European-American Evangelistic Crusades

             
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Herodes, der Narr


 
nach einer Predigt von Pastor Marc Monte vom 21.12.2008
(Faith Baptist Church, Avon/Indiana)

 
 
„Da berief Herodes die Weisen heimlich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen wäre, und sandte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht genau nach dem Kind. Und wenn ihr es gefunden habt, so lasst es mich wissen, auf dass auch ich komme und es anbete.“ (Matthäus 2:7-8)
 
Man könnte darüber erstaunt sein, dass der König dieser Region (er diente natürlich als König unter der Autorität der römischen Regierung) bereits wusste, dass eine Delegation aus dem Ausland in die Stadt gekommen war. Wie um alles in der Welt erhielten die Weisen eine Audienz vor dem König? König Herodes ist eine interessante Figur. Er spielt eine Rolle in der Geschichte um die Geburt von Christus. Und in jeder guten Geschichte gibt es „die Bösen“, wozu Herodes ganz sicher gehört. Herodes war ein böser Mensch, aber er war auch ein sehr, sehr misstrauischer Mensch. Er war paranoid. Herodes war so paranoid, dass er Spione in die ganze Stadt Jerusalem aussandte in dem Versuch, herauszufinden, ob es auch nur die Andeutung einer Revolte gab. Historiker berichten uns, dass Herodes so paranoid war, dass er sich gelegentlich wie ein Bürger kleidete und sich in der Nacht unter das Volk mischte in der Hoffnung, vielleicht von einer Volksverhetzung zu erfahren und diese dann zum Stillstand zu bringen, gewöhnlich durch Hinrichtung. Er war ein sehr, sehr paranoider Mensch. Er war ein schwieriger Mensch und ein sehr böser Mensch. Er war nun offenbar der Tatsache gewahr geworden, dass diese Delegation einflussreicher Männer in Jerusalem angekommen war und er fragte sie, zu welcher Zeit genau der Stern erschienen sei, dem sie folgten.
 
„Zieht hin und forscht genau nach dem Kind. Und wenn ihr es gefunden habt, so lasst es mich wissen, auf dass auch ich komme und es anbete.“ Das ist der absolute Gipfel der Heuchelei. Herodes hatte nie die Absicht, den Herrn Jesus Christus anzubeten und die bloße Andeutung, dass einer geboren worden sei, der als König der Juden bezeichnet wurde, versetzte Herodes in Alarmbereitschaft, denn er war ein  paranoider Mann. Er kannte und verstand die Prophetien aus dem Alten Testament. Er war übrigens ständig besorgt um seinen Thron, denn Herodes war ein Thronräuber. Herodes selbst war kein Jude. Er war ein Edomiter und er war durch politische Beziehungen, Überredung, Hinrichtungen und Bestechung an seine Position gelangt. Hier haben wir einen Mann, der einen sehr hohen politischen und sozialen Stand erreicht hatte und der auf keinen Fall irgendwelche Veränderungen wollte. Er stellte später fest, dass die weisen Männer nie zu ihm zurückgekommen waren und das machte in gewisser Hinsicht einen Narren aus ihm. Und so beschloss Herodes, alle männlichen Kinder in Bethlehem töten zu lassen um das Leben dieses so genannten Königs der Juden möglichst auszulöschen.
 
Die Geschichte geht nicht immer freundlich mit den politischen Führern von Nationen um. Die wertvollste Informationsquelle, die wir neben dem Neuen Testament über Herodes haben, ist der Historiker Flavius Josephus. In seinen Schriften bezeichnet er Herodes dreimal als Herodes der Große. Aber wenn wir die Geschichte in der Bibel lesen, sehen wir, dass Herodes nicht so großartig war. Obwohl er politisch an die Spitze aufgestiegen und zu jener Zeit einer der reichsten Männer in Judäa war und obwohl er zweifellos neben dem römischen Kaiser die einflussreichste und mächtigste Person war, die in Judäa lebte und sein Wohlstand und seine Macht durch jedes nur mögliche Mittel gesichert wurden ist dieser Mann, den die Geschichte „Herodes der Große“ nennt, in Wirklichkeit Herodes, der große Narr!
 
Die biblische Geschichte beschreibt Herodes als einen der größten Narren des Neuen Testaments weil er ein Mann war, der Jesus Christus ablehnte. Bedenke nur, welch ein großes Privileg Herodes hatte. Er hatte die Gelegenheit, sich mit den weisen Männern aus dem Morgenland zu treffen und hätte, wenn er es ernsthaft angestrebt hätte, wahrscheinlich auch die Gelegenheit gehabt, das Kind Jesus persönlich zu sehen, den König der Juden. Warum kehrten die weisen Männer nicht zu Herodes zurück, um ihm Bericht zu erstatten? Der Engel des Herrn warnte sie, nicht zu Herodes zurück zu gehen und so reisten sie auf einem vollkommen anderen Weg zurück. Sie gingen zurück in ihr eigenes Land und ließen Herodes ratlos in Bezug auf die Identität des königlichen Kindes zurück. Doch Herodes versäumte seine Gelegenheit, vor Jesus Christus niederzuknien und ihn anzubeten. Und weil er Christus ablehnte ist Herodes von allen Personen, die im Zusammenhang mit der Geschichte der Geburt von Jesus erwähnt werden, der größte Narr.
 
Ich habe diese Woche über Herodes und sein Leben nachgedacht und mich gefragt: Warum in aller Welt hat Herodes Jesus Christus angelehnt? Er war zwar ein irdischer Herrscher über ein irdisches Königreich, doch er musste wissen, dass man irdische Dinge nicht für allzu lange Zeit festhalten kann. Er musste wissen, dass er genau wie die vielen anderen, die bereits gestorben waren, etliche durch seine eigene Hand, eines Tages in die Ewigkeit würde abtreten müssen, doch darüber schien er nicht sonderlich nachzudenken. Warum hat Herodes Jesus Christus abgelehnt?

1.Weil er Christus als einen Rivalen betrachtete. Wir haben gelesen:
Da berief Herodes die Weisen heimlich und erkundigte sich bei ihnen genau nach der Zeit, wann der Stern erschienen wäre. Dass er sich so genau erkundigte geschah nicht, damit er hingehen und Jesus Christus anbeten könnte, wie er vorgegeben hatte. Es ging ihm nicht darum, die Erfüllung der heiligen Schrift zu sehen – nein, seine genaue Erkundigung erfolgte weil er in dieser Ankündigung einen Rivalen witterte. Auch wenn es sich nur um ein kleines Kind handelte, so spürte er doch, dass es eines Tages einen Wettstreit um den Thron und den Titel geben könnte, den er innehatte. Denn zu dieser Zeit galt Herodes als „der König der Juden“ und in dieser Hinsicht würde er keinen Konkurrenzkampf dulden. Er war so paranoid dass er im Verlauf seiner Regierungszeit drei seiner eigenen Söhne ermordete. Der Historiker Flavius Josephus schreibt, dass es sicherer war, ein Schwein in Herodes’ Scheune zu sein als einer seiner Söhne. Einmal hörte er ein Gerücht, wonach seine Frau Gefallen an einem anderen Mann gefunden hatte, deshalb ließ er sie rufen und konfrontierte sie mit dem Gerücht. Sie leugnete es und er ließ sie sofort hinrichten. Er hatte einen Onkel, der ihn auf irgendeine Weise beleidigt hatte und so ließ er auch ihn hinrichten. Er hatte einen Schwager, der ihm irgendwie ins Gehege gekommen war und eine Bedrohung für seine politische Macht darstellte und so ließ Herodes ihn einfach auch hinrichten. Nach alldem wird es niemanden mehr überraschen, dass Herodes auch mit seiner Schwiegermutter eine Auseinandersetzung hatte und auch sie in ein frühes Grab beförderte. Er war skrupellos wenn es um seinen Thron ging. Diese Kinder in Bethlehem verurteilte er zum Tod weil er Christus als einen Rivalen ansah, als jemanden, der seine Autorität über sein eigenes Leben an sich reißen würde. Er war argwöhnisch gegenüber der Religion. Es ist eine Tragödie, aber ich bin schon Menschen begegnet, die gesagt haben: “Ich würde nie ein Christ werden wollen, denn dann hätte ich Verpflichtungen, die meinem Lebensstil widersprechen würden und immerhin ist es ja mein Leben!“ Es ängstigt sie schon zu Tode, zwei oder drei Stunden am Sonntag für Jesus Christus aufgeben zu müssen. Klingt das nicht ein wenig nach Herodes? Herodes wollte keinen Christus, der mit ihm um seine Position stritt, um das, was er so genoss; und so ordnete er an, dass all diese Kinder in Bethlehem umgebracht werden sollten, um diesen Konkurrenzkampf zu beenden.
 
Gelegentlich kommt es vor, dass ein Ehepartner wirklich feurig für die Dinge Gottes wird und bereit ist, einiges an Zeit in den Dienst für Gott zu investieren. Und nun ist der andere Ehepartner ein wenig verstimmt darüber und er betrachtet die Gemeinde als potentiellen Rivalen hinsichtlich ihrer gemeinsamen Zeit und gießt kaltes Wasser auf den Eifer desjenigen, der dem Herrn dienen möchte. Wenn das geschieht sind wir nicht mehr allzu weit von der Haltung entfernt, die auch Herodes hatte, der Jesus nur als einen Rivalen betrachtete. Darf ich ein Wort zu euch Ehemännern sagen? Wenn ihr eine gottesfürchtige Frau habt, die den Herrn liebt und nach seinem Wort leben will, solltet ihr den Boden preisen, auf den sie tritt. Und wenn sie bereit ist, Christus zu dienen, solltet ihr sie darin bestärken und ermutigen. Dasselbe gilt umgekehrt für die Ehefrauen. Statt ein Empfinden wie in einem Konkurrenzkampf zu haben solltet ihr unendlich dankbar dafür sein, dass euer Ehemann sich für die Dinge Gottes interessiert. In beiden Fällen sollt ihr Gott danken, dass ihr einen gottesfürchtigen Ehepartner habt und seinen oder ihren Dienst fördern und unterstützen. Jesus ist nicht dein Rivale. Er ist  dein Erlöser. Herodes konnte sich nicht als Nachfolger von Christus oder auch vor irgendjemandem sonst sehen. Er weigerte sich, die Autorität von Christus über sein Leben anzuerkennen und betrachtete Jesus als Rivalen. Das ist eine Schande. Die Welt reagiert heute ziemlich ähnlich. Willst du wissen, warum die Welt so anti-christlich ist? Weil die Welt anti-autoritär ist. Doch Jesus Christus ist die ultimative Autorität, ob du ihn nun akzeptierst oder nicht. Die Bibel sagt, dass sich eines Tages jedes Knie vor ihm beugen wird und dass jede Zunge bekennen wird, dass Jesus Christus der Herr ist. Auch die Zunge, die heute sagt: “Ich glaube nicht an Gott” oder “Ich glaube nicht an die Autorität der Bibel”. Egal wie du in diesem Augenblick empfindest – eines Tages werden sich alle vor ihm beugen und bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist. Doch wenn du in diesem Moment des erzwungenen Bekenntnisses dabei bist, wird dies kein Bekenntnis sein, dass zur Errettung führt, sondern vielmehr ein Vorbote der Verdammnis.
 
2.Herodes war böse, schwierig und paranoid, doch er konnte auch erstaunlich großzügig sein. Wenn er die Gunst einer Menschengruppe erlangen wollte, begann er in ihrer Stadt oder Gemeinde ein Bauprojekt. Sein berühmtestes Bauprojekt war der Um- und Ausbau des Tempels in Jerusalem. Der erste Tempel war der Tempel gewesen, den Salomo erbaut hatte. Er wurde im Jahr 586 v. Chr. von den Babyloniern zerstört. Nachdem das Volk Gottes aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt war, errichtete es einen neuen, kleineren Tempel, auch bekannt als der Tempel Serubbabels. Dieser Tempel wurde unter starker Opposition der Menschen gebaut, die damals das Land bewohnten und auch andere politische Parteien schlossen sich der Opposition an. Doch diese kleinere Version von Salomos Tempel war gemeinhin als der zweite Tempel bekannt. Herodes wollte während seiner Regierungszeit die Gunst der Juden gewinnen und sie beruhigen, denn immerhin ist ein friedliches Volk eines, das man leicht besteuern und kontrollieren kann – und so beschloss er, einen großen Um- und Ausbau von Serubbabels Tempel vorzunehmen. Er nahm zuerst den inneren Tempel in Angriff, was etwa 18 Monate in Anspruch nahm. Der Rest des Bauvorhabens dauerte über 26 Jahre und einige der Bauarbeiten waren noch im Gange als Christus in Jerusalem lebte und wirkte. Das Tempelgelände wurde von Herodes mehr als verdoppelt indem er riesige Stützmauern baute und jede Menge Füllmaterial einfügte. Der Tempel war ein atemberaubender Anblick. Er war Herodes’ Geschenk an das jüdische Volk. Es ist interessant, dass Herodes bereit war, ihnen diesen Tempel zu schenken, aber nicht seine Knie vor dem Gott dieses Tempels beugen wollte.
 
Die Welt, in der wir leben, wird dem Christentum gelegentlich etwas zukommen lassen. Sie wird sagen: „Wir sind froh, dass wir die Kirche haben, weil sie sich durch ihre Missionszweige darum kümmert, die Nackten zu kleiden und die Hungrigen zu speisen.” Aber im Großen und Ganzen wird die Welt, in der wir leben, nicht ihre Knie vor Jesus Christus beugen. Herodes fürchtete, dass Christus den Status Quo in Gefahr bringen könnte. Als die weisen Männer aus dem Morgenland kamen, konnten sie ihre Begeisterung über den neuen König der Juden nicht verbergen. Kannst du dir vorstellen, wie das Herodes in seinem paranoiden Zustand irritiert haben muss? Und so dachte er: „Wenn da wirklich ein König der Juden geboren wurde, ist der Status Quo in Gefahr.” Herodes war ein Mann, der hart gearbeitet hatte um politische Macht zu erlangen. Er kam an die Macht als der berühmte Marcus Antonius ihn zum König von Judäa ernannte. Doch er konnte nicht einfach den Thron besteigen weil ein Krieg im Gange war und so führte er drei Jahre lang seine Streitkräfte in die Schlacht gegen die gegnerischen Armeen bis er schließlich Jerusalem einnahm, den Thron bestieg und den Gegner hinrichten ließ. Herodes hat in seinem Kampf um die Macht buchstäblich Tausende von Menschen umgebracht. Doch einmal an die Macht gekommen, hielt er daran fest. Er verstand es, zu manövrieren und sicherzustellen, dass in seinem Herrschaftsgebiet keine Revolte entstand und dass nichts den Status Quo gefährden konnte. Und nun ist da dieser Jesus, dieses Baby. Da kam diese seltsame Gruppe von Würdenträgern aus dem Ausland, Männer von politischem Einfluss und Macht – nicht, um Herodes zu sehen, sondern um Jesus zu sehen! Wir können uns vorstellen, wie das seine Eitelkeit verletzt hat. Diese weisen Männer brachten keine Geschenke für Herodes mit, sondern für diesen neuen König der Juden, der zweifellos den Status Quo kippen würde. Es gibt einige Menschen, die nicht wollen, dass Christus der König ihres Lebens wird, weil sie wissen, dass dies Veränderung bedeuten würde.
 
Dabei ist doch „Veränderung“ das Schlagwort unserer Gesellschaft. “Wir brauchen Veränderung!“, hört man überall. Doch die Menschen wollen nichts, was sie selbst verändert, sondern nur ihre äußeren Umstände. Aber das Problem ist, dass wir als Einzelpersonen einer Veränderung bedürfen. Das ist für den Einzelnen schwer zu schlucken. Herodes wollte keine Veränderung in seinem Leben oder im Land; Herodes wollte, dass alles so blieb wie es war, denn immerhin war ihm der Status Quo angenehm. Und wenn seine angenehme Bequemlichkeit jemals durch irgendetwas bedroht werden sollte, würde er die drastischsten Schritte gehen um seinen Status Quo zu schützen. Das beschreibt genau unsere heutige Situation. Die Veränderung, die wir brauchen, ist keine Hinwendung zum Sozialismus. Wir brauchen eine Veränderung in den Herzen der Menschen. Es bekümmert mein Herz, dass wir ab Januar einen Mann im Amt haben werden, der Kindermord unterstützt hat. Wenn ein Baby aufgrund einer fehlgeschlagenen Abtreibung lebensfähig zur Welt kommt wird es getötet oder man lässt es sterben weil die Eltern es nicht wollen. “Pastor, wir brauchen eine Veränderung!” Aber das ist nicht die Art Veränderung, die wir brauchen. Wir brauchen eine Veränderung, die jedes menschliche Leben respektiert, egal wie klein und zerbrechlich es auch sein mag. Du kannst soviel über die Barbarei von Herodes schimpfen wie du willst. Alles, was sich Herodes in den Weg stellte, brachte er um. Alles, was Herodes unbequem war, brachte er um. Alles, was eine Beeinträchtigung seines persönlichen Vergnügens, seiner Position oder seines Lebensstils mit sich bringen konnte – Herodes ließ es töten. Aber was ist der Unterschied zu unseren heutigen Abtreibungen? Es gibt keinen. Kein Unterschied. „Aber Pastor, unsere Zeit heute ist viel zivilisierter.” Die Tötungsmethoden sind klinischer, aber das Resultat ist dasselbe. Wir schauen in die Geschichte der Antike zurück und sagen: Wie um alles in der Welt konnte ein Wahnsinniger wie Herodes seine Position und Machtstellung behalten? Und doch bringen wie diejenigen an die Macht, die dieselben Dinge ausführen, nur auf einer mehr klinischen Basis.  
 
Herodes fürchtete, dass Christus den Status Quo in Gefahr bringen würde. Jesus kippt immer den Status Quo. Immer. Wenn Jesus wirklich in dein Leben kommt, werden Veränderungen stattfinden. Echtes Christentum ist die Gegenwart Gottes in meinem Herzen, die mein Leben verändert. Echtes Christentum bedeutet nicht, einfach nur in den Gottesdienst zu gehen. Es reicht nicht, einfach nach der “goldenen Regel” (Verhalte dich deinem Nächsten gegenüber so, wie du es umgekehrt auch erwarten würdest) zu leben und sieben der zehn Gebote zu befolgen. Das ist Gott nicht gut genug. Das Christentum ist eine das Leben verändernde Beziehung mit Jesus Christus. Und wenn er in dein Leben kommt, kippt er den Status Quo und verändert die Dinge von innen nach außen. Und das ist es, was wir wirklich brauchen. Aber Herodes sagte durch seine Ablehnung von Christus: “Ich möchte nicht, dass mein Lebensstil verändert wird. Mir gefallen die Dinge so, wie sie sind.“

3.Herodes weigerte sich, irgendetwas für Jesus Christus aufzugeben. Herodes war kein Jude. Er war ein Edomiter. “Aber Pastor, aus der Geschichte wissen wir, dass die Edomiter gezwungen wurden, Juden zu werden.” Ja, es gab wirklich einmal einen Herrscher, der die männlichen Edomiter beschneiden ließ und ihnen eine Form von Religion aufzwang, doch die Edomiter wurden nie aus ihrem Herzen heraus Juden. Herodes war ein Edomiter. Er saß auf dem jüdischen Thron weil die Mächte Roms ihn dort positioniert hatten. Doch er verstand die jüdische Religion gut genug um sie zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Seine Kenntnis der jüdischen Religion machte ihn zweifellos zu einem Experten hinsichtlich der Gesetze des Alten Testaments. So verdorben Herodes auch war, er war vertraut mit dem Gebot “Du sollst nicht töten”. So unmoralisch Herodes auch war, er war vertraut mit dem Gebot: „Du sollst nicht die Ehe brechen.“ Aber Herodes lehnte Christus als König der Juden deshalb ab, weil er eines verstand: Wenn Jesus herrschen würde, wenn tatsächlich der Messias kam und ihn von seinem Platz verwies, würde er, Herodes selbst, Dinge in seinem Lebensstil aufgeben müssen, an denen er aber festhalten wollte. Er wusste, dass der von ihm gewählte Lebensstil eine Beleidigung des Gottes der Juden darstellte. Er hatte versucht, die Gunst der Juden zu gewinnen indem er ihnen einen Tempel baute und vielleicht hatte er dabei sogar im Hinterkopf, Gott zu bestechen, zumindest den jüdischen Gott, solange er nur nicht wirklich irgendetwas würde aufgeben müssen.
 
Wenn wir zu Jesus Christus kommen um von ihm Erlösung geschenkt zu bekommen, haben wir unsere Einstellung in Bezug auf unsere Sünde verändert. Unsere Sünde ist uns selbst zum Ärgernis geworden weil wir verstehen, dass sie ein Ärgernis für einen heiligen Gott ist. Wir kommen nicht zu Jesus während wir noch an all unseren Sünden festhalten und versuchen, uns gleichzeitig auch an Gott zu klammern und so Sünde und den Erlöser in ein Paket packen. Aber das ist im Großen und Ganzen genau das, was die populäre Religion heute tut. Es erstaunt mich, dass bei beim Amtsantritt des neuen Präsidenten in ein paar Wochen ein angeblich evangelikaler Gottesdiener beten wird. Es ist die erste Amtseinführung in der Geschichte unseres Landes, bei der eine aus Homosexuellen bestehende Blaskapelle spielen wird, die von den Organisatoren der Einweihungsfeier ausgewählt wurde. Das ist Sodom und Gomorrha. Wir haben nicht mehr genügend moralische Courage um uns darüber aufzuregen weil wir mit derartigen Dingen ständig bombardiert werden. Alle wirklichen Werte werden weggefegt und wir nehmen kaum noch wahr, dass sie fehlen.
 
Herodes lehnte Jesus ab weil er nichts für Christus aufgeben wollte. Er hielt beharrlich an seiner Macht und Position fest und dabei waren das doch alles Dinge, die er sowieso nicht behalten konnte. Was hält dich von Jesus Christus ab? Liebst du diese Dinge mehr als eine Ewigkeit im Himmel? Wisst ihr, was Herodes zu einem solchen Narren macht? Er hatte als erfolgreicher Politiker die Spitze erreicht. Er war so hoch gekommen wie nur möglich, doch er hielt an etwas fest, dass er niemals behalten konnte. Und unsere Gesellschaft ist genauso. Alles dreht sich darum, an Dingen festzuhalten, die wir sowieso nicht behalten können. „Aber Pastor, wenn ich mich auf Jesus Christus einlasse, muss ich doch dies und jenes aufgeben und kann dies und jenes nicht mehr machen.” Hör’ mir gut zu: Du kannst es sowieso nicht behalten! Denn eines Tages wirst du sterben und alles, woran du so zäh festgehalten hast, fällt dir sowieso aus den Händen wenn sie kalt werden. Das war Herodes. Was für ein Narr! An etwas festzuhalten, das er sowieso nicht behalten konnte! Was für ein Narr! Eine Gelegenheit zu verspielen, sich vor dem verheißenen Messias zu beugen und ewiges Leben geschenkt zu bekommen! Was für ein Narr! Die Ewigkeit zurückzuweisen für ein paar kurze, flüchtige Momente des Festhaltens an etwas, das er sowieso nicht behalten konnte! In seinen Tagen wurde Herodes als großer Politiker, mutiger militärischer Führer, Erbauer von Städten und Monumenten für sich selbst verehrt. Doch Herodes war ein Narr weil er sich an etwas klammerte, was er sowieso nie behalten konnte und weil er etwas zurückwies, was ihn sehr wohl für alle Ewigkeit gehalten hätte.
 
4.Herodes lehnte Christus ab weil er sich selbst für unbesiegbar hielt. Er war paranoid, ja, aber er war auch sehr erfolgreich. Er war in einer politisch aufgeladenen Atmosphäre aufgewachsen. Sein Vater hatte die Gunst von Julius Caesar erlangt und war mit Marcus Antonius befreundet. Als Marcus Antonius Kaiser wurde, witterte Herodes seine Chance. Er wusste, dass der Mann, der in Judäa herrschte, Marcus Antonius nicht passte, also ging er nach Rom und setzte all sein politisches Können ein um die Dinge so zu manövrieren, dass er diese Position bekam und zum König erklärt wurde. Er verhandelte und führte Gespräche und gewann die Gunst aller Partisanen des Königs. Schließlich bekam er eine Audienz beim Kaiser und um das Geschäft endgültig zu besiegeln bezahlte er Marcus Antonius Geld. Der römische Senat bestätigte Herodes als König und so zog er los um einen dreijährigen Krieg zu führen um sein Königreich zu beanspruchen. Hierbei erwies er sich als erstaunlicher militärischer Führer und das führte vermutlich dazu, dass er sich für unbesiegbar hielt. Er hatte Schlachten geschlagen, Kontrahenten für sich gewonnen, das Leben von Kontrahenten ausgelöscht, die er nicht für sich gewinnen konnte und durch politische Manöver, Bestechung und Massaker seine Ziele erreicht. Einmal führte er seine Armee in den Kampf gegen einen weitaus mächtigeren Feind und erzielte einen erstaunlichen Sieg.
 
Dieser Mann betrachtete sich als unbesiegbar. Wozu sollte er Jesus Christus brauchen? Sein Lebenslauf war geprägt von weltlichem Erfolg. Heute würde er es wahrscheinlich auf die Seiten von
Fortune 500 schaffen oder vielleicht sogar vom Magazin Time zum Mann des Jahres gekürt werden. Denn immerhin hatte er es als politischer Führer weit gebracht. Er betrachtete sich selbst als unbesiegbar und brauchte Christus nicht. „Ich bin ja schließlich kein   Fundamentalist, der immer mit der Bibel daherkommt. Ich habe eine großartige Ausbildung. Ich brauche Christus nicht. Die Bibel ist sowieso nur ein Buch voller Mythen aus einer anderen Zeit, die auf uns heute keine Anwendung mehr haben. Wozu sollte ich Jesus brauchen? Ich bin gebildet. Pastor, weißt du nicht, dass die Wissenschaft die Bibel schon vor langer Zeit widerlegt hat? Als wissenschaftlich und fortschrittlich orientierter Mensch mit Verstand würde es für mich einen Schritt zurück in die Steinzeit bedeuten, wenn ich die Bibel glauben würde. Ich brauche Christus nicht weil ich die Wissenschaft habe. Wozu brauchen wir Gott wenn doch unsere Regierung sich um unsere Probleme kümmert? Außerdem haben wir ja auch noch die Versicherungsgesellschaften.“ Unsere Tendenz besteht heute nicht darin, auf die Knie zu gehen und zu dem Einen zu beten, der alles erschaffen hat. Nein, wir springen lieber in einen 15-Millionen-Jet geradewegs nach Washington und suchen Hilfe bei der allmächtigen Regierung.
 
Wenn du diese Art von Denken annimmst, brauchst du Gott nicht mehr. Du bist unbesiegbar. Herodes hatte so viel weltlichen Erfolg gehabt dass er meinte, Gott nicht zu brauchen. Wahrscheinlich glaubte er sogar, nicht einmal Gott selbst würde seine Siegessträhne unterbrechen können. Woher wissen wir, dass Herodes so hochmütig und stolz war? Denke noch einmal daran, wie er reagierte als die Weisen sagten, sie seien gekommen um den neu geborenen König der Juden anzubeten. Herodes reagierte mit folgender Haltung: “Was, der König der Juden? Der verheißene Messias, von dem die Propheten gesprochen haben? Der Erlöser, den Gott angekündigt hat? Nun, das werden wir ja sehen!” Und dann ließ er alle männlichen Babys in Bethlehem töten. Er hielt sich wirklich für unbesiegbar. Obwohl dieser Messias genau so gekommen war wie es die Schriften des Alten Testaments vorhergesagt hatten, lebte er tatsächlich unter der Vorstellung, er könne den  Plan Gottes vereiteln indem er einfach die Opposition umbringen ließ!
 
In unserem säkularen Staat gibt es hier und jetzt Leute, denen es gar nicht gefällt, wie ich jetzt predige. Darum sagen sie: „Wir müssen solche Prediger zum Schweigen bringen. Wir erlassen Gesetze, wonach es ein Hassverbrechen ist, wenn man gewisse Dinge ausspricht. Und so können wir jedes Mal, wenn Pastor Monte seine Stimme erhebt, sagen, dass er voller Hass ist. So werden wir ihn schon zum Schweigen bringen.” Darf ich dir ein kleines Geheimnis verraten, lieber säkularer Staat? Du kannst die Gemeinde des Herrn Jesus Christus nicht zum Schweigen bringen. Herodes, darf ich dir ein kleines Geheimnis verraten? Du kannst alle Kinder in Bethlehem umbringen. Der Prophet Jeremia hat vorhergesagt, dass das passieren würde. Du kannst all diese Kinder töten, aber nicht den Messias.
 
Ihr könnt Jesus aus den öffentlichen Schulen verbannen. Ihr könnt verändern was auch immer ihr wollt, aber ihr könnt den Plan Gottes nicht vereiteln. Der säkulare Staat wird in seinem Bemühen, das Christentum zu unterdrücken, den Ereignissen direkt in die Hände spielen, die im Buch der Offenbarung beschrieben werden und die zum Höhepunkt des Zeitalters führen werden, genau wie Gott es gesagt hat. Ist es nicht interessant, dass unsere Gesellschaft der des ersten Jahrhunderts so sehr ähnelt? Dass unsere Haltungen denen von Herodes so ähnlich sind? Dass in der Gesellschaft der säkularen Welt diese seltsame Furcht in Bezug auf Jesus grassiert? All das ist die Opposition einer säkularen Welt gegen Christus.
 
5.Herodes lehnte Christus ab und suchte Unsterblichkeit nach seinen eigenen Bedingungen. Flavius Josephus, der Historiker dieser Zeitperiode, verrät uns, dass dies der Grund ist, weshalb Herodes den Tempel gebaut hat. Der Tempel sollte ein Denkmal sein, nicht für Gott oder die Juden, sondern vielmehr für Herodes selbst. All seine großzügigen Handlungen erfolgten mit dieser Motivation – irgendwie seinen Namen unsterblich zu machen, so dass sich jedermann in der Welt an Herodes den Großen erinnern würde. Herodes war so eitel, dass er befürchtete, im Augenblick seines Todes könnte niemand weinen. Es hat auch tatsächlich niemand geweint, nebenbei bemerkt. Herodes wurde etwa 70 Jahre alt. Es ist überliefert, dass er an einer schrecklichen Krankheit litt, vielleicht eine Art Krebs, die sein Inneres auffraß. Das war ein sehr langsamer und schmerzhafter Tod. In den Augenblicken vor seinem Tod erteilte Herodes den Befehl, die bekanntesten jüdischen Führer und Oberhäupter der großen Familien sowie die Führer der Synagogen zusammen zu treiben, all jene, die vom jüdischen Volk besonders geliebt und geachtet wurden. Sie wurden in eine Arena namens Hippodrom gebracht. Herodes befahl, dass im Augenblick seines Ablebens all diese jüdischen Helden hingerichtet werden sollten, jeder einzelne. Dem lag die Motivation zugrunde, dass er unbedingt wollte, dass Menschen trauern und klagen würden wenn er starb. Was für ein Egoist! Übrigens hat niemand diesen Befehl ausgeführt. Die Juden wurden nach dem Tod von Herodes wieder freigelassen.
 
Herodes wollte Unsterblichkeit zu seinen eigenen Bedingungen. In alldem liegt eine unbeschreibliche Ironie – denn Herodes der Große HAT in der Tat Unsterblichkeit und weltweiten Ruhm erlangt. Herodes der Große HAT sich einen Namen gemacht, der ihn überlebt hat, all seinen Zeitgenossen weit voraus. Herodes der Große hat sich einen Namen gemacht, den jede christliche Generation seit der Geburt von Jesus Christus kennt. Herodes der Große hat sich einen Namen gemacht, der auf den Buchseiten der ewigen, heiligen Schrift aufgezeichnet ist. Und er lautet nicht Herodes der Große, sondern Herodes, der große Narr!  
 
Wir dürfen aus keinem möglichen Grund als Einzelne oder als Nation Jesus Christus ablehnen. Wenn wir es doch tun, dürfen wir nur erwarten, als große Narren in die Geschichte einzugehen, die die Gelegenheit hatten, ihr Knie vor Christus zu beugen, sich jedoch weigerten und zum Gespött aller nachfolgenden Generationen wurden. Gehöre nicht zu dieser Gruppe! Wenn du Christus noch nicht als deinen persönlichen Erlöser angenommen hast, ermutige ich dich sehr dazu, es jetzt zu tun. Er ist der einzige Erlöser, der uns gegeben ist und wenn du es willst wird er dich erretten, dein Leben verändern und dich zu einem ganz neuen Geschöpf machen.
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