European-American Evangelistic Crusades

             
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Unser Schlaf, der große Heiler

 
von Don Bennett
 
Viele Jahre lang wusste die Wissenschaft nicht, warum wir schlafen. Es war offensichtlich, dass wir es regelmäßig taten und tun mussten, doch wir hatten keine Vorstellung davon, warum das so war. Obwohl wir den Grund heute kennen, ist die Erkenntnis darüber nicht sehr verbreitet. Das sollte sie aber sein, denn ausreichend qualitativ guter Schlaf ist entscheidend für kernige Gesundheit. Einige sprechen davon, dass wir im Schlaf „unsere Batterien aufladen“ und das kommt der Wahrheit sehr nahe. Man schätzt, dass es 85% der US-Bevölkerung an Schlaf mangelt und das ist zusätzlich zu anderen Verstößen gegen die “Grundlagen für unsere Gesundheit” verantwortlich für die unzähligen degenerativen Krankheiten, die unsere Gesellschaft plagen.
 
Um zu verstehen, wie wichtig der Schlaf für unsere körperliche und mentale Gesundheit ist, müssen wir wissen, was während des Schlafens geschieht. Wir verfügen in unserem Körper über zwei Arten von Energien. Wenn man das Wort „Energie“ verwendet, denken die meisten Menschen an Energie in Form von Kalorien, die wir aus der Nahrung beziehen, die wir zu uns nehmen. Dieser Treibstoff wird vom Körper „verbrannt“ und die daraus resultierende Energie stärkt unsere Zellen, Muskeln etc. Diese Energie ist verantwortlich für die Wärme, die unser Körper abgibt. Das funktioniert ganz ähnlich wie beim Motor eines Autos, der ja auch Wärme abgibt, wenn er läuft – nur dass der menschliche Körper zehnmal so energieeffizient ist wie ein Auto und bei richtiger Ernährung null Abgase erzeugt.
 
Der zweiten Art von Energie wird nicht viel Beachtung geschenkt. In den Schulen wird nicht darüber gelehrt und selbst die meisten Heilpraktiker wissen nicht viel darüber, doch ihre Rolle für jedwede Heilung ist ÜBERRAGEND. Man bezeichnet sie als „Nervenenergie“. Sie besteht aus Ionen und ist ihrem Wesen nach elektrisch. Sie ist viel schwerer quantitativ zu messen als die Energie aus Kalorien, aber genauso wichtig und an jeder Funktion des Körpers beteiligt. Sie ist der Stoff, aus dem Nervenimpulse bestehen. Sie schenkt dem Gehirn seine Kraft. Sie ist in jeder deiner zehn Billionen Zellen enthalten. Sie ist verantwortlich für Wachstum, das Denken und Heilung. Die Energie aus Kalorien wird durch Nahrungsaufnahme wieder aufgefüllt und die Nervenenergie durch den Schlaf. Wenn jemand ein geringes Maß an Nervenenergie aufweist, ist er „genervt“. Dinge, die unsere Nervenenergie anzapfen (wie Ärger und zu viel Essen) bezeichnen wir als „entnervend“ und je mehr derartige Dinge man aus seinem Leben eliminiert, desto besser geht es einem emotional und auch körperlich.
 
Wenn man ein geringes Maß an Nervenenergie aufweist, wird man müde. Diese Müdigkeit resultiert nicht aus einem Mangel an Nahrung, sonst bräuchte man ja nur etwas zu essen und wäre wieder von neuer Energie erfüllt (das ist es, was uns die Hersteller gewisser Schokoriegel glauben machen wollen). An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass ein geringes Maß an Nervenenergie nicht gleichbedeutend ist mit einem niedrigen Blutzuckerwert, der auch bewirken kann, dass man erschöpft ist. Doch das ist eine ganz andere Geschichte. Vorausgesetzt, dass ein Mensch sich gesund und ausgewogen ernährt, bedeutet der Eintritt von Müdigkeit, dass das Depot an Nervenenergie aufgefüllt werden muss. Und das geschieht durch Schlaf.
 
Zunächst einmal müssen wir über ein paar “Grundsätze des Schlafens” Bescheid wissen. Unser Schlaf wird in vier Phasen unterteilt, die durch die Art der Aktivität unserer Gehirnwellen charakterisiert werden, die sich in der jeweiligen Phase messen lassen. Die leichteste Schlafphase ist Phase 1 und die tiefste ist Phase 4. Man beginnt in Phase 1 und bewegt sich dann durch Phase 2 und 3 bis hin zu Phase 4 und dann wieder zurück durch die Phasen 3 und 2 bis Phase 1. Dann träumt man. Das Träumen findet in Phase 1 statt. Dann geht man wieder über in Phase 2 und so geht es die ganze Nacht lang weiter, nacheinander die einzelnen Phasen hinauf und wieder hinunter. Doch was in Phase 4 stattfindet, ist entscheidend für unsere Gesundheit. Dort wird die Nervenenergie wieder aufgefüllt.
 
Dort ist es auch, wo Heilung stattfindet. Woher wissen wir das? Man hat eine Studie mit Studenten durchgeführt, die leichte Papierschnittwunden hatten und ihren Schlaf über einen Monitor überwacht. Immer wenn sie sich Phase 4 näherten, verhinderte man, dass sie in diese Phase übergehen konnten. Man hat sie nicht völlig aufgeweckt, sondern lediglich verhindert, dass sie in diesen „Tiefschlaf“ eintauchen konnten. Und was geschah? Ihre Schnittwunden heilten nicht. Doch die Schnittwunden der Studenten in der Kontrollgruppe, denen es erlaubt war, in Schlafphase 4 überzugehen, heilten sehr wohl. Sehr aufschlussreich!
 
Während des Schlafs einer durchschnittlichen Nacht sollte man jeden Phasenzyklus drei bis vier Mal durchlaufen. Doch es gibt bestimmte Dinge, die es verhindern, dass man eine gute Nachtruhe hat, d.h. genug von Phase 4 bekommt. Kurz vor dem Schlafengehen zu essen, beim Schlafengehen über Problemen zu brüten, zu viel Stress im Leben, zu viel aufgenommene Reize, Genussmittel und Gifte (wie Pestizide), ein nicht 100% dunkles Schlafzimmer, Schlaftabletten, Medikamente und externe Geräusche können einer guten Nachtruhe im Wege stehen. Und natürlich kann die Gewohnheit, zu spät schlafen zu gehen, ein Defizit an Schlafphase 4 verursachen. Wenn man sich um nur einen Phase-4-Zyklus in der Nacht bringt scheint das nicht viel zu sein, doch wenn das jahrelang jede Nacht geschieht bekommt man nicht genug “Heilungszeit” und kann nicht genug Nervenenergie nachladen. Diese Defizite sind einer der HAUPTSÄCHLICHEN Faktoren, die zu degenerativen Krankheiten beitragen. Wenn die Batterien deines Autos nicht ausreichend wieder aufgeladen werden, kann das die Batterie schädigen und ihre Lebensdauer wird verkürzt. In unserem Körper ist das nicht anders.
 
Man sollte sich beim Erwachen am Morgen erfrischt fühlen. Wenn das nicht der Fall ist, führt das zu Problemen. Man sollte keinen Kaffee oder andere Genussmittel brauchen um „in Gang zu kommen“. Wenn du einer der Menschen bist, die sagen: „Ich bin zu nichts zu gebrauchen solange ich nicht meine erste Tasse Kaffee am Morgen getrunken habe“ ist das kein gutes Zeichen. Dieses Szenario ist eine Brutstätte für Krebs. Du solltest durch deinen Schlaf so mit Energie aufgeladen sein, dass ein Kaffee am Morgen bewirken würde, dass du dich schrecklich fühlst – viel zu aufgeputscht.
 
Eine weitere Sache, die den Schlaf in Phase 4 stören kann, ist der gefürchtete Wecker. Er kann nicht wissen, ob du dich gerade in Phase 4 befindest wenn er um 6.00 Uhr früh klingelt. Aus Schlafphase 4 aufgeweckt zu werden ist ein starker Störimpuls, nicht nur für dein Gemüt, auch für deinen Körper. Menschen sind darauf ausgerichtet, aus Phase 1 aufzuwachen. Wenn die Sonne aufzugehen beginnt scheint das Licht durch deine Augenlider und signalisiert deinem Gehirn, dass der Morgen naht. Während die Sonne über die nächsten 30 Minuten weiter aufgeht  führt dich das Gehirn aus den tiefen Schlafphasen in die leichteste Phase. So soll das Ganze jedenfalls nach dem Plan unseres Schöpfers funktionieren. Doch wenn du schon vor Sonnenaufgang aufstehen musst, besteht das Risiko, dass du aus Phase 4 gerissen wirst. Das ist besonders problematisch während der Wintermonate. Du wirst merken, wenn du aus dem Tiefschlaf gerissen wurdest, denn du weißt dann in den ersten paar Augenblicken gar nicht, wo du bist und was los ist. Und du magst versucht sein, direkt wieder einzuschlafen nachdem du den Wecker ausgeschaltet hast.
 
Hier einige Tipps für einen guten Schlaf:
 
1. Dein Schlafzimmer sollte 100% dunkel sein. Jedes Licht stört deinen Schlafmechanismus.
 
2. Du solltest 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen. Dein Verdauungssystem muss auch ruhen und ist ein gewaltiger Konsument von Nervenenergie. Je leichter deine Verdauung funktioniert, desto mehr Nervenenergie ist daher für Heilung und allgemeine Vitalität verfügbar. Wenn du kurz vor dem Schlafengehen unbedingt noch etwas essen musst, dann sollte es nur wenig und nur stark wasserhaltiges Obst sein.
 
3. Nimm keine Probleme mit ins Bett. Welche Probleme es auch immer sind – sie werden sich nicht in der kurzen Zeit zwischen Hinlegen und Einschlafen lösen lassen. Du kannst sie also auch genauso gut für ein paar Stunden ignorieren. Wenn dir kurz vor dem Einschlafen etwas durch den Kopf schießt, dann brüte nicht darüber, sondern notiere es auf einem kleinen Notizblock neben deinem Bett und beschäftige dich am nächsten Tag damit.
 
4. Nutze dein Schlafzimmer ausschließlich für angenehme Dinge. Nicht für das Brüten über Problemen. Nicht für Ärger oder Pläne. Versuche, mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlafen zu gehen. Denke beim Einschlafen an etwas Angenehmes. Es macht wirklich einen großen Unterschied!
 
5. Wenn du mit einem Wecker aufstehen musst, solltest du dir einen besorgen, der sicherstellt, dass du in Phase 1 aufwachst. Es gibt tatsächlich so einen Wecker. Er enthält eine Lampe, die den Sonnenaufgang imitiert. Wenn du um 6.00 Uhr früh aufstehen musst, stellst du ihn auf 6.00 Uhr und um 5.30 Uhr geht das Licht an, zunächst einmal sehr schwach. Über die nächsten 30 Minuten wird es dann immer heller, genau wie die Sonne. Wenn du früh genug schlafen gegangen bist wirst du sanft und leicht aufwachen. Menschen, die diesen Wecker bereits benutzen, lieben die Art und Weise, wie er ihnen den Start in den Tag ermöglicht. Dieser Wecker ist unter
www.health101.org auf der Produktseite zu finden.
 
6. Bereite dein Gehirn auf den Schlaf vor. Normalerweise ist es von Gott so eingerichtet, dass am Ende des Tages das verminderte Licht nach dem Sonnenuntergang das Gehirn veranlasst, Melatonin freizusetzen, was uns auf den Schlaf vorbereitet. Doch wir beleuchten heute unsere Umgebung dank der Glühbirne lange über den Sonnenuntergang hinaus. Wenn es an der Zeit ist, schlafen zu gehen,  schalten wir das Licht aus und erwarten, einzuschlafen. Die Sonne geht nie so plötzlich unter und somit bereitet unser Gehirn uns nicht auf diese Weise auf den Schlaf vor. Der schon erwähnte Wecker imitiert auch einen Sonnenuntergang und regt das Gehirn dadurch dazu an, den Körper auf den bevorstehenden Schlaf vorzubereiten. Dies ist ein sehr wertvolles Utensil für jeden, der Probleme mit dem Einschlafen hat.
 
Noch eine kurze Anmerkung zum Thema “Übermüdung”. So etwas wie „zu viel Schlaf“ gibt es nicht! Wenn du dich nach 12 Stunden Schlaf immer noch nicht gut fühlst, liegt es nicht daran, dass du zu viel geschlafen hast. Es liegt daran, dass du während dieser Zeit nicht genug Tiefschlaf bekommen hast.
 
Schlaf ist eine lebenswichtige Notwendigkeit, genau wie das Atmen. Kannst du deinen Atem anhalten solange du willst? Nein. Kannst du ohne Schlaf auskommen solange du willst? Ebenfalls nein. Selbst wenn du weißt und dir in Erinnerung rufst, dass du, wenn du beim Fahren auf der Autobahn einschläfst, einen Unfall haben und womöglich sterben wirst, wirst du letztendlich am Steuer einschlafen wenn dein Körper nicht mehr genug Nervenenergie hat um dich wach zu halten. Aber was tun einige Leute, wenn sie feststellen, dass sie tagsüber einnicken? Statt früher schlafen zu gehen, nehmen sie Aufputschmittel um wach zu bleiben – das absolut SCHLIMMSTE, was du dem Heilungssystem deines Körpers antun kannst. Schlafmittel zu nehmen sollte immer nur eine absolute Notlösung im Ausnahmefall sein und wenn du die obigen Ratschläge befolgst, sollten sie auch nicht nötig werden.
 
Heutzutage fokussieren wir uns darauf, besser zu essen, genug Bewegung zu bekommen, Stress zu bewältigen und genug Wasser zu trinken. Das sind alles wichtige Faktoren, wenn wir Krankheiten vermeiden wollen. Doch nur wenig Aufmerksamkeit wird darauf verwendet, dass wir ausreichend wiederherstellenden Schlaf bekommen. Allen Aspekten eines gesunden Lebensstils muss gleichermaßen Beachtung geschenkt werden wenn wir ein langes und gesundes Leben führen wollen.  
 
Angenehme Träume!
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