European-American Evangelistic Crusades

             
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Wem gehört wirklich der Sieg?

 
nach einer Predigt von Judson Cornwall
 
 
Wir wollen heute die Frage beantworten: Wem gehört nun wirklich der Sieg? Dafür werden wir uns einen Bibelvers ansehen. In 1. Korinther 15:57 heißt es “Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!” Was für ein Geschenk! Der Vers sagt uns nicht, dass der Herr es von uns erwartet, dass wir den Sieg erringen. Er sagt, dass er uns den Sieg bereits gegeben hat.
 
Ich lebe in Phoenix, Arizona. Das ist die Heimatstadt des Football-Teams namens
Phoenix Cardinals. Unser Team kann im gesamten Zeitraum überlieferter Geschichte auf keine einzige siegreiche Saison zurückblicken. Jedes Team in Amerika liebt es, gegen uns zu spielen, weil man schon im Voraus weiß, dass man als Gewinner vom Platz geht. Unser Team genießt eine Menge Sympathien, kommt jedoch nicht in den Genuss von Pokalen. Doch ich finde es interessant, wie die Sportreporter es vor jedem neuen Spiel immer wieder schaffen, unser Team so gut aussehen zu lassen. Sie wollen uns sagen: “Dieses Mal werden wir gewinnen!” Und manchmal gewinnen wir beinahe, doch nie wirklich. Unser Team tut mir leid. Nicht so sehr, dass ich ins Stadion gehen und mir die Spiele ansehen würde. Das habe ich einmal getan und es hat mir für mein ganzes Leben gereicht.
 
Der Teufel hat wie das Team der
Phoenix Cardinals nie eine Siegessaison. Oh, er prahlt gerne und oft. Gelegentlich kann er einen schwachen Christen glauben machen, dass er gewinnen wird – doch er verliert immer. Der Teufel ist ein Verlierer von Anfang an und es fehlt ihm an der Fähigkeit, eine Siegessaison zu haben, sowohl in Bezug auf den einzelnen Christen als auch auf die Gemeinde im Allgemeinen.
 
Einige der heutigen Prediger erinnern mich an die Sportreporter aus Phoenix. Sie sagen beständig einen Sieg für den Teufel voraus. Sie füllen ihre Predigten mit willkürlichen Statistiken und reißen Schriftstellen aus dem Zusammenhang um zu beweisen, dass der Teufel gegen die Gemeinde siegt. Sie bekommen viel Aufmerksamkeit wegen ihrer Predigten. Doch der Teufel gewinnt nie. Er hat in 4.000 Jahren überlieferter Geschichte nie gewonnen. Was lässt ihn annehmen, dass er dieses Jahr gewinnen wird?
 
Nun, ich weiß, dass es populär ist, zu sagen, dass die Dinge in der Welt heute schlimmer stehen als zu jeder anderen Zeit. Und vielleicht stimmt das ja auch. Da ich selbst nie in einer anderen Generation gelebt habe, kann ich keinen persönlichen Vergleich anstellen. Doch in meiner Bibliothek habe ich viele alte Bücher. Ich mag die Schriften von Männern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Doch es überrascht mich, dass sie über ihre Zeit genau dasselbe gesagt haben, nämlich dass es die schlimmste Generation in der Geschichte der Welt sei. Ich würde meine Generation jederzeit gegen die ihre eintauschen. Sie dachten damals, die Dinge wären schlimmer als sie jemals zuvor waren. Und vielleicht hatten sie Recht. Vielleicht macht die Menschheit einen fortschreitenden Verfall durch. Doch falls das tatsächlich so ist liegt es nicht daran, dass der Teufel gewinnt. Es ist die Folge von Sünde. Wir zerstören uns selbst durch Sünde.
 
Wir in diesem Jahrhundert haben ein größeres Potential für Verfall als jedes vorige Jahrhundert. Es leben derzeit mehr Menschen auf der Erde als jemals zuvor. Und wir können an viel mehr Orten sündigen als frühere Generationen. Kommunikationsmittel und die Medien lassen uns wissen, wie andere Menschen sündigen. Das Fernsehen zeigt uns genau, wie man es macht. Flugzeuge bringen uns weit weg genug von zu Hause, so dass niemand mitbekommt, was wir tun. Doch sämtliche Zahlen und Statistiken die man aus diesen Beobachtungen ableiten kann beweisen nicht, dass Satan und sein Reich gewinnen.
 
Würde es dich überraschen, wenn ich dir sagte, dass es nicht in erster Linie Satans Ziel ist, Menschen zur Sünde zu verleiten? Sein primäres Ziel ist es vielmehr, Menschen davon abzuhalten, sich Gott hinzugeben. Nichts hat sich geändert in Bezug auf Satans erklärtes Ziel, Gott vom Thron zu stoßen und zu ersetzen. Er will immer noch seinen Thron über den Thron Gottes erhoben sehen. Ich sage nicht, dass Satan noch nie eine Schlacht gewonnen hat. Selbst die
Phoenix Cardinals gewinnen gelegentlich einmal ein Spiel. Doch ein Sieg oder zwei machen noch keinen Champion aus. Manchmal findet Satan ein schwaches und strauchelndes Schaf und bringt es um. Doch das macht ihn noch nicht zum Anführer der Herde. Seine Taktiken mögen bewirken, dass eine Ortsgemeinde ihre Ziele in einer bestimmten Situation nicht erreicht. Doch das ist kein wahrer Sieg für ihn. Es ist lediglich ein Rückschlag für die Gemeinde. Doch wenn die Versammlung zum Gebet zurückkehrt gewinnt sie den verlorenen Boden zurück und erreicht ihre Ziele dennoch.
 
Satan ist ein Verlierer, kein Gewinner. Er ist so umfassend besiegt worden dass er niemals ein Eroberer sein kann. Er erinnert mich an einen Menschen, der es zugelassen hat, dass er vom Alkohol besiegt wurde. Er sitzt in seinem Schaukelstuhl auf der Veranda seines Hauses und prahlt endlos damit, was er alles kann, doch in Wahrheit kann er nicht einmal bis zur Eingangstür gerade gehen. Satan kann prahlen, aber es nicht umsetzen.
 
Ich möchte, dass wir drei Dinge erkennen:

     1) Satan hat noch nie einen Sieg errungen.
     2) Jesus hat noch nie einen Kampf verloren.
     3) Gläubige Christen triumphieren in Christus.
 
Nun, ich habe gesehen, wie ihr mich ungläubig angestarrt habt als ich sagte, dass Satan noch nie einen Sieg errungen hat. Denn ihr meint, das hätte er sehr wohl. Doch es gibt drei Bereiche, in denen Satan verbissen gegen Gott gekämpft und immer verloren hat. Zuerst einmal kämpfte er mit Gott um seine Position. Zweitens kämpft er gegen die Menschheit um Personen. Und drittens kämpft er gegen die Gemeinde um Macht. Wir werden uns diese drei Bereiche genauer anschauen.
 
Satans Kampf um seine Position begann in Gottes Himmel. Denn er war der gesalbte Cherub, der den Thron beschirmte. Wenn ihr es mir gestattet, Jesaja 14, Hesekiel 28 und Offenbarung 12 miteinander zu verbinden als Bibelstellen, die sich alle auf dieselbe Person namens Luzifer beziehen, bekommen wir ein biblisches Bild von unserem Feind. Diese drei Passagen sagen uns, dass Gott Luzifer über alles andere erhöht hatte, was er erschaffen hatte. Hesekiel berichtet uns, dass er ein Erzengel war. Doch die Bibel scheint anzudeuten, dass er noch mehr war als das. Über ihm gab es nur noch Gott. Er stand über allen anderen Engeln. Und dennoch war er nicht zufrieden mit seiner Position. Jesaja sagt uns, dass er fünf Mal sagte: “Ich will.” Er wollte mehr als das, was er hatte. Es ist mir klar, dass wir nicht alles darüber wissen. Doch es scheint als sei Luzifer in der Lage gewesen, die Energie Gottes direkt und ungefiltert aufzunehmen und sie dann auf eine Ebene herunter zu transformieren, die die Engel verkraften konnten. Die fünf Definitionen Gottes aus dem Neuen Testament haben alle mit Energie zu tun: Gott ist Leben. Gott ist Licht. Gott ist heilig. Gott ist ein verzehrendes Feuer. Und Gott ist Liebe. Ich möchte gerne die Elektrizität als Illustration heranziehen, denn es ist auch eine Energie, über die wir noch sehr wenig wissen – und sie wird von jemand anderem als dem Verbraucher produziert. Etliche Kilometer von hier stehen Turbinen, die Elektrizität produzieren und sie wird uns über Kabel übermittelt. Du kannst sie nicht in Flaschen abgefüllt kaufen und sie wird auch nicht mit dem LKW angeliefert. Du steckst den Stecker in die Steckdose und benutzt, was du brauchst. Und theoretisch gibst du das wieder zurück, was du nicht gebraucht hast. Deshalb brauchst du mindestens zwei Kabel. Doch wenn der Stromerzeuger weit weg von hier ist, kann der Strom nicht auf der Stufe geliefert werden, wie wir ihn brauchen. Wenn man versuchen würde, ihn uns auf der Stufe von 220 Volt zu übermitteln, würde der Widerstand im Kabel ihn aufbrauchen bevor er bei uns ankommt. Deshalb wird der Strom in viel höherer Voltzahl über die Hochspannungsleitung übermittelt, vielleicht mit etlichen Tausend Volt. Wir würden es nicht wagen, so viel in unser Zuhause zu lassen. Deshalb gibt es zwischen der Hochspannungsleitung und unserem Zuhause einen Abspanntransformator. Dieser verändert die Voltzahl von diesem hohen Maß auf das Maß, das wir vertragen können. Gott ist die Quelle aller geistlichen Energie. Er ist der Stromerzeuger in unserer Illustration und seine Energie strömt auf einer sehr hohen Stufe aus. Man könnte sich vorstellen, dass er Satan als eine Art Abspanntransformator geschaffen hat. Luzifer konnte die Energie so aufnehmen, wie sie von Gott kam und dann auf ein Maß herunter transformieren, das die Engel vertragen konnten. Sie nahmen sie dann auf und verwendeten sie nach der Anweisung Gottes. Und was sie nicht verbrauchten brachten sie in Form von Anbetung zu Gott zurück. Luzifer war auch hier der Empfänger und gab dies an den Vater weiter.
 
Doch es kam der Punkt, an dem Luzifer nicht länger damit zufrieden war, nur der Abspanntransformator zu sein. Er wollte selbst der Stromerzeuger sein. Er sagte: “Ich will aufsteigen...” Ich denke, als er zum ersten Mal sagte “Ich will”, erwartete er womöglich, dass vernichtende Kraft von Gott ausgehen und ihn verzehren würde. Doch nichts geschah. Viele Jahre lang hat mir das zu schaffen gemacht. Warum hat Gott ihn nicht einfach sofort ausgeschaltet? Aber Gott brauchte ihn. Also ließ er ihn davonkommen mit seiner Rebellion. Später sagte Luzifer erneut „Ich will“ und nun schaffte er Verwirrung im Himmel. Denn bis jetzt hatte es nur einen Willen gegeben – den Willen des Vaters. Nun gab es zwei Willen. And das zwang die Engel zu einer Entscheidung. Einige beschlossen, beim Vater zu bleiben. Andere entschieden sich, sich Luzifer anzuschließen. Und ein drittes Mal sagte er: “Ich will”. Und beim vierten Mal sagte er: “Ich werde sein wie Gott.” Und ein fünftes Mal sagte er: “Ich werde meinen Thron über den Thron Gottes setzen.” Er war der erste stellvertretende Pastor in der Geschichte, der versuchte, das Ruder zu übernehmen. Unglücklicherweise ist er nicht der letzte geblieben.
 
Als Luzifer zum fünften Mal sein “Ich will” ertönen ließ, wurde es Gott zuviel und er rief: “Michael! Luzifer versucht, die Kontrolle zu übernehmen. Trommle deine Engel zusammen und wirf Luzifer samt seiner Engel aus dem Himmel!“ Michaels Reaktion beweist, dass er weder Pfingstler noch Charismatiker war. Er diskutierte nicht mit Gott. Er versuchte nicht, Gott unbekannte Informationen zukommen zu lassen. Er versuchte nicht zu erklären: “Aber Gott, Luzifer ist größer als ich. Wir sind beide Erzengel, doch er ist viel mehr als nur ein Erzengel.” Vielleicht wusste Michael etwas, was wir auch lernen sollten: Er hatte das Wort des Vaters. Und das machte ihn überlegen gegenüber allem, was Luzifer tun konnte. Deshalb trat er an Luzifer heran und sagte nicht einfach nur: „Verschwinde hier!” Er sagte: “Der Vater sagt: Verschwinde hier!” Und die Bibel sagt uns in Offenbarung Kapitel 12, dass es einen Kampf im Himmel gab. Dieser Kampf wurde nicht mit Kanonen und Schusswaffen geführt. Es war ein Kampf der Worte, ein Wettstreit der Willen. Und der Wille Gottes gewann die Oberhand. Michael warf Luzifer erfolgreich aus dem Himmel. An dieser Stelle begeistern sich die meisten Christen und sagen: “Halleluja, er wurde aus dem Himmel geworfen!” Dabei vergessen sie, dass er jetzt hier ist. Wir waren besser dran als er noch dort war.
 
Der Himmel wurde von Satan gereinigt. Satan verlor. Er verlor seine Position als Erzengel. Er verlor seinen Platz in Gottes Gegenwart. Er verlor seine Macht, die nur Gott unterlegen war. Er verlor seinen Namen. Er wird danach nie wieder Luzifer genannt. Nun ruft man ihn bei seinen Spitznamen: Satan, Teufel, Verkläger, Schlange. Als Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel auffuhr machte er einen Zwischenstopp in Satans Reich und entledigte ihn jedes Titels, den er jemals gehabt hatte.
 
Gott ließ es also zu, dass Satan seinen Willen zum Ausdruck brachte. Er ließ es lediglich nicht zu, dass Satan diesen Willen auch ausführte. Er konnte zwar prahlen, aber es einfach nicht umsetzen. Und der Teufel prahlt viel. Doch er kann überhaupt nichts außerhalb des Willens Gottes tun. Er kann mit seinen Plänen prahlen, sie jedoch nicht ausführen. Ich vergleiche den Teufel gerne mit einem Manager, der gefeuert wurde und erfolglos geklagt hat, um wieder eingestellt zu werden. In seinem Verlangen, sich über Gott zu erheben, verlor er alles, was Gott ihm einst gegeben hatte mit Ausnahme der Macht des Redens. Und wenn du ihm einfach nicht zuhörst hat er keine Macht über dich.
 
Doch Satan ist auch nicht erfolgreich im Beibehalten der Kontrolle über Personen. Er scheint ursprünglich angenommen zu haben, wenn er Gottes besondere Schöpfung beherrschen könnte, wäre er in der Lage, Gott zu überstimmen. Er wollte immer noch sein ursprüngliches Ziel erreichen, Gott zu ersetzen. Nun, es ist nicht so, dass Satan es nicht schafft, die Kontrolle über Personen zu gewinnen. Die Geschichte zeigt uns, wie gut er einen Hitler, einen Stalin oder einen Hussein und andere zu beherrschen vermochte. Er benutzte sie zum Massenmord und um politische Kontrolle über ganze Nationen auszuüben. Doch wenn Satan gehofft hatte, durch diese Personen die ganze Erde zu beherrschen, dann hat er sich geirrt, denn im Augenblick ihres persönlichen Todes verlor er die Kontrolle über sie. Denn Satan besitzt nicht die Herrschaft über den Tod. Das Reich Satans kann nur durch lebende Personen auf dieser Erde wirken. Im Gegensatz dazu ist es so, dass Personen, die Jesus einmal ihre Loyalität erklärt haben, für immer und ewig ihm gehören. Denn Paulus spricht in Epheser 3:15 über eine ganze Familie im Himmel und auf der Erde. Einige Familienmitglieder leben und dienen ihm hier auf der Erde und der Rest von ihnen lebt und dient ihm im Himmel. Der Tod trennt einen Christen nicht von der Familie Gottes. Er verändert lediglich seinen Aufenthaltsort. Wie sehr Satan sich doch wünschen muss, er hätte dieselbe Autorität! Wenn er sein Reich so strukturieren könnte, dass er Menschen auch noch nach ihrem Tod kontrollieren könnte, dann wäre er schon ein ganzes Stück weiter. Doch Satans Herrschaft über Menschen hört an dem Punkt auf, wo sie körperlich sterben. Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, dass Satan so hart daran arbeitet, das Bild seiner besonderen Diener lebendig zu erhalten nachdem sie gestorben sind. Ist das der Grund, weshalb Elvis Presley und Marilyn Monroe seit ihrem Tod nur umso populärer sind? Der Teufel benutzt auf clevere Weise weiter ihren Einfluss obwohl er sie selbst nicht länger beherrscht.
 
Sobald der Satan eine Person in die Position bringt, wo sie ihm wirklich nützlich ist, nimmt Gott dieser Person den Atem des Lebens weg. Ich habe gehört, wie mit großer Vollmacht gepredigt wurde: “Der Teufel ist grausam.” Und ich weiß, dass das wahr ist. Doch um das zu illustrieren wird dann weiterhin gesagt: “Er arbeitet so hart um die totale Kontrolle über eine Person zu bekommen und wenn er sie endlich soweit hat, bringt er sie um.“ Glaube das nur nicht! Wenn er die totale Kontrolle über eine Person bekommt möchte er sie am liebsten zehntausend Jahre lang am Leben erhalten. Doch er hat nicht mehr die Macht über den Tod. Als Jesus aus dem Grab hervorkam sagte er: „Ich habe die Schlüssel des Todes, der Hölle und des Grabes.“ Wenn jemand also zu einem wirklich nützlichen Werkzeug des Teufels wird, sendet Gott einfach einen seiner Engel und lässt diese Person für einen Sarg abmessen. Der Teufel arbeitet so hart um die Herrschaft über Menschen zu erlangen und sobald sie ihm wirklich nützlich werden sind sie auch schon tot. Doch so hat Gott die Spielregeln vorgegeben. Und Satan verliert immer.
 
Satan verlor also in seinem Unterfangen, Gott im Himmel zu ersetzen. Satan verlor auch und verliert immer noch bei seinem Versuch, Menschen zu kontrollieren. Doch sein drittes Ziel in diesem Krieg ist immer die Gemeinde gewesen. Die Beziehung mit Gott und die göttliche Ausgießung von Energie die er verlor als er aus dem Himmel verwiesen wurde, hat Gott nun der Gemeinde gegeben. Satan will diese ernsthaft zurück erlangen. Dafür erscheint ihm kein Preis zu hoch. Folglich hat er die Gemeinde auf Erden beständig infiltriert. Das macht er insbesondere auf der Ebene der Leiterschaft. Doch genauso beständig hat Christus neue Segmente seiner Gemeinde aufgerichtet, die solcher Infiltration Widerstand leisten. Ich glaube, dass Jesus darüber in seinem Gleichnis vom Unkraut im Ackerfeld gesprochen hat. Ihr kennt es alle. Ein guter Mensch besaß einen guten Acker und seine Diener besäten ihn mit gutem Samen. Doch als der Same aufging und zu wachsen begann erkannten die Diener, dass das Feld voller Unkraut war. Das war eine sehr gefährliche Art von Unkraut namens Lolch. Es sieht genauso aus wie Weizen, ist jedoch keiner. Die Diener gingen also zu ihrem Herrn und fragten ihn: „Hattest du uns nicht guten Samen gegeben?“ Er antwortete: “Ja, den besten, den man mit Geld kaufen kann.”- “Nun, wie kommt es dann, dass wir hier so einen Mischwuchs haben?” Der Herr sagte: “Das hat ein Feind getan. Er hat das Feld mit Lolch übersät.” Die Diener erwiderten: “Kein Problem. Wir werden das Unkraut einfach ausreißen!” Der Bauer sagte: “Nein, nein! Tut das nicht! Das ist nicht weise! Denn wenn ihr das Unkraut ausreißt könntet ihr dabei auch den Weizen mit erwischen und im Wachstum stören. Lasst einfach beides zusammen wachsen. Ich werde beides nähren und versorgen und der Regen wird beides bewässern.” Und dann verändert Jesus die Figuren in dem Gleichnis und sagt: “Genauso wird Gott am Ende der Zeit seine Engel aussenden und sie werden das Unkraut aus dem Acker reißen, es in Bündel zusammen binden und beiseite setzen, damit es verbrannt wird. Und dann kann die wahre Ernte eingeholt werden.”
 
Hieraus können wir mehrere Lektionen lernen. Nummer eins: Es ist nicht deine Aufgabe, das auszureißen, was du für Unkraut hältst. Dafür hat Gott spezielle Engel. Zweitens: In jedem guten Acker gibt es einen Mischwuchs. Doch dieser Mischwuchs stört Gott nicht. Seine Methode besteht darin, zuerst das Falsche auszureißen und danach das Echte zu ernten. Das Unkraut oder der Lolch sieht aus wie Weizen. Doch es bilden sich nie Körner in der Ähre. Dieses Unkraut pflanzt sich durch sein Wurzelgeflecht fort. Wenn also die Erntezeit gekommen ist und die echten Ähren durch die Körner so schwer geworden sind, dass sie sich neigen, steht der Lolch immer noch aufrecht. Dann kann man ihn leicht vom Weizen unterscheiden.
 
Gott macht sich keine Gedanken über das Unkraut bis kurz vor der Ernte. Darum spielt es keine Rolle wie sehr der Teufel seine Handlanger in die Gemeinde mischt. Gott verfügt über besondere Engel, die sich darum kümmern. Kurz vor der Ernte reinigt Gott seinen Acker und erneut verliert der Teufel. Er hat bisher noch nie gewonnen. Jesus ist aus dem Grab gekommen, doch nicht einer der Diener Satans hat das jemals geschafft. Halleluja! Gott sperrt sie weg und nur er kann sie wieder freilassen – und das wird er nur für das jüngste Gericht tun.
 
Als nächstes möchte ich aufzeigen, dass Jesus noch nie einen Kampf verloren hat. In Satans Rebellion gegen Gott ist er bereits sehr frustriert worden weil Gott ihm nie direkt im Kampf entgegengetreten ist. Im Himmel kämpften Engel gegen Engel und auf der Erde ist es Mensch gegen Engel. Gott hat Satan somit gezwungen, sich mit Personen zufrieden zu geben, die weit unter dem allmächtigen Gott rangieren. Und noch nicht einmal gegen diese kann er gewinnen. Da ihm also nicht die Gelegenheit gegeben wurde, direkt gegen Gott zu kämpfen, beschloss Satan, seinen Kampf gegen drei besondere Lieben Gottes zu richten: gegen seine besondere Schöpfung Adam und Eva, gegen seine besondere Familie Israel und gegen seinen besonderen Sohn Jesus Christus. Und in jedem dieser Kämpfe siegt Jesus.
 
Satan hatte es eilig damit, sich auf Gottes besondere Schöpfung zu stürzen. Denn als er aus dem Himmel geworfen wurde, hatte dieser große Stromerzeuger in Gott zu produzieren aufgehört. In der Elektronik lautet die Theorie, dass keine Stromerzeugung stattfindet wenn die Leitung keine Spannung aufweist. Doch eines Tages hörte Satan hier auf der Erde plötzlich, dass dieser große göttliche Stromerzeuger wieder anlief. Er sagte: „Diesen Klang kenne ich doch! Das ist Gott, der Vater. Wie kann er denn seine Energie wieder produzieren? Ich bin doch nicht da als sein Abspanntransformator.“ Und einer seiner gefallenen Engel antwortete: „Gott hat dich ersetzt.”
“Was?! Es gibt einen neuen Luzifer?”
“Nein.”
“Hat Gott einen anderen mächtigen Engel erschaffen?”
“Nein. Was Gott erschaffen hat ist so gering, dass es unter dem geringsten Engel steht.”
“Aber Gott würde sich doch nicht mit so etwas abgeben!”
“Oh doch. Das tut er. Er hat einen Teil seiner Natur in diese Person hinein gelegt als er sie erschaffen hat. Nun, genau genommen hat er nicht nur eine gemacht, sondern zwei. Er will wohl nie wieder einem alleine vertrauen. Er hatte nur einen Luzifer und der ist gefallen. Also hat er dieses Mal einen Mann und eine Frau geschaffen.”
 
Dann sagte Satan: “Das muss ich sehen! Führe mich dorthin!” Und ich kann förmlich sehen wie Satan da einige Tage lang am Rand des Gartens steht und beobachtet, wie Gott in der Kühle des Abends kommt und Gemeinschaft mit Adam und Eva hat. Er fragte sich ungläubig: “Wie können sie direkt mit Gott kommunizieren? Sie nehmen ihn auf und reagieren mit Anbetung. Ich muss das unbedingt stoppen!” Und indem er sich einer Schlange bemächtigte, die vielleicht Evas Haustier war, ging er in den Garten und begann mit seiner Verführung. Er verführte die Menschen dazu, genau das zu tun, was er zuvor selbst getan hatte – gegen Gott zu rebellieren. Gott hatte den Menschen gesagt, was sie tun und lassen sollten und Satan erklärte: “Nein, so macht man das nicht.“ Und dabei hatte er einiges an guter Logik aufzubieten. Das ist das Problem mit dem Teufel. Er ist ein Denker. Doch er ist auch ein Lügner. Er verdreht die Tatsachen. Er überzeugte also Adam und Eva davon, dass sie genauso klug wie Gott werden würden wenn sie ungehorsam sein und von der verbotenen Frucht essen würden. Und wenn sie alles wüssten, was Gott wusste, würden sie Gott nicht mehr brauchen. Und das ist seither der Fluch der Religion gewesen. Wir meinen, wenn wir unseren Kopf voll Theologie haben, brauchen wir Gott nicht mehr. Doch Gott wird nicht durch den Intellekt erkannt. Sein Geist bezeugt sich unserem Geist. Ich bin einigen liebenswerten, ungebildeten Hausfrauen in Ländern der Dritten Welt begegnet, die mehr über Gott wussten als einige der Leiter unserer theologischen Ausbildungsstätten weil sie es zuließen, dass Gott sich ihrem Geist offenbarte.
 
Adam setzte also um, was Satan zu ihm gesagt hatte. Er war Gott ungehorsam und sofort wurde die Verbindung zwischen Adam und Gott unterbrochen. Und Satan lachte. Er sagte: “Ich habe gewonnen! Gott kann sich jetzt nicht mehr ausgießen weil niemand mehr da ist, der ihn empfangen kann.” Doch er hatte die Gnade Gottes nicht berücksichtigt. Denn Gott nahm sofort zwei Tiere, schlachtete sie, häutete sie, machte Fellkleider aus ihren Häuten und bedeckte Adam und Eva mit diesen blutigen Gewändern. Und wieder war die Gemeinschaft mit Gott gegeben. Von jetzt an sollte sie nur durch ein stellvertretendes Opfer möglich sein, doch der Mensch konnte Gottes Stimme wieder hören. Und er konnte Gott mit seiner Stimme antworten. Voller Missfallen begann Satan in Form der Schlange den Garten zu verlassen. Ich kann mir förmlich vorstellen wie Gott ihn beim Schwanz packt und zurück zieht und zu ihm sagt: “Nicht so schnell!” Und Gott verfluchte ihn. Das war schlimmer als ihn aus dem Himmel zu werfen. Im Himmel war er von Gott nicht verflucht worden. Gott wird dich einmal davonkommen lassen, aber betrüge ihn nicht noch ein zweites Mal. Nächstes Mal wird er erheblich härter mit dir verfahren.
 
Doch Jesus gewann die Auseinandersetzung im Garten Eden. Er wurde zum stellvertretenden Opferlamm. Wenn wir zum Buch der Offenbarung zurückgehen hören wir immer wieder, wie Jesus das Lamm genannt wird, das geschlachtet wurde.
 
Das zweite Objekt der Liebe Gottes, das Satan als Zielscheibe anpeilte, war Gottes besondere Familie. Als Gott sich durch Abraham seine besondere Familie erwählte, versuchte Satan, Gottes Absichten zu durchkreuzen. Ich weiß nicht, wie viel Satan über diese Familie wusste. Doch das Buch Hiob deutet darauf hin, dass Gott von Zeit zu Zeit seine führenden Engel vorlädt und dass auch Satan dabei ist. Satan ist immer noch ein Diener Gottes. Vielleicht war Satan mit in der Ratskammer dabei als Gott beschloss, eine Familie zu berufen. Und Satan hatte eine gewisse Vorstellung davon, was das seinem Reich antun würde. Deshalb sagte er: „Ich muss das stoppen!” Er begann damit, dass er Sara unfruchtbar machte. Sie war bereits über neunzig Jahre alt und hatte immer noch kein Kind geboren. Doch Gott hatte Abraham Kinder versprochen, so zahlreich wie der Sand am Meer, eine Familie, so groß wie die Zahl der Sterne am Himmel. Und Satan lachte wieder: „Wie will er das denn anstellen mit dieser alten Frau? Ich habe sie doch schon viel zu lange erfolgreich unfruchtbar gemacht.” Doch dann kam Gott in der Gestalt eines Engels und sagte: “Nächstes Jahr um diese Zeit wird Sara einen Sohn gebären.“ Sara lachte ungläubig und Gott wies sie dafür zurecht. Abraham lachte voller Freude und Gott lachte mit ihm. Ein Jahr später hatten sie ein Kind. Der Teufel raste vor Wut. Er tat alles was er konnte um den Status Quo zu stören. Bei einer Gelegenheit waren Abraham und Sara in Ägypten. Satan veranlasste Abraham dort zum Lügen. Er gab Sara für seine Schwester aus. Das war eine Halbwahrheit, doch eine Halbwahrheit ist auch eine halbe Lüge. Abraham hätte darüber fast seine Frau verloren und als die Wahrheit ans Licht kam verlor er beinahe sein Leben. Doch Gott beschützte sie.
 
Der Teufel ließ sich eine Vielfalt von Dingen einfallen um diese Familie am Wachsen zu hindern. Als der eine Sohn Isaak ins heiratsfähige Alter kam sorgte Gott für eine passende Frau. Und wieder machte der Teufel sie erfolgreich unfruchtbar. Doch Isaak betete und Gott öffnete Rebekkas Mutterleib. Die Familie begann zu wachsen. Als sie etwa 70 Personen erreicht hatte machte Satan Inventur und überlegte: “Ich werde verlieren. Sie vermehren sich wie Karnickel. Ich muss das unbedingt stoppen!” Und so sorgte er für eine Hungersnot, damit alle verhungern und aussterben würden. Doch er hatte die Tatsache übersehen, dass Gott bereits einen Mann vorausgeschickt hatte und Josef versorgte sie alle. All 70 kamen nach Ägypten. Sie wurden dort als begünstigte Söhne aufgenommen und erhielten das große Land Goschen. Sie wurden Viehzüchter und Hirten über alles Vieh Ägyptens. Der Teufel dachte: “Das sieht aber gar nicht gut aus. Ich muss mir etwas einfallen lassen. Sobald Josef gestorben ist werde ich das Herz des Pharaos gegen dieses Volk wenden.” Schließlich starb der Pharao, der Josef gekannt hatte. Josef selbst starb auch und Satan erfüllte das Herz des neuen Pharaos mit Furcht. Er ließ ihn denken: „Dieses Volk wird den Ägyptern bald zahlenmäßig überlegen sein. Ich mache sie besser zu Sklaven.” Und genau das tat er. Es musste schrittweise vorangehen. Doch innerhalb weniger Jahre wurden diese begünstigten Söhne zu geprügelten Sklaven. Über 300 Jahre lang dienten sie den Ägyptern. Ich kann mir förmlich vorstellen, wie Satan von einer dieser Ratsversammlungen im Himmel zurückkommt und sagt: “Gott, hast du dir kürzlich einmal deine besondere Familie angesehen? Schau’ einmal hin. Sie sind nichts als ein Haufen Sklaven. Man peitscht ihnen den Rücken aus. Ihre Knochen brechen. Sie müssen so hart arbeiten, dass sie schon jung sterben. Das ist deine auserwählte Familie! Was willst du denn nun machen?”
 
Und Gott rief: “Mose!” Der Teufel erkannte nicht, dass Gott einen Befreier vorbereitete. Und in kürzerer Zeit als man für möglich halten sollte war Mose zurück in Ägypten und konfrontierte den Pharao, wirkte Wunder und ließ Plagen über das Land kommen. Langsam gab der Pharao nach. Nach der letzten Plage, durch die Gott den Erstgeborenen jeder Familie in Ägypten mit Ausnahme seines Volkes tötete, sagte der Pharao: “In Ordnung! Verschwindet hier!” Sie gaben den Israeliten sogar Reichtümer mit auf den Weg. Die Juden sammelten Werte in Höhe von 300 Jahren Lohn mit Zinsen. Was auch immer sie sahen und haben wollten, dazu sagten die Ägypter: “Ja. Nehmt es. Wenn ihr nur hier verschwindet, könnt ihr es haben.” Der Teufel stand nur da und schüttelte den Kopf. Aber er geriet wieder in Begeisterung als er sah, dass dieses große Volk durch das Rote Meer gefangen war. Er ging hin und sprach mit dem Pharao: “Pharao, du bist ein Narr, dieses Volk einfach ziehen zu lassen. Du brauchst sie. Gerade jetzt sind sie durch das Rote Meer gefangen. Nimm’ deine besten Männer und fange sie wieder ein!” Und genau das tat der Pharao. Als das Volk Israel hörte, dass die ägyptischen Wagen näher kamen, geriet es in Panik. Und so nahm Gott einfach die Wolke, die über Israel war und platzierte sie zwischen Israel und die Ägypter. Sie war Licht für die Israeliten, jedoch dichte Finsternis für die Ägypter. Sie konnten nicht mehr vorwärts kommen. Und die Bibel sagt uns, dass Gott einen Ostwind über das Rote Meer blasen ließ. Die ganze Nacht über sorgte dieser Wind für einen Pfad durch das Rote Meer. Du weißt, dass es Gott keine ganze Nacht kostet, so etwas zu bewerkstelligen. Aber er tat es langsam damit er Glauben in den Israeliten erzeugen konnte. Wenn Gott Dinge allzu schnell tut können wir die Dinge oft nicht erfassen. Daher nimmt er sich manchmal Zeit.
 
Schließlich war das Meer total offen. Der Wind hatte sogar das Seebett ausgetrocknet, so dass sie keinen Schlamm an ihren Schuhen hatten. Das Volk folgte Mose durch das Rote Meer. In Hebräer Kapitel 11 wird uns gesagt, dass das Volk Israel durch Glauben durch das Rote Meer ging. Doch in 2. Mose sieht der historische Bericht ganz anders aus. Die Israeliten sagten: “Wir können nicht durch das Rote Meer gehen! Das Wasser könnte über uns zusammenschlagen und wir würden alle ertrinken!” Und so hob Gott einfach die Wolke, ließ die Ägypter die Umstände sehen und die Pferde begannen, die Wagen mit vollem Tempo vorwärts zu ziehen. Die ägyptischen Wagen verfügten über Schwerter, die aus den Rädern hervorschauten. Das muss sich angehört haben wie Tausende von Rasenmähern. Die Israeliten hatten so etwas zuvor bereits erlebt. Sie wussten, dass sie von diesen Schwertern niedergemäht werden würden und sie fürchteten die ägyptischen Wagen mehr als das Wasser. Und so gingen sie durch Glauben an die Ägypter durch das Rote Meer.
 
Wir haben oft dasselbe getan, nicht wahr? Wir können das Wort Gottes nicht glauben. Und so muss Gott für ernste Umstände sorgen, bis wir so viel Angst vor den Umständen bekommen dass wir geradewegs in den vollkommenen Willen Gottes hinein rennen. Das ist Glauben.
 
Natürlich versuchten die Ägypter auch, durch das Rote Meer zu gehen. Gott sorgte dafür, dass die Wagenräder abfielen und ließ dann die ganzen Wassermassen über ihnen zusammenschlagen. Der Teufel muss wieder ungläubig da gestanden, mit dem Kopf geschüttelt und gedacht haben: “Das ist unmöglich! So etwas gibt es doch gar nicht!” Nein, zuvor war so etwas noch nie geschehen. Und es ist auch seither nie wieder geschehen. Aber damals ist es geschehen. Gott hat seine Familie befreit. Satan dachte also:  “Ich habe jetzt da eine ganz schön vermischte Masse in dieser Gruppe. Ich werde sie benutzen, um Probleme zu verursachen.” Und zwölf Mal oder öfter murrte diese vermischte Gruppe gegen Mose. Sie beschwerten sich über das Wasser, über das Essen und über die Leiterschaft. Und jedes Mal richtete Gott sie. Doch das geschah in seiner Gnade und die meisten kamen wieder auf Kurs.
 
Dann sagte der Teufel: “Warte nur bis sie in dieses Land kommen. Dort gibt es sieben Nationen, die sie erobern müssen. Und ich habe Einfluss auf alle führenden Personen dort. Ich werde sie alle umbringen sobald sie dort ankommen.” Doch der Teufel hatte wieder einmal Gott unterschätzt. Denn diese israelische Armee ging in das Land hinein, besiegte jede Nation im Land und der einzige Soldat, den sie jemals verloren, fiel in der Schlacht von Ai, wohin sie ohne die Gegenwart Gottes zogen. Und um das Ganze für den Teufel noch interessanter zu machen führte Gott nie zwei Schlachten auf dieselbe Weise. Der Teufel konnte einfach nicht aus seiner Verteidigungsstellung herauskommen. In der ersten Schlacht taten sie nichts weiter als um die Stadtmauern herum zu ziehen. Das taten sie danach nie wieder. Beim nächsten Mal mussten sie gegen drei mächtige Nationen antreten und Gott tötete deren Soldaten durch Hagel. Das muss mehr als nur ein gewaltiger Sturm gewesen sein. Wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass Krieg in jenen Tagen Mann gegen Mann stattfand. Die Armeen vermischten sich also. Ein normaler Hagelsturm hätte die Israeliten also auch getötet. Doch ich kann förmlich sehen wie Gott in den Wolken große Hagelsteine bildete und wie dann die Engel diese Hagelsteine aufnehmen, genau auf den Feind zielen und ihn töten. Das ging den ganzen Nachmittag so weiter. Später geschah es nie wieder auf diese Weise. Gott hat kein zweites Mal mehr Hagelsteine benutzt. Doch er hat jedes Mal gewonnen.
 
David eroberte später das ganze Territorium in dieser Region. Sein Sohn Salomo übernahm den Thron und brachte Frieden in dieses Gebiet, das solch einen Krieg mitgemacht hatte. Der Teufel schüttelte wieder seinen Kopf und dachte: “Was kann ich nur tun? Ich glaube, ich brauche einen Menschen. Wenn ich doch nur einen Menschen hätte, der mit gehorcht!” Und er fand diesen Menschen: “Nebukadnezar, ich schenke dir die ganze Welt, wenn du mir nur gehorchst.” Und zweimal ging Nebukadnezar gegen Gottes Volk an. Beide Male gewann er. Beim zweiten Mal eroberte er es vollständig, zerstörte den Tempel, riss die Stadtmauern von Jerusalem nieder und der Teufel prahlte vor Gott: “Du hältst dich für so groß! Schau nur! Alles was ich brauchte war ein einziger Mensch, der mir dient. Nebukadnezar war
mein Diener.” In Jeremia 27:6 erfahren wir, dass Gott dazu sagte: “Nebukadnezar war mein Diener!” Gott sagte zu Satan: “Hast du wirklich geglaubt, dass du derjenige warst, der ihn mit Energie versorgt und geführt hat? Nein. Er ist mein Diener. Ich habe ihn gesandt, um mein Volk zu bestrafen, es gefangen zu nehmen und nach Babylon zu führen. Doch sie werden dort nur 70 Jahre lang bleiben. Danach werde ich sie befreien und zurücksenden.”
 
Daraufhin sagte der Teufel: “Gott, ich werde dir eine Geschichtslektion erteilen. Noch nie in der Weltgeschichte ist ein erobertes Volk zurückgegangen und hat seine Nation wieder aufgebaut. Deine Familie ist fertig!” Und Gott sagte: “Du wirst schon sehen!”
 
Kurz vor Ablauf der 70 Jahre ließ Gott Nebukadnezar für einen Sarg abmessen und er wurde beerdigt. Es dauerte nicht lange bis Kyrus kam und Babylon eroberte. Und entweder war er ein Leser – und nicht alle Könige konnten lesen, das war ein besonderer Beruf – oder ihm waren viele Bücher vorgelesen worden. Denn im 70. Jahr der Gefangenschaft des Volkes Israel  ließ er die Führer der Hebräer zu sich rufen und sagte: “Ich habe eure Geschichte gelesen. Ihr seid ein mächtiges Volk. Ihr habt einst die ganze Welt um euch herum erobert. Ihr hattet mächtige Könige. Ihr hattet einen großartigen Tempel für euren Gott. Und er war ein großer Gott. Ich halte es für eine Schande, dass das alles in Trümmern liegt. Würdet ihr gerne zurückgehen und alles wieder aufbauen?” Sie erwiderten: “Was?” – “Ich meine, würdet ihr gerne zurückgehen und den Tempel wieder aufbauen? Wenn ihr das möchtet werde ich dem zuständigen Fortverwalter einen Brief schicken, damit er euch erlaubt, Holz zu schneiden. Und ich gebe euch meine schriftliche Erlaubnis mit, den Tempel wieder aufzubauen. Und ihr könnt auch einige der Gold- und Silbergefäße mitnehmen, die wir aus eurem Tempel als Beute mitgenommen haben.” Ich kann förmlich sehen, wie der Teufel auf die Schulter dieses Mannes gesprungen ist und gesagt hat: “Kyrus, nein! Das solltest du nicht tun! Wenn man ein Volk erobert hat behält man es für immer in Unterjochung! Lass’ sie nicht ziehen! Du brauchst sie!” Doch Kyrus hatte von Gott gehört. Es ist sehr schwer, vom Teufel zu hören, wenn du von Gott gehört hast.
 
Viele Freiwillige sagten: “Wir werden zurückgehen und ihn wieder aufbauen!” Das taten sie dann auch. Doch die Bewohner des Landes rund um Jerusalem setzten dem Wiederaufbau des Tempels Widerstand entgegen. Schließlich nahmen sie sich einen Anwalt, der ihnen helfen sollte. Dieser sandte einen Brief an den König und verlangte die Einstellung des Vorhabens. In der Zwischenzeit war Artaxerxes König geworden. Dieser hörte auf diesen Anwalt und stoppte den Bau. Wieder lachte der Teufel: “Gott, nun hast du gedacht, du könntest deinen Tempel wieder aufbauen. Aber nicht solange ich meine Diener habe.” Und so sandte Gott seine Engel, um Artaxerxes für einen Sarg abmessen zu lassen. Darius, der Meder, eroberte das Land, tötete Artaxerxes und ersetzte ihn. Und Darius hörte, was geschehen war. Er rief die Führer Israels zusammen und sagte: “Ich sehe, dass die Arbeit nie fertig geworden ist.” Das lag aber nicht nur an der Opposition anderer, sondern auch daran, dass sie nicht genug Mittel gehabt hatten, um das Werk zu vollenden. Die Männer, die am Wiederaufbau des Tempels arbeiteten, mussten auch ihre eigenen Höfe weiterführen um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Darius sagte: „Nun, Esra, du scheinst ja der Anführer dieser Gruppe zu sein. Würdest du gerne zurückgehen und die Aufgabe zu Ende bringen? Ich habe gehört, dass das Fundament bereits gelegt wurde.” Und Esra antwortete: “Ja, wir würden gerne zurückgehen.” Daraufhin sagte Darius: “Ich sehe, dass ihr Männer wirklich nicht sehr gut im Holzfällen seid. Ich werde euch einen Brief mitgeben, der den Forstverwalter anweist, das Holz für euch zu fällen und es nach Jerusalem zu schaffen. Ich werde Anordnung geben, dass alles Getreide, Wein, Öl und Lebensmittel, die ihr braucht, aus meinem Steuereinkommen bezahlt wird. Und wenn ihr mit dem Wiederaufbau des Tempels fertig seid, werde ich dafür sorgen, dass alle Schafe und alles Vieh, das ihr für eure Opfer braucht, euch aus meinem Steuereinkommen überlassen werden.” Kannst du nicht förmlich sehen, wie der Teufel aufspringt, um Einspruch einzulegen? „Man benutzt keine Steuereinnahmen, um die Kirche zu unterstützen! Du solltest vielmehr von der Kirche Steuern erheben! Das ist das Dümmste, was ich je gesehen habe!” Doch Darius schien den Teufel nicht hören zu können. Und er entließ Tausende von Juden, damit sie zurückgehen konnten. Er sagte zu Esra: “Nimm’ den Rest des Goldes und des Silbers mit, das aus dem Tempel stammt.”
 
Könnt ihr das Bild erfassen?
Der Teufel kann niemals den Willen Gottes stoppen! Gott ist so mächtig, dass er selbst die Heidenkönige dazu benutzen kann, seinen göttlichen Willen auszuführen. Ich glaube, wir haben hier ein Bild aus dem Alten Testament, das eine Verheißung aus dem Neuen Testament illustriert: dass Gott denen alle Dinge zum Besten dienen lässt, die ihn lieben und gemäß seiner Absicht berufen sind. Ein weiterer Sieg für Jesus!
 
Doch das ganz besondere Ziel von Satans bösem Zorn war Gottes besonderer Sohn. Ein inspirierter Paulus sagt uns in Galater 4:4-5 “Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Jungfrau, geboren unter Gesetz, auf dass er die, welche unter Gesetz waren, loskaufte, auf dass wir die Sohnschaft empfingen.”
 
Nun, das schien die erste Chance des Teufels zu sein, direkt gegen Gott zu kämpfen. Und da er einen schnellen Sieg anstrebte, versuchte der Teufel Jesus bereits als kleines Kind zu töten. Doch er hatte ein Problem. Er wusste nicht, wo und wann Jesus geboren werden würde. Hätte er gewusst was die Hirten wussten oder hätte er gehört, was sie gehört hatten, hätte er vielleicht eine bessere Chance gehabt. Doch auf den Hügeln Bethlehems sang der Engelchor zu diesen Männern: “Euch ist heute in der Stadt Davids ein Erlöser geboren, Christus, der Herr.” Diese einsamen Hirten ohne jegliche theologische Ausbildung beschlossen, das zu überprüfen. Und sie sahen das Baby Jesus.
 
Das Buch Hesekiel lehrt uns, dass Satan das erste Geschöpf war, in dem Musik geschaffen wurde. Das Buch Hiob erklärt, dass er der Anführer des himmlischen Chores war. Ist es nicht seltsam, dass der ehemalige Chorleiter nun den Gesang nicht einmal hören konnte? Aber das erste, was nach Rebellion verschwindet, ist das Hören. Wenn du in Rebellion lebst, wirst du Gottes Engel nicht hören. Und Satan konnte den Chor nicht hören. Er wusste nicht, dass Jesus geboren war bis diese Männer aus dem Osten kamen. Wir wissen nicht wirklich, wer sie waren. Darf ich dazu eine Vermutung äußern? Nachdem Sara gestorben war heiratete Abraham Ketura und hatte mit ihr sieben weitere Söhne. Kurz vor seinem Tod gab Abraham seinen Söhnen Geschenke und sandte sie in den Osten, so dass Isaak alles erben würde. Glaubst du nicht, dass Abraham alle seine Söhne dasselbe gelehrt hat? Ich glaube, dass diese Söhne, die in den Osten gingen, über den kommenden Erlöser Bescheid wussten. Sie waren die Heilige Schrift gelehrt worden und wussten von dem Stern, über den Balaam geweissagt hatte. Und als dieser seltsame Stern erschien glaubten sie: “Das muss er sein!” Und so folgten sie ihm. Falls meine Vermutung wahr ist, dann erfreut es mein Herz, die Söhne Abrahams alle zusammen zu sehen. Jesus ist der Nachkomme Abrahams und möglicherweise waren es auch die weisen Männer. Gott hat so die Eigenart, Dinge in einem Kreislauf zu Ende zu bringen. Doch das ist nur Spekulation. Wir wissen nicht, wie viele weise Männer nach Jerusalem kamen. Nach der Tradition sagen wir immer, es wären drei gewesen. Doch ich glaube nicht, dass drei Männer Jerusalem so in Aufruhr versetzt hätten wie es diese Männer taten. Sie kamen zu König Herodes und fragten: “Wo ist der neu geborene König der Juden?” Und Herodes rief die Schriftgelehrten zu sich und sie begannen, in der Schrift nachzuforschen. Dabei fanden sie heraus, dass er in Bethlehem geboren werden sollte. Und als sie aus dem Palast heraus traten, war da wieder der Stern und sie folgten ihm bis genau zu dem Ort, an dem Christus geboren wurde.
 
Nun, heute predigen manche Leute, dass der Teufel alles weiß. Doch er wusste noch nicht einmal, was die Bibel sagte. Sein Name “Luzifer” bedeutet
Morgenstern. Das lässt vermuten, dass er verantwortlich für die Sterne war. Doch jetzt kann er nicht einmal mehr die Sterne lesen. Menschen unter dem jüdischen Bund konnten sie lesen und zu Jesus kommen, doch Satan hatte keine Ahnung, welche Botschaft der Stern überbrachte. Soviel zum Thema Astrologie. Er kann die Sterne nicht lesen. Er kann scheinbar noch nicht einmal die Heilige Schrift lesen und verstehen.

 
Der Mord an den Kindern, die zwei Jahre und jünger waren, war eine völlige Verschwendung von Leben, denn als man mit den Morden begann, war Jesus schon gar nicht mehr da. Als die weisen Männer abgereist waren kam ein Engel des Herrn zu Josef und wies ihn an, das kleine Kind und seine Mutter zu nehmen und sie nach Ägypten zu bringen. So musste der Teufel also nun seine Suche nach Jesus weiter ausdehnen. Die Prediger unter uns betrachten Ägypten immer als ein Symbol für die Welt weil das immer der Ort war, an den das Volk Israel zurückging wenn es sich aus dem Willen Gottes heraus bewegte. Wenn das stimmen würde – meinst du nicht, dass der Teufel dann mehr seiner Handlanger in Ägypten hätte als irgendwo sonst in der Welt? Aber als er seine Agenten zusammen rief und fragte: “Habt ihr ihn gefunden?” mussten sie berichten: “Nein.” Sie fanden ihn nicht. Sie sahen ihn nicht einmal als er zurück nach Israel kam. Sie gingen nicht in die Synagoge als Jesus als Zwölfjähriger dort Fragen stellte. Und für über 2o Jahre erlernte Jesus das Handwerk eines Zimmermanns und betrieb ein Tischlerunternehmen in Nazareth. Alle Menschen in der Region kannten ihn. Wenn Gott sich zurückgehalten hätte, könnte es sein, dass der Teufel Jesus nie gefunden hätte. Doch als Jesus zum Jordan ging um sich von Johannes dem Täufer taufen zu lassen, sagte dieser: “Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinweg nimmt!” Bestätigung Nummer eins. Jesus ließ sich im Wasser taufen, kam aus dem Wasser wieder hoch und der heilige Geist ließ sich in Form einer Taube auf ihm nieder. Bestätigung Nummer zwei. Bis dahin hatte Jesus keine Bestätigung dessen gehabt, wer er war. Nun hatte er eine Bestätigung durch einen Menschen und eine weitere durch den Geist bekommen. Das war eigentlich alles was er brauchte. Die Bibel sagt, dass alles durch zwei oder drei Zeugen bestätigt werden soll. Doch als der Vater seinen Sohn aus dem Wasser kommen sah übernahm sein stolzes Vaterherz das Kommando und er rief vom Himmel: “Dies ist mein geliebter Sohn!” Und der Teufel sagte: “Diese Stimme kenne ich doch aus der ewigen Vergangenheit. Woher kommt sie jetzt?” Dann fand er heraus, dass sie von dem Ort kam, an dem Johannes zu taufen pflegte und er begab sich so schnell er konnte dorthin. Doch Jesus war bereits vom Geist in die Wüste geführt worden. Und so begann der Teufel ihn zu verfolgen und er brauchte 40 Tage bis er Jesus aufgespürt hatte.
 
Bekommt ihr das Bild? Der Teufel ist nicht überall gleichzeitig. Nur Gott ist allgegenwärtig. Der Teufel weiß auch nicht alles. Nur Gott ist allwissend. Und der Teufel ist auch nicht allmächtig. Nur Gott ist allmächtig. Ich denke, dass für manche Leute gilt: ihr Teufel ist zu groß und ihr Gott ist zu klein. Sie müssen das Ganze umkehren. Niemand ist größer als unser Gott.
 
Aus Zeitgründen will ich jetzt nicht über die Versuchung sprechen. Lasst mich euch nur daran erinnern, dass Jesus gewonnen hat. Ich werde jetzt aus Zeitgründen nicht darüber sprechen, wie der Teufel versucht hat, Jesus zu ertränken als das Boot in einen heftigen Sturm geriet. Ich will euch nur daran erinnern, dass Jesus gewonnen hat. Um der Zeit willen wollen wir auch nicht näher darauf eingehen, dass die Menschen in der Synagoge in Jesu Heimatstadt so zornig auf ihn wurden, dass sie ihn töten wollten. Ich will euch nur daran erinnern, dass Jesus gewonnen hat. Wiederholt versuchten wütende Personen, angefangen von den religiösen Führern bis hin zu Besitzern von Schweinen, Jesus körperliches Leid anzutun, doch sie konnten ihn nicht anrühren. Er war unbesiegbar. Er konnte sogar die Tische der Geldwechsler umstoßen und sie mit der Peitsche vertreiben. Jesus gewann jede Konfrontation in die er je geriet. Nachdem er also jeden Anschlag gegen Jesus verloren hatte, versammelte Satan seine gesamte Armee zu einem Frontalangriff gegen Jesus. Für ihn und seine Ratgeber machte es Sinn, alles zu riskieren um Jesus von den Römern töten zu lassen. Und sie waren erstaunt darüber, wie leicht sie doch damit Erfolg hatten. Jesus schien immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und zu Satans Vorteil genau das Richtige zu tun. Seine Festnahme im Garten Gethsemane wurde durch den Verrat von Judas leicht gemacht. Das Gerichtsverfahren gegen Christus dauerte nicht lange weil er sich gar nicht verteidigte. Innerhalb weniger Tage hatte Satan Jesus am Kreuz hängen. Und als diese römischen Soldaten die grausamen Eisennägel durch seine Hände und Füße schlugen begann Satan mit einer Siegesfeier, die der Krönung eines Königs Konkurrenz machen könnte. Er prahlte damit, dass Gott einen ernsten taktischen Fehler begangen habe, als er beschloss, Mensch zu werden. Doch erstaunlicherweise – während die Heerscharen Satans sich über ihren Sieg freuten, feierte auch der ganze Himmel, weil Satan direkt in die Hände Gottes gespielt hatte. Man wusste dort, dass Satan außer Stande ist, auch nur eine Sache außerhalb des vollkommenen Willens Gottes zu tun. Am Pfingsttag predigte Petrus: “diesen (Jesus), der nach Gottes festgesetztem Rat und Vorherwissen dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch der Ungerechten Hände ans Kreuz geheftet und getötet.” Satan dachte, er hätte wirklich etwas Großartiges geleistet. Doch er muss irgendwie ein schlechtes Gedächtnis haben. Die Bibel sagt uns nämlich, dass Jesus vor Grundlegung der Welt gekreuzigt wurde. Das war alles Teil von Gottes Erlösungsplan. Er hatte seine Engel postiert um sicherzustellen, dass Satan nichts außerhalb des Willens Gottes tun würde. Der Psalmist hatte gesagt: „Nicht ein Knochen in seinem Körper wird gebrochen werden.” Und so bewachten die Engel genau, wie die Nägel einschlugen. Später, als die römischen Soldaten kamen um den Gekreuzigten die Beine zu brechen, war Jesus bereits tot – und so brachen sie seine Beine nicht. Der Teufel war nichts als ein unbewusster Diener Gottes. Und während er nun feierte, wurde ihm die Nachricht gebracht, dass Jesus lebte. Und die ganze Feier Satans verwandelte sich in eine Trauergemeinde. Satan hatte verloren. Gott hatte gewonnen. Satan hat jede Schlacht gegen Jesus verloren, denn selbst das Grab konnte Jesus nicht halten.
 
Es gibt immer noch keine Konfrontation zwischen Gott und dem Teufel. Selbst auf Golgatha hatte es Satan mit dem Gott-Menschen zu tun. Jesus wird immer über den Teufel siegen, denn Christus ist weitaus mehr qualifiziert durch Personen zu wirken als Satan. Jesus weiß alle Dinge. Im Vergleich dazu hat der Teufel nur ein sehr begrenztes Wissen. Unser Feind hat nur begrenzte Kraft und noch mehr ist seine Erlaubnis beschränkt, diese Kraft auszuüben. Doch unser Herr sagte vor seiner Himmelfahrt: “Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.”
 
Ich bin ein Mann der Worte. Ich predige und lehre und schreibe Bücher. Worte sind für mich sehr wichtig. Das Wort „alle“ ist  pauschal. Es umfasst alles. Wenn Jesus sagt, dass ihm
alle Macht gegeben ist – wie viel Macht hat dann die Gemeinde? Null – mit Ausnahme dessen, was Jesus uns gewährt. Wenn Jesus alle Macht gegeben ist – wie viel Macht hat dann der Teufel? Null. Er hat nur verliehene Macht. Und jegliche verliehene Macht kann auch wieder entzogen werden.
 
Doch der Teufel hat nicht nur noch nie einen Sieg errungen und Jesus noch nie einen Konflikt verloren – wir Gläubige triumphieren in Christus. Auf Golgatha war es Jesus, der gesagt hat: “Es ist vollbracht!” Ich weiß nicht um alles, was in dieser meiner einfachen Aussage enthalten ist. Aber wenn ihr mich zu der Illustration zurückgehen lasst, mit der ich diese Predigt begonnen habe – Fußballspielen – dann mag Jesus hier zum Vater gesagt haben, dass er so einen großen Vorsprung an Toren errungen hat, dass der Teufel nicht mehr gewinnen kann, selbst wenn er jede Minute ein Tor schießt. Daher kann man jetzt getrost auch das Nachwuchs-Team auf den Platz bringen und ein wenig üben lassen. Wir können spielen – aber wir können nicht verlieren. Das ist sehr ermutigend für mich. Denn sollte ich jetzt mit dem Ball falsch laufen dann kann ich trotzdem das Spiel nicht verlieren. Es ist bereits gewonnen. Es wurde auf Golgatha gewonnen. Die Schlacht ist vorbei. In Christus siegen wir. Wir sind mehr als Überwinder. Und wenn du und ich unsere Position in Christus einnehmen, dann muss unsere Gesamtbotschaft lauten, dass Jesus gewonnen hat.
 
In Psalm 149 lesen wir “Das Lob Gottes sei in ihrem Mund und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand, um Rache zu üben an den Völkern, Strafe an den Nationen, um ihre Könige mit Ketten zu binden und ihre Edlen mit eisernen Fesseln, um an ihnen zu vollstrecken das geschriebene Urteil; das ist eine Ehre für alle seine Frommen. Halleluja!”
 
Verstehst du das? Wir vollstrecken am Feind das geschriebene Urteil. Und wie lautet dieses Urteil? „Es ist vollbracht!” Der Kampf ist vorbei! Christus hat gewonnen! Du fragst vielleicht: “Warum gibt der Teufel denn dann nicht endlich auf?” Weil er Gott immer noch ersetzen will. Doch er hat keine guten Werkzeuge. Er verfügt lediglich über die Macht der Verführung. Und so wird er lügen und drohen. Doch das ist alles, was er tun kann. Wenn er gegen dich ankommt sollte deine Erwiderung einfach lauten: “Es ist vollbracht!”
 
Johannes hat uns gesagt: “Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.” Nicht unser Glaube an den Glauben, sondern unser Glaube an das vollendete Werk von Jesus. Wenn du wirklich glaubst, dass Jesus gewonnen hat, wird der Teufel es wissen. Und wenn er dann gegen dich ankommt ist alles, was du tun musst, zu proklamieren: “Jesus hat gesiegt!” Was für ein Sieg uns doch gehört! Wir brauchen den Teufel nicht zu fürchten. Wir fürchten Gott. Wir erfreuen uns an unserem Gott. Und wir können den Teufel einfach daran erinnern, dass er noch nie einen Sieg errungen hat und dass es ihm auch jetzt nicht gelingen wird. Denn Christus ist der Sieger. Der Teufel ist der Verlierer. Und wir sind diejenigen, die den Sieg des Herrn Jesus Christus verkünden. Amen.
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