European-American Evangelistic Crusades"Pro Christ" ist keine echte Evangelisation „Pro Christ“ findet alle zwei bis drei Jahre statt und viele Gemeinden, die sich als bibeltreu bezeichnen würden, beteiligen sich an dieser Veranstaltung. „Pro Christ“ soll eine Evangelisation im großen Stil sein, die Menschen erreichen will, die dem christlichen Glauben fern stehen. Auf den ersten Blick klingt das alles ganz gut. Doch etliches an „Pro Christ“ ist äußerst fragwürdig. Vielen fällt das gar nicht auf, weil wir an ein verwässertes und oberflächliches Evangelium gewöhnt worden sind. Schließlich soll es ja der moderne Mensch annehmen und da muss man seinen Bedürfnissen nach schon Anpassungen vornehmen. Dabei heraus kommt ein „Evangelium light“. Das echte Evangelium hält dem Menschen vor Augen, wie elend er vor dem heiligen Gott dasteht und dass nichts, aber auch absolut gar nichts Gutes an ihm ist. Es zeigt ihm, dass er Gottes Todesurteil verdient hat. Erst nachdem der Mensch das erkannt hat, kommt Gottes Gnade und Erbarmen zum Tragen. Das Evangelium sagt dem Sünder, dass Gott für einen Stellvertreter gesorgt hat, der das Urteil für ihn auf sich genommen hat – seinen Sohn Jesus Christus. Jesus Christus, selbst völlig unschuldig, trug am Kreuz seine Sündenschuld und versöhnte ihn dadurch wieder mit Gott. Dadurch ist der Sünder nun gerecht gesprochen und kann „ein neues Leben“ beginnen. Das Evangelium zeigt deutlich auf, dass diese Gnade ausschließlich durch Jesus Christus erlangt werden kann. Er allein ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Diese ewige und vollkommene Erlösung ist jedem angeboten, der sich in echter Buße bekehrt und an das Sühneopfer glaubt. Weiter kann der Mensch nichts dazu beitragen, weder durch gute Werke noch durch etwas anderes. Das echte Evangelium lässt auch die Frage nicht offen, welche Folgen die Bekehrung zu Jesus Christus hat. Der Mensch kann nun nicht mehr in seinen bisherigen Sünden weiterleben und tauscht dieses alte Leben ein gegen ein Leben in Christus. Er hat Gemeinschaft mit Gott, ist erfüllt von Frieden und Freude und darf sich vieler Segnungen Gottes erfreuen. Er hat ewiges Leben und darf sich nach seinem irdischen Tod eines Platzes im Himmel gewiss sein. Er ist aus dem Herrschaftsbereich des Teufels ausgestiegen und nun ein Bürger des Reiches des Sohnes Gottes. Das Evangelium zu verkünden ist der Auftrag aller Christen. Grundsätzlich sollten wir dazu auch alle nur erdenklichen Wege nutzen. Doch ganz sicher sollen wir dabei die Botschaft nicht verstümmeln. Im Römerbrief bekommen wir eine gute Leitlinie an die Hand. Paulus geht genau in der Reihenfolge vor, dass er dem Sünder zuerst seine abgrundtiefe Verlorenheit vor Augen führt. Erst danach kann er die Erlösungsbotschaft überhaupt verstehen und würdigen und zu wahrer Buße finden. Wo dieser Kern weggelassen wird, können keine echten und gesunden Bekehrungen die Folge sein! Echter Glaube, der einen Menschen errettet, zeigt sich durch Gottesfurcht, Abwendung von allen Sünden, Gehorsam gegenüber Gottes Wort und Absonderung von den Dingen, die die Welt ausmachen. Er beinhaltet auch ein klares Bekenntnis zu Jesus Christus vor anderen Menschen. Aus der Bibel wird deutlich, dass das Evangelium beim Sünder durchaus nicht generell auf Begeisterung stößt. Der sündigen Natur widerstrebt es außerordentlich, sich Gott unterzuordnen. Doch im Evangelium wirkt eine Kraft, die den Sünder verändern kann. Aber nicht jeder Sünder wird auf diese Kraft mit positiver Annahme reagieren. Manch einer wird nur sein Herz noch mehr verhärten. Das ist natürlich eine Herausforderung für den Verkündiger. Niemand mag zurückgewiesen, abgelehnt und verspottet werden, daher steht er in der Gefahr, der Botschaft die Schärfe zu nehmen und ihr einen angenehmeren Anstrich zu verpassen, damit sich mehr Abnehmer finden. Doch wir wollen Gott gefallen und nicht Menschen und daher haben wir es auch nicht nötig, jemandem zu schmeicheln oder irgendwelche „Werbetricks“ anzuwenden. Es ist sogar gefährlich. Das Evangelium verträgt sich nicht mit fleischlichen Mitteln und Methoden, weil es ja gerade im Gegensatz zu aller „Menschenweisheit“ steht. Dadurch brechen wir nur die rettende Kraft der Botschaft, die sie entfaltet, wenn man sie ungeschminkt verkündet. Bei „Pro Christ“ werden die wesentlichen Säulen des Evangeliums nicht deutlich betont. Hier und das wird ein Körnchen fallen gelassen, doch die Aussagen werden mit humanistischen Gedanken vermischt, die das Ganze aus der Perspektive der Bedürfnisse des natürlichen Menschen angehen. Sünde wird verharmlost als Schrott dargestellt, der unser Leben blockiert bzw. unsere Selbstverwirklichung behindert. „Pro Christ“ verkündet nicht die ganze Wahrheit der Bibel. Wir haben halt alle Fehler gemacht – dem kann ja nicht wirklich jemand etwas entgegenhalten. Das gesteht jeder ein. Aber wie durch und durch verdorben wir durch die Sünde sind wird nicht erwähnt. Es würde ja auch die schöne Stimmung stören. Auch wird die Welt nicht als etwas Schlechtes dargestellt, von dem sich der Christ abwendet, sondern „Pro Christ“ gibt sich so „Pro Welt“ wie nur möglich. Der Opfertod von Jesus Christus wird so verzerrt dargestellt, dass man meinen könnte, Jesus sei eine Art Müllentsorger für den Sünder. Wie soll da ein Ungläubiger noch wahre Ehrfurcht vor dem Werk des Herrn bekommen? Man ist zwar froh, wenn der Müll weggeschafft wird, aber der Müllentsorger selbst wird nicht besonders wertgeschätzt. Der auferstandene, verherrlichte Herr wird nicht erwähnt. Gott wird ständig einseitig so dargestellt, als sei er dazu da, die Bedürfnisse des Menschen zu erfüllen. Von Buße ist überhaupt nicht die Rede, lediglich von einer Veränderung in unserem Leben. Es wird von einem optimalen Leben unter der Regie Gottes gesprochen, darum sollte man es doch „mit Jesus versuchen“. Was hat man schließlich zu verlieren? Es wird nicht deutlich gemacht, was „Bekehrung“ wirklich bedeutet. Bei „Pro Christ“ ist von einer Richtungsänderung die Rede, aber wer hätte sich die nicht schon manches Mal in seinem Leben gewünscht? Dass eine völlige Abkehr von jeglicher Sünde gemeint ist, wird dem Zuhörer vorenthalten. Er bekommt also den Eindruck, es wäre vielleicht gut, sein Leben ein wenig umzugestalten und Gott hier und da ein wenig mit einzubeziehen. Als Beispiele für Sünde werden nur die Dinge genannt, die auch nach humanistischer Denkweise abgelehnt werden: Ehebruch, Habgier, Mord, Betrug, Geiz etc. Dass aber z.B. auch vorehelicher Sex, wilde Ehe, Homosexualität und Lügen dazu gehören, wird tunlichst nicht angesprochen. Das Leben nach der Bekehrung verspricht nach „Pro Christ“ freie Lebensentfaltung. Die gesamte Verkündigung erinnert an die Wortwahl der ungläubigen Liberaltheologen aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen. „Pro Christ“ orientiert sich an den Bedürfnissen des natürlichen Menschen, genau wie die Werbung. Robert Schuller und andere haben bereits vor Jahrzehnten begonnen, solche Marketingkonzepte in die Gemeinde hineinzutragen. Früchte davon sind u.a. „Willow Creek“ und Rick Warren mit seiner „Vision“. Die Menschen sollen angelockt werden, Jesus Christus anzunehmen, weil das all ihre Bedürfnisse erfüllen würde. Obwohl es natürlich nicht falsch ist, dass das richtig gelebte Christenleben äußerst erfüllend sein kann und soll, ist das alles erst eine Frucht des richtigen Fundaments, nämlich des Ablegens des Eigenlebens, das hier erst gar nicht gelegt wird. „Pro Christ“ wird aufgezogen wie eine bunte Fernsehshow mit Moderator, Orchester, Bands, Ballett- und Tanzeinlagen, Theater- und Pantomimeszenen sowie Prominenteninterviews, mit aufwendiger Bühnendekoration, Ton - und Lichteffekten. So stellt sich der Besucher auf leichte Unterhaltungskost ein. Die Botschaft, die psychologisch vermittelt wird, lautet: „Wir Christen sind keine weltfremden Heiligen. Hier wirst du nichts Radikales hören. Wir wollen nur, dass du dich wohl fühlst.“ Das ist sicherlich bewusst so geplant, wie auch bei den in manchen Gemeinden üblichen „Gästegottesdiensten“, in denen die Hemmschwelle herabgesetzt und erreicht werden soll, dass sich die Besucher wohl fühlen und dadurch eher auf die vermittelten Inhalte ansprechen. Ist das der richtige Rahmen für das Evangelium? Es wird argumentiert, dass es doch die Hauptsache sei, dass die Leute kommen. Dafür ist man bereit, fast jedes Zugeständnis an den Zeitgeist zu machen. Die musikalischen Beiträge sind fast ausnahmslos im Stil weltlicher Rock- und Popmusik gehalten. Die Besucher sollen ja positiv eingestimmt werden. Dass die Rock- und Popmusik letztlich auf dämonische Quellen afrikanischer Götzenanbetung zurückgeht, ist für moderne, „weltoffene“ Christen von heute offensichtlich kein Thema. Sie hören solche Musik selbst gerne und finden erst recht nichts dabei, den ungläubigen Zeitgenossen das Evangelium eingepackt in moderner Popmusik mit „christlichen“ Texten zu servieren. Der Grundtenor der musikalischen Beiträge ist oberflächlich fröhlich und optimistisch. Die „christlichen“ Künstler imitieren ihre weltlichen Schlagervorbilder fast perfekt, bis hinein in die oft unzüchtige Körperbewegung und erotisierte Stimmführung der Sängerinnen. Es läuft ein Kult ums Ich, der sich auch in den Texten widerspiegelt. Sie sind meist seicht und oberflächlich und vermitteln den Eindruck, der christliche Glaube sei eine wunderbare Lebenshilfe für ein gelingendes, schönes Eigenleben. Ein wichtiger Bestandteil bei „Pro Christ“ sind auch die Prominenten. Ob sie wirkliche Christen sind und ein gottesfürchtiges, vorbildliches Leben führen, spielt dabei keine erkennbare Rolle. Die Botschaften laufen meist darauf hinaus, dass man als Christ in der Welt problemlos mitmachen kann und dass einem Gott angeblich die Kraft dazu gibt. Man muss zwingend zu dem Schluss kommen, dass bei „Pro Christ“ keine biblische Verkündigung des Evangeliums stattfindet, sondern ein verwässertes und verfälschtes Evangelium präsentiert wird, das Menschen in die Irre führt. Ernsthafte Gläubige sollten daher dabei nicht mitmachen und auch keine Ungläubigen ermutigen, „Pro Christ“ zu besuchen. „Pro Christ“ war von vorneherein so angelegt, dass eine breite Palette aller sich Christen nennenden Fraktionen als Träger beteiligt werden sollten. Hierbei folgte man erkennbar dem Konzept von Billy Graham, der so etwas wie der „geistliche Mentor“ von „Pro Christ“ ist. Billy Graham selbst, einer der populärsten Gestalten in der Namenschristenheit, hatte schon in den 1950er Jahren damit begonnen, in den Trägerkreis seiner Kampagnen sowohl liberaltheologische Protestanten als auch Vertreter der Katholischen Kirche einzubeziehen. Er selbst trat als klassischer „Evangelikaler“ auf, verbrüderte sich aber mit ihnen. Bekehrte schickte er in ihre Herkunftsgemeinden zurück, auch wenn das die römisch-katholische Kirche war. Billy Graham ist ein Verehrer der römischen Päpste, besonders auch Johannes Pauls II., die er immer wieder aufsuchte. Interessanterweise ging Graham auch zu einer Audienz nach Rom, um den päpstlichen Segen zu empfangen, bevor er 1993 die Aktion „Pro Christ“ begann. So arbeiten im Trägerkreis von „Pro Christ“ hochrangige Vertreter der namenschristlichen, vom Glauben abgefallenen „Volkskirchen“ mit – unter ihnen Befürworter der Homosexuellensegnung und Leugner der Auferstehung Jesu Christi - sowie u.a. Vertreter der Evangelischen Allianz, des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten), der Methodisten, des Bundes Freier Evangelischer Gemeinden, der Lausanner Bewegung (Deutscher Zweig), des CVJM etc. mit. Unterstützt wird „Pro Christ“ ausdrücklich auch von der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen. Vor Ort soll es genauso gehandhabt werden. Evangelikale Gemeinden sollen mit Vertretern der Katholischen Kirche, liberaler Kirchengemeinden, Pfingstlern und Charismatikern zusammenarbeiten. Immer wieder wird betont, dass man um der Evangelisation willen Trennendes zurückstellen müsse. Es ist ausdrückliches Ziel dieser Bewegung, die Zusammenarbeit solcher verschiedenartiger Gemeinden und Gruppen vor Ort zu fördern. Wer bei „Pro Christ“ mitmacht, der verpflichtet sich damit auch diesem ökumenischen Einheitskonzept. „Pro Christ“ ist daher ein Instrument, das biblisch geprägte Gemeinden unter ein fremdes Joch mit Ungläubigen führt. Die Bibel hält wahre Gläubige an, jede geistliche Zusammenarbeit mit Ungläubigen und Vertretern von Irrlehren zu meiden und sagt, dass eine solche nur im Leib Christi unter wirklich wiedergeborenen Gotteskindern möglich ist. Die Vermischung der wahren Gemeinde mit der babylonischen Hurenkirche der Endzeit ist eine der größten geistlichen Gefahren in unserer gegenwärtigen Zeit. Die von der Katholischen Kirche wie auch vom „Ökumenischen Rat der Kirchen“ und anderen abgefallenen, liberalen evangelischen Führern betriebene Bewegung zur Einigung aller Namenschristen, im allgemeinen kurz „Ökumene“ genannt, ist deshalb so gefährlich, weil sie nach dem prophetischen Wort der Bibel der Entfaltung der HURE BABYLON dient. Die Hure Babylon ist im Kern identisch mit der Katholischen Kirche, wie die Erwähnung Roms, der Stadt auf den sieben Hügeln, in Offenbarung 17:9 zeigt. Der Widersacher tut alles, um in diese üble religiöse Vermischungsbewegung auch die bibeltreuen Gläubigen mit hineinzuziehen. Sie, die berufen sind, sich abgesondert zu halten und gegen allen religiösen Betrug das Licht des wahren Evangeliums hochzuhalten, sollen geschwächt und mundtot gemacht werden durch die Einbindung in ein unbiblisches Joch mit eben den Kräften, die den Namen Jesu Christi nur im Munde führen, in Wahrheit aber die Sache des Antichristen unterstützen. Es muss uns doch nachdenklich machen, wenn wir in Offenbarung 18:4 den Aufruf des Herrn lesen: „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!“ Es muss also wahre Christusgläubige mitten in diesem scheinchristlichen, hurerischen Gebilde geben, die sich verführen ließen, in eine Einheit einzuwilligen, die dem Herrn ein Gräuel ist und die Er deshalb mahnen und herausrufen muss! |