European-American Evangelistic Crusades

             
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Religiöse Geister

 
von Robert Lundy
 
Was ist ein religiöser Geist? Ein religiöser Geist ist ein Dämon, der gegen die Gnade Gottes und die Annahme des Werkes von Jesus als wahre Erfüllung von Gottes Bund zwischen Ihm und dem Menschen in unserem Leben Krieg führt. Die Pharisäer waren die besten Beispiele für Menschen mit einem religiösen Geist, doch diejenigen von uns, die von einem oder mehreren religiösen Geistern beeinflusst werden, reichen mist nicht annähernd an ihr Verhalten heran. Ich war früher selbst von mehreren religiösen Geistern beeinflusst und muss sagen, dass sie sehr destruktiv für unsere intime Beziehung mit Gott sind. Wenn du eine wahre, enge und intime Beziehung mit deinem himmlischen Vater genießen möchtest, kannst du definitiv keine religiösen Geister gebrauchen!
 
Man sagt, dass Religion und Beziehung sich nicht vertragen und deshalb sind religiöse Geister eifrig am Werk um wahre, bedeutsame Beziehungen zwischen Gott und seinen Kindern zu verhindern.
 
Religiöse Geister können sich bei verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise manifestieren; das hängt jeweils ab von Satans Plänen für das Leben der betreffenden Person. Eine Person mag von dem Gefühl geplagt werden, nie gut genug für Gott zu sein während eine andere Person von Selbstgerechtigkeit und falscher Heiligkeit nur so strotzt.
 
Welche verbreiteten religiösen Geister gibt es?

 
Religiöse Geister gruppieren sich wie viele andere Arten von Dämonen mit verwandten oder ähnlichen Geistern zusammen. Hier eine (nicht vollständige) Liste von Dämonen, die man in einer Person antreffen kann, die einen religiösen Geist hat:
 
•Drang zum Richten
•Selbstgerechtigkeit
•Religiöser Stolz
•Kritiksucht
•Gesetzlichkeit
•Perfektionismus
•Spaltung
•Irrlehre
•Unglaube
•Zweifel
•Verwirrung
•Scheinheiligkeit
•Werksgerechtigkeit
•Schuld
•Verdammnis
•Angst vor dem Verlust der Erlösung
•Angst vor Gott
 
Einige der am meisten verbreiteten Symptome religiöser Geister

 
Oft finden Menschen mit einem religiösen Geist es schwer zu glauben, dass Erlösung durch die Gnade Gottes erlangt wird, völlig losgelöst von den Werken des Gesetzes. Es fällt ihnen leicht, andere wegen Nichtigkeiten zu kritisieren. Gewöhnlich verspüren sie unterschwellig, ihren Status bei Gott 'verdienen' zu müssen. Gesetzlichkeit ist heute eine verbreitete Gebundenheit. Solche Personen meinen, dass sie sich an eine strikte Liste von Regeln (Gesetzen) halten müssen bevor sie im rechten Stand vor Gott sind. Das sind Menschen, die sich nie als  gut genug für eine Beziehung mit Gott empfinden, sondern sich ständig verdammt fühlen und Schuldgefühle haben. Das Empfinden, 'nie gut genug zu sein' ist ein sicheres Indiz, denn es zeigt, dass die Person versucht, aus sich selbst heraus mit Gott ins Reine zu kommen und sich nicht auf das Werk von Christus verlässt, der ihre Schuld bereits gänzlich bezahlt hat.
 
Wenn du dich selbst für wichtiger hältst als andere, bist du fast mit Sicherheit von einem Geist der Selbstgerechtigkeit oder der Scheinheiligkeit beeinflusst. Auch wenn du glaubst, immer Recht zu haben während alle anderen immer falsch liegen oder Schwierigkeiten damit hast, offen und freimütig zu sein, ist vermutlich ein religiöser Geist am Werk. Ein Besserwisser kann auch einen religiösen Geist haben.
 
Zu meinen, dass du getrennt von Gott etwas ausrichten kannst, ist ein weiteres, sicheres Anzeichen für die Aktivität religiöser Geister.  
 
All das sind nur ein paar Beispiele.
 
Biblische Beispiele von einem Drang zum Richten und Selbstgerechtigkeit
 
Er sagte aber auch zu etlichen, die sich selbst vertrauten, dass sie gerecht seien, und die übrigen verachteten, dieses Gleichnis: Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und betete bei sich selbst so: O Gott, ich danke dir, dass ich nicht bin wie die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe. Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch, dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, eher als jener; denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Lukas 18:9-14)
 
Wie wir sehen können, ist jemand, der sich selbst als anderen überlegen betrachtet, oft von einem religiösen Geist gebunden. Dieser Pharisäer meinte, er habe seinen guten Stand mit Gott verdient und der Sünder habe nichts verdient, darum rühmte er sich vor dem Herrn. Die Bibel macht jedoch deutlich, dass unsere Erlösung ein unverdientes Geschenk Gottes ist, damit niemand Grund hat, sich zu rühmen.
 
Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. (Epheser 2:8-9)
 
Die Pharisäer schauten immer auf andere herab, als wären sie etwas Besseres. Sie kritisierten sogar Jesus, weil dieser sich mit den Zöllnern abgab.
 
Als eine Frau ein kostbares Parfum über die Füße von Jesus ausgoss, fühlten sich die Pharisäer berufen, dies ebenfalls zu kritisieren.
 
Menschen mit religiösen Geistern richten und kritisieren andere oft in ihrem Gedankenleben. Sie betrachten sich selbst als heilig, gerecht und von Gott begünstigt, schauen aber auf andere herab.
 
Religiöse Geister sind mehr am Richten interessiert als an Vergebung
 
Eine Person mit einem religiösen Geist ist oft mehr daran interessiert, dass jemand für sein Fehlverhalten 'bezahlen' muss oder bestraft wird als daran, dass die Person Buße tut und die Vergebung und Gnade Gottes empfängt. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Geschichte der Ehebrecherin in Johannes 8:3-11.   
 
Die Pharisäer waren bekannt dafür, dass sie anderen (geistlich gesehen) schwere Lasten auferlegten, dabei jedoch die viel wichtigeren Dinge wie Gerechtigkeit, Gnade und Glauben vergaßen:
 
Sie binden aber schwere und kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; sie selbst aber wollen sie nicht mit einem Finger berühren... Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Gericht und das Erbarmen und den Glauben! Dies sollte man tun und jenes nicht lassen. (Matthäus 23:4, 23)
 
Jesus sagte, wenn wir mühselig und beladen sind, dann sollen wir zu ihm kommen und er wird uns Ruhe geben, denn sein Joch ist leicht (siehe Matthäus 11:28-30).
 
Erlösung ohne Werke verträgt sich nicht gut mit religiösen Geistern

 
Menschen mit einem religiösen Geist tun sich schwer damit, die Tatsache zu akzeptieren, dass ihre Sünden am Kreuz bezahlt wurden und dass es nichts gibt, was sie selbst dazu beitragen können, außer nur, dieses Geschenk von Gott anzunehmen. Religion möchte sich einen Status mit Gott 'verdienen', wohingegen Beziehung das Geschenk von Christus annimmt.
 
Die Pharisäer waren zu stolz und selbstgerecht um ein Gratisgeschenk von Gott anzunehmen; sie empfanden sich als heilig genug um ihren Stand mit Gott selbst zu verdienen. Religiöse Geister halten dir oft deine Vergangenheit vor, denn sie leugnen das Werk von Christus am Kreuz und dem Weg der Gerechtigkeit durch Glauben an Jesus Christus (siehe Römer 3:22). Bei Gnade geht es um etwas, das wir nicht verdient haben, was uns aber aufgrund der großen Liebe und Gnade Gottes trotzdem geschenkt wird. Religiöse Geister haben in ihrer Theologie keinen oder nur wenig Raum für Gnade!
 
Gottes Wort macht deutlich, was passiert, wenn wir versuchen, Erlösung durch Werke zu erlangen: dann sind wir aus der Gnade gefallen und das Werk Christi ist für uns ohne Auswirkung:
 
Ihr seid losgetrennt von Christus, die ihr durchs Gesetz gerecht werden wollt, ihr seid aus der Gnade gefallen.
(Galater 5:4)
 
Wenn Jesus bereitwillig die Sünden einer Person vergab, dann machte das die Pharisäer wütend, weil sich das nicht gut mit ihrem selbstgerechten Geist vertrug. Das Konzept der Gnade war für ihre Lehre der Gesetzlichkeit ein Gräuel!
Bei einer Gelegenheit vergab Jesus die Sünden eines Mannes und als Beweis dafür, dass er wirklich von Gott gesandt war, heilte er den Mann auch gleich noch! Doch die religiöse Denkweise der Schriftgelehrten übersah das Heilungswunder und war schnell bei der Hand, Jesus dafür zu verurteilen, dass er dem Mann so gnädig seine Sünden vergeben hatte.
 
Menschen mit einem religiösen Geist sind leichte Beute für Unvergebenheit

 
Hast du das Gefühl, man habe dir Unrecht getan und dass die betreffende Person die gerechte Strafe für das verdient, was sie dir angetan hat? Das kann gut das Wirken eines religiösen Geistes sein. So zu empfinden ist in Wirklichkeit eine Form von Stolz, denn du stellst dich auf ein gerechtes Podest und siehst den „Übeltäter“ als einen Sünder, der es verdient, für das zu bezahlen, was er getan hat. Da ist kein Raum für Gnade oder Vergebung und keine Erinnerung daran, dass du das eine oder andere Mal in deinem Leben selbst Gnade und Vergebung nötig hattest. Solche Menschen sind ausschließlich darauf fixiert, zu sehen, dass andere für ihre Fehler gerichtet werden. Das ist ein todsicheres Indiz für religiöse Geister am Werk!
 
Abschließende Gedanken

 
Religiöse Geister sind heute sehr verbreitet. Wenn du glaubst, dass du selbst von religiösen Geistern beeinflusst bist, dann zögere nicht, Befreiung von diesen Geistern zu suchen. Sie bekämpfen deine innige Beziehung mit Gott. Sie können bewirken, dass du eine sehr große Distanz zwischen dir und Gott empfindest, denn egal was du tust, es ist nie genug. Sie können dich auch durch Stolz und Selbstgerechtigkeit in eine geistliche Katastrophe steuern. In jedem Fall ist es ihr Ziel, das Werk von Christus in deinem Leben nichtig und wirkungslos zu machen. Von religiösen Geistern freigesetzt zu werden kann gewaltige geistliche Freiheit und einen Durchbruch in deiner Beziehung mit Gott bedeuten!
 
Als englischsprachige Literatur zum Thema empfehle ich das Buch 30 Pieces of Silver von Jonas Clark.
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