European-American Evangelistic CrusadesDie Leidens-LehreFast 1.700 Jahre lang hat der Teufel Gliedern des Leibes Christi Krankheiten auferlegt und sie mit Gebrechen vielerlei Art belastet. Und sie haben nicht zurückgeschlagen – weil sie meinten, sie müssten ihr Kreuz für Jesus tragen. Über die Jahre ist diese unbiblische Lehre des Leidens für Gott durch solche Werke des Teufels wie Krankheit zur heiligen Kuh geworden was religiöse Traditionen betrifft. Doch es ist an der Zeit, diese heilige Kuh zu schlachten, so dass der Leib Christi aufstehen und diese “Lehre von Dämonen” unter seine Füße treten kann, wohin sie gehört. Einige Leute reagieren erstaunlich defensiv wenn es um diese bestimmte Lehre geht. Sie stellen sich schützend davor weil sie sie schon von ihrer lieben Großmutter oder vom Sonntagsschullehrer gelernt haben, der ihnen ihre ersten Bibelgeschichten erzählte. Diese Leidens-Lehre ist seit etwa 300 n. Chr. von einer Generation an die nächste weitergegeben worden. Lasst uns zurückschauen und sehen, wie das alles angefangen hat. Zu jener Zeit erlitt der Leib Christi Verfolgung in einem weitaus größeren Ausmaß als wir heutigen Christen sie jemals gekannt haben. Römische Kaiser begannen in einem Versuch, politische Popularität zu gewinnen, einander darin zu überbieten, Christen auf zunehmend grausame Weise abzuschlachten. Ein Kaiser verfütterte sie an die Löwen. Ein anderer bot eine noch spektakulärere Show indem er sie auf dem Scheiterhaufen verbrannte…und so ging es weiter. Man kann sich vorstellen, was zu der Zeit auf den Versammlungen der Gläubigen ablief. Ihre Predigten, ihre Gebete und ihre Diskussionen begannen sich alle auf ein Thema zu fokussieren – Leiden und Verfolgung. Sich größtenteils der Macht Gottes nicht bewusst, sie zu schützen, wussten diese Christen nicht, wie sie Gott für eine mögliche Befreiung vertrauen sollten. Stattdessen konzentrierten sie sich mehr und mehr darauf, Gott dafür zu vertrauen, sie durch das Leiden zu tragen und ihnen die Stärke zu geben, den Schmerz auszuhalten ohne Jesus zu verleugnen. Ihr Glaube wurde schließlich in diesem Bereich so stark, dass viele sich auf die Gelegenheit freuten, Gottes Kraft angesichts von Löwen, Feuer oder dem Schwert zu demonstrieren. Eine der berühmtesten Geschichten aus jenen Tagen ist die über einen Gläubigen, der dazu verurteilt worden war, auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Er versprach den anderen Gläubigen, die seiner Hinrichtung zuschauen würden, einen Finger hochzuheben wenn die Kraft Gottes stark genug sein würde, das Leid standhaft auszuhalten. Als der Tag seines Todes kam und die Flammen ihn umschlossen hielten seine Glaubensgeschwister intensiv nach dem Zeichen Ausschau und tatsächlich – durch den Rauch sahen sie ihn die Hand heben und nicht nur einen, sondern zwei Finger heben. Er wollte sie wissen lassen, dass die Gnade Gottes mehr als ausreichend war! Für diese Christen wurde es zum primären Fokus ihres Glaubens, Gott inmitten von Verfolgung und Leiden zu ehren. Es wurde zum Mittelpunkt ihres christlichen Lebens. Und dann hörte plötzlich die Verfolgung auf. Ein neuer Kaiser kam an die Macht, der dem Ganzen ein Ende setzte. Und plötzlich hatten diese Gläubigen nichts mehr, worüber sie sprechen oder beten konnten. Oft haben Menschen nach einem gewaltigen Kampf um ihr Leben, den sie gewonnen haben, Schwierigkeiten damit, sich auf neue Gebetsanliegen zu fokussieren. Und an diesem Punkt in der Geschichte – als die Verfolgung endete – begann sich diese Lehre der „Verherrlichung Gottes“ durch Leiden und Krankheit zu entwickeln. Schon bald wurde ein großes religiöses Dogma daraus. Das Problem war – und ist es auch heute noch – dass diese Lehre nicht der Bibel entspricht. Sie wurde geboren aus einer fehlgeleiteten Inbrunst dieser Christen, die sich so auf die Verherrlichung Gottes durch Verfolgung eingestellt hatten, dass sie aus diesem Muster nicht mehr herausfanden als die Verfolgung endete. So ersetzten sie also die Löwen und Scheiterhaufen durch alle Arten von Problemen und Leiden – überwiegend Krankheiten und Gebrechen. Ihre Absichten waren gut. Sie liebten Gott. Doch Tatsache ist, dass ein himmelweiter Unterschied besteht zwischen dem Leiden durch Verbrennen auf dem Scheiterhaufen weil man sich weigert, Jesus zu verleugnen und dem leiden durch Krankheit und Gebrechen. Die “Leidens-Lehre” der religiösen Tradition ist eine destruktive Fälschung der wahren biblischen Lehre über die Leiden, die ein Gläubiger zu ertragen bereit sein muss. Die Leidens-Lehre geht von folgender Annahme aus: Da Leiden nun einmal geschieht und Gott alles unter Kontrolle hat – muss Leiden entweder direkt von Gott gesandt oder zumindest zugelassen worden sein. Wenn Gott der Urheber von Leiden ist oder es zulässt, muss es •eine Bestrafung (liebende Korrektur, Disziplinierung) seiner Kinder sein •damit er die Gelegenheit hat, uns in schweren Zeiten seine Treue zu demonstrieren •so dass wir im Gegenzug unser Vertrauen in ihn trotz der widrigen Umstände demonstrieren können •um unseren freien Willen zu prüfen und zu bewirken, dass wir geistlich wachsen. Wenn Gott NICHT der Urheber des Leidens ist, hat er es dennoch als natürliche Folge unseres Lebens in “der Welt des Teufels” zugelassen. Folglich: wenn wir leiden, muss es Gottes Wille sein, dass wir leiden und •wir sollten zufrieden sein mit der Versicherung, dass Gott uns durch seine GNADE durch die Situation hindurch helfen wird •wir sollten zufrieden sein mit der Versicherung, dass Gott uns NIE eine Last auflegen wird, die zu schwer für uns ist (selbst wenn sie uns UMBRINGT) •wir sollten zufrieden sein mit der Versicherung, dass unser Leiden enden wird wenn wir STERBEN (im Gegensatz zu dem Ungläubigen, dessen Leiden nie enden wird.) Diese Lehre hört sich sehr religiös, erhaben und vielleicht sogar fromm an. Doch ich bestehe darauf, dass sie in eine bestimmte Kategorie von Lehren fällt – unter die „Lehren von Dämonen.“ Die subtile Gefahr dieser Lehre ist eine zweifache: 1.)Sie platziert den Gläubigen in einen Zustand, in dem er dem Teufel und seinen Werken der Finsternis keinen Widerstand entgegensetzt und 2.)Sie schiebt die Schuld (ob man es nun so nennt oder nicht) direkt oder indirekt auf Gott. Die Früchte dieser Lehre sind seither unter anderem: •verfrühter Tod •unnötiges Leiden •die Überzeugung, dass Gott uns verlassen oder im Stich gelassen hat •Verlust des Glaubens •Leben in Heuchelei (z.B. Glauben dass Krankheit der Wille Gottes ist und gleichzeitig doch zu versuchen, sie auf medizinischem Weg loszuwerden) Der primäre Irrtum der Lehre liegt in ihrer primären Annahme selbst! Diese Annahme ist, dass Gott alles kontrolliert – was einfach nicht wahr ist. Gott der Vater sitzt auf seinem Thron im Himmel. Jesus sitzt zu seiner Rechten und der Heilige Geist ist hier bei uns auf der Erde. Die Funktionen des Heiligen Geistes sind unter anderem die eines Trösters, Beraters, Lehrers, Erinnerers, Wortführers, Versorgers mit Kraft und Gebers göttlicher Gaben. Der Vater und Jesus haben BEREITS alles getan was sie tun werden bis Jesus zurückkommt und seine Heiligen sammelt. Der Vater hat seinen einzigen eingeborenen Sohn gesandt um uns vom Fluch des Gesetzes zu erlösen. Und der Vater hat seinen einzelnen Samen (Jesus) in die Erde gesät um eine gewaltige Ernte an Söhnen Gottes hervorzubringen – Söhne (und Töchter), die aussehen, handeln und reden wie Jesus! Jesus kam auf die Erde, lebte ein sündloses Leben, zerstörte die Werke des Teufels wo auch immer er auf sie traf und wirkte gute Werke an ihrer statt. Er lehrte und trainierte Schüler, die wiederum andere lehren sollten, so zu leben wie er. Er nahm freiwillig und systematisch den vollen Fluch jeder Sünde, Krankheit, Fehlfunktion, Perversion und Schmerz auf sich und bezahlte die volle Strafe für uns. Er tat das indem er es alles an das Kreuz von Golgatha trug, wo er zum Sühneopfer für uns wurde, wo er sein Blut für uns vergoss und für uns starb und uns dadurch vom Fluch des Gesetzes erlöste. Danach wurde er gemäß Gottes Plan begraben. Drei Tage später weckte ihn der Vater aus den Toten wieder auf und der Teufel war besiegt. Danach gab er seinen Nachfolgern die letzten Anweisungen. Erstens – geht hin und wartet auf die Ausgießung des Heiligen Geistes. Zweitens – geht danach in alle Nationen und lehrt sie, verkündigt das Evangelium, heilt sie und tauft die gläubig Gewordenen. Dann sagte er ihnen, dass die Gläubigen, die getauft worden waren, in neuen Zungen sprechen und von tödlichen Dingen nicht beeinträchtigt werden, in seinem Namen Dämonen austreiben und durch Handauflegung die Kranken heilen würden – genauso wie es die anderen Nachfolger von Jesus taten. Jesus errichtete ein fortlaufendes System zum Training und zur Ausrüstung von Gläubigen. Sie sollten weiter so handeln wie Jesus es tat, sagen was Jesus sagte und tun was Jesus tat. Der Vater sandte den Heiligen Geist mit derselben Kraft und denselben Gaben die er für Jesus in seinem irdischen Leben zur Verfügung gestellt hatte. Jesus erklärte nach seiner Auferstehung: "Alle Autorität ist mir gegeben!" Und dann drehte er sich um und sagte, dass wir dieselbe Autorität haben sollen – als Bevollmächtigte – durch seinen Namen! Der Vater delegierte das Management der Dinge hier auf der Erde auf Jesus. Und Jesus delegierte das Management dieser Erde auf uns. Wer soll also die Dinge hier auf der Erde regeln? – Wir! Es gibt viele Theorien und Sichtweisen hinsichtlich der Leidens-Lehre innerhalb der Gemeinde. Eine davon ist die Annahme, dass Gott souverän ist und daher ALLES tun kann was er will – einschließlich des Brechens seiner eigenen Verheißungen, Lügen und sich selbst widersprechen in seinem Wort. Natürlich wird das nicht so ungeschminkt gesagt, sondern in nette religiöse Terminologie verpackt, damit es besser klingt. Doch dennoch läuft es darauf hinaus. Ist Gott souverän? Ja – Gott ist ein souveräner Gott! Und unser souveräner Gott hat viele souveräne Verheißungen gemacht und Bündnisse geschlossen. Und unser souveräner Gott steht zu seinen souveränen Verheißungen und Bündnissen. Die Bibel sagt, dass Gott kein Mensch ist, dass er lügen würde. Das ist deutlich, oder? Eine andere Annahme innerhalb dieser Leidens-Lehre ist, dass wir (die Menschheit) den Willen Gottes nicht kennen können weil er so geheimnisvoll ist. Nun, was hat das Wort Gottes darüber zu sagen? Er tat uns das Geheimnis seines Willens kund, gemäß seinem wohlwollenden Ratschluss, den er gefasst hat in ihm. (Epheser 1:9) Hört sich das an als könne man den Willen Gottes nicht kennen? Darum seid nicht unverständig, sondern sucht zu verstehen, was des Herrn Wille sei! (Epheser 5:17) Paulus sagt hier, dass wir “unverständig” (gedankenlos, ignorant, ungläubig und närrisch) sind wenn wir den Willen Gottes nicht verstehen. Ihr Knechte, gehorcht euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, wie dem Herrn Christus; nicht mit Augendienerei als Menschengefällige, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes von Herzen tun. (Epheser 6:5-6) Hier sagt Paulus, dass wir den Willen Gottes nicht nur kennen können, sondern dass wir ihn auch von Herzen TUN sollen. Da gibt es doch nichts mehr zu diskutieren, oder? Für mich hört sich das so an als wäre das mit dem “Willen Gottes” ziemlich wichtig. Was ist also der Wille Gottes? Nun, wie würdest du mir gegenüber deinen Willen zum Ausdruck bringen? Du würdest ihn mir sagen, richtig? Und wenn ich nicht in der Nähe wäre würdest du ihn in Worte fassen und mir schriftlich zuschicken, nicht wahr? Deine geschriebenen Worte wären also dein Wille. Ist es zu schwer zu verstehen, dass Gottes geschriebenes Wort – die Bibel – der Wille Gottes ist? Ich erinnere noch einmal an Epheser 5:17: Darum seid nicht unverständig, sondern sucht zu verstehen, was des Herrn Wille sei! Die Definition eines Unverständigen ist jemand, der absichtlich unwissend ist! Somit sollte unmissverständlich klar geworden sein, dass wir den Willen Gottes kennen können – wenn wir das Wort Gottes lesen. Wenn du meinst, Gott habe einen geheimen, mysteriösen, individuellen “Willen” für dein Leben außerhalb seines allgemeinen Willens, dann irrst du dich. Nun – er hat einen Plan für dich, genauso wie du Pläne für deine Kinder hast. Doch dieser Plan ist innerhalb des allgemeinen Willens Gottes. Und dieser Plan beinhaltet nicht, dass Gott Sünde oder Krankheit zum Bestandteil deines Lebens macht oder zulässt. Den meisten Leuten kommt nie der Gedanke, dass Satan organisierte Religion und religiöse Tradition benutzt um Lügen über Gott zu verbreiten – doch genau das tut er. Gott ist ein guter Gott! Er sagt, dass es sein Verlangen ist, dass jeder Erlösung findet. Er sagt auch, dass es sein Verlangen ist, dass wir gesund sind. Wenn Gott also nicht der Urheber von Leiden ist, wer ist es dann? In seinem Wort beschreibt Gott Satan als den „Verderber“. Die Bibel sagt, dass Satan nur mit der Absicht kommt, zu stehlen, zu verderben und zu töten. Das ist die Beschreibung von Satan – nicht von Gott! Gott hat dir keine Krankheit auferlegt um dich etwas zu lehren! Er hat nicht deine Familienangehörigen umgebracht. Würdest du so mit deinen Kindern umgehen? Vielleicht sind sie rebellisch und wollen dir nicht gehorchen. Bestrafst du sie dann mit Krankheit oder körperlichen Schmerzen um ihnen eine Lektion zu erteilen? Nein! Wenn du das tun würdest würde man dir deine Kinder wegnehmen und dich ins Gefängnis werfen! Du würdest das niemals tun. Meinst du nicht, dass Gott, unser Vater, ein viel besserer Vater ist als irgendjemand von uns? Wenn ich dich anbrüllen würde: “Dein Vater ist verantwortlich für meine Krankheit!” – würdest du das nicht als Beleidigung oder Frechheit ansehen? Genau das sagt diese religiöse Tradition aber über unseren Vater im Himmel! Es wird ein bisschen geschönt und fromm verpackt, aber das ist die Grundaussage. Wie kommt es, dass jemand krank wird und stirbt und die Frage nach dem “Warum” aufkommt und religiöse Leute sich plötzlich genötigt fühlen, Entschuldigungen für Gott zu finden? Sie beginnen, zu rechtfertigen, warum Gott scheinbar kommt um zu stehlen, zu verderben und zu töten – um uns etwas zu lehren. Gottes Wege sind höher als unsere Wege. Wir können nie wissen was Gott tun wird weil er ja so geheimnisvoll und unergründlich ist. Was diese “Leidens-Lehre” zu einer Lehre von Dämonen macht ist die Tatsache, dass sie die Schuld von Satan und von uns wegnimmt – und sie auf Gott schiebt. Das ist eine Lüge! Und dann wird noch das Wort Gottes verdreht um diese Lüge zu unterstützen. Gott ist ein guter Gott. Er ist ausschließlich gut – und das jederzeit! So ist es heute und so war es schon immer. Und wenn irgendjemand dir etwas anderes erzählt wiederholt er eine Lüge des Teufels. Es ist mir egal wie „nett“ oder „religiös“ man es klingen lässt oder wie man es mit anderen Lehren verflicht. Wir müssen diese Dinge wissen! Es ist an der Zeit, dass dieses ganze Konzept der Leidens-Lehre endlich als das aufgedeckt wird was es ist – eine destruktive Lüge aus der Hölle. Das sind harte Worte. Doch Jesus nannte die religiösen Führer seiner Tage „Otterngezücht“ und „Heuchler.” Warum? Weil sie es hätten besser wissen sollen. Und das gilt auch für uns! Manche wenden an dieser Stelle ein: Aber was ist mit dem Alten Testament, wo Gott doch so viele hinschlachten ließ? Die hebräische Sprache war vor 1948 weitestgehend eine tote Sprache und musste erst neu belebt werden. Seither haben wir viel über die Sprache gelernt, doch einige Dinge sind immer noch unklar. Dr. Robert Strong entdeckte, dass bei der Übersetzung die kausative Zeitform oft fälschlicherweise für die passive Zeitform verwendet worden war. Daher sind viele der destruktiven Dinge, die Gott direkt als Urheber zugeschrieben worden sind, stattdessen von Gott lediglich zugelassen worden. Und viele, wenn nicht gar alle, wurden nur deshalb „zugelassen“ weil Gottes direkte Intervention gegen das gestanden hätte was er bereits gesprochen hatte. Ein gutes Beispiel dafür finden wir in 5. Mose 28:1-13, wo die Segnungen des Befolgens von Gottes Gesetz aufgelistet werden. Die Verse 14-62 listen die Flüche des Gesetzes auf. Beachte, dass eine Person entweder unter dem Segen oder unter dem Fluch steht – es gibt keinen neutralen Boden. Beachte auch, dass die Segnungen zuerst aufgeführt werden und dass sie an die Bedingung des Gehorsams gebunden sind. Nehmen wir nun einmal an, ich hätte das Gesetz nicht befolgt. Somit habe ich mich aus dem Territorium des Segens hinaus bewegt und bin auf das Territorium des Fluches übergewechselt. Gott hat sich nicht verändert, bewegt oder überhaupt irgendeine Handlung ausgeführt. Ich war derjenige, der sich verändert und bewegt hat. Der Fluch ist der Mangel des Aufenthalts unter dem Segen. Gott vollstreckt den Fluch nicht – das braucht er auch gar nicht! Ich sage zu dir: "Wenn du den Lichtschalter auf “An” stellst wirst du mit strahlendem Licht gesegnet. Doch wenn du den Lichtschalter auf „Aus“ stellst wirst du in äußerster Dunkelheit leben, stolpern und dich verletzen, Angst bekommen, frustriert und unglücklich sein und so weiter…" Nun, wenn du den Lichtschalter auf “Aus” stellst – bin ich dann derjenige, der deine potentielle Verletzung verursacht? Bin ich derjenige, der verursacht, dass du Angst hast, frustriert, unglücklich etc. bist? NEIN! Ich bin überhaupt gar nicht direkt involviert. Ich habe einfach nur die Regel oder das Gesetz in die Existenz gesprochen und sie zu einer gesetzlichen Bindung für dich, mich selbst und alle anderen gemacht! Tatsache ist, wenn es sich um ein geistliches Gesetz handelt, wäre ich noch nicht einmal rechtmäßig in der Lage, die Auswirkungen oder Folgen der Dunkelheit von dir wegzunehmen. Denn sie sind die automatische Strafe dafür, dass du nicht befolgt hast, was ich gesagt habe. Mit anderen Worten: Wenn es heißt “Der Herr wird dir die Pest anhängen, bis er dich vertilgt hat aus dem Land…" ist der Herr in Wirklichkeit passiv und tut überhaupt nichts. Und er mag sogar rechtlich durch sein eigenes Wort darin beschränkt oder gänzlich gehindert sein, aktiv einzugreifen. Zur Erinnerung: Jesus, der Erlöser, hat uns von den Strafen (dem Fluch) erlöst indem er jede Strafe (Fluch) für uns bezahlt (oder auf sich genommen) hat. In meinem kleinen Beispiel mit dem Lichtschalter hätte Jesus jede der Strafen für dich auf sich genommen, die du dadurch erlitten hättest, dass du den Lichtschalter auf “Aus” gestellt hast. Er hat freiwillig die Angst und den Frust und die Verletzung etc. für uns erlitten – und es uns damit möglich gemacht, ins Licht zu treten! Wir müssen nicht länger die Strafe bezahlen (oder leiden) für irgendetwas, was Jesus bereits für uns bezahlt (oder erlitten) hat! Das ist das Sühneopfer. Im Alten Testament forderte Gottes Gesetz dessen Befolgung. Und die Strafe für Zuwiderhandlung war der Tod. Gott sprach auch ein Sühneopfer in die Existenz (einen Ausweg) durch das opfernde Vergießen von Blut zum Bedecken der Übertretungen. Doch dieses Sühneopfer war im Alten Bund nur vorübergehend aufgrund der Unreinheit des alles andere als vollkommenen Opfers. Doch Jesus war das vollkommene (permanente) Opfer. Er bezahlte für den gesamten Fluch und trug den gesamten Fluch ans Kreuz – für uns. Und wenn er das tat – dann brauchen wir nicht länger die Strafen des Fluches zu tragen oder zu erleiden. Ja, aber was ist mit Hiob und Paulus’ Pfahl im Fleisch? Darüber habe ich an anderer Stelle ausführlich geschrieben, doch hier in Kurzform ein paar Worte über Hiob. Hiob öffnete das Tor in dem Schutzzaun, den Gott um ihn errichtet hatte indem er es zuließ, dass Angst ihn beherrschte. Satan griff ihn an mit dem Ziel, Hiob so weit zu bringen, dass er Gott verfluchen würde. Satans Plan versagte und Gott heilte Hiob uns erstattete ihm in jedem Lebensbereich das Doppelte seines Verlustes. Was ist mit Paulus “Pfahl im Fleisch“? Religiöse Leute haben da alle möglichen Spekulationen: eine Augenkrankheit, Arthritis, Stottern, eine mysteriöse Krankheit etc. Aber wirklich genau weiß es natürlich niemand. An dieser Stelle hake ich nach: “Wieso weißt du es nicht?“ Und während sie mich noch perplex anstarren sage ich: “Die Bibel sagt dir doch genau, was es ist. Es steht direkt im selben Vers, wo der Pfahl erwähnt wird!“ Und was meinst du? Die meisten haben es noch nie gelesen oder einfach darüber hinweggesehen. Hauptsächlich deshalb, weil man ihnen in der Bibelschule oder im Seminar „gesagt“ hat was es bedeutet. "Und damit ich mich der außerordentlichen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Pfahl fürs Fleisch gegeben, ein Engel Satans, dass er mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe." (2. Korinther 12:7). Was war der Pfahl? Die Bibel sagt, dass es ein Engel Satans – ein dämonischer Geist – gesandt (nicht von Gott), um ihn zu schlagen (ihm Schlag auf Schlag zu versetzen). Und was geschah folglich wenig überraschend überall, wohin er ging? Er wurde geschlagen! Und als Paulus (noch lernend, im Glauben und in der Autorität des Namens Jesus zu wandeln) Gott drei Mal bat, diesen Geist von ihm wegzunehmen, sagte Gott ihm, er solle es selbst tun – mit der Macht, Autorität und Salbung mit der er bereits ausgestattet war. Später in der Schrift erfahren wir, dass Paulus es schließlich kapierte, diesen Geist überwand und in der Lage war, ohne Störung zu lehren und zu predigen. Nun sagt uns die Bibel ja auch, dass es ein sehr reales, biblisches Leiden gibt, dem jeder ernsthafte Gläubige ins Auge sehen muss. Der Apostel Paulus sprach über dieses Leiden. Er sagte: Ja ich achte nun auch alles für Schaden gegenüber der alles übertreffenden Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe, und ich achte es für Unrat, damit ich Christus gewinne und in ihm erfunden werde, dass ich nicht meine eigene Gerechtigkeit (die aus dem Gesetz) habe, sondern die, welche durch den Glauben an Christus erlangt wird, die Gerechtigkeit aus Gott auf Grund des Glaubens, zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, dass ich seinem Tode ähnlich werde…(Philipper 3:8-10) Paulus sagte, er würde Anteil an den Leiden von Christus haben. Wenn das für Paulus zutraf, dann trifft es ganz sicher auch für uns zu. Somit müssen wir herausfinden, was die Leiden von Jesus waren – und was unser Anteil daran ist. "Und wiewohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam gelernt." (Hebräer 5:8). Was war es also, das Jesus in Gehorsam litt? "Gott, der Herr, hat mir das Ohr aufgetan; und ich habe mich nicht widersetzt (gehorsam) und bin nicht zurückgewichen." (d.h. Jesus hat nicht versucht, die Peitschenhiebe, Schläge und anderen Misshandlungen seines Körpers zu vermeiden.) "Meinen Rücken bot ich (gehorsam) denen dar, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften; mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel." (Jesaja 50:5-6) "…und in seiner äußern Erscheinung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod." (Philipper 2:8) Aus diesen Versen sehen wir, dass er durch Folter und Tod durch Hinrichtung das Märtyrertum erlitt. Jesus erlitt auch Verfolgung durch die religiösen Führer seiner Tage sowie dämonische Verfolgung. Er erlitt Ablehnung seitens seiner Nation, seiner Heimatstadt, seiner Freunde, seiner Familie und seiner Nachfolger. Er erlitt auch Verleumdung, Diskriminierung, Verrat, falsche Beschuldigung, religiösen Hass und Rassenhass, Spott etc. Jesus erlitt auch das Widerstehen all der Versuchungen und des Drucks aus jeder Richtung. Das sind die Leiden, die jeder Christ (der irgendetwas für Jesus tut) auch zu erleiden erwarten kann. Jesus wurde zum vollkommenen Opfer aller Opfer. Er war nicht nur das Passahlamm, sondern auch das Sühneopfer – oder der Sündenbock – auf den für das Volk alle Sünden, Perversitäten, Übel, Fehler, Bosheiten, Strafen und Flüche gelegt wurden. Am Kreuz legte Gott der Vater all diese Dinge auf Jesus, einschließlich des vollständigen „Fluches des Gesetzes.“ Da Jesus das vollkommene Sühneopfer war und nicht wir, sind wir als Christen nicht qualifiziert irgendetwas zu erleiden, das in dieses Opfer eingeschlossen war. Dazu gehört alles, was im „Fluch des Gesetzes“ enthalten war. Einige Leute haben fälschlicherweise beschlossen, dass Krankheit und Gebrechen ihr Anteil an den Leiden von Jesus sind. Sie sagen: „Ich vermute, das ist einfach das Kreuz, das ich tragen muss.“ Doch das kann nicht stimmen. "Jede Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung (Anleitung, Information), zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk ausgerüstet.“ (2. Timotheus 3:16-17) Die Bibel soll uns überführen, zurechtweisen, korrigieren und disziplinieren – nicht Krankheit! Natürlich diszipliniert Gott seine Kinder, doch was bedeutet das wirklich? Was wird im Neuen Bund darüber gesagt? Menschen neigen dazu, bei dem Wort „Disziplinieren“ in erster Linie an Bestrafung zu denken. Doch wenn wir uns das Wort in der englischen Sprache ansehen, wird es etwas leichter, den wirklichen Sinn des Wortes zu verstehen:(discipline/Disciple = Jünger!) Jesus war der Lehrer und die Jünger waren die Schüler. Disziplinierung bezieht sich in erster Linie auf Ausbildung und Training. Und selbst wenn der Kontext auf Korrektur hinweist, beinhaltet das nicht “Schlagen” oder “Bestrafung”, sondern vielmehr eine Kurskorrektur oder ein Verweisen auf die richtige Richtung. In Epheser Kapitel 6 und Hebräer Kapitel 12 können wir lesen, wie Gott seine Kinder zu führen und zu nähren pflegt – weit entfernt von weitläufiger Bestrafung. Der primäre Kontext dieses ganzen Abschnittes ist, dass Vater Gott ein guter und liebender Vater ist, der seine Kinder ausbildet und trainiert. Die Leidens-Lehre ist eine Lehre von Dämonen, nicht die eines liebenden und sorgenden Gottes. Und es ist an der Zeit, dass wir unser Denken über dieses Thema verändern. |