European-American Evangelistic CrusadesZu alt? – Du machst wohl Witze! von Grantley Morris Zerschlagen der AltershürdeVerlierer sagen: “Gestern”. Gewinner sagen: “Ja, heute.” Es ist zu spät um über die Vergangenheit zu lamentieren. Sie ist für immer verloren. Doch es ist nie zu spät, den Schnellgang einzulegen. Die Gegenwart gehört uns und wartet darauf, mit trotzigem Glauben aufgeladen zu werden. „Sie sind zu alt!“, bescheinigte eine Missionsgesellschaft einer abgelehnten Kandidatin. Gott, der ein wenig älter ist als die meisten von uns, muss jedoch der Meinung gewesen sein, sie sei zu jung. Er wartete zwei weitere Jahre bevor er sie aufs Missionsfeld entsandte. Vielleicht hast du die Kalkulation gehört, dass John Wesley über 40.000 Predigten hielt und seine Reisen 360.000 Kilometer umfassten. Wusstest du, dass diese Zahlen sich lediglich auf sein späteres Leben im Alter zwischen 36 und 88 Jahren beziehen? Ich war beeindruckt – bis ich die Zahlen von Georg Müller las. Von ihm heißt es, dass er 320.000 Kilometer reiste und seine linguistischen Fähigkeiten einsetzte um in verschiedenen Sprachen zu geschätzten drei Millionen Menschen zu predigen. Zugegeben, Müller unternahm ausgedehnte Reisen nach Übersee. Wenn ich die Wahl hätte, tausend Kilometer entweder auf dem Rücken eines Pferdes oder per Schiff zu reisen, würde ich mich für das Flugzeug entscheiden. Aber hier kommt der Clou: Müllers Statistik begann erst nach seinem 17. Geburtstag und wurde für die nächsten 17 Jahre fortgeführt. Dr. Robert Lowry, bekannt für seine vielen Errungenschaften als christlicher Musiker, begann mit dem ernsthaften Studium der Musik erst nach seinem 40. Geburtstag. Fanny Crosby war 43 als sie ihr Lebenswerk fand – sie schrieb ihren ersten Gospel-Song. Viele folgten, unter so vielen verschiedenen Pseudonymen, dass niemand den Überblick behalten konnte. Die Schätzungen liegen bei über 8.000 unter mehr als hundert Künstlernamen. Francis Schaeffer war kaum bekannt bis er die 50 überschritten hatte. Die Organisation Child Evangelism Fellowship wurde von einem 60Jährigen gegründet, der für die nächsten 15 Jahre das Ruder in der Hand behielt. Mit 63 Jahren begann Clara Mcbride Hale, für süchtige Babys zu sorgen. Die Zahl der Kinder, denen sie geholfen hat, geht nun in die Hunderte. Peggy Smith, 84 Jahre alt und blind, und ihre Schwester Christine, 82 und körperbehindert, waren Schlüsselfiguren bei der weltberühmten Erweckung auf den Schottischen Hebriden. Elizabeth Wilson fühlte den Ruf nach China als sie 20 war. Sie kam 30 Jahre später dort an. Die Bedingungen waren rau und gefährlich, doch ihr Alter erwies sich als ein wertvoller Pluspunkt. Der Herr hatte sie in den Orient berufen, wo – wie in den meisten Gesellschaften außer der unseren – das Alter geehrt wird. Paul Kuo bereitete den Administratoren am Hong Kong Theological College Kopfschmerzen. Er war bereits 60 und wollte sich als Student einschreiben. Zu dem Zeitpunkt, zu dem er seinen Abschluss erworben hätte, wäre er bereits viel zu alt gewesen als dass irgendeine Gemeinde ihn gewollt hätte. Er wurde zögernd zugelassen und obwohl er lernte, schaffte er es nicht, einen Titel zu erwerben. 1975 reiste er nach Thailand ins so genannte Goldene Dreieck um dort unter Söldnern, Banditen und Opiumfarmern für Christus zu arbeiten. Seine frühere militärische Ausbildung verschaffte ihm Respekt und sein Alter machte ihn zu einem Prominenten. Er tauchte so tief in den Dienst ein, dass er bald begann, andere Missionare anzuwerben. Es dauerte nicht lange bis Paul der Leiter eines großen Missionsprojekts war. 1968 waren zwei Touristinnen mittleren Alters, seit über 30 Jahren Floristinnen, so bewegt davon, was sie in Kenia sahen, dass sie beschlossen, als Missionare dorthin zurückzukehren. Denny und Jeanne Grindall initiierten ohne technische Fähigkeiten oder auch nur eine formale Bibelausbildung und mit nur sehr wenig Geld den Bau eines fast 24 Meter hohen Dammes und leiteten das saubere Wasser nahezu fünf Kilometer weit bis hin zu den Eingeborenenstämmen. Die Massai wurden nach und nach so aufgeschlossen für die Botschaft der Grindalls, dass zwanzig Gemeinden eröffnet wurden und Hunderte zu Christus fanden. Ich erhielt die folgende e-Mail von Gordon Ogden: Bitte bete für meinen Dienst in der Ehe- und Familienseelsorge. Ich bin 70 Jahre alt. Heute werde ich mit sexuellem Kindesmissbrauch, Teenagern sowie Erwachsenen mit Depressionen und Eheproblemen arbeiten. Meine Wochen sind angefüllt mit diesen Dingen. Als ich gerade dabei war, meinen neuen Freund auf den Status eines Megastars zu erhöhen, verdarb er es mit seiner nächsten e-Mail: Morgen fahre ich nach Monterey um meinen Freund Plillip zu besuchen. Er ist auch Ehe-, Familien- und Kinderseelsorger, genau wie ich. Er betreut derzeit zwei Rehabilitationsgruppen zusätzlich zu seiner individuellen Seelsorge. Zudem trainiert er an drei Tagen pro Woche im Fitnessstudio und besucht Konferenzen hier und dort. Phillip wird im Juni 90 Jahre alt. Was für ein Rollenmodell für einen Typen, der seit 20 Jahren sein Assistent ist. Die schwarzamerikanische Missionarin in Liberien, Eliza George, wurde von ihrer Organisation gezwungen, mit 65 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Unbeirrt baute sie sich ihre eigene Unterstützungsbasis auf und arbeitete unabhängig fast drei zusätzliche Jahrzehnte weiter. „Ich will aufs Missionsfeld sobald ich kann“, kündigte ein enthusiastischer Teenager am Tag ihrer Taufe an. Sie schaffte es – als 71jährige Witwe. In Papua Neuguinea, Guatemala, Thailand Burma und im kommunistischen Russland presste Margaret Cole mehr Begeisterung in ein paar Jahre als die meisten Menschen je erleben. Cam Townsend, Gründer der Wycliffe Bible Translators, flog nach Moskau und begann Russisch zu lernen um bei Bibelübersetzungsarbeiten im Kaukasus zu helfen. Die Nation befand sich immer noch unter dem eisernen Griff des Kommunismus und er war bereits 72 Jahre alt. Im selben Alter von 72 Jahren akzeptierte Maude Cary das Gesuch ihrer Missionsgesellschaft, die Stadt El Haheb in Marokko für ein ortsansässiges Missionswerk zu öffnen. Evelyn Brand kam als junge Missionarin nach Indien. Nach dem Tod ihres Ehemannes machte sie weiter, lebte von einem Hungerlohn und sorgte für Eingeborene, die über fünf Bergketten verstreut lebten. Im Alter von 75 Jahren war Granny, wie sie nun genannt wurde, zu alt für eine derart anstrengende Arbeit geworden. Nachdem sie gefallen war und sich die Hüfte gebrochen hatte, musste sie auf einer Bahre den Berg hinunter getragen und dann über 200 entsetzlich holprige Kilometer ins nächste Krankenhaus gefahren werden. Als ihr Sohn – ein brillanter medizinischer Missionar – schließlich ankam, ging sie an zwei Krücken und schaffte es, auf einem Pony zu entlegenen Dörfern zu reiten. Der fähige Arzt nahm seine gesamte Überredungskraft zusammen um seine alternde Mutter liebevoll davon zu überzeugen, dass sie ein konstantes medizinisches Risiko darstelle wenn sie mit ihren gelähmten Beinen und mangelndem Gleichgewicht auf dem Rücken eines Pferdes durch zerklüftete Berge ritt. Granny wischte all seine Bitten beiseite und schuftete weitere 18 Jahre, obwohl sie von Tropenkrankheiten heimgesucht wurde und mehrmals Gehirnerschütterungen und Frakturen erlitt nachdem sie vom Pony gefallen war. Sie war 93 Jahre alt als sie zögernd ihr Pferd gegen eine Trage eintauschte. Doch selbst dann noch führte sie ihr Werk fort indem sie für ihre verbleibenden zwei Jahre von treu ergebenen Indern von Dorf zu Dorf getragen wurde. Im modernen China reist die 70jährige Ehefrau eines verfolgten Pastors umher und verteilt unter einem großen Risiko Bibeln. In einem anderen Teil der Nation studiert eine 90Jährige unter Gebet eine Landkarte um zu bestimmen, wohin sie ihr nächstes Bündel Bibeln schleppen soll. Sie umarmt ihre Bücher und freut sich darüber, dass das Tian’anmen Massaker nicht nur die Gefahr erhöht hat, sondern auch die Nachfrage. Denke einfach einmal folgendermaßen darüber: Wenn das Altwerden so schlimm ist wie manchmal behauptet wird, warum tun es dann so viele Leute? Es ist mir egal ob du schon so lange Zähne hast, dass du deine gesamten Ersparnisse für Zahnpasta ausgegeben hast. Es ist mir egal ob du schon so gegenwartsfremd geworden bist, dass du von neumodischen Dingen wie der King James Bibel beunruhigt bist. Es ist mir egal ob du schon so alt bist, dass deine Enkel im Altersheim sitzen oder so zerbrechlich, dass du dich aufstützen musst um fernzusehen. Gott kann dich immer noch gebrauchen. Wenn du natürlich schon über 85 bist, kann ich dir nicht versprechen, dass du noch 8.000 Songs schreiben wirst. Vielleicht wirst du dich, wie Fanny in diesem Alter, mit nur 250 Hymnen im Jahr begnügen müssen. Wenn du schon 91 bist und immer noch nicht weißt, was du einmal tun wirst wenn du erwachsen bist, dann schmeiß’ eine Party. Wenn du 95 bist, ist es an der Zeit, zur Bibelschule zu gehen. Das genau tat David Sizer. Als ich das letzte Mal von ihm hörte, war er 101 und predigte immer noch jede Woche in einem Gefängnis und in fünf Altenheimen. Dr. Bernhard Johnson erzählt von einem winzigen, 105 Jahre alten Neger in Brasilien, der Hunderte zum Herrn geführt hat. Noch nicht begeistert? Ein weiteres Detail sollte da schnell Abhilfe schaffen. Er kannte den Herrn nicht bis er 103 Jahre alt war. Wenn du also vom Make-up zum Fugenfüller aufgestiegen bist, halte dein Gebiss fest – es ist Zeit für den Dienst. |