Antworten auf verbreitete Einwände gegen
göttliche Heilung
Nach der Bibel hatte Jesus einen dreijährigen Dienst der Evangelisation und der Heilung, den er dann in dem, was wir den “großen Missionsauftrag“ nennen, an die Gemeinde übertrug. Wir sind von Jesus beauftragt worden, den Kranken die Hände aufzulegen.
Manchmal erheben Christen den Einwand, dass nur diejenigen, die die „Gabe der Heilung“ haben, in der Lage sein werden, die Kranken zu heilen. Doch im gesamten Neuen Testament gibt es so etwas wie die „Gabe der Heilung“ überhaupt nicht.
Geistesgaben sind spezielle Fähigkeiten, die Christen vom Heiligen Geist geschenkt werden. Die Bibel sagt uns, dass alle Christen autorisiert und beauftragt sind, den Kranken die Hände aufzulegen. Doch sie sagt uns auch, dass der Heilige Geist bestimmten Menschen besondere Heilungsfähigkeiten schenkt. In 1. Korinther 12:9, 28 und 30 sagt der Apostel Paulus, dass der Heilige Geist “Gaben der Heilungen” schenkt. Immer, wenn das griechische Wort für “Gaben” in Verbindung mit Heilung verwendet wird, steht es im Plural (charismata) und tatsächlich steht das griechische Wort für „Heilungen“ in all diesen Versen auch im Plural. Alle Christen sind beauftragt, den Kranken die Hände aufzulegen, doch einige Menschen empfangen besondere Gaben der Heilungen. Beispielsweise gibt es einige, die Gott besonders dazu gebraucht, Taube zu heilen, doch sie haben nur begrenzten Erfolg wenn es darum geht, den Blinden die Hände aufzulegen. Eine Illustration mag das verdeutlichen. Jeder kann bis zu einem gewissen Grad malen oder zeichnen, doch einige Menschen sind in bestimmten Bereichen des Zeichnens besonders begabt. Sie haben besondere künstlerische Fähigkeiten.
Wenn wir die Geistesgaben verstehen wollen (Römer 12:4-8, 1. Korinther 12:4-11, 27-31, Epheser 4:11 und 1. Petrus 4:10-11), stellen wir etwas sehr Interessantes fest. Beachte, dass auch Glaube in diesen Abschnitten als Geistesgabe aufgeführt ist. Bedeutet das, dass nur bestimmte Menschen jemals Glauben haben werden? Nein, weil wir alle Glauben haben sollen! Beachte, dass auch das Dienen als Geistesgabe aufgeführt ist. Bedeutet das, dass nur bestimmte Leute jemals dienen werden? Nein, weil wir alle Diener sein sollen. Auch Ermutigung, das Geben für die Nöte anderer und Barmherzigkeit sowie Evangelisieren werden als Geistesgaben genannt. Bedeutet das, dass nur bestimmte Menschen diese Dinge tun werden? Nein, denn wir alle sollen diese Dinge tun.
Wenn Christen von den frühen Gläubigen sprechen, neigen sie dazu, diese Zeit die Zeit der “Urgemeinde” zu nennen und unsere heutige als die Zeit der “modernen Gemeinde”. Es wird angedeutet, dass eine Form der Gemeinde endete als das Neue Testament vervollständigt war. Doch als der Apostel Paulus sagte, dass Christus das Haupt der Gemeinde ist (Kolosser 1:18), über welche Gemeinde sprach er da? Über die „Urgemeinde“ oder die „moderne Gemeinde“?
Ganz klar errichtete Jesus eine neutestamentliche Gemeinde, die sein Leib ist. Die ersten Gläubigen lebten, als die Gemeinde noch jung war, doch es war dieselbe neutestamentliche Gemeinde, die heute immer noch existiert. Es gibt keine zwei Arten von Gemeinde, eine “frühe” (die endete nachdem das Neue Testament vollständig war) und eine „moderne“. Jesus hat ein Gemeindezeitalter eingeläutet, was bedeutet, dass die „Urgemeinde“ nie aufgehört hat und nie aufhören wird bis Jesus wiederkommt!
Warum glauben so viele Christen an diesen Gedanken einer “Urgemeinde”? Liegt es daran, dass sie heute nicht so viele übernatürliche Dinge geschehen sehen wie die Christen im ersten Jahrhundert? Falls ja, dann sollte man sich doch fragen, warum wir heute nicht solche übernatürlichen Dinge sehen. Ist Gott nicht mehr fähig, Wunder zu tun? Ist die Kraft des Heiligen Geistes mit der Zeit abgeflaut? Hat sich Jesus über die Jahrhunderte verändert? Interessiert es ihn nicht mehr? Die Antwort auf all diese Fragen lautet „Nein“.
Viele sagen, dass wir keine Wunder mehr nötig haben, doch in diesem Argument verbirgt sich ein logischer Fehlschluss. Heute gibt es Unmengen von Menschen, die noch nie etwas von Jesus gehört haben und viele, die zwar von Jesus gehört haben, ihm jedoch nicht als ihrem persönlichen Erlöser vertrauen. Jesus, die Apostel und die frühen Christen gebrauchten Wunder speziell auch dafür, dass Menschen glaubten und errettet wurden. Wunder und Heilungen sind zum Zweck der Evangelisation heute noch genauso brauchbar wie im ersten Jahrhundert. Wir sind tatsächlich sogar von Jesus schriftlich beauftragt worden, Heilungswunder zur Evangelisation einzusetzen. Wenn sich also weder Gott noch der Zweck von Wundern verändert haben – was hat sich dann zwischen dem ersten Jahrhundert und heute verändert?
Wir haben uns verändert!
Christen im Allgemeinen scheinen heute keinen Glauben mehr an Wunder zu haben und gestehen höchstens ein, dass vielleicht gelegentlich ein Missionar in einem entfernten Teil der Welt eines erlebt. Wir finden Abschnitte in der Bibel, die die “Tatsache” zu untermauern scheinen, dass Wunder ausgestorben sind, was unseren Glauben an Wunder in der heutigen Zeit noch weiter schwächt und verhindert, dass wir heutige Wunder sehen oder erkennen, wodurch wir wieder Schriftstellen “finden”, die die Tatsache untermauern, dass Wunder ausgestorben sind – und so geht der Kreis immer weiter.
Doch vom Beginn der Schöpfungsgeschichte bis zum Ende der Offenbarung hat Gott sich als übernatürlicher Gott erwiesen und uns immer wieder gesagt, dass er sich niemals verändert. Er ist immer ein übernatürlicher Gott gewesen! Er ist immer ein Gott der Wunder gewesen. Er hat immer Wunder für Menschen und durch Menschen getan, wie beispielsweise die Kranken zu heilen. Doch im Großen und Ganzen glauben wir nicht länger, dass er diese Dinge tut. Es ist viel leichter für uns, Schriftstellen hinweg zu rationalisieren und zu sagen, dass sie in dieses fiktive Zeitalter der „Urgemeinde“ gehören als zu glauben, dass die Bibel wirklich meint was sie sagt und dass Gott immer ein übernatürlicher Gott gewesen ist. Wenn wir aktuelle Berichte über Heilungen hören, ist es oft leichter, diese Dinge dem Teufel zuzuschreiben als zu glauben, dass Gott noch immer gemäß seinem Wort handelt. Vielleicht ist das der Grund, weshalb Jesus gefragt hat: „Wenn der Menschensohn kommt, wird er dann Glauben auf der Erde finden?“ (Lukas 18:8).
Jesus hat vor 2000 Jahren für unsere Heilung bezahlt
Ist Heilung im Sühneopfer enthalten? Schauen wir einmal, was die Bibel sagt. Wenn wir durch den Glauben an Jesus unsere Errettung empfangen, werden wir eine neue Schöpfung. Die Erlösung bewirkt nicht, dass unsere alte, sündhafte Natur “geflickt” oder “geheilt” wird. Vielmehr wird unser altes Selbst gekreuzigt (Römer 6:6-8) und gleichzeitig wird unser Geist von Gott durch Seinen Geist geboren (Johannes 3:6-8). Dieses neue Leben ist für uns durch das vergossene Blut von Jesus verfügbar (siehe z.B. Römer 4:25, 5:6-10, Kolosser 1:20).
Der Prophet Jesaja sagt uns, dass Jesus beabsichtigte, Erlösung, Frieden und Heilung für uns zu erkaufen, wie wir in Jesaja 53:4-5 nachlesen können.
Nach Jesajas Prophetie hat Jesus all unsere Schmerzen getragen, wurde um unserer Übertretungen willen verwundet und wegen unserer Missetaten zerschlagen, was uns befähigt, umsonst Erlösung, Frieden und göttliche Heilung zu empfangen. Wir wissen, dass Jesus für uns am Kreuz die Vergebung unserer Sünden erkauft hat, doch es zeigt sich, dass Jesus weit mehr für uns getan hat als wir jemals begreifen können. Wenn die auf Erlösung bezogenen Teile der Prophetie Jesajas für uns gelten (und das tun sie), dann gelten die auf Heilung bezogenen Teile seiner Prophetie ebenfalls für uns. Wir empfangen Erlösung als ein freies Geschenk im Glauben und wir empfangen Heilung als freies Geschenk im Glauben.
Auch im Neuen Testament wird das wiederholt. (1. Petrus 2:24) Hier zitiert Petrus Jesaja. Dabei erwähnt er sowohl die Erlösung als auch die Heilung im Sühneopfer. Manche Menschen interpretieren jedoch den zweiten Teil des Verses als „durch seinen Tod seid ihr geistlich geheilt (d.h. gerettet) worden“. Doch hat Petrus das wirklich so gemeint? Sowohl im Griechischen als auch im Hebräischen bedeuten die verwendeten Worte nicht „Tod“, sondern „Wunden“ oder „Striemen“. Petrus sprach hier im zweiten Teil des Verses nicht über Jesu Tod, sondern über seine Wunden.
Außerdem hat Petrus wörtlich gesagt, dass wir durch Jesu Wunden Heilung empfangen haben und benutzt dabei das griechische Wort iaomai. Dieses griechische Wort wird in Matthäus 13:15 und Johannes 12:40 verwendet und in diesen beiden Fällen ist es möglich, dass sich das Wort nicht auf körperliche Heilung bezieht. Doch an jeder anderen Stelle im Neuen Testament, wo das Wort iaomai gebraucht wird, bezieht es sich immer auf körperliche Heilung (Matthäus 8:8, 13, 15:28, Markus 5:29, Lukas 4:18, 5:17, 6:17, 19, 7:7, 8:2, 47, 9:2, 11, 42, 17:15, 22:51, Johannes 4:47, 5:13, Apostelgeschichte 3:11, 9:34, 10:38, 28:8, Hebräer 12:13, Jakobus 5:16). In der großen Mehrheit der Fälle im Neuen Testament wird das griechische Wort iaomai im Sinne von körperlicher Heilung gebraucht, weil das die normale Bedeutung dieses Wortes ist. Auch Matthäus hat aus Jesajas Prophetie zitiert (Matthäus 8:16-17) und er sagt ganz spezifisch, dass Jesajas Prophetie körperliche Heilung beinhaltet. Jesu Blut und sein Tod am Kreuz haben unsere Erlösung erkauft und seine “Wunden” haben körperliche Heilung für uns erkauft.
In 1. Petrus 2:24 hat Petrus nicht gesagt, dass wir durch Jesu Tod geheilt worden sind, sondern weil er verwundet wurde. Haben Jesu Striemen auf seinem Rücken Erlösung für uns erkauft? Nein, es war sein Tod, der unsere Erlösung erkauft hat, nicht seine Wunden. Somit hat Petrus sich nicht auf Erlösung bezogen als er sagte, dass wir durch Jesu Wunden geheilt worden sind. Jesu Wunden haben Heilung für unseren Körper erkauft und Jesu Tod hat die Vergebung unserer Sünden erkauft.
Jesaja hatte prophezeit, dass der Messias unsere Schmerzen und Krankheiten tragen würde und Matthäus erklärt in Matthäus 8:16-17, dass Jesus diese Prophetie erfüllte indem er die Kranken körperlich heilte. Er liefert uns damit den definitiven Beweis dafür, dass Jesaja und Petrus von körperlicher Heilung sprachen!
Einige Leute argumentieren, wenn eine Prophetie erfüllt sei, dann sei sie ein für allemal erfüllt und würde sich niemals wieder erfüllen. Nach diesem Argument wäre Jesajas Prophetie über körperliche Heilung vor dem Kreuz erfüllt worden und darum kann körperliche Heilung nicht im Sühneopfer enthalten sein.
Ist das ein gültiges Argument? In Matthäus 8:16-17 verwendet der Apostel das griechische Wort pleroo ("erfüllen") und dieses griechische Wort wird manchmal in dem Sinne verwendet, dass eine Prophetie erfüllt und zu Ende gebracht wurde (z.B. in Matthäus 2:13-15 und Matthäus 21:1-5). Diese Beispiele scheinen das Argument zu stützen, dass Heilung nicht im Sühneopfer enthalten sein kann, weil Jesus in seinem irdischen Dienst schon Jesajas Prophetie in Bezug auf körperliche Heilung erfüllt und damit die Prophetie zu Ende gebracht hatte. Doch das ist nur ein Teil des Bildes!
Eine Prophetie ist eine Verheißung Gottes bezüglich eines Ereignisses, das in der Zukunft geschehen wird. Ein Beispiel: Linda sagt zu Karl, dass der Rasen gemäht werden muss. Karl sagt: „Du hast Recht. Ich werde den Rasen mähen.“ Karl hat nun ein Versprechen oder eine Vorhersage eines zukünftigen Ereignisses gemacht. Wenn er einige Tage später in den Garten geht und den Rasen mäht, hat er dieses Versprechen erfüllt. Bedeutet das nun, dass Karl zukünftig nie mehr den Rasen mähen kann, weil er ja seine „Prophetie“ schon erfüllt hat? Offensichtlich nicht. Eine erfüllte Prophetie bedeutet einfach, dass das Versprechen bereits eingelöst wurde. In einigen Fällen wird sich das prophezeite Ereignis niemals wiederholen (wie in Matthäus 2:13-14 und Matthew 21:1-5), doch das bedeutet nicht, dass alle erfüllten Prophetien niemals wiederholt werden. Hier ist ein biblisches Beispiel, in dem eine Prophetie erfüllt wurde (Gottes Versprechen wurde ausgeführt), was jedoch nicht verhinderte, dass dasselbe immer wieder geschah:
"Wiewohl er (Jesus) aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn; auf dass das Wort des Propheten Jesaja erfüllt (pleroo) würde, welches er gesprochen hat: «Herr, wer hat dem geglaubt, was wir gehört haben, und wem wurde der Arm des Herrn geoffenbart?» (Johannes 12:37-38)
Es gab da Menschen, die nicht an Jesus glaubten, selbst nachdem sie Zeugen von Gottes Kraft in Aktion geworden waren und das erfüllte eine von Jesajas Prophetien. Doch bedeutet das, dass sich nun niemand sonst mehr zukünftig weigern kann, an Jesus zu glauben, selbst wenn er Gottes Kraft in Aktion sieht? Nein, denn bis zum heutigen Tag gibt es Menschen, die nicht an Jesus glauben, selbst wenn sie Gottes Kraft in Aktion gesehen haben. Wenn sich also eine Prophetie erfüllt hat, kann sich dasselbe Ereignis manchmal auch später noch wiederholen (wie in Johannes 12:37- 38).
Ein weiteres Beispiel:
"Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zum Volk, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen, damit erfüllt (pleroo) würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Ich will meinen Mund in Gleichnissen auftun, ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.» (Matthäus 13:34-35)
Hier spricht Jesus zu den Menschen in Gleichnissen, wodurch eine Prophetie erfüllt wird. Bedeutet das, dass Jesus zukünftig nie wieder in Gleichnissen sprechen könnte, weil ja die Prophetie schon erfüllt war? Nein, weil Jesus weiterhin in Gleichnissen zu den Menschen sprach, auch nachdem sich diese Prophetie erfüllt hatte (siehe Matthäus 13:44, 47, 18:12, 23, 20:1, 21:8, 33, 22:1, etc.).
Wir sehen also, dass das griechische Wort pleroo mit zwei unterschiedlichen Ergebnissen benutzt wird: einmal ist eine Prophetie ein für allemal erfüllt und wiederholt sich nie wieder und auf der anderen Seite ist eine Prophetie zwar erfüllt, das Ereignis wiederholt sich aber. Die Frage ist nun, in welche der beiden Kategorien Matthäus 8:16-17 fällt?
Wir sollten bedenken, dass Jesus auch vor dem Kreuz schon Menschen ihre Sünden vergeben hat (z. B. Matthäus 9:2, Matthäus 9:6-7 und Lukas 7:48-50). Er hat uns am Kreuz von unseren Sünden erlöst, doch er hat Menschen auch schon vor dem Kreuz ihre Sünden vergeben. Bedeutet das, dass die Vergebung von Sünden nicht im Sühneopfer enthalten sein kann? Offensichtlich nicht. Wenn es doch aber möglich war, dass die Sündenvergebung im Sühneopfer enthalten ist, obwohl einigen Menschen schon vor dem Kreuz vergeben wurde, warum soll es dann nicht auch möglich sein, dass Heilung im Sühneopfer enthalten ist obwohl einige Menschen schon vor dem Kreuz geheilt wurden?
Jesus hat unsere Krankheiten und unsere Schwachheiten getragen, genauso wie alle unsere Sünden. Das alles geschah am Kreuz. Am Kreuz ging es nicht nur um den körperlichen Tod von Jesus. Das Kreuz war ein übernatürliches Ereignis das wir nie vollkommen erfassen werden bis wir zum Herrn heimgehen. Der Herr nahm am Kreuz nicht nur die Konsequenzen der Krankheit auf sich, sondern die Krankheit selbst, die ja beide im Grunde die Folge des Ungehorsams des Menschen gegenüber Gott sind (1. Mose 2:17).
Kommen wir nun zum Abendmahl. Es wird in mehreren Bibelstellen beschrieben (Matthäus 26:26-28, Markus 14:22- 24, Lukas 22:19-20 und 1. Korinther 11:23-25). In jedem dieser Abschnitte wird der Kelch als “der neue Bund in meinem Blut” beschrieben und die Version von Matthäus fügt noch hinzu “der ausgegossen worden ist für viele zur Vergebung der Sünden.“ Der Kelch repräsentiert das von Jesus am Kreuz vergossene Blut für unsere Erlösung, doch was repräsentiert das Brot? Jede dieser Passagen sagt uns, dass das Brot Christi Leib repräsentiert, aber es wird nirgendwo erklärt, was das wirklich bedeutet. Doch die Definitionen der hier verwendeten griechischen Worte sind dieselben, die in der Prophetie von Jesaja gebraucht wurden, wo es heißt, dass Jesus verwundet und geschlagen wurde um unsere Heilung zu erkaufen. Wenn wir also am Abendmahl teilnehmen, sollten wir es vielleicht in der Erinnerung daran tun, dass Jesus für uns Erlösung (repräsentiert durch den Kelch mit seinem Blut) und Heilung (repräsentiert durch das Brot, seinen Leib) erkauft hat.
Heilung und Erlösung sind in der Bibel sogar so eng miteinander verbunden, dass im Neuen Testament dasselbe griechische Wort (sozo) für beides gebraucht wird.
Johannes der Täufer hatte gepredigt, dass einer kommen und die Sünde der Welt hinweg nehmen würde, doch während er im Gefängnis saß fing er offenbar an, Zweifel bezüglich Jesus zu hegen. Darum sandte er zwei Männer zu Jesus, um sich bestätigen zu lassen, dass er wirklich derjenige sei, der da kommen sollte. Jesus forderte diese Männer auf, zu Johannes zurück zu gehen und ihm zu berichten, was sie gesehen hätten: dass die Blinden sehen, die Lahmen gehen, die Aussätzigen rein werden, die Tauben hören, die Toten auferweckt werden und den Armen die Gute Nachricht verkündet wird (Lukas 7:20-22). Wie versuchte also Jesus zu beweisen, dass er derjenige war, der gekommen war um die Sünden der Welt hinweg zu nehmen? Indem er Menschen heilte! Erlösung und Heilung sind in der Bibel miteinander verbunden und wurden beide für uns von Jesus durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz erkauft.
Als die Gesetzeslehrer Jesus der Gotteslästerung beschuldigten, weil er behauptet hatte, er könne Menschen ihre Sünden vergeben, erwiderte Jesus: "Was ist denn leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle? Damit ihr aber wisst, dass des Menschen Sohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, nimm dein Bett und geh heim!" (Matthäus 9:5-7) Wieder heilte Jesus einen Menschen um zu beweisen, dass er die Autorität hat, Sünden zu vergeben. Er demonstrierte, dass seine Autorität, Menschen zu erretten (sozo) und seine Autorität, Menschen zu heilen (sozo) ein und dasselbe sind. Als er für unsere Erlösung bezahlt hat, hat er auch für unsere Heilung bezahlt.
Obwohl die Indizien so stark sind, ist es wahrscheinlich doch für viele ein “neues” Konzept, dass Heilung und Sühneopfer oft miteinander verbunden sind. Doch für die Juden, die mit dem Alten Testament vertraut waren, war es nicht so ein seltsames Konzept. Im Alten Testament gingen Heilung und Sühneopfer oft Hand in Hand.
Es ist beispielsweise signifikant, dass eine Reihe der Vorschattungen auf Christus im Alten Testament sowohl mit Heilung als auch mit Sühneopfer zu tun hatten, wie in der Beschreibung des Passahfestes in 2. Mose 12:3-13. Die Israeliten waren aufgefordert, das Passahlamm zu schlachten und das Blut an ihre Türpfosten zu streichen und das Blut des Lammes bewahrte sie vor dem Tod. Doch sie waren auch aufgefordert, den Leib des Lammes zu essen und das gab ihnen Stärke und Gesundheit für ihre Flucht aus Ägypten (Psalm 105:37). In 1. Korinther 5:7 lesen wir, dass Jesus das Passahlamm ist und wir haben immer wieder gesehen, dass Jesu Blut unsere Errettung und die Verwundung seines Leibes unsere Heilung erkauft haben.
In 2. Mose 30:12 sagte Gott zu Mose, dass jeder israelitische Mann, der 20 Jahre oder älter war, ein Lösegeld für sein Leben zahlen musste, damit keine Plage auf ihn kommen würde. Jesus sagte in Matthäus 20:28, dass er unser Lösegeld ist.
In 3. Mose 14:1-32 sehen wir, dass ein Leprakranker (oder jemand mit einer ansteckenden Hautkrankheit), der geheilt worden war, ein Opfer (siehe besonders Vers 31) darbringen musste. In 3. Mose 13:13-15 sehen wir, dass ein Mensch, wenn er von einem Geschwür gereinigt worden war, ein Sündenopfer darbringen musste. In 4. Mose 8:19 werden Aaron und seine Söhne angewiesen, ein Opfer zu bringen, damit keine Plage die Israeliten befallen würde wenn sie sich dem Heiligtum nähern. In 4. Mose 16:46 sehen wir, dass Aaron ein Opfer für die Israeliten darbrachte und eine Plage stoppte, die sie alle umbrachte. In 4. Mose 21:5-9 sehen wir, dass Mose aufgefordert wurde, eine bronzene Schlange zu errichten und sie an einem Stab aufzurichten damit jeder Israelit, der von einer Schlange gebissen worden war, diese bronzene Schlange anschauen und geheilt werden konnte und die Plage wurde gestoppt. Jesus bezog sich in Johannes 3:14 spezifisch auf diese bronzene Schlange auf einem Stab als Vorahnung seiner Kreuzigung. In 4. Mose 25:3-13 sehen wir, dass eine weitere Plage zum Stillstand gebracht wurde als ein Opfer dargebracht wurde. In 2. Samuel 24:10-25 wird wieder eine Plage gestoppt weil ein Opfer dargebracht wurde. In 2. Chronik 30:18-20 sehen wir erneut Gesundheit in Verbindung mit dem Passahfest, welches wir als eine Vorahnung des Opfers Christi kennen. In Hiob 33:19-30 sehen wir, dass Heilung mit einem Lösegeld und Befreiung von Sünden in Verbindung gebracht wird. In Psalm 103:2-5 lesen wir, dass der Herr all unsere Sünden vergibt und all unsere Krankheiten heilt und dieselbe Verbindung von Vergebung und Heilung finden wir auch wieder in Jesaja 33:24.
Beachte, dass Jesus vor 2.000 Jahren für unsere Sünden bezahlt hat, und doch wird Sündern nicht automatisch vergeben. Sie müssen die Vergebung ihrer Sünden durch Glauben empfangen (Apostelgeschichte 26:18). Heilung wirkt auf ähnliche Weise. Nur weil Jesus vor 2.000 Jahren für unsere Heilung bezahlt hat, werden wir nicht automatisch von unseren Gebrechen geheilt. Wir müssen die Heilung durch Glauben empfangen (Lukas 18:42). Wenn wir Menschen die Hände auflegen, können wir beim Vorhandensein von Glauben erwarten, dass sie geheilt werden, weil Jesus den Preis für all unsere Heilungsnöte bereits bezahlt hat.
Manchmal sagen Menschen: "Wenn du glaubst, dass du die Kranken heilen kannst, warum gehst du dann nicht in die Krankenhäuser und räumst sie alle leer?"
Das ist eine gute Frage. Wenn die Bibel uns sagt, dass wir die Krankenhäuser leer räumen sollen, dann sollten wir genau das tun. Was sagt also die Bibel darüber?
In den Evangelien sehen wir, dass Jesus nicht immer jeden um ihn herum heilte und auch nicht speziell nach Menschen suchte, die er heilen konnte. Vielmehr heilte er alle, die zu ihm kamen oder die Gott über seinen Weg schickte. Jesus heilte den Gelähmten am Teich Bethesda, doch anscheinend keinen anderen von den Behinderten dort (Johannes 5:2-9). Ein anderer Mann, der seit seiner Geburt gelähmt war, wurde jeden Tag zum Betteln vor die Tempelpforte gelegt und wurde von Petrus und Johannes geheilt (Apostelgeschichte 3:2-8). Jesus war wahrscheinlich viele Male an diesem Mann vorbei gegangen wenn er durch die Tempelpforte ein- und ausging, und doch heilte er ihn nie. Es gibt eine Menge von Passagen, in denen es heißt, dass Jesus alle Kranken an bestimmten Orten heilte, doch all dies waren Menschen, die zu ihm kamen oder gebracht wurden. Jesus hatte nicht nach ihnen gesucht.
Da Jesus nicht automatisch jeden um ihn herum heilte und es keinen Bericht darüber gibt, dass er in die Leprakolonien ging und alle dort heilte, gibt es keinen biblischen Befehl und keinen Präzendenzfall dafür, dass wir alle Krankenhäuser leeren sollten.
Jesus zeigte, dass Glauben oft eine wichtige Zutat für Heilung ist und sowohl Jesus als auch die Apostel predigten und lehrten oft erst bevor sie heilten. Wenn der Heilige Geist uns führt, in ein Krankenhaus zu gehen und allen Menschen dort die Hände aufzulegen, dann sollten wir das tun, aber andernfalls ist es wahrscheinlich nicht fruchtbar, weil die Herzen der meisten Patienten sicher nicht vorbereitet sind, im Glauben zu reagieren.
Es gibt einen Bibelvers, auf dessen Basis viele argumentieren, dass Paulus seine Heilungsfähigkeiten verloren hätte. Es heißt in 2. Timotheus 4:20: „Erastus blieb in Korinth, Trophimus ließ ich in Milet krank zurück.“ Das griechische Wort, das hier mit „krank“ übersetzt wird, ist das Wort astheneo und Paulus verwendete es 22 weitere Male im Neuen Testament. Mit Ausnahme einer einzigen Passage gebrauchte er es immer in der Bedeutung von „schwach“ (Römer 4:19, Römer 8:3, Römer 14:1-2 und 21, 1. Korinther 8:9 und 11-12, 1. Korinther 9:22 und 11:30, 2. Korinther 10:10 und 11:20-21; 2. Korinther 11:28-29 und 12:10, 2. Korinther 13:3-4 und 9, Philipper 2:25-27).
Wir sehen also, dass Paulus dieses griechische Wort meistens im Kontext von schwachem Glauben, einem schwachen Gewissen oder “schwach an Kraft” etc. gebrauchte. Philipper 2:25-27 ist die einzige Ausnahme. Da wir nicht wissen, warum Trophimus "schwach" oder "krank" war als Paulus ihn in Milet zurückließ, können wir aus diesem Vers weder pro noch kontra Heilung irgendetwas beweisen. Trophimus hatte vielleicht zu schwer gearbeitet und war erschöpft oder er erholte sich von einer Krankheit oder war vielleicht tatsächlich krank oder hatte ein schwaches Gewissen oder einen schwachen Willen wie einige andere von Paulus’ Begleitern, die ihn schließlich verließen (siehe 2 Timothy 1:15, 4:10, 16).
Einige Leute nehmen diese Bibelstelle her um auszusagen, dass Paulus seine Kraft, die Kranken zu heilen, verloren hatte, doch Paulus hatte von Anfang an keine Heilungskraft! Es ist die Kraft des Heiligen Geistes, die Menschen heilt und der Heilige Geist hat ganz sicher nichts von seiner Kraft verloren. Im gesamten Neuen Testament hat Paulus nie gesagt, dass er die Kraft verloren habe, die Kranken zu heilen oder dass er diese Fähigkeit schrittweise verliere. Das wird nur von Menschen in diese Schriftstelle hinein interpretiert, weil es zu ihrer Sichtweise passt, dass Heilung im ersten Jahrhundert “ausgestorben” ist. Doch beachte, dass Paulus in diesem Vers nicht lehrte, sondern schlicht ein Ereignis beschrieb. Aus einer vagen Beschreibung eines Ereignisses eine Lehre aufzubauen zu versuchen ist eine schlechte Art und Weise, die Bibel zu interpretieren. Wenn es ein “Zeitalter der Wunder” gab, das im ersten Jahrhundert endete (wie manche Menschen glauben), dann sollte es eine Menge an Lehre im Neuen Testament geben um das zu stützen. Doch das Neue Testament sagt so etwas nie.
Die Frage lautet also: falls Paulus Trophimus krank in Milet zurückgelassen hat – beweist das dann, dass Paulus seine Heilungsgabe verloren hatte und das “Zeitalter der Wunder” vorbei war? Nicht wirklich. Um den Grund dafür zu illustrieren wollen wir uns eine einfache Zeitschiene ansehen, auf der drei Ereignisse aus dem ersten Jahrhundert eingezeichnet sind: die Geburt der Gemeinde, der Tod des Apostels Paulus und der Tod des Apostels Johannes. Zunächst einmal sagen uns viele Gelehrte, dass Jesus um etwa 4 v. Chr. geboren wurde, dass er etwa 30 Jahre alt war als er seinen Dienst begann (Lukas 3:23) und dass sein Dienst etwa dreieinhalb Jahre andauerte. Also starb Jesus etwa um das Jahr 30 n. Chr. und die Gemeinde wurde am Pfingsttag, 50 Tage nach der Kreuzigung, geboren. Die Gelehrten sagen uns auch, dass der Apostel Paulus etwa um 67 oder 68 n. Chr. starb.
Basierend auf diesen Informationen ist hier eine Zeitschiene dieser Ereignisse:
Die Gemeinde Paulus lässt Trophimus Der Apostel
wird geboren "krank" in Milet zurück Johannes stirbt
...-----|-------------------------------------|--------------------------|----------------
30 n. Chr. vor 68 n. Chr. nach 95 n. Chr.
Wenn Menschen glauben, dass das “Zeitalter der Wunder” endete, nachdem der letzte Apostel gestorben war, versuchen sie das oft damit zu beweisen, dass sie sagen, Paulus sei nicht in der Lage gewesen, Trophimus in Milet zu heilen. Der Gedanke dahinter ist, dass Paulus Trophimus nicht heilen konnte weil das “Zeitalter der Wunder” inzwischen vorbei war. Doch als Paulus Trophimus “krank” in Milet zurückließ war erst etwa die Hälfte der Zeit zwischen der Geburt der Gemeinde und der Zeit vergangen, als der letzte Apostel starb! An der obigen Zeitschiene können wir sehen, dass nach dem Tod von Paulus im Jahr 68 n. Chr. noch etwa 30 weitere Jahre vergingen bis dieses „Zeitalter der Wunder“ angeblich endete. Darum macht es keinen Sinn, zu behaupten, dass dieses „Zeitalter der Wunder“ bereits zu Ende war als Paulus Trophimus „krank“ in Milet zurückließ. Mit anderen Worten: wir können nicht gleichzeitig behaupten, dass das “Zeitalter der Wunder” mit dem Tod des letzten Apostels (nach 95 n. Chr.) endete und dass dieses “Zeitalter der Wunder” 30 Jahre zuvor endete, als Paulus Trophimus „krank“ in Milet zurückließ (vor 68 n. Chr.). Diese beiden Aussagen widersprechen einander. Beides kann nicht stimmen! Die ganze Argumentationsweise, dass es ein “Zeitalter der Wunder” gab, das mit dem letzten ursprünglichen Apostel ausstarb, fällt in sich zusammen weil sie keinerlei Untermauerung in der Bibel findet. Vielmehr demonstriert das Neue Testament, dass Wunder für das gesamte Gemeindezeitalter sind, was uns heute mit einschließt.
Um es zusammenzufassen: Wenn Trophimus aus irgendeinem Grund schwach (aber nicht wirklich krank) war, lehrt diese Passage sowieso nicht, dass Paulus seine Heilungsgabe „verloren“ hatte. Doch wenn Trophimus wirklich krank war und Paulus ihn nicht umgehend heilen konnte, dann beweist das allenfalls, dass er nicht in jedem Fall 100%ig Erfolg hatte, wenn er Kranken die Hände auflegte. Außerdem müssen wir den Unterschied zwischen Heilungswundern und Heilungen berücksichtigen. Während bei Heilungswundern die Genesung umgehend eintritt kann eine Heilung auch manchmal ein Prozess sein, der sich über einen Zeitraum hinzieht. Es ist also durchaus möglich, dass Paulus vor seiner Abreise für die Heilung von Trophimus gebetet hatte, dessen Heilung jedoch bei seiner Abreise noch nicht sichtbar eingetreten war. Wie man es auch dreht und wendet: dieser Abschnitt unterstützt keinesfalls den Gedanken, dass Heilung im ersten Jahrhundert „ausgestorben“ ist.
Timotheus’ Magen
Der Apostel Paulus gab Timotheus den Rat, Wein und nicht nur Wasser zu trinken weil Timotheus offenbar regelmäßig unter Magenbeschwerden litt (1. Timotheus 5:23). Auf der Basis dieses Verses behaupten manche Menschen, dass Paulus Timotheus nicht heilen konnte weil er diese Gabe “verloren” hatte. Doch ganz offensichtlich ist doch wohl hier, dass Paulus an Timotheus schrieb. Paulus war also gar nicht in der Nähe von Timotheus und konnte ihm nicht die Hände auflegen!
Nachdem Paulus Timotheus in Ephesus zurückgelassen hatte um dort die Leiterschaft zu übernehmen litt Timotheus unter regelmäßigen Magenbeschwerden, möglicherweise wegen des örtlichen Wassers. Hier der entsprechende Vers:
"Trinke nicht mehr bloß Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens willen und wegen deiner häufigen Krankheiten." (1. Timotheus 5:23)
Beachte, dass Timotheus nicht eine Krankheit (Singular) hatte, sondern vielmehr häufige Krankheiten (Plural). Das zeigt, dass seine Magenprobleme offenbar ja wohl zunächst einmal jedes Mal geheilt wurden! Dieser Vers unterstützt keinesfalls die Theorie, dass Heilung im ersten Jahrhundert “ausgestorben” ist.
Paulus’ "Pfahl"
Was war Paulus’ “Pfahl im Fleisch”? Darüber hat es massenweise Spekulationen gegeben, die jedoch eigentlich nicht nötig sind, weil Paulus uns genau sagt, was es war. Es war ein "Botschafter Satans" (2. Korinther 12:7). Nirgendwo im Neuen Testament bezieht sich dieses Wort “Botschafter” oder “Engel” (griech.: angelos) jemals auf eine Krankheit, sondern immer auf fühlende Lebewesen (gewöhnlich Engel, manchmal aber auch Menschen). Paulus gebraucht in diesem Vers kein griechisches Wort für Krankheit oder Gebrechen, sondern verwendet vielmehr spezifisch das griechische Wort für “Engel” und sagt uns deutlich, dass es sein dämonischer Engel war. Paulus sagt uns auch genau, warum dieser Dämon gesandt wurde, um ihn zu quälen: “damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe" (2. Korinther 12:7-10).
Beachte, dass Paulus Gott drei Mal darum bat, diesen “Pfahl” zu entfernen und als Gott dies nicht tat “rühmte” sich Paulus und hatte „Wohlgefallen” daran:
"Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage. Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, dass er von mir ablassen möchte. Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne. Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark." (2. Korinther 12:7-10)
Wenn wir die obige Passage als biblische Rechtfertigung dafür heranziehen wollen, dass es nicht Gottes Wille sein könnte, uns zu heilen, befolgen wir dann wirklich diese Schriftstelle? Mit anderen Worten: “Rühmen” wir uns unserer Krankheiten und haben wir “Wohlgefallen” an ihnen? Gewöhnlich gehen wir zum Arzt, nehmen Medikamente oder versuchen auf andere Weise, wieder gesund zu werden. Doch beachte, dass Paulus hinsichtlich seines “Pfahls” nichts von alldem tat. Vielmehr hatte er Wohlgefallen an seiner Schwachheit. Wäre es nicht Heuchelei, diese Schriftstelle heranzuziehen, um das Dasein unserer Krankheiten zu rechtfertigen während wir genau das Gegenteil von dem tun, was Paulus uns hier angeblich vorlebt?
Wie wir sehen werden hatte Paulus’ “Pfahl” nichts mit Krankheit zu tun.
In der obigen Passage ist zu beachten, dass Paulus Gott nicht bat, ihn zu heilen, sondern den “Pfahl” wegzunehmen (aphistemi, wörtlich "dass er von mir ablassen möge"). Das ist ein großer Unterschied. Dasselbe griechische Wort wird auch in Apostelgeschichte 12:10 gebraucht, als ein Engel von Petrus “schied” und auch in all den 15 anderen Fällen, wo dieses griechische Wort im Neuen Testament verwendet wird, geschieht das nie im Zusammenhang mit Krankheit oder Heilung (siehe Lukas 2:37, 4:13, 8:13, 13:27, Apostelgeschichte 5:37, 38, 15:38, 19:9, 22:29, 1. Timotheus 4:1, 6:5, 2. Timotheus 2:19 und Hebräer 3:12). Paulus bat nicht darum, von einer Krankheit geheilt zu werden, sondern er bat Gott, diese dämonische Belästigung abzustellen.
Nun, was hat dieser Dämon Paulus angetan? Er „schlug“ ihn. Er hat ihm Schlag auf Schlag versetzt. Über diesen von uns untersuchten Vers hinaus (2. Korinther 12:7) erscheint dieses griechische Wort vier weitere Mal im Neuen Testament, wo es bedeutet “mit Fäusten schlagen” (Matthäus 26:67, Markus 14:65), "brutal behandelt werden" (1. Korinther 4:11) und "Schläge einstecken" (1. Petrus 2:20). Dieses griechische Wort wird nie im Hinblick auf Krankheit oder Gebrechen verwendet. Es wird immer benutzt um zu beschreiben, dass jemand von einem anderen brutal misshandelt wird.
Darüber hinaus bat Paulus Gott nicht einfach, diesen Dämon wegzunehmen, sondern er flehte ihn inständig an, ihn davon zu befreien. Nirgendwo im Neuen Testament gibt es auch nur ein einziges Beispiel dafür, dass jemand geheilt wurde indem er Gott anflehte, ihn zu heilen. Jesus hat Gott nie angefleht, jemanden zu heilen und auch die Apostel haben das nie getan. So funktioniert Heilung nicht und so hat Paulus nie jemanden im Neuen Testament geheilt. Paulus hat Gott nicht um eine Heilung angefleht! Er flehte Gott an, von Verfolgungen und Bedrängnissen befreit zu werden. Beachte folgendes: als Paulus begann, sich seines „Pfahls im Fleisch“ zu rühmen, sprach er von Verunglimpfungen, Bedrängnissen, Verfolgungen, Schwierigkeiten und allen möglichen Dingen, die ihn schwächten, weil Gottes Kraft in Schwachheit zur Vollendung kommt (2. Korinther). Tatsächlich können wir sehen, dass Paulus sich im vorherigen Kapitel desselben Buches (2. Korinther) über noch mehr seiner Leiden, Bedrängnisse und Schwachheiten rühmte:
"Sie sind Diener Christi? Ich rede unsinnig: Ich bin's noch mehr; ich habe weit mehr Mühsal, über die Maßen viele Streiche ausgestanden, war weit mehr in Gefängnissen, öfters in Todesgefahren. Von den Juden habe ich fünfmal vierzig Streiche weniger einen empfangen; dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in der Tiefe zugebracht. Ich bin oftmals auf Reisen gewesen, in Gefahren auf Flüssen, in Gefahren durch Mörder, in Gefahren vom eigenen Volk, in Gefahren von Heiden, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; in Arbeit und Mühe, oftmals in Nachtwachen, in Hunger und Durst; oftmals in Fasten, in Kälte und Blöße; zu alledem der tägliche Zulauf zu mir, die Sorge für alle Gemeinden." (2. Korinther 11:23-28)
Etliche Kapitel zuvor beschrieb Paulus noch mehr seiner Leiden und Bedrängnisse:
"...sondern in allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, unter Schlägen, in Gefängnissen, in Aufruhr, in Mühen, im Wachen, im Fasten; in Keuschheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe; im Worte der Wahrheit, in der Kraft Gottes, durch die Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und Linken; unter Ehre und Schande, bei böser und guter Nachrede; als Verführer und doch wahrhaftig, als Unbekannte und doch erkannt, als Sterbende, und siehe, wir leben, als Gezüchtigte und doch nicht getötet; als Betrübte, aber immer fröhlich, als Arme, die doch viele reich machen, als die nichts haben und doch alles besitzen." (2. Korinther 6:4-10)
Paulus beschreibt jede nur erdenkliche Form von Leiden und Bedrängnissen, doch nirgendwo in diesen Versen erwähnt er irgendwelche Krankheiten oder Gebrechen! Paulus’ "Pfahl" hatte nichts mit Krankheit zu tun, sondern war vielmehr ein Dämon, der ihn beständig durch vielfältige Bedrängnisse und Leiden verfolgte. All diese Leiden hinderten Paulus daran, überheblich zu werden. Sie hielten ihn schwach, so dass Gottes Kraft in seinem Leben sichtbar wurde, die ihm nämlich die Kraft gab, seinen Dienst fortzuführen.
Um völlig zu verstehen was es bedeutet, einen “Pfahl” im Fleisch zu haben, ist es hilfreich, alle Stellen in der Bibel zu untersuchen, in denen dieses Konzept auftaucht. Es gibt vier von ihnen:
"'Werdet ihr aber die Einwohner des Landes nicht vor eurem Angesicht vertreiben, so sollen euch die, welche ihr übrig bleiben lasst, zu Dornen werden in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten, und sie sollen euch befehden in dem Lande, darin ihr wohnt." (4. Mose 33:55)
"…dass der Herr, euer Gott, diese Völker nicht mehr vor euch vertreiben wird; sondern sie werden euch zum Fallstrick und zur Schlinge und zur Geißel an eurer Seite werden und zu Dornen in euren Augen, bis ihr vertilgt seid aus diesem guten Land, das der Herr, euer Gott, euch gegeben hat." (Josua 23:13)
"Ihr aber sollt mit den Einwohnern dieses Landes keinen Bund machen, sondern ihre Altäre zerbrechen. Aber ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht! Warum habt ihr es doch getan? So habe ich nun auch gesagt: Ich will sie vor euch nicht vertreiben, damit sie euch zu Dornen und ihre Götter euch zum Fallstrick werden!" (Richter 2:2-3)
"Es soll hinfort für das Haus Israel kein stechender Dorn und kein schmerzender Stachel mehr verbleiben von Seiten derer, die rings um sie her liegen und sie verachten; und so sollen sie erfahren, dass ich Gott, der Herr, bin." (Hesekiel 28:24)
Beachte, dass in jeder Beschreibung eines “Pfahls” oder “Dorns” immer Menschen beschrieben werden, die anderen Menschen Leid brachten. Dämonen sind Persönlichkeiten, genauso wie Menschen, nur mit dem Unterschied, dass sie keinen eigenen Körper haben. Paulus sagte spezifisch, dass sein „Pfahl“ ein Dämon war, der ihm überall, wohin er auch ging, in Bedrängnisse brachte. Das ist genau dieselbe Art und Weise, wie dieser Ausdruck auch an allen anderen Stellen in der Bibel verwendet wird. Es hat nichts mit einer Krankheit oder einem Gebrechen zu tun.
Wenn wir die Apostelgeschichte und alle Briefe von Paulus lesen, können wir leicht erkennen, dass es nie Teil der Lehren von Paulus war, dass Krankheit ein “Pfahl im Fleisch” ist, den man geduldig ertragen sollte. Und wir können sehen, dass Paulus viele großartige Heilungen wirkte, obwohl er angeblich mit diesem „Pfahl im Fleisch“ behaftet war. Dieser “Pfahl” hinderte damals keine der von Paulus überlieferten Heilungen und sein „Pfahl im Fleisch“ sollte auch heute nicht als Hindernis für Heilung herangezogen werden!
"Leiden" und "Züchtigungen"
Manchmal rechtfertigen Menschen ihre Krankheit indem sie Schriftstellen zitieren wie “Der Gerechte muss viel leiden" oder "Gott züchtigt seine Kinder." Doch die Worte “Leiden” und “Züchtigung” in diesen Passagen bedeuten weder Krankheit noch Gebrechen.
Psalm 34:19 beginnt mit den Worten: "Der Gerechte muss viel leiden" und ernsthafte, wohlmeinende Menschen ziehen diesen Vers manchmal heran um ihre Krankheiten zu rechtfertigen. Beachte jedoch, dass dieser Vers nicht lautet: „Der Gerechte muss viele Krankheiten erdulden“. Aber selbst wenn er so lauten würde – der Vers endet mit „aber aus alldem errettet ihn der Herr." Daher kann Psalm 34:19 nicht herangezogen werden um unsere Krankheiten zu rechtfertigen. Tatsache ist, dass das Wort „Leiden“ in diesem Psalm nichts mit Krankheit zu tun hat, weil es „Seelenqual, Belastung, Verfolgung, Trübsal, Probleme“ bedeutet.
Lasst uns nun betrachten, was es bedeutet, wenn der Herr seine Geliebten “züchtigt” oder “diszipliniert”.
"Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er geißelt einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt. Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt?" (Hebräer 12:6-7)
Das griechische Wort für “züchtigen” oder “disziplinieren” im obigen Abschnitt bedeutet “instruieren, beibringen, lehren.“ Welche Eltern würden ihre geliebten Kinder anweisen oder selbst disziplinieren indem sie ihnen bewusst Krebs oder AIDS oder irgendeine anderen Krankheit auferlegen? Gott liebt seine Kinder und hat unser Bestes im Sinn. Er ist kein Gott des Kindesmissbrauchs. Doch selbst wenn wir unbedingt annehmen wollen, dass Krankheiten “Züchtigungen” sind – welche Anweisung gibt uns dann die obige Schriftstelle? Erduldet Züchtigung! Wenn wir also glauben, dass Krankheiten “Züchtigungen” sind, dann sollten wir nicht zu einem Arzt gehen, Medikamente nehmen oder irgendetwas anderes tun um unsere Symptome zu lindern oder gesund zu werden, denn dann würden wir unsere Züchtigung ja nicht erdulden. Diese Schriftstelle heranzuziehen um Krankheiten als Züchtigungen zu rechtfertigen, dann jedoch gegen diese Schriftstelle zu verstoßen indem wir die “Züchtigung” nicht erdulden – wäre das nicht Heuchelei und Rebellion gegen Gott?
Wir haben gesehen, dass Leiden und Züchtigungen nicht Krankheit bedeuten. Wir haben auch einige lange Listen gesehen, in denen Paulus seine Leiden aufzählt, die er nicht nur erduldete, sondern derer er sich sogar rühmte (2. Korinther 6:4-10, 11:23-28, 12:7-10) und in keiner dieser Auflistungen kommt auch nur eine Krankheit oder ein Gebrechen vor. Gott mag manchmal eine bereits bestehende Krankheit als einen Weg benutzen, um uns etwas zu lehren, doch das bedeutet nicht, dass alle unsere Krankheiten „Leiden“ oder „Züchtigungen“ sind.
Unglücklicherweise missbrauchen viele Menschen diese Schriftstellen um ihre Krankheiten und Gebrechen zu rechtfertigen. Doch würdest du nicht lieber glauben was die Bibel wirklich sagt und dann von deiner Krankheit und deinen Schmerzen geheilt werden?
Paulus’ "Augenleiden"
Manchmal wird argumentiert, dass Paulus ein Augenleiden hatte, welches nie geheilt wurde und man versucht damit den Gedanken zu untermauern, dass Heilung im ersten Jahrhundert „ausgestorben“ ist. Doch selbst wenn Paulus irgendein „Augenleiden“ hatte – beweist das, dass Heilung nicht für heute ist? Nein, weil die Bibel uns sagt, dass alle Gläubigen die Autorität haben, den Kranken die Hände aufzulegen. Die wirkliche Frage lautet: Sollten wir eine Lehre über Heilung auf einem möglichen Augenleiden von Paulus oder auf den klaren Anweisungen unseres Herrn aufbauen?
Beachte, dass Paulus sagte, er habe ein “körperliches Leiden” gehabt hat (wovon manchmal vermutet wird, dass es sich um ein Augenleiden handelte) als er die Galater zum ersten Mal besuchte:
"ihr wisst aber, dass ich bei leiblicher Schwachheit euch zum ersten Mal das Evangelium verkündigt habe. Und ihr habt die mir am Fleisch widerfahrene Anfechtung nicht gering angeschlagen oder gar verabscheut, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, wie Christus Jesus. Was ist nun aus eurer Glückseligkeit geworden? Denn ich gebe euch das Zeugnis, dass ihr wenn möglich eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet." (Galater 4:13-15)
Das hier verwendete griechische Wort bedeutet "Entkräftung (von Körper oder Geist); Krankheit; moralische Schwäche: - Krankheit, Schwachheit, Gebrechen, Schwäche." Worum handelte es sich also? Apostelgeschichte14:19-20 sagt uns, dass Paulus und Barnabas in Lystra waren und dass die Menschenmenge dort Paulus steinigte und wie tot liegen ließ. Am nächsten Tag zogen Paulus und Barnabas nach Derbe, welches im südlichen Teil von Galatien:
"Es kamen aber aus Antiochia und Ikonium Juden herbei; die überredeten das Volk und steinigten Paulus und schleiften ihn vor die Stadt hinaus, da sie meinten, er sei gestorben. Als ihn aber die Jünger umringten, stand er auf und ging in die Stadt. Und am folgenden Tage zog er mit Barnabas fort nach Derbe." (Apostelgeschichte 14:19 -20)
Diese Schwäche infolge der Steinigung war der Grund, weshalb Paulus das Evangelium in Galatien zum ersten Mal körperlich angeschlagen predigte. Bedenke, dass Paulus Heilung sowohl predigte als auch praktizierte und nicht ein einziges Mal wies er jemanden an, seine Krankheit geduldig zu ertragen oder erwähnte, dass er selbst irgendeine Krankheit geduldig ertrug. Falls Paulus’ Augen bei der Steinigung verwundet wurden, wurden sie offensichtlich geheilt, denn er listet nie irgendein Augenleiden unter all den Leiden auf, die er um des Evangeliums willen ertragen hatte. Tatsache ist, dass Paulus in seinem allerletzten Brief (gegen Ende seines Lebens) Timotheus bat, ihm seine Bücher und Pergamente zu bringen (2. Timotheus 4:13), was darauf schließen lässt, dass er die Absicht hatte, sie zu lesen.
Manchmal führen Menschen auch Galater 6:11 an, um den Gedanken zu stützen, dass Paulus ein Augenleiden hatte, das nie geheilt wurde:
"Seht, wie weitläufig ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!" (Galater 6:11)
Das Argument lautet hier, dass Paulus’ Augen so schlecht waren (weil sie ja nie geheilt wurden), dass er in sehr großen Buchstaben schreiben musste, damit er seine eigene Handschrift lesen konnte.
Selbst wenn es stimmen würde, dass Paulus in sehr großen Buchstaben schrieb, beweist das nicht, dass er ein Augenleiden hatte, das nie geheilt wurde. Es ist beispielsweise möglich, dass er aus Gründen der Betonung so schrieb, so wie wir heute den Fettdruck verwenden. Vielleicht hatte er auch einfach eine schlechte Handschrift. Manchmal diktierte Paulus seine Briefe einem Schriftgelehrten wie beispielsweise Tertius, der den Römerbrief schrieb und setzte seine eigenen Grüße ans Ende des Briefes:
"Ich, Tertius, der ich den Brief geschrieben habe, grüße euch im Herrn." (Römer 16:22)
"Das ist mein, des Paulus, handschriftlicher Gruß." (1. Korinther 16:21)
"Der Gruß mit meiner, des Paulus Hand. Gedenkt meiner Bande! Die Gnade sei mit euch!" (Kolosser 4:18)
"Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand; dies ist das Zeichen in jedem Brief, so schreibe ich." (2. Thessalonicher 3:17)
Falls Paulus wirklich eine Art bleibenden Augenleidens hatte, das nie richtig geheilt wurde, beweist uns das höchstens biblisch, dass auch die heutigen Christen im Heilungsdienst manchmal krank werden können, kahl werden, Brillen tragen etc.
Jedenfalls besteht keinerlei Möglichkeit, wirklich zu beweisen, ob Paulus nun ein dauerhaftes Augenleiden hatte, das nie geheilt wurde oder nicht. Doch selbst wenn es so gewesen wäre, hat das die Heilungserfolge von Paulus damals nicht gehindert und es sollte auch von uns heute nicht als Hindernis für Heilung hergenommen werden.