European-American Evangelistic Crusades

             
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Die bitteren Früchte des Selbstmitleids

 
von Christopher Snyder  
 
Die menschlichen Emotionen sind das Barometer der Seele. Unsere Gefühle reagieren auf jeden Gedanken, ob er nun göttlichen, dämonischen oder rein menschlichen Ursprungs ist. Normalerweise sollen unsere Emotionen unter der Herrschaft unserer Geisteshaltungen stehen. Unter abnormen Bedingungen beginnen die Gefühle jedoch, über Geist und Verstand zu herrschen und das kann sich in Form von Neurosen und Psychosen zeigen.
 
Die Gefühle als wesentlicher Bestandteil der Seele sollen ja in der Tat auf das reagieren, was unser Verstand denkt. So ist es offenbar von unserem Schöpfer gewollt. Vereinfacht ausgedrückt ist die linke Gehirnhälfte für die akademischen und analytischen Aspekte des Lebens zuständig: also logisches Denken, Zeitverständnis, Wortschatz, mathematische Prozesse. Die rechte Gehirnhälfte ist für alles Kreative zuständig: für visuelle Eindrücke, Farben, Bilder, für Kunstverständnis und Phantasie. Beide Gehirnhälften stehen ständig in Kontakt miteinander. Copyright © 2004 by Jörg Löhr/Ulrich Pramann:
Das Wunder in unserem Kopf  Wenn wir einen Song hören beispielsweise achtet die linke Gehirnhälfte auf den Text und den Rhythmus und die rechte verarbeitet die Melodie.
 
Wir sind also mit allem ausgestattet um in richtiger Art und Weise unsere Gefühle unter Kontrolle zu haben, so dass sie sein können, zu was sie von Gott geschaffen wurden: das Barometer zu sein in Bezug auf alle Impulse und Anreize, mit denen wir im Leben konfrontiert werden. Das, was in der Bibel immer mit dem Begriff „Herz“ beschrieben wird, enthält alle Gedanken und Standards. Aber die Emotionen enthalten nichts – weder Lehre noch Gedanken, „gesunden Menschenverstand“ oder die Fähigkeit, etwas zu erörtern. Wenn die Emotionen deine Seele beherrschen, kannst du nicht mehr länger vernünftig denken oder Lehre anwenden. Emotionen sind streng und ausschließlich aufs Reagieren beschränkt. Sie sind nicht dazu geschaffen, die Führung zu übernehmen, sondern beherrscht zu werden.
 
Jede Lebenstüchtigkeit hat ihre Basis im Verstand und nicht in den Gefühlen. Man kann das Leben mitsamt allen Emotionen überhaupt nur dann genießen, wenn sich diese unter der Herrschaft des Verstandes befinden. Sobald die Gefühle zum Kriterium für dein Leben werden, bist du nicht mehr in der Lage, als gläubiger Christ Gottes Plan umzusetzen.
 
Die fünf Kategorien von emotionalen Sünden, die die meisten Probleme verursachen und damit so manchen Gläubigen zum Verlierer machen, sind:
 
Hysterie (dazu gehören Angst, Sorgen, Beklemmung, Panik, Verwirrung, Irrationalität etc).
 
Hass (dazu gehören Zorn, Bitterkeit, Eifersucht, Abscheu, Feindseligkeit, Empfänglichkeit für imaginäre
Beleidigungen oder Verletzungen, Unerbittlichkeit, Böswilligkeit, Trotz, Gewalttätigkeit etc).
 
Ichbezogenheit (dazu gehören Selbstgerechtigkeit, Selbsttäuschung, Versenkung in sich selbst, Geltungsbedürfnis, Überempfindlichkeit und Mangel an Sensibilität).
 
Rückschlag (hier kombiniert sich die Sünde der Überheblichkeit mit dem emotionalen Komplex): Eifersucht, Bitterkeit, Rachsucht, Hass, Verunglimpfung, Beschimpfung, Tücke, ungezügelte Begierden und  Rivalität).
 
Schuld (ein Gefühl der Verantwortung oder eines schlechten Gewissens für irgendein wirkliches oder
eingebildetes Vergehen). Schuld wird durch Verdrängung, Leugnen, Projektion und Manipulation verursacht, wobei es auch schwache Personen gibt, die stärkere Personen durch Schuldgefühle manipulieren.
 
Es gibt zwei Kategorien von Sünde, die menschlicher Willensäußerung entspringen:

Erkenntnissünden – eine Person erkennt die Versuchung als Sünde, will sie aber trotzdem tun und setzt dies
auch um.
 
Unkenntnissünden – die Person ist sich der Tatsache nicht bewusst, dass das, was sie getan hat, Sünde ist; sie
will aber ebenfalls die Sünde tun und setzt dies auch um.
 
Um welche dieser beiden Kategorien von Sünde es sich auch handelt – der Gläubige ist in beiden Fällen verantwortlich und gleichermaßen schuldig. Doch Gnade und Sündenvergebung sind immer frei verfügbar. Sobald wir Gott unsere bewussten Sünden bekennen, sind auch die Sünden vergeben, die wir in Unkenntnis begangen haben. Somit ist 1. Johannes 1:9 das Heilmittel für beide Arten von Sünden.
 
Es gibt vier Kategorien persönlicher Sünden:
 
Emotionale Sünden in Verbindung mit Angst und Hass, was zu Zorn, Gewalttätigkeit und sogar Mord führt.
Emotionale Sünden stehen auch im Zusammenhang mit Selbstmitleid und Schuld.
 
Sünden im Zusammenhang mit der inneren Haltung – dazu gehören Arroganz, Stolz, Eifersucht, Bitterkeit,
Unerbittlichkeit, Rachsucht, ungezügelte Begierden und Rivalität. All dies sind Motivationssünden auf der
Grundlage sündhafter Gedanken.
 
Verbale Sünden wie Klatsch und Tratsch, üble Nachrede, Verunglimpfung, Richten, Lügen und verbale
Irreführung.
 
Offene Sünden wie z.B. Mord, Diebstahl, Drogenmissbrauch und sexuelle Sünden.
 
Die schlimmste Art von emotionaler und mentaler Sünde, die IMMER in verbaler und offener Sünde endet, ist Selbstmitleid. Selbstmitleid ist eine Fabrik, in der du endloses Elend produzierst.
 
Selbstmitleid ist eine kranke Art von Trost einer melancholischen Denkweise, verzerrt durch menschliches Denken, das sich auf Gefühle verlässt statt auf Wahrheit.
 
Selbstmitleid ist das Versäumnis, zu sehen, dass Gott in unserem Leben am Werk ist
 
Selbstmitleid sagt im Endeffekt: Gott hat nicht mein Bestes im Sinn
 
Selbstmitleid versäumt es, das Vertrauen auf Gott zu einer Realität zu machen
 
Selbstmitleid versäumt es, auf Gottes perfektes Timing zu warten
 
Selbstmitleid bedeutet, sich selbst zu belügen und durch emotionale Verzweiflung blind für alles andere zu sein
 
Die Rolle des freien Willens des Menschen:
 
Das Leben ist eine Angelegenheit der Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten. Du selbst hast dir das Leben
ausgesucht, das du jetzt führst. Was du heute bist, ist in Wirklichkeit das Resultat vieler (sowohl guter als auch
schlechter) Entscheidungen, die du in der Vergangenheit getroffen hast.
 
Gott respektiert den menschlichen, freien Willen und die Intimsphäre unserer Entscheidungen.
 
Wenn Dinge falsch laufen:
 
…kannst du dich entscheiden, mit angemessener biblischer Lehre darauf zu reagieren und siegreich aus der
Situation herauskommen.
 
...kannst du dich entscheiden, Gott die Dinge tun zu lassen, die du selbst nicht tun kannst.
 
...kannst du dich entscheiden, Gott die Dinge verändern zu lassen, die du selbst nicht verändern kannst.  
 
...kannst du dich entscheiden, dich in Verzweiflung, Einsamkeit oder Furcht zu suhlen und versunken in Apathie in
Selbstmitleid zu versinken.
 
Ein Baden in Selbstmitleid ist abnormal und endet in verdientem Leiden.

Selbstmitleid kann auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck kommen:
 
Als Treulosigkeit (2. Mose 4:10-13).
 
Als Mangel an Mitgefühl (Jona 1:3, 4:1-4, 8-11).
 
Als Manifestation von Angst (1. Könige 19:4-15).
 
Selbstmitleid wächst rapide wenn es mit „menschlicher Weisheit“ gefüttert wird.
 
Depressive Gläubige öffnen ihre Seele für dämonische Lehren.
 
Wie kommt man aus Selbstmitleid heraus? (1. Könige 19:4-15)
 
Gott forderte Elia auf,
aufzustehen (sich abzuwenden).
 
Gott forderte Elia auf,
sich in Bewegung zu setzen – (im Plan Gottes zu bleiben und zu wirken).
 
Gott wollte, dass Elia
eine göttliche Lösung wählte statt menschlicher Lösungen, dass er Gottes Wort gehorchte
und aufhörte, sich in seinen Gefühlen zu suhlen.
 
Selbstmitleid ist etwas, das man bekämpfen muss, denn Selbstmitleid stirbt nicht von selbst ab. Du musst es zerschlagen indem du dir beständig und systematisch biblische Lehre einimpfst.
 
Zwei grundlegende Kategorien von Mitleid:
 
Legitim: Erbarmen gegenüber anderen (Hiob 19:21-22, Sprüche 19:17). Dieses Mitleid ist gewöhnlich ein
zärtliches Gefühl für eine andere Person, die leidet, in einer Krisensituation steckt oder verzweifelt ist (Matthäus18:33)
 
Illegitim: Selbstmitleid, auf sich selbst gerichtetes Mitleid (“Ich Ärmster/Ich Ärmste”)
 
Satan motiviert Selbstmitleid oft um es dann noch mit Hochmut zu kombinieren (Matthäus 16:24-25). Diese Variante hat zwei Seiten:
 
Selbstzufriedenheit
 
Selbstmitleid oder Selbstverleugnung
 
Satans heutiges Problem (auf diesem Planeten) ist Selbsterhöhung und Selbstverherrlichung, doch in der Hölle ist sein Problem Selbstmitleid. Selbstmitleid ist nicht Teil von Gottes Plan oder Gottes System für den Menschen.
 
Selbstmitleid ist die Folge deines Versäumnisses, Gott zu erhöhen und zu verherrlichen.
 
Satans Weg für menschlichen Erfolg ist Selbstzufriedenheit.
 
Satans Weg für menschliches Versagen ist Selbstmitleid.
 
Selbstmitleid bedeutet, zu unterstellen, dass dich jemand unfair behandelt hat:
 
Satan erzählte Eva: “Gott hat euch etwas vorenthalten.”
 
Marta sagte zu Jesus: “Du hast mich alleine arbeiten lassen während du es meiner Schwester erlaubt hast, zu
deinen Füßen zu sitzen.“
 
Selbstmitleid bedeutet, dich selbst und dein Problem über Gott zu erheben:
 
Du misst dir selbst größere Bedeutung bei als Gott und seinem Wort.
 
Du bist völlig auf dich selbst fixiert und nur mit dir selbst beschäftigt.
 
Selbstmitleid ist exzessive Selbstliebe.
 
Selbstmitleid ist destruktiv und richtet großen Schaden an:
 
Es lenkt dich von deiner Beziehung mit Gott ab.
 
Es zerstört deine Beziehung zu anderen Menschen.
 
Es treibt andere Menschen von dir weg. Es stößt andere Menschen ab.
 
Selbstmitleid ist jedem vertraut. Als Mensch bist du hin und wieder deinen Erfahrungen ausgeliefert. Es gibt drei grundlegende Faktoren, die Selbstmitleid verursachen:
 
Gefühle – als negative mentale Haltungssünden
 
Körperliche Depression – physiologische Faktoren als Krankheit
 
Mentale Depression – physiologische Faktoren als mentale Probleme
 
Selbstmitleid ist ein Verteidigungsmechanismus, der den Schmerz zu vermeiden versucht, auch bekannt als Realitätsflucht.
 
Der Schmerz, den man zu vermeiden versucht, kann entweder real oder imaginär sein.
 
Der Schmerz, den man zu vermeiden versucht, kann selbst verursacht oder durch andere erzeugt worden sein.
 
Der Schmerz, den man zu vermeiden versucht, kann nur eine Minute andauern oder auch ein ganzes Leben lang.

Selbstmitleid will die wahre Ursache verdecken.
 
Es verbirgt die Realität, dass hier die Emotionen herrschen und nicht der Verstand.
 
Es verbirgt die Realität der Niederlage und des Elends.
 
Selbstmitleid ist Selbsttäuschung mit dem Ziel, unverdientes Mitleid anderer auf sich zu ziehen, egal auf welche Art es sich äußert.
 
Selbstmitleid ist Selbstverleugnung. Geleugnet wird jede persönliche Verantwortung indem man die Schuld für das eigene Elend auf andere schiebt.
 
Selbstmitleid ist die Weigerung, den Schmerz zu spüren indem der Betreffende andere dazu zwingt, den Schmerz mit ihm zu teilen. Die in Selbstmitleid versunkene Person macht die Menschen in ihrem Umfeld unglücklich indem sie sie nötigt, ihren Schmerz und ihr Elend mit zu tragen.
 
Selbstmitleid ist die Weigerung, zuzugeben, dass man entweder selbst das Falsche getan hat oder nicht das Richtige getan hat.
 
Selbstmitleid stellt übersteigert die Ungerechtigkeit und Unfairness der Welt in den Vordergrund. Es gibt keine Gerechtigkeit und Fairness in der Welt, doch das sollte dich nie davon abhalten, Freude an deinem Leben zu haben. Gerechtigkeit ist ausschließlich in Gott und in Seinem Wort zu finden.
 
Selbstmitleid hat es versäumt, dem Schmerz auf angemessene Weise ins Angesicht zu sehen. Der Gläubige mit angewandter, biblischer Lehre kann jedem Schmerz ins Auge sehen und ihn als Sprungbrett benutzen um die Veränderung zu suchen, die nur der Heilige Geist alleine bewirken kann.
 
Selbstmitleid bedeutet, große Erwartungen an sich selbst zu stellen. Gott hat keine unrealistischen Erwartungen an uns – wir schon. Gottes Gebote und Anordnungen sind begleitet von einem gewaltigen Ressourcen- und Autoritätssystem damit auch bewerkstelligt werden kann, was er sich von uns wünscht.
 
Selbstmitleid ist ständig damit beschäftigt, sich selbst mit anderen zu vergleichen. Derartige Vergleiche führen zu noch schlimmeren Problemen und verdientem Leiden. Sich selbst mit anderen zu vergleichen verletzt den Ehrenkodex der königlichen Familie und grundlegende Prinzipien in christlichen Beziehungen.
 
Selbstmitleid operiert in einem rivalisierenden Lebensstil.
 
Du bist nicht auf dieser Welt, um dir Rivalen zu machen.
 
Deine Aufgabe ist es, dein geistliches Leben zu führen.
 
Selbstmitleid versäumt es, anzuerkennen, dass wahre Förderung immer von Gott kommt.
 
Förderung von Gott sind Gnaden und Segnungen.
 
Echte Förderung/Beförderung kommt ausschließlich von Gott.
 
Einigen Menschen, (die in schlimmeren Situationen stecken wie du), geht es dennoch besser aufgrund von
Gottes Gnade.
 
Selbstmitleid ist sehr fordernd.
 
In Selbstmitleid versunkene Menschen glauben, dass die Welt geschaffen wurde um ihnen zu dienen und Freude
zu machen.
 
Sie meinen, dass die Welt nur um sie herum kreist.
 
Selbstmitleid ist Selbstbezogenheit. In Selbstmitleid versunkene Menschen haben nicht erkannt, dass sie nur ein kleiner Teil der Welt sind, die größtenteils auf dem Weg in die Verwerfung ist. Um dein Elend zu minimieren:
 
...höre auf, nach Aufmerksamkeit von anderen zu heischen.
 
...höre auf, zu viel Aufmerksamkeit auf dich selbst zu richten.
 
Selbstmitleid ist überhaupt nicht motiviert, die notwendigen Schritte zur Genesung zu unternehmen. Höre auf, dich zu beklagen und zu jammern und nutze stattdessen das Gnadenangebot der Buße. Emotionen haben nicht die Kapazität, rational zu denken, aber das ist der Punkt, an dem der überführende Dienst des Heiligen Geistes ansetzt.
 
Selbstmitleid ist die verzerrte Überzeugung, (basierend auf Emotionen oder menschlichen Standpunkten):
 
...von falschem Erfolg und falscher Förderung.
 
...von falschem Glücklichsein und falschem Frieden.
 
...von falschem Segen.
 
...von Beifall und Anerkennung.
 
...von einem irrealen Sinn des Daseins.
 
Selbstmitleid ist das Nachgeben gegenüber einer Hoffnungslosigkeit ohne in Betracht zu ziehen, dass Gott zu jeder Situation eine Lösung hat.
 
Man versäumt, in Betracht zu ziehen, dass diese schwierigen Situationen eine Herausforderung sind, Gott zu
vertrauen.
 
Man versäumt, in Betracht zu ziehen, dass Niederlagen die Straße zum Erfolg pflastern.
 
Man versäumt, in Betracht zu ziehen, dass Gott manche Situationen zulässt um seinen Segen auszugießen.
 
Eine Niederlage ist nichts weiter als ein Erfolg, den du zusammen mit Gott erreichen musst.
 
Selbstmitleid sind Elendsgefühle in der Seele:
 
Echtes Elend existiert in der Seele und nicht im Umfeld, in Dingen oder Situationen.
 
Das Elend eines Einzelnen hat nichts mit den Menschen in seinem Umfeld zu tun.
 
Das schlimmste Elend ist nicht körperliches Leiden, sondern ein Zustand, in dem die Emotionen den Verstand
dominieren.  
 
Selbstmitleid ist überempfindlich gegenüber Situationen oder Bedingungen, Die Quelle des Schmerzes ist nicht unser gegenwärtiger Zustand oder unsere derzeitige Situation, sondern unsere:
 
Negative Reaktion
 
negative mentale Einstellung
 
verzerrte Denkweise
 
Selbstmitleid ist Selbstzerstörung. Aus Selbstmitleid kann nichts, aber auch rein gar nichts Gutes entstehen. Die einzige Person, die du durch Selbstmitleid besiegen kannst, bist du selbst. Selbstmitleid bewirkt vier negative Dinge:
 
Sie manifestiert seine Fleischlichkeit.
 
Sie weitet deine Unkenntnis an biblischer Lehre aus.  
 
Sie multipliziert dein Elend und dein verdientes Leiden.
 
Sie macht dich geistlich gesehen zu einem Verlierer auf der ganzen Linie.
 
Selbstmitleid konzentriert sich auf die Probleme und ignoriert den Einen, der alle Lösungen hat. Der Gläubige muss lernen, seinen Fokus zu verändern indem er die Kraft des Heiligen Geistes und verinnerlichte, biblische Lehre nutzt. Verlagere deinen Fokus:
 
...von dem, was du nicht tun kannst auf das, was Gott tun kann.
 
...von dem, was du nicht verändern kannst auf das, was Gott verändern kann.
 
...von dem, was schief gelaufen ist auf das, was Gott in Ordnung bringen kann.
 
Selbstmitleid führt einzig und allein zu immer mehr selbst verursachtem Elend da wir unweigerlich zu dem werden, worüber wir nachdenken. Lang anhaltendes Selbstmitleid kann wirklich eine ganz schreckliche Person aus dir machen.
 
Es ist eine bekannte Tatsache, dass in Selbstmitleid gefangene Menschen eventuell vorhandene körperliche oder mentale Krankheiten immer als eine bequeme Entschuldigung für ihr Verhalten benutzen.
 
Aber als gefallene Geschöpfe in Adam ist es für uns sowohl biblisch als auch entscheidend, dass wir mit dieser Situation zurechtkommen. Stolz und Selbstbezogenheit, die uns in unserem angeborenen, sündigen Zustand beherrschen, beinhalten auch Selbstmitleid. Wenn Menschen nicht ihren Willen bekommen und sich frustriert fühlen, können sie in die ständige Abwärtsspirale des Selbstmitleids geraten.
 
Selbstmitleid lenkt dich von geistlichem Fortschritt ab. Das Vorhandensein von Selbstmitleid bedeutet, dass die Person sich aus dem vollkommenen Willen Gottes heraus katapultiert hat. Buße ist die einzige Bereitstellung von Gnade außerhalb des Planes und der Absichten Gottes. Nachdem er Buße getan hat, muss der Gläubige dafür sorgen, dass er innerhalb des Autoritätssystems Gottes bleibt.  
 
Selbstmitleid ist eine Lähmung, die geistliches Wachstum und geistliche Stoßkraft verhindert. Der Gläubige muss heraustreten aus:
 
...ideenreicher Übertreibung seines Problems – lasse nicht zu, dass eine Illusion dich zerstört.
 
...mentaler oder emotionaler Sklaverei durch Buße.
 
...der Gewohnheit, es dem Selbstmitleid zu gestatten, seine Seele zu beherrschen, denn das ist eine satanische
Strategie um ihn zu vernichten.
 
Selbstmitleid ist mentale Sklaverei. Die Person muss sich entscheiden, ihren Weg zu verändern und den Kerker des Selbstmitleids verlassen indem sie durch biblische Wahrheit eine Erneuerung ihres Denkens bewirkt.
 
Selbstmitleid ist eine satanische Waffe, die du unbrauchbar machen kannst. Sie ist eine Ablenkung und Erfindung deiner Einbildung, die dich davon abhält, das Ziel geistlicher Reife zu erreichen.  
 
Selbstmitleid ist ein unwichtiges und nutzloses Unterfangen, das deine wertvolle Zeit und Aufmerksamkeit auffrisst. Satan hat es sich auf die Fahnen geschrieben, uns mit unwichtigen, unrealistischen und unnötige Dingen des Lebens zu fesseln. Das Leben einer Person, die in Selbstmitleid badet, spielt sich ganz und gar in Nebensächlichkeiten ab.
 
Satan kann jeden Gläubigen des Gemeindezeitalters durch Selbstmitleid in einen bitteren Pessimisten verwandeln. Der Gläubige hat keine Ausrede, keinen Grund und keine Entschuldigung dafür, in Selbstmitleid gefangen zu sein weil Gott alle Werkzeuge zur Problemlösung bereitgestellt hat, die wir überhaupt nur brauchen könnten.
 
Selbstmitleid macht dich für andere nicht zu einer Inspiration, sondern zu einer Illustration selbst verschuldeten Elends. Du wirst zu einem abschreckenden Beispiel in Bezug auf Elend, eine negative mentale Haltung und Ungehorsam gegenüber Gott.
 
Selbstmitleid ist der stärkste Beweis für eine Seele, die völlig fehlgeleitet und vom Plan, der Absicht und dem Willen Gottes abgekommen ist und den Fokus nur auf sich selbst und persönliche Probleme gerichtet hat.
 
Ein Leben, dem man es erlaubt, von Selbstmitleid angefüllt zu sein, wird wertlos für den Herrn und zu einem Gefäß der Unehre. Eine in Selbstmitleid versunkene Person kann nicht innerhalb des vorherbestimmten Planes Gottes wirken.
 
Selbstmitleid ist die allerschlimmste Art von Götzendienst. Es betet die grausamste und nutzloseste Person an, die sich nicht einmal selbst retten kann.
 
Selbstmitleid erzeugt die Unfähigkeit, irgendetwas anderes zu erreichen als ein geistlicher Verlierer zu werden. Die durch Selbstmitleid entmutigte Person kann nur verzerrte Entscheidungen treffen und destruktive Handlungen vornehmen.
 
Selbstmitleid macht eine Person sentimental und überempfindlich gegenüber allem. Sie eifert bei ihren Opfern nach unverdientem Beifall, Anerkennung oder Aufmerksamkeit.
 
Die Person in Selbstmitleid leugnet Verantwortung und Rechenschaft für ihre Entscheidungen und Handlungen. Sie versucht, der Verantwortung zu entkommen indem sie andere beschuldigt oder für ihren Schmerz und ihr Elend verantwortlich macht.
 
Selbstmitleid kann bei manchen Personen zu endloser Aktivität führen.
 
Endlose Aktivität ist gewöhnlich das Markenzeichen für die Flucht vor dem Selbstmitleid.
 
Endlose Aktivität führt zu noch mehr Unzufriedenheit und Selbstmitleid weil man noch mehr Problemen ohne
Lösung gegenübersteht.
 
Selbstmitleid setzt persönliches Versagen voraus:
 
Versagen in Form von Eifersucht, die zu endloser moralischer Aktivität führt (Beispiel: ein verheirateter
Frauenheld und Fremdgänger, der eine Menge für seine Ehefrau tut).
 
Versagen in Form von Schuld, die zu endloser körperlicher Aktivität führt (Beispiel: ein Angestellter, der in der
Firma stiehlt, arbeitet härter).
 
Versagen in Form von Arroganz, was zu endloser kommunaler Aktivität führt (Beispiel: ein politischer Führer, der Zustimmung sucht, hat eine Menge Arbeitseinsatz vorzuweisen).
 
Versagen in Form von selbstgerechter Überheblichkeit, was zu endloser religiöser Aktivität führt (Beispiel: eine
fromme Person mit verborgenen Sünden wird viel religiöse Show abziehen).
 
Selbstmitleid ist eine Angelegenheit der Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten im Leben. Was du heute bist, ist ein Resultat deines bisherigen Denkens und deiner bisherigen Entscheidungen. Du hast den Schlüssel zur Veränderung deiner Situation in der Hand. Du kannst Gott und seine Perspektive wählen und glücklich sein oder du kannst Satan und seine Perspektive wählen und dich für den Rest deines Lebens elend fühlen.
 
Der Herr Jesus Christus hat sich geweigert, sich auch nur eine Sekunde lang in Selbstmitleid zu verlieren. Selbstmitleid bedeutet, dass eine Person sich außerhalb den Gnadenplans Gottes befindet, in Fleischlichkeit agiert und sich von den Absichten Gottes ablenken lässt. Der Herr Jesus Christus wies durch sein gesamtes menschliches Dasein hindurch jede negative mentale Haltung von sich.
 
Die in der Psychoanalyse und anderen Pseudo-Wissenschaften verwendeten Begriffe sind in Wirklichkeit Beschreibungen verschiedener Arten von sündhaftem Verhalten, das aus Selbstmitleid entspringt. Beispiele dafür finden wir reichlich im Wort Gottes, beginnend mit dem Fall von Kain:
"Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen..." (1. Mose 4:13)
 
Es gibt immer nur eine Situation, die schlechtes Benehmen auslöst: "Ich kann meinen Willen nicht bekommen." Adam war der Erste, der nach dieser Lebensphilosophie gehandelt hat. Alle Menschen “in Adam” agieren auf diese Art und Weise. Das lässt sich an drei verschiedenen Situationen erkennen:
 
„Das, was mich glücklich macht, ist mir versagt oder weggenommen worden.“ Die Folge ist Groll.  
 
Das, was dem Leben Sinn gibt, ist mir versagt oder weggenommen worden.“ Die Folge ist Verzweiflung.
 
Das, was mich befähigt, mit dem Leben klarzukommen, ist mir versagt oder weggenommen worden.“ Die Folge
sind Feigheit und Ängstlichkeit.  
 
Diese Haltungen entstehen alle aus Selbstmitleid. Man liebt sich selbst mehr als Gott und den Nächsten, zollt sich selbst viel zu viel Aufmerksamkeit und hält sich für den Mittelpunkt der Welt. Doch die Welt dreht sich nicht um uns, sondern um Christus. Er ist der Mittelpunkt und niemand sonst.
 
Jeder Gläubige, der biblische Lehre und den vorherbestimmten Plan Gottes lange genug ablehnt, wird unter der Sünde zum Tode sterben. Er wird vor dem Richterstuhl Christi beschämt dastehen wenn er jene fantastischen Segnungen der Ewigkeit sieht, die ihm nie übertragen werden, einfach nur weil er sich geweigert hat, sich nach der Errettung die Gnade Gottes zu Nutze zu machen und die Bedingungen des einzigartigen, geistlichen Lebens nicht erfüllt hat, trotz all der phänomenalen Vorzüge, die Gott bereitgestellt hat.
 
Zur Erinnerung: die Emotionen sind das Barometer der Seele und wurden geschaffen um auf das Denken zu reagieren. Gefühle sind strikt und ausschließlich reaktiv; sie sind nicht dazu gedacht, Autorität über die Seele auszuüben, sondern vom Verstand beherrscht zu werden. Emotionen haben nicht die Fähigkeit zur Liebe, zum Leben und zum Glück. Deshalb führt die Herrschaft der Emotionen nur zu Rebellion gegen Gott und das Wort Gottes.
 
Die Antwort auf Selbstmitleid besteht darin, unsere eigene Wertlosigkeit zu sehen, uns aber gleichzeitig über Gott zu freuen, der uns durch das Blut von Christus am Kreuz so gnädig den Weg zur Versöhnung mit ihm geöffnet hat. Wir sollten kein Mitlied mit uns selbst haben. Das Evangelium sagt uns, dass Gott Mitleid mit uns gehabt hat, und zwar in Christus, der als unser Stellvertreter starb um uns zu Gott zu bringen (1. Petrus 2:24; 3:18).
 
Das bedeutet nicht, dass wir Mitleid verdient hätten. Es erhebt lediglich die Gewaltigkeit von Gottes Liebe zu uns. Und wenn Gott uns so sehr geliebt hat, dann sind wir ganz gewiss nicht zu bemitleiden. Selbstmitleid fehlt somit jede Grundlage.
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