European-American Evangelistic CrusadesGOTTES WILLE BEI DER AUSWAHL EINES EHEPARTNERSvon Reb Bradley *"Hat Gott eine spezielle Person für uns ausgewählt?" *"Ist es möglich, die falsche Person zu heiraten?" *"Wird der Heilige Geist uns zu der Person führen, die wir heiraten sollen?" *"Welche festen biblischen Richtlinien haben wir?" I."HAT GOTT EINE SPEZIELLE PERSON FÜR UNS AUSGESUCHT?" 1. KORINTHER 7:7-8, 36A.WAS HAT PAULUS GELEHRT?1.ER EMPFIEHLT DIE EHELOSIGKEIT. Paulus empfiehlt in 1. Korinther 7:7-8 die Ehelosigkeit. Wenn wir in dem Kapitel weiter lesen, sehen wir, dass er es scheinbar wegen der intensiven Verfolgung tut. Er sah sich um und sah, dass ganze Familien festgenommen wurden oder der Ehemann wurde festgenommen und die Familie verlor ihr Oberhaupt. Die Ehefrau und die Kinder blieben mit einem Haufen Probleme zurück. Oft wurde ein Familienmitglied vor den Augen der übrigen Familienmitglieder gefoltert um sie dazu zu bringen, Christus zu entsagen. Unter intensiver Verfolgung eine Familie zu haben ist etwas ganz Schreckliches aufgrund der zahlreichen Ansatzmöglichkeiten, die der Teufel dadurch hat. Deshalb sagt er also: „Ich empfehle, erst gar nicht zu heiraten.“ Wenn das deine Gabe ist, dann bleib’ Single, denn dann kannst du dich voll und ganz auf den Herrn konzentrieren und hast nicht die Verantwortung für eine ganze Familie und niemanden, um den du dich sorgen musst. 2.1. Korinther 7:36-38 -- Wenn aber jemand meint, dass es für seine Jungfrau unschicklich sei, über die Jahre der Reife hinauszukommen, und wenn es dann so sein muss, der tue, was er will; er sündigt nicht, sie mögen heiraten! Wenn aber einer in seinem Herzen fest geworden ist und keine Verpflichtung hat, sondern Macht, nach seinem eigenen Willen zu handeln, und in seinem eigenen Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau zu behalten, der tut wohl. Doch tut auch der wohl, welcher sie zur Ehe gibt; wer sie aber nicht gibt, tut besser. Im Grunde sagt er hier, dass Gott uns selbst die Wahl lässt. Er sagt nicht, du solltest dann heiraten, wenn du die entsprechende Führung des Heiligen Geistes empfindest, obwohl das heute in vielen christlichen Kreisen so praktiziert wird. Wir wollen sichergehen, dass wir auch die richtige Person heiraten, nämlich die, die Gott für uns ausgewählt hat. Doch der Apostel Paulus widmet dieses ganze Kapitel dem Thema und sagt so etwas nicht, sondern er sagt im Grunde, dass du es selbst entscheiden kannst. Nirgendwo deutet er auch nur an, dass man sich von Gott führen lassen muss um die richtige Person zu heiraten. Er hätte ja hier sagen können: “Ich empfehle jedem, Single zu bleiben, doch wenn Gott dich führt, wenn der Heilige Geist zu dir gesprochen hat, dann sei gehorsam und heirate. Doch das tut er nicht, nicht einmal andeutungsweise. Und ich werde noch erklären, warum er es nicht tut. Im Moment ist es zunächst einmal wichtig, Folgendes festzuhalten: Paulus hatte hier im Neuen Testament in diesem perfekten Kontext die Gelegenheit, für Gott zur Gemeinde zu sprechen und deutet nicht im Geringsten an, dass Gott irgendetwas dazu sagen will, wen du heiraten sollst. Wir als Christen sind es, die immer diesen Hang dazu haben, dass wir geführt werden wollen. Hast du jemals vor einem Autokauf inne gehalten und gesagt: “Herr, wenn ich die falsche Entscheidung treffe, dann sprich’ bitte zu mir, hindere mich an diesem Kauf, denn ich will nicht das Falsche tun. Bitte führe mich"? Wir wollen keinen Fehler machen, keine schlechte Entscheidung treffen. Doch das Ganze hat auch noch eine andere Seite. Wir wollen nämlich auch nicht verantwortlich für unsere Entscheidungen sein. Deshalb neigen wir Christen dazu, alles auf Gott zurück zu führen. Dann ist er schuld, wenn etwas schief geht. Ein Mann erzählte mir einmal, er hätte sich einen nagelneuen Jeep gekauft und sagte 'Ich weiß nicht, warum der Herr wollte, dass ich den Jeep kaufe, doch ich habe mich dem gefügt und bin gehorsam gewesen.' Der Kerl fühlte sich jedes Mal wie etwas Besonderes, wenn er diesen Wagen fuhr. Doch er sagte: „Ich gehorche nur Gott. Wenn es nach mir ginge, würde ich immer noch einen alten VW fahren.' Doch er berief sich auf Gott, damit ihm niemand einen Fehler ankreiden konnte. Nicht, dass ich in seinem Kauf unbedingt einen Fehler sehe, ich weiß gar nicht, warum er sich deshalb überhaupt Gedanken machte. Doch irgendwie war er in seinem Gewissen nicht ganz klar und so hatte er vor anderen Leuten immer den Drang, sich wegen seinem Jeep irgendwie rechtfertigen zu wollen. Aber es war ja Gott, der ihn führte, dieses Auto zu kaufen. Wir wollen die Verantwortung für unsere Entscheidungen nicht übernehmen. Wir wollen uns noch ein paar andere Dinge anschauen. Wie steht es mit einem Umzug? Wir sprechen immer noch über Gottes Führung. Es scheint doch, als sollte man da beten: 'Gott, führst du mich dorthin? Ich möchte geführt werden, gib’ mir eine Richtungsweisung.' Oder wie ist es mit dem Beginn eines neuen Unternehmens? In dem Fall wäre göttliche Führung doch besonders vernünftig, oder? Wie steht es mit der Frage, wie viel du finanziell weggeben sollst? Nun, lasst uns ein paar Bibelverse ansehen, die all diese Situationen beschreiben. Da wäre zunächst Jakobus 4:13-17 -- Wohlan nun, die ihr sagt: Heute oder morgen wollen wir in die und die Stadt reisen und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben und gewinnen! Und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Ein Dampf ist es, der eine kleine Zeit sichtbar ist und danach verschwindet. Stattdessen solltet ihr sagen: Wenn der Herr will und wir leben, wollen wir dies oder das tun. Nun aber rühmt ihr euch in eurem Übermut; jedes derartige Rühmen ist von Übel. Jeder, der Gutes zu tun weiß und es nicht tut, dem ist es Sünde. Hier sagt Jakobus nicht: „Wie könnt ihr nur sagen, dass ihr dort und dort hingeht und dieses oder jenes Geschäft anfangt und Geld verdient!“ Er sagt vielmehr: „So Gott will“. Er sagt hier überhaupt nichts darüber, dass Gott dich dorthin führt. Er sagt einfach nur: “Wenn du einen Plan und einen Wunsch hast, dann prahle nicht damit, dass du ihm umsetzen wirst. Sage: Gott könnte mich stoppen. Vielleicht hält er mich davon ab. Erkenne an, dass dein Leben wie ein Hauch ist, du könntest sterben.“ Er bringt also hier zwei Beispiele: einen Umzug und den Beginn eines Unternehmens. Und in keinem Fall von beiden sagt er uns, dass wir Gottes Führung suchen sollten, wir sollten lediglich anerkennen, dass Gott der Boss ist und uns stoppen könnte. Wenn eine Eheschließung, ein Umzug oder eine Geschäftseröffnung ansteht, wollen wir Gottes Führung, doch was ich unvermeidlich immer wieder festgestellt habe, ist die Tatsache, dass Gott nicht die ihm gebührende Ehe aus alledem bekommt. Weißt du, was er gewöhnlich bekommt? Ärger. Wenn wir uns auf Gottes Führung verlassen (und er führt uns tatsächlich, ich sage nicht, dass er das nicht tut!) und dann nicht genau das geschieht, was wir unter diesen Umständen erwartet haben, werden wir wütend auf ihn. Einige wissen genau, was ich meine. Ihr habt diese Wut auf Gott schon in eurem eigenen Leben und im Leben anderer gesehen. "Hey, Gott, warum führst du mich in diese Wüste und lässt mich im Stich?!" Kling das vertraut? "Warum führst du mich in diesen Schlamassel, nur um mich dann hängen zu lassen? Was ist los, Gott?" Wir neigen immer dazu, so zu denken, als wäre Gott uns etwas schuldig, als hätten wir irgendetwas verdient. Doch Jakobus sagt nichts über Führung und Paulus sagt nichts über Führung. Wenn ein Christ aus unserem Jahrhundert die Briefe im Neuen Testament geschrieben hätte, was hätte er gesagt? „Gebt Acht darauf, dass der Herr euch führt." Wir wollen uns noch eine weitere Bibelstelle ansehen, nämlich 2. Korinther Kapitel 9, wo Paulus über das Geben spricht. Wie viele von uns haben es nicht schon erlebt, dass wir bei einer christlichen Veranstaltung waren und jemand stand auf und sagte: "Gebt nicht einfach direkt, sondern schließt stattdessen eure Augen und betet und lasst den Heiligen Geist zu euch sprechen, welche Summe ihr genau geben sollt. Selbst wenn es über eure Möglichkeiten hinausgeht und ihr das Geld nicht habt, das ist okay. Wenn Gott euch sagt, ihr sollt diese Summe geben, dann wird Gott euch das Geld auch zukommen lassen." Am Ende bist du ganz begeistert von der Vorstellung, dass Gott zu dir sprechen könnte, also schließt du deine Augen und betest. Und dann kommt dir diese Summe in den Sinn und sie ist womöglich größer als das, es du eigentlich dachtest, dir leisten zu können – und das ist ein wenig beängstigend. Wie hat der Apostel Paulus solch einen Spendenaufruf gemacht? Bereit? Hier kommt Vers 7 -- Ein jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat; nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! Er sagt also, dass du selbst in deinem Herzen entscheidest, welche Summe du gibst. Er sagt nicht, dass du dich von Gott führen lassen sollst. Du entscheidest, was du gibst und du sollst nicht unwillig oder unter Zwang geben. Nun, wenn du eine Stimme in deinem Kopf gehört hast, die gesagt hat: "Gib 1.000 € im Monat”, dann würdest du unter Zwang geben, denn es wäre nicht deine eigene Entscheidung. Du würdest es als Akt des Gehorsams gegenüber Gott tun. Siehst du den Unterschied? Noch einmal: Ich glaube, dass Gott führt und leitet. Doch wir sind dahin gekommen, dass wir uns mehr auf diese Führung und Leitung verlassen als Gott es wirklich möchte. Jahrelang habe ich nicht die Spur gewechselt ohne zuerst zu beten: "Herr, soll ich jetzt die Spur wechseln?" Ich war der geistlichste Mensch, den du finden konntest. Ich ging in einen Versammlungsraum und fragte: “Herr, auf welchen Stuhl soll ich mich setzen?" Und dann wartete ich auf ein Gefühl und einen Eindruck. Wenn die Frage der Stuhlreihe geklärt war, ging es weiter: “Herr, hier vorne oder ans andere Ende? Hierhin? Okay, Halleluja.” Ich begann einen Apfel zu essen und fragte: „Herr, soll ich jetzt diesen Apfel essen? Jetzt noch nicht? Okay, dann lege ich ihn beiseite.“ Ich versuchte mein Bestes um Gottes Richtungsweisung zu bekommen. Wenn ich morgens aufwachte und zu spät dran war um noch zu frühstücken, konnte es sein, dass ich fragte: "Herr, soll ich heute fasten?" Das ist nicht so einfach. Denn wenn ich fasten soll und es dann nicht tue, dann bin ich in Rebellion gegen Gott. Doch wenn ich faste und es eigentlich nicht bräuchte, verpasse ich ein gutes Essen. Wenn ich also aß und mir nicht sicher war, ob Gott nicht eigentlich wollte, dass ich faste, dann war ich gequält von dieser Unsicherheit: „Was ist nun Gottes Führung?“ Mir waren ein paar christlich-mystische Bücher in die Hände gefallen. Eines ist von Bruder Lawrence und ich halte ihn mittlerweile als Autor für gefährlich. Er hat ein Buch mit dem Titel The Facts of the Presence of God herausgegeben. Das ist eines der Bücher, die mich in diese ganze Mentalität hinein gezogen haben. Doch das ist die moderne Mentalität. Ich kam sogar so weit, dass ich den Herrn fragte: “Herr, wieso werde ich von dir mehr geführt als die Apostel? Ich kann nicht sehen, dass sie dieses Maß an Intimität mit dir hatten." Wenn du festzustellen meinst, dass du dem Herrn näher bist als die Apostel, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Schließlich fand ich heraus, was es war. Ich war trainiert worden, auf diese imaginäre Stimme zu hören und sie dann Gott zuzuschreiben – und diese Stimme dirigierte mein Leben. Es war die Stimme meiner Vorstellung. Wenn du ein wirklich sensitives Gewissen hast, kann dich diese Stimme wahnsinnig machen. Doch ich ließ wirklich keine Minute verstreichen, in der ich nicht mit Gott sprach. Ich war in einem ständigen Dialog mit ihm. Mein christlicher Weg war aufgrund dessen sehr steinig. Doch dann passierte etwas, das mein Leben verändert hat. Es begann mit meiner Frau Beverly. Als wir uns kennen lernten, ging ich oft ans Telefon um sie anzurufen. Ich wählte ihre Nummer und das Freizeichen kam und dann hängte ich wieder ein und sagte: „Herr, führst du mich jetzt, sie anzurufen oder ist das mein Fleisch?" Dann nahm ich den Hörer wieder auf und hängte wieder ein. „Moment mal, ist das mein Fleisch oder bin ich vom Geist geführt?“ Und dann horchte ich in mich hinein. Wenn ich dann schließlich bei Beverly anrief, hatte ich aber kein ganz reines Gewissen. Es kam auch vor, dass ich Sehnsucht nach ihr hatte und darum zu ihr fuhr. Dann parkte ich um die Ecke, saß im Auto, wartete und sagte: “Herr, führst du mich, sie zu besuchen oder ist das nur mein Fleisch und sollte ich jetzt lieber am Strand evangelisieren?" Es war mir zu ungeistlich, einfach nur auf meinen Wunsch hin, jemanden zu sehen, mit einer Person Zeit zu verbringen. Das ging monatelang so weiter und immer war da diese Stimme, die mir Schuldgefühle vermitteln wollte, weil ich den Wunsch hatte, mit dieser Frau zusammen zu sein. Ich parkte mal wieder um die Ecke und betete: "Herr, ich möchte sie sehen." Schließlich war es, als dringe Gott zu mir durch und er sprach wirklich zu mir. Er fragte: “Reb, liebst du sie? Dann stehe zu deinem Gewissen und gehe zu ihr." - "Aber Herr, was ist, wenn sie nicht die Richtige ist? Was ist, wenn ich hier nur meine Zeit verschwende?" - "Reb, Entscheidungen bedeuten immer ein Risiko. Liebst du sie?" - "Ja!" - "Dann stehe zu deinem Gewissen und gehe zu ihr." - "Das ist alles?" - "Das ist alles!" Danach sagte der Herr nichts mehr. Aber das veränderte mein Leben. Ich fuhr mit einer größeren Zuversicht, doch das alles war noch neu für mich. Schließlich hatte ich die Kunst erlernt, von Gott geführt zu werden. Ich war so geschickt da hinein gezogen worden, dass ich mein ganzes Leben dadurch gebunden hatte. Das war der Anfang des Durchbruchs in meinem Leben. Das war vor 15 Jahren. Bis zu diesem Punkt in meinem Leben war ich darin total gefangen gewesen. Leute, dieses Gebiet des Geführt-Werdens von Gott, von der Führung des Geistes überzeugt zu sein, eine bestimmte Person zu heiraten, kann hochgradig gefährlich sein. Letztendlich bedeutet es, gar nicht selbst für unsere Wahl verantwortlich zu sein. B.Was ist mit diesen biblischen Beispielen, wo Gott zwei Personen zusammen bringt?Nun könntest du sagen: “Moment mal, Reb. Manchmal hat Gott doch in der Bibel Paare zusammengeführt, richtig? Nun, wollen wir sie auflisten. Seid ihr bereit? *Adam und Eva Einige werden jetzt sagen: „Moment mal, das ist doch Altes Testament.“ Ja, aber lies den Text! Du wirst nichts darüber finden, dass Gott das Ganze orchestriert hat. Und natürlich haben wir als nächstes Josef und Maria. Josef wollte sich von Maria trennen und Gott sagte: “Nichts da. Ich habe einen Plan für euch beide.” Hier könnte man sagen, dass Gott etwas orchestrierte. Ich bin wirklich nicht überzeugt davon, dass wir seine Führung brauchen oder für die Eheschließung mit einer bestimmten Person eine ganz besondere Bestätigung von Gott bekommen sollten. Wir nehmen das immer an, doch du wirst feststellen, dass die Bibel gar nicht soviel dazu sagt. Wir haben diese Vorstellung, dass Gott den perfekten Partner für uns herausgepickt hat und uns mit dieser perfekt passenden Person zusammenbringen wird, und wenn wir diesen perfekt passenden Partner verpassen, dann kommt Plan B - und Plan B ist nie so gut wie Plan A. Da hängst du dann fest mit der zweitbesten Lösung. Einige glauben das und es belastet ihre Ehe, weil es schwer ist, sich damit abzufinden, dass man es nur zu Plan B gebracht hat: „Ich habe Plan B geheiratet, dabei hätte ich Plan A heiraten sollen, der irgendwo da draußen herumläuft!“ Wir können es ruhig zugeben: einige von uns haben das in der Vergangenheit gedacht wenn unsere Theologie nicht richtig war. Du warst sicher, dass du den Richtigen verpasst hast. Leider ist das eine Ausrede, die in christlichen Kreisen auf den Tisch kommt, wenn Christen sich scheiden lassen. Sie sagen: „Wir waren nicht im Willen Gottes als wir geheiratet haben. Darum sind wir jetzt mit dem falschen Partner verheiratet. Jetzt habe ich aber den Richtigen getroffen. Ich weiß das genau, weil wir uns wirklich lieben. Zwischen uns stimmt einfach alles und wir haben so viel gemeinsam! Ich bin wirklich ganz sicher, dass ich mit diesem Partner zusammen sein sollte. Deshalb muss ich meinen bisherigen Ehepartner verlassen." Ich bin als Kind in einer solchen Gemeinde gewesen. Die Frau des Pastors ließ sich scheiden und heiratete den Lobpreisleiter weil sie davon überzeugt war, dass sie nicht im Willen Gottes waren als sie heirateten. Gott hatte eigentlich den Lobpreisleiter für sie vorgesehen. Jetzt ist sie im Willen Gottes. Das ist die am meisten verbreitete christliche Ausrede. Traurig ist nur, dass dies teilweise gelehrt wird. Vor Jahren habe ich jemanden lehren hören: „Ich bin überzeugt, dass Gott einen speziellen Partner für dich hat. Du solltest ihn finden, denn wenn man sich manche Ehen so anschaut, dann denkt man: Mensch, die können doch nicht mit der richtigen Person verheiratet sein!" Das ganze Konzept der Ehe dreht sich heute darum, den Richtigen zu finden. Das kommt von der Vorstellung, dass eine perfekte Ehe erfordert, dass „die Chemie perfekt stimmt“. Das ist aber ein sehr modernes Konzept von Ehe und Partnerwahl. In der Kirchengeschichte findest du über die letzten 2.000 Jahre aber dieses Konzept nicht, dass Gott einen perfekten Ehepartner für dich herauspickt. Das ist erst innerhalb der letzten 100 Jahre in der Gemeinde aufgekommen. Vorher lautete das Konzept im Grunde: „Wen möchte ich heiraten? Wem kann ich in meiner Rolle als Ehemann oder Ehefrau dienen?“ Heute meinen wir, um eine glückliche Ehe zu führen müssten wir perfekt kompatibel sein. Darum testen wir vor der Ehe, ob die Chemie stimmt, damit wir nach der Hochzeit glücklich miteinander sind weil wir ja so gut miteinander auskommen und so kompatibel sind. Dieser Gedanke der Kompatibilität ist neu in der Gemeinde. Du musst niemanden finden, mit dem du kompatibel bist. Es ist deine Verantwortung deinem Ehepartner gegenüber, dich für ihn kompatibel zu machen – nicht umgekehrt. Manche meinen daher, es sei entscheidend, die Person mit dem geringsten Maß an Konfliktpotential zu heiraten. Quatsch! Eine erfolgreiche Ehe ist nicht die Ehe mit dem geringsten Maß an Konflikten. Eine erfolgreiche Ehe ist die Ehe, in der jeder Teil es zulässt, dass die Differenzen mit dem Partner ihn in das Abbild von Jesus formen. Deine Ehe ist erfolgreich wenn du das Abbild von Jesus widerspiegelst. In der Tat bin ich sogar überzeugt davon, dass die wunderbarsten Ehen die sind, in denen die Partner besonders gegensätzlich sind. Wenn du all das, was ich zuletzt gesagt habe, nicht weißt, dann fühlst du dich in solch einer Ehe natürlich miserabel. Doch sobald du begreifst, dass es die Differenzen mit der anderen Person sind, die dich in das Abbild von Jesus umformen, kannst du die Herausforderung annehmen und als etwas Positives ansehen. Das ist entscheidend für dich in deiner Ehe, besonders im Hinblick auf das, was du deinen Kindern beibringst. Es ist eine falsche Vorstellung, dass die Chemie perfekt stimmen muss um eine perfekte Ehe führen zu können. Und auch die Vorstellung, dass wir den Richtigen finden müssen, sollten wir ablegen. Ich bin wirklich überzeugt davon, dass du JEDEN heiraten und damit in Gottes Willen sein kannst sofern er/sie die biblischen Kriterien erfüllt. So sehr ich meine Frau auch liebe – wenn es sie nie gegeben hätte, dann wäre ich jetzt mit einer anderen Frau glücklich verheiratet. Ich habe über all die Jahrhunderte und Generationen nachgedacht, in denen die arrangierte Ehe üblich war. Die Anweisungen in der Bibel sind in einer Generation geschrieben, in der arrangierte Ehen die Regel waren. Und da sagt Gott: „Du Ehefrau, bringe deinem Ehemann Liebe und Respekt entgegen und du Ehemann, liebe deine Ehefrau wie Christus die Gemeinde liebt. Gib’ dich ihr opferbereit hin. Umsorge sie. Schütze sie. Bewahre sie und höre ihr zu." Diese Dinge sagte er zu Ehemännern, die manchmal ihre Frau vor dem Hochzeitstag noch nicht einmal gesehen hatten??? Warum konnte das Jahrhunderte lang so weitergehen? Weil Kompatibilität nichts damit zu tun hat. Titus sagt: “Die älteren Ehefrauen sollten die jüngeren Ehefrauen darin unterweisen, ihren Ehemann zu lieben.“ Diese Frauen heirateten einen Mann, den sie kaum kannten. Sie brauchten Unterweisung von den erfahrenen Frauen, damit sie lernten, wie man Liebe und Hingabe zu seinem Ehepartner entwickelt. Eine perfekte Ehe erfordert also nicht die perfekte Chemie. Es ist das Maß, in dem unsere Ehe uns in das Abbild von Jesus umformt, das uns sagt, ob unsere Ehe erfolgreich ist oder nicht. II.IST ES MÖGLICH, DIE 'FALSCHE' PERSON ZU HEIRATEN? Hiob 42:2; Psalm 33:10-11; Sprüche 19:21Erstens würde das voraussetzen, dass Gottes Plan durchkreuzt werden kann. Beachte Hiob 42:1-2 -- Da antwortete Hiob dem Herrn und sprach: Ich erkenne, dass du alles kannst und kein Plan dir unausführbar ist. Hiob erkannte also an, dass kein Plan Gottes durchkreuzt werden kann. Lies auch Psalm 33:10-11 -- Der Herr macht zunichte den Ratschluss der Nationen, er vereitelt die Gedanken der Völker. Der Ratschluss des Herrn besteht ewiglich, die Gedanken seines Herzens von Geschlecht zu Geschlecht. Sprüche 19:21 -- Viele Gedanken sind in dem Herzen eines Mannes; aber der Ratschluss des Herrn, er kommt zustande. Du kannst gute Absichten haben, aber du bist niemals in der Lage, Gottes Plan zu durchkreuzen. Wenn Gott wirklich geplant hätte, dass du eine ganz bestimmte Person heiratest, dann würdest du genau das auch tun. Gott hat nie einen Plan B. Gottes Pläne können nie durchkreuzt werden. Ist es also möglich, die falsche Person zu heiraten? Ich würde sagen, die Antwort lautet JA und NEIN. Ja, wenn du beschließt, eine Person zu heiraten, der es an den biblischen Qualifikationen mangelt, über die wir später noch sprechen. In diesem Sinn kann dann an diesem Punkt Gottes offenbarter Wille auf eine gewisse Weise durchkreuzt werden. Denn Gott hat gesagt, du sollst nur jemanden heiraten, der bestimmte Merkmale erfüllt. Gottes Willen im größeren Gesamtbild kannst du jedoch nicht durchkreuzen, seine hinter den Kulissen verborgenen Pläne. Doch gegen seinen offenbarten Willen kannst du verstoßen. Er sagt ja auch “Du sollst nicht stehlen” und natürlich kannst du dennoch stehlen. Genauso einfach ist es auch hier. Doch ist es möglich, die falsche Person zu heiraten? Nein. Was ist mit denen, die jemanden heiraten, der nach Gottes biblischen Standards nicht qualifiziert ist? Gottes Pläne kalkulieren unsere Fehler und Sünden mit ein. Nehmen wir also an, du hast jemanden geheiratet, der Gottes biblischen Qualifikationen dafür nicht entspricht. Du wirst ernten was du gesät hast. Im Grunde ist das alles kein großes Geheimnis. Gott hat gesagt, du sollst jemanden heiraten, der gläubig ist. Wenn du nun einen Ungläubigen heiratest, befindest du dich dabei außerhalb des Willens Gottes. Doch Gott will trotzdem nicht, dass du diese Person verlässt. Er fordert dich auf, in der Ehe zu bleiben. Sind nun seine Pläne für dein Leben zerstört? Hatte er einen Christen als Ehepartner für dich vorgesehen, den du nun verpasst hast? Nein. Denke an Christus. Er wurde gekreuzigt. Gott hasst Sünde. Und doch schaute Gott in die Zukunft und beschloss, die Kreuzigung seines Sohnes durch die Hand von sündigen Menschen herbeizuführen. Gott ist einfach innerhalb seiner Pläne entschieden, dass du erntest was du gesät hast. Er sagt nicht, dass du die falsche Wahl getroffen hast, aber deine Ehe wird schwer sein. Du wirst Schwierigkeiten haben. Nehmen wir einmal an, deine heiratsfähige Tochter hat Interesse an einem ungläubigen jungen Mann. Du tust alles in deiner Macht stehende um sie aufzuhalten, doch sie wird diese Entscheidung treffen. Es ist wichtig, dass du ihr das erklärst. Denn sie rebelliert gegen dieses Gebot Gottes und sobald sie verheiratet ist muss sie mit diesem Mann verheiratet bleiben und sie wird ernten was sie gesät hat. Ich habe das zahllose Male gesehen. Da kamen junge Frauen, die in der Vergangenheit diese Entscheidung getroffen hatten und sagten: „Reb, ich habe es vermasselt. Du hast mich gewarnt. Du hast versucht, mich daran zu hindern, einen Ungläubigen zu heiraten. Nun ist mein Leben voller Schmerz. Ich bin verletzt worden. Er schikaniert mich weil ich in den Gottesdienst gehe. Er macht mein Leben elend. Er macht sich ständig über mich lustig. Er lässt mich die Kinder nicht mit in den Gottesdienst nehmen. Es ist alles so schwierig. Reb, hätte ich doch nur auf dich gehört." Und ich kann ihnen dann nur sagen: „Du hast die Entscheidung getroffen. Du hast vor Gott geschworen, einen Bund mit diesem Mann einzugehen. Nun musst du ihm treu zur Seite bleiben, es sei denn, er verlässt dich.“ III. WIRD DER HEILIGE GEIST UNS ZU DER PERSON FÜHREN, DIE WIR HEIRATEN SOLLEN?A.Das würde voraussetzen, dass Gott einen bestimmten Menschen für uns herausgepickt hat. Ich hoffe, wir haben ausreichend geklärt, dass er das nicht tut. B.Paulus hat uns nicht entsprechend angewiesen. Als er die Gelegenheit hatte, hat er uns nicht gesagt, dass Gott uns zu dem einen, richtigen Partner führen wird. C.Sich in diesem Punkt von göttlicher Führung abhängig zu machen ist gefährlich! Sehr gefährlich, und zwar aus folgenden Gründen: 1.Hormonen kann man nicht vertrauen! – Wenn du zu mir kommst und sagst: “Reb, ich weiß, dass der Herr zu mir gesprochen hat. Ich werde Soundso heiraten" und es handelt sich bei Soundso um jemanden, der nicht einmal einen Platz in deinem Leben hat, meinetwegen einen bekannten Pastor, dann müsste ich dir antworten: "Sei sehr vorsichtig in Bezug auf deine Überzeugung, dass das Gottes Führung ist!“ Hormone schreien dich an. Hormone sind laut. Wenn deine Leidenschaft angestachelt ist und du an jemandem interessiert bist, dann bist du sowieso immer davon überzeugt, dass du in Gottes Willen bist. Das ist gefährlich. Ich rate dringend davon ab. 2.Dieses Konzept zerstört Leben! – Oft wird ein Single von Zweifeln und Ängsten geplagt. Da kommt jemand zu dir und sagt: “Gott hat mir gesagt, dass du mein Ehepartner werden wirst." Und du willst Gott natürlich nicht ungehorsam sein, also bist du hin und her gerissen. „Sollte ich diese Person wirklich heiraten? Ist das Gottes Wille? Ich bin nicht sicher.” Ich habe junge Frauen erlebt, die genau deswegen total zerrissen waren. Entweder weil sie überzeugt waren, dass es sich um Gottes Führung handelte und ihnen der Partner aber gar nicht behagte oder weil sie sich eben nicht sicher waren, ob da wirklich Gott zu dieser Person gesprochen hatte. Wenn du zu jemandem gehst und ihm so etwas sagst, dann bindest du sein Gewissen. Du nimmst diese Person gefangen, du manipulierst sie. Wenn Gott dich auf diese Weise führt und leitet (was ich, nebenbei bemerkt, für grundsätzlich durchaus möglich halte), dann gehe nicht zu dieser Person und nimm’ sie so gefangen. Ich gebe jeder jungen Frau folgenden Rat: “Wenn ein Mann zu dir kommt und sagt, der Herr habe zu ihm gesprochen, dass du seine Ehefrau werden sollst, dann antworte ihm: „Okay, wenn der Herr mir dasselbe sagt, dann melde ich mich bei dir.“ Weigere dich, dich von jemandem durch Manipulation gefangen nehmen zu lassen. Denn wenn jemand so handelt, dann ist das Manipulation. So jemand will etwas erzwingen. Wenn Gott etwas gesagt hat, dann braucht er deine Hilfe nicht um es zustande zu bringen. 3.Ein Gewissen kann gebunden werden – Wenn eine junge Frau einen jungen Mann heiratet, weil dieser gesagt hat, dass Gott ihn so geführt habe, dann heiratet sie aus einer Verpflichtung heraus und nicht aufgrund ihrer freien Wahl. Auf eine gewisse Weise mag das gut klingen, weil sie Gehorsam hoch wertet und sich nicht von bloßer Leidenschaft leiten lässt. Doch ich will noch einmal betonen, dass dieses Konzept den folgenden Gedankengang voraussetzt: “Okay, ich heirate dich weil es Gottes Wille ist und wenn es Gottes Wille ist, dann werden wir auf jeden Fall eine wunderbare Ehe führen.“ Dann heiraten sie und die Ehe ist gar nicht wunderbar. Sie ist wie jede Ehe. Sie erfordert Arbeit. Doch hier bietet sich ein gewaltiges Maß an Versuchung für Zorn gegen Gott, was eine weitere Gefahr darstellt. 4.Ehen werden aus Pflichtgefühl und nicht aus freier Wahl eingegangen. 5.Innerhalb der Ehe können dich dauernd Zweifel plagen -- Du beginnst, unglücklich mit deiner Ehe zu sein: „Vielleicht haben wir uns geirrt und Gott hat uns gar nicht geführt. Und jetzt bin ich mit dem falschen Partner verheiratet. Vielleicht haben wir einen riesigen Fehler gemacht.” Und das wird zu einer großen Ausrede und einem angeblichen Rechtfertigungsgrund für eine Scheidung. Leute, es ist unmöglich, Gottes Pläne über den Haufen zu werfen. Es ist unmöglich, innerhalb der biblischen Standards mit dem falschen Partner verheiratet zu sein. In Gottes souveränen Plan sind sogar all deine rebellischen Handlungen (das Heiraten eines ungläubigen Partners) mit einkalkuliert und wenn du jetzt verheiratet bist, dann bist du mit dieser Ehe im Willen Gottes. Sobald du das berühmte “Ich will” gesagt hast, machst du von dort aus im Willen Gottes weiter. Nimm’ dir das zu Herzen. Vielleicht habt ihr schon einmal den Ausspruch gehört: “Es geht nicht darum, den Richtigen zu finden, es geht darum, der Richtige zu sein.” Darin steckt wirklich Weisheit. Du findest nicht den Einen, der genau richtig ist für dich. Stattdessen setzt du alles daran, der Richtige zu sein für denjenigen, den du geheiratet hast. Das ist entscheidend. Einige stellen sich jetzt vielleicht die Frage: “Was ist denn mit den Zeugnissen der Ehepaare, die sagen, dass Gott zu ihnen beiden am gleichen Tag gesprochen hat, dass sie den anderen heiraten werden?” Natürlich kann Gott auf solch eine Weise wirken. Doch wenn er es tut, dann behalten wir das für uns und machen keine Lehre daraus. Es wird schließlich in der Bibel nicht als Modell für Gottes Vorgehensweise dargestellt oder dort explizit gelehrt. Gott wirkt auch manchmal auf eine Weise, für die es keinen Präzendenzfall in der Bibel gibt. Doch wenn er das tut, dann dürfen wir keine Lehre daraus machen, denn sobald wir das tun, fügen wir der Bibel etwas hinzu. Wenn du Gottes Wirken auf diese Weise erlebt hast, dann ist das schön und ich freue mich für dich. Doch ich persönlich habe ständig gebetet: „Herr, bitte zeige mir, wen ich heiraten werde. Im Moment interessiere ich mich für Beverly. Doch wenn sie nicht die Richtige ist, dann will ich nicht meine Zeit vergeuden und lasse sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Zeige es mir nur, Herr" und es ist nie passiert. Ich kann also die Tatsache akzeptieren, dass Gott so etwas tun kann, aber wir wollen keine Lehre daraus machen. IV.WELCHE FESTEN BIBLISCHEN RICHTLINIEN HABEN WIR?Die Zeit, in der man miteinander ausgeht, ist eine Zeit des Umwerbens. Unser Konzept von dieser Phase muss also mit dem Gedanken beginnen, dass ich nur regelmäßig mit den Personen ausgehe, die ich als potentielle Ehepartner betrachte. Ein gelegentliches Herumprobieren ist nicht biblisch. Eine solche Zeit des „Beschnupperns“ sollte der Ehe vorausgehen. In dieser Phase sollte man viel Zeit miteinander verbringen, sich kennen lernen und prüfen, ob man bereit ist, einander zu heiraten. A.Mit wem sollte ein Christ nicht ausgehen? 1.Nach 1. Korinther 7:39 ist eine Frau an ihren Ehemann gebunden solange dieser lebt. Wenn er allerdings stirbt, ist sie frei, nach Belieben einen anderen Mann zu heiraten, sofern er auch gläubig ist. Das sind sehr direkte Worte und sie beziehen sich nicht nur auf eine Witwe. In 2. Korinther 6:14-7:1 heißt es: Zieht nicht am gleichen Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen? Wie reimt sich der Tempel Gottes mit Götzenbildern zusammen? Ihr aber seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott spricht: «Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.» Darum «geht aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt kein Unreines an, so will ich euch aufnehmen und ich will euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein», spricht der allmächtige Herr.“ Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes, zur Vollendung der Heiligung in Gottesfurcht. Uns wird gesagt, dass wir uns nicht mit Ungläubigen unter ein Joch begeben sollen. Das bezieht sich sogar auch auf Geschäftsbeziehungen. Wir sollen in keinem Bereich unseres Lebens auf eine Art und Weise in eine Bindung und Partnerschaft mit Ungläubigen kommen, die uns mit verantwortlich für ihre Handlungen macht. Mit wem sollte ein Christ also nicht ausgehen? Mit einem Ungläubigen. a.Die Warnungen im Alten Testament – 5. Mose 7:1-6 -- Wenn der Herr, dein Gott, dich in das Land bringt, in das du kommen wirst, um es einzunehmen, und wenn er vor dir her viele Völker vertilgt, die Hetiter, die Girgasiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Pheresiter, die Heviter und die Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind als du; und wenn sie der Herr, dein Gott, vor dir hingibt, dass du sie schlägst, so sollst du an ihnen den Bann vollstrecken; du sollst keinen Bund mit ihnen machen und ihnen keine Gnade erweisen. Und du sollst dich mit ihnen nicht verschwägern; du sollst deine Töchter nicht ihren Söhnen geben, noch ihre Töchter für deine Söhne nehmen; denn sie werden deine Söhne von mir abwendig machen, dass sie andern Göttern dienen; so wird dann der Zorn des Herrn über euch ergrimmen und euch bald vertilgen. Sondern folgendermaßen sollt ihr mit ihnen verfahren: Ihre Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Bildsäulen zerbrechen, ihre Astartenbilder zerschlagen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen. Denn du bist ein dem Herrn, deinem Gott, heiliges Volk; dich hat der Herr, dein Gott, aus allen Völkern, die auf Erden sind, zum Volk des Eigentums erwählt. 5. Mose 8:19-20 -- Wirst du aber des Herrn, deines Gottes, vergessen und anderen Göttern nachfolgen und ihnen dienen und sie anbeten, so bezeuge ich heute über euch, dass ihr gewiss umkommen werdet. Wie die Heiden, die der Herr vor eurem Angesicht umbringt, so werdet auch ihr umkommen, weil ihr der Stimme des Herrn, eures Gottes, nicht gehorsam seid. 2. Mose 23:32-33 -- Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen; sie sollen nicht in deinem Land wohnen, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verleiten; denn du würdest ihren Göttern dienen, und sie würden dir zum Fallstrick werden. Exodus 34:12 -- Hüte dich, mit den Einwohnern des Landes, in das du kommst, einen Bund zu machen, dass sie dir zum Fallstrick werden in deiner Mitte. Josua 23:7, 12-23; Sprüche 23:17; 24:1 und 1. Korinther 1:15-33 – Jede dieser Passagen warnt vor dem Eingehen intimer Beziehungen mit denen, die Gott nicht kennen und lieben. Leute, Israel war es verboten, solche Ehen einzugehen, und zwar aus gutem Grund – schau’ dir die Resultate an. b.Die Resultate: Richter 2:2, 10-11, 19; 3:12; 4:1, 6:1, 8:33, 10:6; Esra 9 und 10 – Diese Verse demonstrieren, wie Israel immer und immer wieder fiel. Was hatte Israel getan? Das Volk unterhielt weiterhin Beziehungen mit Ungläubigen. Das war die katastrophalste Sünde in der gesamten Kirchengeschichte. Israel wurde vor dem Götzendienst gewarnt. Doch was war das Erste, wovor sie gewarnt wurden? Beziehungen mit Ungläubigen. Gott hatte Israel aufgefordert, keine intimen Beziehungen mit den Heidennationen einzugehen weil das unweigerlich dazu führen würde, dass sie beginnen würden, falsche Götter anzubeten. Das Volk fiel immer wieder aus diesem Grund. c.Salomo: 5. Mose 17:17; 1. Könige 11:1-9 – Selbst die Stärksten bilden keine Ausnahme. Er sollte sich nicht viele Frauen nehmen, sonst würde sein Herz auf Abwege geführt werden. Das war eine Warnung, einfach eine generelle Warnung, viele Generationen bevor Salomo auf dem Thron saß. Nun wird Salomo König – und es bestand die Anweisung an das Volk, sicherzugehen, einen König einer bestimmten Art zu ernennen, einen, der sich nicht viele Frauen nimmt, weil sonst sein Herz auf Abwege geführt wird. Das ist eine ziemlich starke Warnung in 5. Mose Kapitel 17. Salomo ignorierte dieses Gebot und was war die Folge? Er verließ Gott. Er heiratete 700 Frauen und hatte mehrere Hundert Konkubinen. Siebenhundert Frauen! Salomo war ein unglaublich weiser Mann, der durch seine Begierde und Leidenschaften auf Abwege geführt wurde. Leute, dieses Risiko ist es nicht wert. Wie oft habe ich junge Frauen ermahnt, keinen Ungläubigen zu heiraten. „Aber er ist ein so netter Kerl und er geht sogar ab und zu mit in den Gottesdienst und hat mir versprochen, dass er demnächst noch öfter mitkommt.“ Ich habe das schon so oft gehört. Und natürlich werden meine Warnungen in den Wind geschlagen und der nette Kerl geheiratet. Danach kommt er nie wieder mit in den Gottesdienst. Bald kommt das erste Baby und die Ehefrau hofft, dass Gott auf ihren Ehemann einwirkt. Doch alles wird nur immer schlimmer und nur allzu oft endet das Ganze mit einer Scheidung. Ihr Frauen, die ihr mit einem ungläubigen Mann verheiratet seid und ihr Männer, die ihr mit einer ungläubigen Frau verheiratet seid, ich lobe euch für eure Treue. In 1. Korinther Kapitel 7 fordert Gott dich auf, bei deinem ungläubigen Partner zu bleiben solange er bei dir bleiben will. Verlasse deinen ungläubigen Partner nicht. Gott sagt in 1. Petrus 3:1- 2, dass es eine Möglichkeit gibt, deinen ungläubigen Partner für den Herrn zu gewinnen: Gleicherweise sollen auch die Frauen ihren eigenen Männern untertan sein, damit, wenn auch etliche dem Wort nicht glauben, sie durch der Frauen Wandel ohne Wort gewonnen werden, wenn sie euren in Furcht keuschen Wandel ansehen. Einen ungläubigen Ehepartner gewinnt man durch Gottesfurcht, nicht durch Vorträge. Letztere stoßen eher auf Widerstand. Lass’ andere deinem Ehepartner predigen, du gewinnst ihn durch dein gottesfürchtiges Verhalten. Es ist also möglich, eine solche Ehe zu erlösen und ich habe das auch schon erlebt. Ich erinnere mich speziell an eine Frau, die wir vor der Hochzeit mit einem ungläubigen Mann gewarnt hatten und die es trotzdem tat. Später machte sie sich Vorwürfe und es tat ihr leid. Ihr ging es sehr schlecht in ihrer Ehe. Aber zwei Jahre später hatte ihr Mann sich durch ihren gottesfürchtigen Lebenswandel bekehrt. Heute sind sie beide Bibellehrer. Meine Frau leitete mehrere Jahre lang Bibelkurse, an denen sieben Frauen teilnahmen. Sechs von ihnen waren mit ungläubigen Ehemännern verheiratet. Innerhalb von fünf Jahren hatten sich fünf von diesen sechs ungläubigen Ehemännern zu Christus bekehrt. Das ist fantastisch. Es ist wirklich möglich. Aber man sollte sich nicht von vornherein darauf verlassen, denn oft geht es auch nicht gut aus. Salomo war ein starker und weiser Mann. Aber auch solche Menschen sind keine Ausnahme und werden durch ungläubige Partner vom rechten Weg abgebracht. 2.Die Passagen in 1. Korinther 5:9-13 und 2. Thessalonicher 3:14 handeln von fleischlichen Christen. 1. Korinther Kapitel 5:9-11 warnt uns und sagt, dass es eine bestimmte Art von Leuten gibt, von denen wir uns fern halten sollen. Und hier ist die Rede von Christen, nicht von Ungläubigen. Ich paraphrasiere: Ich habe euch in dem Brief geschrieben, dass ihr keinen Umgang mit sexuell unmoralischen Leuten haben sollt; und hier meine ich überhaupt nicht die Menschen aus der Welt, die unmoralisch sind, oder die Habgierigen, die Schwindler oder Götzendiener. Wenn ich das verlangen würde, müsstet ihr die Welt verlassen. Doch ihr sollt euch mit niemandem zusammentun, der sich Christ nennt, aber sexuell unmoralisch ist oder habgierig oder ein Götzendiener, ein Verleumder, ein Trunkenbold oder Schwindler. Mit so einem Menschen sollt ihr nicht einmal zusammen essen. Uns wird hier gesagt, dass wir uns von allen Personen fern halten sollen, die sich Christen nennen, aber nicht dem entsprechend leben. Das sind für unsere Kinder die gefährlichsten Personen überhaupt. Einige von euch haben Töchter im Teenageralter. Und da kommt dann dieser junge Mann und sagt: “Ich möchte gerne mit Ihrer Tochter ausgehen.“ Gleich von Anfang an sollte dann geklärt werden, was seine Werte sind und in welchem Maß er biblischen Standards folgt. Man könnte ihm Kassetten mitgeben, die er sich anhören soll. 'Du möchtest Zeit mit meiner Tochter verbringen? Hör’ dir das hier an. Komm’ wieder auf mich zu wenn du dir die ganze Serie angehört hast, dann sprechen wir darüber und werden sehen, ob du um meine Tochter werben kannst oder nicht.' Wenn du eine Tochter im Teenageralter und noch keine entsprechenden Pläne hast, dann mach’ sie jetzt. Diese Situation kommt auf jeden Fall auf dich zu. Führe dir immer vor Augen, dass die schlimmste Person, die deine Tochter heiraten könnte, ein fleischlicher Christ ist – jemand, der den Namen 'Christ' trägt, jedoch in Sünde lebt. In 1. Korinther Kapitel 5 wird uns gesagt, dass wir solche aus unserer Mitte entfernen sollen? Weißt du warum? Was passiert, wenn wir es nicht tun? Wenn wir es mit Ungläubigen zu tun haben, dann sind wir vorsichtig, aber wenn wir es mit jemandem zu tun haben, der den Namen von Christus trägt, dann legen wir unsere Vorsicht beiseite und versuchen, mit ihm Gemeinschaft zu haben. Und so können wir in alles Mögliche mit hinein gezogen werden. Allein die Tatsache, dass jemand ein Gemeindemitglied ist, hat also nichts zu sagen. Darauf kann man nicht vertrauen. Sei misstrauisch bei jeder Person, die den Namen “Christ” trägt und nicht sauber lebt. Sage deiner Tochter, dass sie jeden, der sexuell aufdringlich wird, gleich fallen lassen soll wie eine heiße Kartoffel! Er ist es nicht wert! Das gilt besonders, wenn er deine Werte nicht respektiert. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich nicht lohnt. Manche Männer mögen jetzt denken: “Aber Reb, als ich jung und Single war, hatte ich mich auch nicht immer so gut unter Kontrolle. Wenn meine Frau mich deshalb hätte fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, dann wäre ich jetzt nicht verheiratet.“ Aber wir sollten uns nicht auf unser Versagen in der Vergangenheit konzentrieren, sondern die potentiellen Partner unserer Kinder unter die Lupe nehmen. Wir müssen sie schützen und lehren. Wenn jemand deine Werte missachtet, dann bist du ihm nichts wert. Dieser Mensch denkt nur an sich selbst. Mache deinen Kindern das klar, das ist überaus wichtig. 3.In Matthäus 5:31-32; 19:1-12 geht es um die Menschen, die aus unbiblischen Gründen geschieden sind. Auch sie sollten als potentielle Ehepartner nicht in Frage kommen. In diesem Bereich gibt es natürlich eine ganze Menge Meinungen und Auslegungen innerhalb der Gemeinde. Manche lehren sogar, dass Scheidung in keinem Fall eine Option ist. Das halte ich aber nicht für richtig. Gott ist natürlich nie FÜR Scheidung, doch er toleriert sie, wenn Untreue in einer Ehe vorkommt. Im Alten Testament, im 5. Buch Mose, finden wir auch eine Passage, in der es heißt, dass es einer geschiedenen Person, die nach der Scheidung einen anderen Partner geheiratet hat, nicht erlaubt ist, zu ihrem ersten Ehepartner zurück zu gehen. Sie ist einen neuen Bund eingegangen, den sie nicht verlassen soll. Und wer aus unbiblischen Gründen geschieden ist, so muss er dies einfach bekennen und Buße darüber tun. Ich erlebe es nämlich öfter, dass Christen ihren geistlichen Weg mit Christus verkrüppeln weil sie immer ihre Scheidung zu rechtfertigen versuchen. Doch wenn wir das tun, bekommen wir Probleme. Es ist bessre, zu bekennen: “Ich habe einen Fehler gemacht.“ Doch deshalb will Gott trotzdem nicht, dass du die Ehe verlässt, in der du dich derzeit befindest. Ich halte es allerdings schon für entscheidend, dass wir für unsere Taten die Verantwortung übernehmen und sagen: „Ich habe es vermasselt. Das hätte ich nicht tun sollen.“ Gott schenkt uns immer einen neuen Start, so wie er es uns am Beispiel der Frau am Jakobsbrunnen demonstriert. Seine Haltung gegenüber solchen Fehlern lässt sich in den Worten zusammenfassen: „Geh’ hin und sündige in Zukunft nicht mehr.“ B.Welche Person sollte ein Christ als potentiellen Ehepartner ins Auge fassen?1. Frauen sollten nach einem Mann mit einer Berufung Ausschau halten und Männer nach einer Frau, die sie in ihrer Berufung unterstützt. Frauen müssen die höchste Priorität dem Punkt zumessen, ob der betreffende Mann, für den sie sich interessieren, ein geistlicher Leiter sein kann. Es ist egal, wie attraktiv er ist, aber es ist entscheidend, dass er eine Vision hat, dass er weiß, wohin er geht. Von solch einem Mann kannst du wissen, dass er dir ein Schutzschild sein wird. Präge es deinen Töchtern ein, genau diesen Punkt an einem Mann besonders hoch zu werten. 2. Prediger 4:8-12 – Einen Partner, der dich stärkt – nicht einen, der deinen Wandel mit Christus ruiniert. Achte darauf, dass die gewählte Person jemand ist, der dich näher zu Christus zieht. 3.1. Korinther 7:30; 2. Korinther 6:14-7:1; Esra 9:1-2, 10-15, 10:1-4, 10-12. Wähle jemanden, der deine Leidenschaft für Christus teilt. 4.Epheser 5:22-33 – Einen Partner, der die biblischen Rollen innerhalb der Ehe beibehalten will. Darüber muss man offen sprechen. Einige mag das in die Flucht schlagen, doch da sollte man von Anfang an kein Blatt vor den Mund nehmen. C.Welche Person sollte ein Christ heiraten?Als Christ bist du bereit, zu lieben – und die Betonung liegt hier auf der Bereitschaft. Das ist alles. Wenn du bereit bist, diese Person zu lieben – nicht, wenn du 'verliebt' bist oder große, leidenschaftliche Gefühle hast – bringst du alles Erforderliche mit. Eine letzte Frage – Wenn du starke Gefühle für jemanden hast, ist das dann ein Zeichen dafür, dass du diese Person heiraten sollst? Nun, das würde voraussetzen, dass Liebesgefühle ein Hinweis auf wahre Liebe sind. Und das ist nicht der Fall. Außerdem schenkt Gott uns keine Liebesgefühle zu einer bestimmten Person. Gott gibt uns allen die Kapazität, solche Gefühle zu haben und wir fokussieren diese Gefühle auf wen auch immer wir wollen. Wir selbst entscheiden, wer diese Person ist. Wen sollte ich als Christ heiraten? Jemanden, den du zu lieben bereit bist. So einfach ist das. |