Glaube hat dich geheilt" als einer derer am Teich von Bethesda, die trotz der Bibel den Willen Gottes nicht kennen.
 
Nun, warum hat es Gott zugelassen, dass der Mann erst dann und nicht schon früher geheilt wurde? Wir wissen es nicht. Aber wir wissen, welcher Grund ganz bestimmt
nicht dahinter steckte. Es war nicht, weil es Gottes Wille für ihn war, erst später geheilt zu werden. Jeder zur Zeit des Dienstes von Jesus oder danach konnte geheilt werden indem er Gottes Verheißungen und Aussagen im Alten Testament in Bezug auf Krankheit und Heilung glaubte (“Ich bin der Herr, dein Arzt”, “Ich werde alle Krankheit hinweg nehmen aus deiner Mitte”, „Keine Plage soll sich deinem Zelt nahen“, „Der da heilt alle deine Krankheiten“ etc.).
 
Wenn wir argumentieren wollen, dass der Mann warten musste, bis es Gottes Wille war ihn zu heilen, müssen wir auch zu der Schlussfolgerung kommen, dass es nicht Gottes Wille war, Saulus von Tarsus zu erretten bis zu dem Tag, an dem er eine göttliche Begegnung hatte. Wir wissen, dass dies nicht stimmen kann, weil Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (1. Timotheus 2:4). Deine Erlösung hatte ebenfalls nichts mit dem Timing Gottes zu tun. Gott wäre es lieber gewesen, du wärest schon als Christ aufgewachsen statt Jahre deines Lebens damit zu verschwenden, dich in der Sünde zu üben und die schlechten Gewohnheiten danach wieder verlernen zu müssen. Das beste Zeugnis von allen ist das einer Person, die Gott von Anfang an dient und nie vom Weg abkommt. Das macht dich vielleicht nicht zu einem populären Konferenzsprecher, obwohl es das eigentlich sollte. Menschen geraten in Begeisterung darüber, dass sich ein früherer, gotteslästerlicher Atheist bekehrt hat, doch ein Mensch, der Gott sein ganzes Leben lang treu gewesen ist, hat ein besseres Zeugnis vorzuweisen.
 
Gott sagt dir genau, wann sein perfektes Timing für deine Erlösung und deine Heilung gekommen ist:
Seht, jetzt ist die angenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils! (2. Korinther 6:2). Wenn du also darauf gewartet hast, dass Gott dir sein Timing für deine Heilung oder deine Erlösung (welche Heilung beinhaltet) mitteilt, hast du jetzt deine Antwort. Gott lässt dich nicht warten. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Du bist derjenige, der ihn warten lässt! Du kannst beten und deine Heilung jetzt empfangen wenn du willst.  nach oben
 
 
 
13.)
 
Jesus hat nur geheilt und Wunder getan um seine Gottheit unter Beweis zu stellen

 
Das ist nur zur Hälfte wahr. Einige der Wunder, die Jesus gewirkt hat, werden
Zeichen genannt, was darauf hinweist, dass dies Beweise für seine Gottheit sein sollten. Obwohl das ein Teil des Zweckes für seine Heilungen war, war es ganz sicher nicht der einzige Zweck. Eine einzige Heilung eines Blinden hätte dazu ja auch bereits ausgereicht. Jesus heilte primär deswegen, weil Gott die Menschen heilen wollte! Er sagte, dass er immer nur tun würde was Gott gefiel, darum hat es Gott gefallen, diese Menschen zu heilen.
 
Jesus wurde von Erbarmen bewegt, nicht von dem Wunsch, seine Gottheit zu beweisen.
 
Jesus hat aus seinen Heilungen keine Schau gemacht. Viele der Geheilten wies er an, niemandem zu erzählen, was geschehen war. Wenn es sein Motiv gewesen wäre, seine Gottheit unter Beweis zu stellen, hätte er stattdessen gesagt: „Gehe hin und erzähle allen, sie sollen zu meinem nächsten Gottesdienst kommen – Ich habe gerade bewiesen, dass ich Gott bin!"
 
Jesus' Motiv für das Heilen der Kranken war Erbarmen. Ja, die Wunder bewiesen etwas, doch seine Motivation war nicht Werbung. Manchmal wollte Jesus einfach nur allein sein und Ruhe haben. Doch aufgrund seines Mitgefühls heilte er trotzdem die Kranken, die zu ihm kamen.
 
Jesus ging auf dem Wasser, verwandelte Wasser in Wein, vermehrte Nahrungsmittel und tat viele andere Zeichen, die nichts mit Heilung zu tun hatten. Selbst ein einziges dieser Ereignisse hätte ausgereicht um seine Gottheit zu beweisen. Jesus brauchte nicht fortwährend überall die Kranken zu heilen um etwas zu beweisen. Bei wenigen Gelegenheiten alle Kranken zu heilen hätte bereits ausreichend bewiesen, dass Gott hinter seiner Behauptung stand, der Sohn Gottes zu sein. Jesus tat dies aber fortwährend im Verlauf seines Dienstes. Wenn die Kranken zu ihm kamen heilte er sie, selbst wenn er müde war und sich bestimmt nicht danach fühlte, ihnen zu dienen.
 
Viele, die zu ihm kamen, wurden durch ihren eigenen Glauben geheilt.
 
Jesus sagte zu vielen Leuten: “Dir geschehe, wie du geglaubt hast.” Viele kamen um ihn zu berühren und dadurch Heilung zu empfangen. Es war ihr eigener Glaube, nicht der Glaube von Jesus, der die Resultate hervorbrachte. Es war die Kraft von Jesus gekoppelt mit ihrem Glauben. Und das funktioniert heute immer noch.
 
Jesus diente nicht in seiner Funktion als Gottheit.
 
Die Kraft ruhte nicht auf Jesus wegen seiner Gottheit. Jesus war vom Heiligen Geist gesalbt, genau wie jeder andere menschliche Diener vom Heiligen Geist gesalbt sein muss. Bevor er gesalbt wurde konnte er keine Wunder tun.
 
Da Jesus als Mensch diente, der vom Heiligen Geist gesalbt war, ist sein Dienst ein Beispiel für Gottesdiener heute. Darum können wir auch die Werke tun, die er getan hat – genau wie er es uns versprochen hat.
 
 
Hat Jesus in Nazareth unter Beweis gestellt, dass er nicht Gott war? Wenn Jesus seine Werke tat um seine Gottheit zu beweisen, dann ist das in Nazareth ja wohl fehlgeschlagen.
 
Im Übrigen – brauchen die Menschen den Beweis seiner Gottheit nicht heute immer noch? Haben sich die Menschen damals irgendwie von uns heute unterschieden? Wenn sie damals den Beweis brauchten, dass Jesus Gott im Fleisch war – warum sollte Gott denn heute nicht die Gottheit von Jesus weiterhin unter Beweis stellen? Gottes Plan des Evangeliums hat immer vorgesehen, dass das verkündete Wort durch nachfolgende Zeichen bestätigt werden sollte. Das ist ein Grund dafür, dass heute immer noch Wunder geschehen.
 
Dieser Einwand ist ein Angriff auf Gottes Charakter.
 
Was ist das für ein Gott, der zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte für bestimmte Menschen in einem bestimmten Land besondere Heilungswunder tut, einfach nur um seine Macht zu demonstrieren, sich dann jedoch weigert, zu anderen Zeiten in anderen Ländern dieselbe, unveränderliche Allmacht um der Kranken willen zu gebrauchen? Er wäre nichts als ein Egoist, der sich selbst darstellen will, jedoch kein wirkliches Interesse am Leiden der Menschen hat. Wenn man einige so reden hört, könnte man meinen, Gott sei so ein Typ. Sie glauben, dass Gott Menschen krank macht und sie dann heilt um seine Kraft zur Schau zu stellen. Sei einmal ehrlich: Würdest du deine Kinder krank machen und sie dann heilen um ihren Freunden deine Macht zu demonstrieren? Nein, das würdest du natürlich nicht tun. Gott ist netter als du – warum beschuldigst du ihn dann gemeiner Handlungen, die nicht einmal du tun würdest?  
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Argumente gegen göttliche Heilung - biblisch widerlegt


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