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London 2012: Der Olympische Fackellauf und Prometheus

 
(Originalartikel auf www.vigilantcitizen.com)

London bereitet sich auf die Sommer-Olympiade 2012 vor und der olympische Fackellauf wird am 18. Mai 2012 beginnen. Dieses zeremonielle Ereignis, bei dem Menschen aus allen Gesellschaftsschichten die olympische Fackel durch das Gastgeberland tragen, ist besonders symbolisch für diejenigen, die mit diesen olympischen Traditionen begonnen haben.
 
In der griechischen Mythologie war der ursprüngliche “Fackelträger” Prometheus, der Titan, der den Göttern das Feuer stahl um es der Menschheit zu bringen. Feuer wurde im Altertum als ein winziger Funken der Sonne betrachtet, was man für die physikalische Manifestation der Gottheit (vgl. Sonnenanbetung) hielt. Indem er der Menschheit das Feuer brachte, hat Prometheus daher die Menschen befähigt, an „allen göttlichen Dingen“ teilzuhaben und es ihnen sogar ermöglicht, danach zu streben, selbst Götter zu werden. Aus diesem Grund wird Prometheus in Geheimgesellschaften besonders verehrt, denn sein Mythos ist die ultimative Repräsentation der Philosophie und Ziele der Geheimschulen: der Aufstieg in Richtung Göttlichkeit und Unsterblichkeit durch die eigenen Mittel des Menschen.
Prometheus mit der Fackel

In esoterischen Lehren steht die Handlung des “Tragens der Fackel” symbolisch für das Bewusstsein des Menschen für seinen eigenen “göttlichen Funken” und repräsentiert sein Streben danach, “einer der Götter” zu werden. Das ist – kurz zusammengefasst – die Kernphilosophie der Weltelite, welche stark von den hermetischen Lehren der Freimaurer, Rosenkreuzer und Illuminati beeinflusst ist. Daher ist die Fackel der Erleuchtung des Prometheus oft in den Symbolen der okkulten Elite zu finden.
Prometheus-Brunnen im Rockefeller Center. Hinter dem Brunnen steht geschrieben:
“Prometheus, Lehrer jeder Art von Kunst, brachte das Feuer, das sich den
Sterblichen als ein Mittel zu gewaltigen Zielen erwiesen hatte.“
Wahrscheinlich der berühmteste Fackelträger in der Welt, die Freiheitsstatue, wurde den  
Vereinigten Staaten von French Grand Orient Temple Freemasons gegeben.
Eine Hand, die eine Fackel trägt auf der Spitze der Pyramide
auf dem Dach der Los Angeles Central Library (Zentralbibliothek)

Der Mythos des Prometheus ähnelt in vielerlei Hinsicht der Geschichte Luzifers – dessen Name im Lateinischen ja auch „Lichtträger“ bedeutet. Da Luzifer vom Himmel auf die Erde fiel – und das „Licht der Erleuchtung“ mit sich brachte – wird er in okkulten Schulen als der Lichtbringer, der Morgenstern des Intellektualismus und der Erleuchtung betrachtet.
 
Da die Fackel der Erleuchtung das Hauptsymbol ist, das die Philosophie der Elite repräsentiert – überrascht es da, dass man es markant dargeboten bei einem Ritual findet, mit dem das größte sportliche Ereignis der Welt eröffnet wird?
 
Bei den Olympischen Spielen
Der erste olympische Fackellauf

Der erste olympische Fackellauf ereignete sich 1936 in Berlin während des Nazi-Regimes. Trotz der Tatsache, dass Hitler Organisationen der Freimaurer aus Deutschland verbannte (er identifizierte sie als Diener der Juden), war sein Regime dennoch zutiefst von Geheimgesellschaften inspiriert und durchdrungen. Er hatte große Achtung vor dem Symbolismus und der Verfassung von Geheimgesellschaften.

“All die angeblichen Gräueltaten, die Skelette und Totenschädel, die Särge und die Mysterien, sind nichts als Schreckgespenster für Kinder. Doch es gibt ein gefährliches Element und das ist das Element, das ich von ihnen übernommen habe. Sie bilden eine Art priesterlichen Adel. Sie haben eine esoterische Lehre entwickelt, die nicht in erster Linie formuliert, sondern durch die Symbole und Mysterien in den Graden der Einweihung übertragen wird. Die hierarchische Organisation und die Einweihung durch symbolische Rituale, d.h. ohne das Gehirn zu bemühen, sondern einfach durch Ansprechen der Vorstellungskraft durch Magie und die Symbole eines Kults, all das hat ein gefährliches Element und dieses Element habe ich übernommen. Kannst du nicht sehen, dass unsere Partei von diesem Wesen sein muss? Ein Orden, das ist es, was sie sein muss — ein Orden, der hierarchische Orden einer säkularen Priesterschaft… Wir oder die Freimaurer oder die Kirche — da ist für nur eine dieser drei Raum und nicht mehr… Wir sind die stärksten der drei und werden uns der anderen beiden entledigen.” - Hermann Rauschning, “Hitler Speaks”

Die Nazi-Partei war stark durch den germanischen Mystizismus beeinflusst. Etliche Mitglieder der Partei gehörten der
Thule Gesellschaft an – einer okkulten Geheimgesellschaft mit Hauptsitz in München. Trotz ihrer äußerlichen Differenzen mit anderen Geheimgesellschaften wie den Freimaurern sind am guten Schluss, wenn alles gesagt und getan ist, alle Kernlehren dieser Gesellschaften so ziemlich dieselben.
Zeichen der schwarzen Sonne. Das Symbol der innersten Geheimgesellschaft
Nazi-Deutschlands. Es ist heute in Deutschland verboten,
dieses Symbol zu drucken oder zur Schau zu stellen.

Da “okkulte Köpfe ähnlich denken” wurde der Fackellauf Teil der olympischen Tradition. Und so treffen sich alle zwei Jahre ganze Länder und zelebrieren die Übergabe der Fackel des Prometheus, die nur durch die ultimative Quelle entzündet werden kann: die Sonne – Symbol der Gottheit.
 
Da die meisten Menschen, die bei diesen Fackelläufen mitmachen – einschließlich der Fackelträger selbst – nichts über die okkulte Bedeutung des Ereignisses wissen, bleibt das Tragen der olympischen Fackel ein erstaunliches Beispiel dafür, wie die Rituale und Philosophien der Elite vor den Augen einer ahnungslosen Menge gefeiert werden. Mit Applaus und Anfeuerungsrufen für ihren Lichtträger Luzifer feiern die Massen erneut das Ausmaß ihrer eigenen Unwissenheit.
 
Andere Illuminati-Symbole bei den Olympischen Spielen 2012:
Innerhalb des Olympiastadions. Pyramide mit erleuchteten Dachsteinen…
Einäugige Maskottchen

London 2012: Was ist der olympische Fackellauf?


 
“Das ist eine äußerst aufregende Sache”, sagt Philip Barker.
 
Der Olympia-Historiker und Autor hat allein bei der Erinnerung an seinen Lauf mit der fest umklammerten Fackel in der Hand hoch im Taygetos-Gebirge über Sparta in Griechenland einen Kloß im Hals.
 
Er war Teil des Fackellaufs, der anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1996 die Flamme von ihrer Quelle, Olympia, zum Austragungsort der Spiele in Atlanta trug.
 
Vom 18. Mai 2012 an wird die olympische Fackel zu den Olympischen Sommerspielen in London unterwegs sein – das Ganze dauert 70 Tage, mit etwa 8.000 Fackelträgern.
 
Die Organisatoren sagen, dass 95% der Bevölkerung den Lauf verfolgen, dessen Route mit der Entzündung des Kessels während der Eröffnungszeremonie im Olympiastadion Stratford enden wird.
 
Sie hoffen, dass die Nation und die Menge, die die Strecke der Route säumen wird, das Gefühl teilen, das Philip Barker empfunden hat.
 
Doch wie sind die Olympischen Spiele zu diesem fast schon zum Kult gewordenen Nachfolgen einer nackten Flamme gekommen?
 
Die allgemeine Wahrnehmung über den Fackellauf ist, dass es sich dabei um eine zeitgenössische Nachstellung einer altertümlichen, griechischen Tradition handelt.
 
In Wirklichkeit ist es aber lediglich ein Phänomen der modernen Olympischen Spiele, das bei den olympischen Sommerspielen erst 1936 in Berlin begonnen hat und bei den olympischen Winterspielen 1952 in Oslo.  
 
Doch die Vorstellung ist in einem Mischmasch griechischer Mythen verwurzelt, von denen man meint, sie würden auf die Zeit um das 6. oder 5. Jahrhundert vor Christus zurück datieren.  
 
Die Geschichten drehen sich um Prometheus. Er war ein Titan und “Menschenfreund”, der dem Göttervater Zeus Feuer stahl, ein heiliges Element, verborgen in einem Stängel des Riesenfenchels, und es den sterblichen Menschen brachte.
Die Flamme wird vom Sonnenlicht entzündet – Ersatzflammen
von den Vortagen  werden für den Fall bedeckten Wetters bereitgehalten.

Die Griechen des Altertums kannten so genannte
Lampadedromia – Fackelläufe – bei denen das Siegerteam eine heilige Flamme entzündete, womöglich als Teil der kultischen Anbetung von Prometheus und seiner Herausforderung der Götter, um den Sterblichen Wissen zu übertragen. Der moderne Fackellauf enthält einen Hinweis auf die Jungfrauen aus der gegnerischen, römischen Zivilisation, die zum Anfachen der Flammen hineingeworfen wurden.
 
Er beschwört auch den Geist der “heiligen Waffenruhe” herauf, eines Friedens, der im Altertum in den Monaten vor den Olympischen Spielen über ganz Griechenland erklärt und von den Läufern kommuniziert wurde, die das Land durchreisten.
 
Die Altphilologin Cressida Ryan von der Universität Oxford drückt es so aus: “Es ist eine Mischung von Teilchen aus der Mythologie. Sich hinsichtlich der Fakten einig zu sein spielt eigentlich gar nicht wirklich eine Rolle; es ist alles zu lange her, um es zu wissen. Heute wird es als eine positive Antriebskraft gebraucht – jemand hat eine Idee aufgegriffen und es damit versucht.”
 
Bei den Olympischen Sommerspielen in Amsterdam im Jahr 1928 brannte erstmals eine olympische Flamme, doch erst 1936 nahm unter dem Nazi-Regime und Sportorganisator Carl Diem ein Fackellauf Gestalt an.

In Olympia wurde mit Hilfe der Sonne und eines parabolischen Spiegels eine Flamme angezündet und dann von Läufern durch Bulgarien, Jugoslawien, Ungarn, Österreich und die Tschechoslowakei – Länder, die später unter die Herrschaft der Nazis fallen würden - in das Stadium in Berlin getragen.
 
Feuer war ein Symbol von Hitlers Regime und Prozessionen mit Fackeln waren ein Ereignis. Die Führungsspitze hatte sich das Ziel gesetzt, eine direkte Verbindung zurück zur Zivilisation des Altertums zu ziehen. Ryan erklärt: “Sie wollten eine symbolische Brücke zwischen dem Griechenland der Antike und dem modernen Deutschland. Und Licht ist ein Symbol der Reinheit – das helle, weiße, reine, erstaunliche Licht der antiken Griechen war etwas, das in den arischen Mythos hinein passte.”
 
Adolf Hitlers bevorzugte Filmproduzentin Leni Riefenstahl fing diesen Mythos ein als sie das Ereignis für ihren 1938 erschienenen Film
Olympia dokumentierte.
 
Nach dem Krieg griffen die Organisatoren den Gedanken des Fackellaufs für die Olympischen Spiele 1948 in London auf. Trotz der ernsten Zeiten wurde die Fackel der Route entlang von den Mengen angegriffen.
 
Seither hat die Fackel zunächst alle vier und später alle zwei Jahre ein weitgehendes Hoch erlebt und ihr Design mit jeder olympischen Gastgeberstadt und den Trends der jeweiligen Dekade geändert.

Der Fackellauf ist immer mit einem Thema verbunden worden – Rom 1960: Der Fackellauf der Antike; Mexiko City 1968: Der Fackellauf in die Neue Welt; Seoul 1988: Harmonie und Fortschritt.
 
Die Art und Weise der Beförderung ist immer ausgefallener geworden – 1952 in Oslo auf Skiern; 1988 in Calgary per Schneemobil; und 1994 in Lillehammer per Skisprung. Die Fackel ist von Schwimmern durchs Wasser und auch bereits gänzlich unter Wasser transportiert worden. 1992 ist sie mit der Concorde in den Himmel aufgestiegen und auch schon via Satellit und Fallschirm gereist. Und ohne Flamme ist die Fackel auch bereits zweimal im Weltraum gewesen – 1996 vor den Spielen in Atlanta und 2000 vor der Olympiade in Sydney.
 
Kanus, Dampfschiffe, Waggons, Pferde, Kamele und viele Sportler und Prominente haben ebenfalls ihren Auftritt gehabt.
 
Der Fackellauf hat auch Proteste auf sich gezogen, überwiegend von Aktivisten für Tibet und Menschenrechte in vielen Ländern – nämlich als die Fackel von chinesischen Bodyguards flankiert vor den Olympischen Spielen 2008 in Peking ihre Reise um die Welt antrat.

Und mindestens bis in die 1950er Jahre hinein ist es eine ziemlich sexistische Fackel gewesen – Frauen durften nämlich nicht teilnehmen.
 
Die Flamme erlischt manchmal versehentlich unterwegs, scheinbar “öfter als sie zugeben mögen”, sagt Barker.
 
In einem solchen Fall kann sie mit speziellen Ersatzflammen aus Olympia neu entzündet werden, die auf dem Fackellauf mitgeführt werden, oft in Lampen in der Art, wie Grubenarbeiter sie benutzen.
 
Sollte ein bewölkter Tag die anfängliche Zeremonie gefährden, bei der Frauen in Olympia die Flamme von der Sonne anzünden, werden auch eine Reihe von Flammen von den „Probeläufen des Anzündens“ an den Tagen vor dem im Fernsehen übertragenen Ereignis in Reserve gehalten. Die Fackel ist schon von Sportlegenden wie Muhammad Ali, dem Athleten Li Ning, dem paralympischen Bogenschützen Antonio Rebollo und der Leichtathletin Cathy Freeman benutzt worden um den Kessel zu entzünden.
Von links oben im Uhrzeigersinn: Muhammad Ali, Salt Lake City, 2002;
Li Ning, Beijing, 2008; Cathy Freeman, Sydney, 2000; and Antonio Rebollo,
Barcelona, 1992; benutzen die Fackelflamme, um den Kessel anzuzünden.

Das alles ist Teil der Fassade, von der olympisch gesinnte Historiker sagen, dass sie den Enthusiasmus für ein positives Sportereignis schüren soll, oft unter Leuten, die selbst nicht bei den Spielen dabei sein können.
 
Der Begründer der modernen olympischen Bewegung, Pierre de Coubertin, hoffte, die olympische Fackel werde “sich ihren Weg durch die Zeitalter bahnen, das freundliche Verständnis unter den Nationen steigern, zum Wohle einer Menschheit, die immer enthusiastischer, mutiger und reiner wird.”
 
Dreißig Olympiaden weiter ist dieser Symbolismus für Träger wie Barker entscheidend.
 
“Wenn du an der Reihe bist, die Flamme zu tragen, denkst du emotionale Gedanken, denkst an Leute, die bei den Olympischen Spielen im Wettbewerb mitgemacht haben, Jesse Owens, große Helden wie Steve Redgrave”, sagt er.

“Du fühlst dich als ein Teil dessen weil du mithilfst, die Flamme in das Stadion zu tragen. Das war etwas extrem Besonderes, sehr emotional.”
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