European-American Evangelistic Crusades

             
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129.)  Paulus forderte Timotheus auf, Wein zu trinken statt Gott für Heilung zu glauben

 
„Trinke nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein, um deines Magens und deines häufigen Unwohlseins willen. (1. Timotheus 5:23)
 
Hier haben wir mehrere scheinbare Probleme. Paulus gab Timotheus den Rat, natürliche Mittel für die Behandlung seines Magens zu nehmen und anscheinend war Timotheus oft krank. Außerdem heilte Paulus ihn nicht einfach, was er doch nach der Aussage einiger Leute hätte tun können wenn Heilung wirklich für alle wäre. Außerdem habe Paulus Timotheus anscheinend nicht angehalten, für seine Heilung zu glauben oder zu seinem Körper zu sprechen, zu glauben, dass er Heilung bereits empfangen habe oder was auch immer sonst wir heute den Leuten sagen.
 
Das Wasser könnte in der Tat der Grund von Timotheus’ Problemen gewesen sein wenn man Paulus’ Ermahnung ansieht, es nicht zu trinken. (Einige Übersetzungen sagen „Trinke nicht länger nur Wasser“ statt „Trinke nicht länger Wasser“, doch das ist eine Interpretation, denn das Wort „nur“ taucht im originalen griechischen Text nicht auf.) Ich weiß nicht, ob es hier um alkoholischen Wein ging oder nicht. Darüber lasse ich andere debattieren. Doch Paulus forderte Timotheus ganz sicher nicht auf, den ganzen Tag mit einem alkoholischen Drink durch die Gegend zu laufen.
 
Viele Orte auf der Welt sind heute dafür bekannt, dass sie schlechtes Wasser haben und Menschen werden oft krank wenn sie dorthin reisen und es trinken. Das ist kein Fluch, der wegen irgendeiner Sünde auf sie kommt. Das Wasser enthält einfach bestimmte Mikroorganismen. Statt Menschen in so einer Situation den Rat zu geben, weiter zu trinken und Gott zu glauben wäre der bessere Rat: “Trinke etwas anderes als Wasser. Wenn du weiterhin dieses Wasser trinkst wirst du regelmäßig Gesundheitsprobleme haben!" Warum krank werden und Gott für Heilung glauben wenn du die Krankheit von vornherein vermeiden kannst? Warum wiederkehrende Gesundheitsprobleme haben wie Timotheus wenn sie sich durch natürliche Mittel vermeiden lassen? Als ich das letzte Mal an einem solchen Ort war habe ich einfach das Wasser vermieden.
 
Was hat es also damit auf sich, dass Paulus Timotheus nicht ermahnte, für seine Heilung zu glauben? Erinnere dich: das ist derselbe Paulus, der schrieb, dass unser Körper teuer erkauft wurde, dass der Herr für den Leib ist, dass wir jederzeit in Christus triumphieren, dass wir in diesem Leben herrschen, dass sich jedes Knie beugt wenn der Name Jesus ausgesprochen wird und dass alle Dinge unter Christi (und somit auch unter unseren) Füßen sind. Derselbe Paulus beschrieb Krankheit in Korinth als ein Gericht für Fleischlichkeit, nicht den Willen Gottes. Das ist derselbe Paulus, der predigte und bei dessen Verkündigung ein Mann den Glauben entwickelte, geheilt zu werden. Paulus muss Heilung gepredigt haben wenn dieser Mann bei seiner Predigt den Glauben für Heilung entwickelte, denn der Glaube kommt durch das Hören von Gottes Wort.
 
Das ist derselbe Paulus, durch den besondere Wunder gewirkt wurden, so dass Tücher, die er nur berührt hatte, zu den Kranken gebracht wurden und sie gesund wurden. Derselbe Paulus heilte alle Kranken auf der Insel Malta in Apostelgeschichte Kapitel 28. Derselbe Paulus weckte einen Mann von den Toten auf. Derselbe Paulus schalt so genannte „Apostel“, die keine Kraft hatten. Paulus sagte, das Königreich Gottes sei nicht nur im Wort, sondern auch in der Kraft. Paulus sagte, er habe das Evangelium völlig gepredigt nachdem er sagte, dass Zeichen und Wunder geschahen. Offenbar betrachtete er die Wunder wirkende Kraft des Heiligen Geistes als einen normalen Teil der Verkündigung des Evangeliums.
 
Wir wissen, dass Heilung in jenen Tagen die Norm war weil Jakobus genaue Anweisungen dazu gab, was zu tun sei FALLS jemand unter euch krank ist. Paulus lehrte in diesem Umfeld. Es war nicht wie heute, wo Jakobus hätte fragen müssen: “Ist jemand unter euch gesund?”
 
Wir können also mit völliger Sicherheit ausschließen, dass Paulus nicht an Heilung geglaubt hat. Wie hätte er auch nicht an Heilung glauben können – wo doch sein eigener Körper regelmäßig missbraucht wurde und er immer weiter an den nächsten Ort zog und weiter predigte! Er wurde in Galatien gesteinigt und wie tot liegengelassen, stand jedoch wieder auf und ging bereits am nächsten Tag wieder in die Stadt zurück, nachdem die Gläubigen für ihn gebetet hatten. Obwohl das offensichtlich eine körperliche Herausforderung für ihn war (Galater 4:13), bestand sie nur „zuerst“ und danach war Paulus wieder zurück im Normalzustand.
 
Natürlich basiert dieser Einwand auf der “Tatsache”, dass Paulus Timotheus nicht sagte, er habe irgendeine Macht, irgendetwas gegen seine Krankheit zu tun. Das ist eine etwas dubiose Annahme, da Paulus Timotheus an anderer Stelle sagte, dass Gott ihm den Geist der Kraft gegeben habe (2. Timotheus 1:7). Er machte auch eine Verheißung (die Mütter heutzutage auch glauben sollten), dass Gott das Leben der gottesfürchtigen Mutter im Kindbett bewahren wird (1. Timotheus 2:15). Das ist eine gesundheitliche Verheißung und sie steht in demselben Buch wie die Verse über Timotheus’ Magen! Paulus sagte Timotheus auch in demselben Buch, dass Männer (worin ja auch Timotheus eingeschlossen war) ohne Zweifel beten sollten (1. Timotheus 2:8). Darum kann man nicht wirklich sagen, dass Paulus nie etwas bezüglich Gesundheit oder Glauben zu Timotheus gesagt hat.
 
Paulus war ein Glaubensvater für Timotheus, also musste Timotheus Paulus’ Lehren über Heilung kennen. Paulus sagte Timotheus, er solle nichts mit Fabeln und Geschlechtsregistern zu tun haben, sondern „die Verwaltung Gottes fördern, die im Glauben ist." (1. Timotheus 1:4). Du solltest weiterhin beachten, dass es in 2. Timotheus keinerlei Hinweise auf Timotheus’ Beschwerden gibt. Allem Anschein nach hatte somit Timotheus den Rat von Paulus aus dem 1. Timotheusbrief angenommen und hatte keine Beschwerden mehr! Wir wissen, dass Timotheus in der Lage war, zu reisen und im Evangelium zu dienen – was also auch immer es gewesen war, es konnte ihn daran nicht hindern. Vergleiche das mit Menschen im Krankenhaus, die nichts oder kaum etwas in Bezug auf Weltevangelisation tun können und meinen, dass dieser Vers über Timotheus’ Magen beweist, dass sie keine Alternative haben.
 
Was auch immer mit Timotheus nicht in Ordnung war, es kann nichts allzu Ernstes gewesen sein. Timotheus war in der Lage, zu predigen und seiner Versammlung zu dienen. Er war nicht bettlägerig. Ich vermute, dass Paulus sprachlos wäre, wenn er sehen könnte, wie weit Menschen mit diesem einen Vers über Beschwerden gegangen sind, die nicht besonders gravierend gewesen sein können.
 
Paulus sagte Timotheus, dass die heilige Schrift uns vollkommen macht, gründlich ausgerüstet zu jedem guten Werk. Wie kannst du vollkommen und gründlich ausgerüstet zu jedem guten Werk sein wenn du wegen Krankheit aus dem Verkehr gezogen bist? Dich gesund zu erhalten ist ein Teil dessen, was die heilige Schrift für dich tun wird. Jeder, selbst im Alten Testament, konnte das aus Sprüche 4:20-22 entnehmen.
 
Es ist sicherlich eine falsche Annahme, dass Paulus Timotheus aufforderte, Wein zu benutzen statt Gott für Heilung zu glauben. Angesichts der Erfolgsgeschichte des Dienstes des Apostels Paulus scheint es höchst unwahrscheinlich, dass Paulus ihm nie den Rat gegeben haben soll, Gott für seine Heilung zu glauben. Natürlich kann man auch kein Argument durch Dinge beweisen, über die einfach nichts gesagt wird. Doch angesichts der offenbaren Schwierigkeiten von Timotheus, gesund zu bleiben, gab Paulus ihm einen natürlichen Rat. Es ist eine gute Sache für Christen, im Natürlichen ihr Möglichstes zu tun um gesund zu bleiben. Das ist nicht ungeistlich. Du solltest deinen gesunden Menschenverstand nicht aus dem Fenster werfen nur weil du errettet bist.
 
Du kannst 1. Timotheus 5:23 lesen und erkennen, dass Timotheus nicht fortwährend krank war. Paulus sagte ihm nicht, er solle wegen seiner Krankheit Wein trinken. Er sagte, er solle es wegen seiner häufigen Krankheit tun. Wäre er durchgängig krank gewesen hätte man das anders ausgedrückt. Timotheus kann nicht die ganze Zeit krank gewesen sein. Paulus sagte das Gegenteil. Er gab Timotheus einen Rat, was er gegen die Tatsache tun könne, dass er ständig wieder krank wurde nachdem er sich von seiner Krankheit erholt hatte. Vielleicht hatte Timotheus ein Problem mit dem Wasser und musste aufhören, es zu trinken weil es ihn krank machte. Doch es handelte sich offensichtlich um einen chronisch wiederkehrenden Zustand, von dem Paulus Timotheus zu befreien versuchte. Er sagte definitiv nicht zu Timotheus: „Akzeptiere einfach, dass es nicht Gottes Wille für dich ist, dass du davon geheilt wirst" wie es viele heutzutage denken würden.
 
Das ist übrigens nicht das einzige Mal, dass die Bibel sich auf Essgewohnheiten und Gesundheit bezieht. Sprüche 25:16 gibt uns einen natürlichen Rat gegen die Gewohnheit, sich selbst krank zu machen indem man zu viele Süßigkeiten isst: "Hast du Honig gefunden, so iss dein Genüge, damit du seiner nicht satt werdest und ihn ausspeiest." Du musst die Naturgesetze in Bezug auf Ernährung beachten um gesund zu bleiben. Wie dir jeder Arzt bestätigen kann, kannst du dich ohne jegliche Hilfe des Teufels selbst krank machen indem du dich schlecht ernährst. Auf der anderen Seite sollen wir auch nicht so fanatisch werden wie einige Gesundheitsapostel-Christen, die mehr damit beschäftigt sind, das Evangelium von Vollwertreis, Soja und Tofu zu verbreiten als das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus! Das war nicht die Botschaft von Jesus und es ist auch nicht unsere Botschaft. Paulus warnte Timotheus sogar vor Leuten, die andere aufforderten, sich “bestimmter Speisen zu enthalten, welche Gott geschaffen hat zur Annahme mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen. Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird."  (1. Timotheus 4:3-5).
 
Man muss im biblischen Gleichgewicht bleiben wenn es darum geht, weder ungesund zu essen noch sich übermäßig mit Ernährung zu beschäftigen.
 
Warum hat also Paulus Timotheus nicht einfach “geheilt”? Wenn Heilung auch für Timotheus war, warum gab Paulus ihm dann einen natürlichen Rat statt ihm einfach die Hände aufzulegen und ihn zu heilen? Die Antwort auf diese Frage wird aus dem 1. Timotheusbrief selbst offensichtlich. Paulus schrieb aus Mazedonien an einen Mann in Ephesus. Hole eine Karte heraus und du wirst sehen, dass Mazedonien nicht gerade um die Ecke liegt, wenn man nach Ephesus will! Ein persönlicher Besuch bei Timotheus hätte eine sehr lange Reise erfordert. Paulus konnte von Mazedonien aus nicht einem Mann in Ephesus die Hände auflegen! Wenn Paulus irgendwo in der Nähe von Timotheus gewesen wäre, wäre er sicher hingegangen und hätte ihn besucht statt ihm einen langen Brief zu schreiben! Das ist der einfache Grund, warum Paulus ihn nicht einfach „heilte“ als er den 1. Timotheusbrief schrieb.
 
Jeder, der diesen Vers “gegen” Heilung ins Feld führt, sollte beachten, dass Paulus’ Rat an Timotheus explizit so gemeint war, dass Timotheus durch dessen Befolgen geheilt werden sollte. Paulus sagte nicht, dass Timotheus’ häufige Krankheiten sein Kreuz seien, welches er tragen müsse und dass er sie einfach akzeptieren solle. Wie immer war Paulus’ Auffassung von Krankheit, dass es sich dabei um etwas handle, das man vermeiden und nicht akzeptieren sollte. Das sollte auch unsere Auffassung sein.
 
Apostelgeschichte 27:33-34 zeigt uns einen weiteren Fall, in dem Paulus Menschen einen natürlichen Rat für ihre Gesundheit gab.
 
Die Kritiker führen gewöhnlich an, dass Paulus Timotheus nicht aufforderte “fest im Glauben zu stehen” für die Heilung seines Magens. Paulus sagte Timotheus aber, er solle nach Glauben streben (1. Timotheus 6:11), "den guten Kampf des Glaubens kämpfen" (1. Timotheus 6:12) und "den Glauben bewahren" (1. Timotheus 1:19). Er wurde ermahnt, ein Beispiel im Glauben zu sein (1. Timotheus 4:12). Er betonte die Wichtigkeit von "ungeheucheltem Glauben" (1. Timotheus 1:5), des Vermeidens von Dingen, die mehr Streitfragen hervorbringen als göttliche Erbauung im Glauben (1. Timotheus 1:4) und dass Männer ohne Zweifeln beten sollten (1. Timotheus 2:8)!
 
Denke darüber nach – heute benutzen viele diesen einen Vers über Timotheus’ Magen um das Beten im Zweifel zu rechtfertigen – Zweifel an Gottes Bereitschaft, die Bitte um Heilung zu erhören. Sie reimen sich zusammen, dass Gott in seiner Souveränität eine Ausnahme machen könnte wie er es anscheinend auch im Fall von Timotheus tat! Merkwürdig – das ist NICHT die Art und Weise, wie Paulus Timotheus anwies, dass Gebet sein sollte!
 
Da natürlich die Ermahnungen in Bezug auf den Glauben nicht im direkten Zusammenhang mit Timotheus’ Magen erwähnt sind, betrachten manche Leute sie als irrelevant in Bezug auf das Thema. Doch in Wirklichkeit gibt es gar keinen realen Kontext zu dem Vers über Timotheus’ Magen. Die Verse davor und danach stehen in gar keiner Beziehung dazu.
 
Da Timotheus in der Gemeindeleitung war, war es seine Aufgabe, selbst für die Kranken zu beten (Jakobus 5:14-16), denn er gehörte zum Kreis der „Ältesten“ nach der Beschreibung von Jakobus. Gott hatte nicht einen Maßstab für Timotheus’ Gemeinde und einen anderen für andere Gemeinden. Somit musste Timotheus selbst an das Heilen durch Handauflegung glauben und es praktizieren.  
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130.)
 
Wenn wir dem Tod unterworfen sind, dann sind wir auch Krankheit unterworfen

 
Dieses Argument wird gewöhnlich etwa so formuliert: “Tod kommt durch Krankheit. Da wir ja dem Tod unterworfen und sterblich sind, müssen wir somit zwangsläufig auch Krankheit unterworfen sein. Sonst würden wir ja nie sterben. Man stirbt wegen Krankheit. Der körperliche Tod ist durch die Sünde in die Welt gekommen. Somit hat die Sünde unseren Körper Krankheit unterworfen."
 
Jesus hat niemanden davor bewahrt, letztendlich irgendwann sterben zu müssen. Er hat die Menschen aber von Krankheit befreit. Da er sich nicht verändert hat, sollten wir heute erwarten, dass er niemanden davor bewahren wird, letztendlich irgendwann sterben zu müssen, aber er wird uns von Krankheit befreien. Mit anderen Worten: Wir sind dem Tod unterworfen, aber wir müssen NICHT Krankheit unterworfen sein.
 
Die falsche Annahme ist ja schon, dass man unbedingt an einer Krankheit sterben muss. Gott hat keine Krankheit nötig um dich in den Himmel zu holen.
 
Aber dieser Einwand geht noch in eine andere Richtung. Sünde hat eine Verbindung zu Tod. Das scheint offensichtlich, denn Römer 5:12 drückt es ganz klar aus:
"Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hindurch gedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben."  Das Problem ergibt sich, wenn man hier zu lesen aufhört und die Schlussfolgerung verpasst, die Paulus daraus zieht. Der Römerbrief spricht weiter darüber, dass Christus uns ein Geschenk macht, das diesem Gesetz übergeordnet ist. Wir lesen in Vers 17: "Denn wenn infolge des Sündenfalles des einen der Tod zur Herrschaft kam durch den einen, wie viel mehr werden die, welche den Überfluss der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus!" In Verse 21 geht es weiter: "auf dass, gleichwie die Sünde geherrscht hat im Tod, also auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben, durch Jesus Christus, unseren Herrn."
 
Der Punkt ist nicht, dass wir Krankheit ausgeliefert sind wegen des Todes, der auf Sünder gekommen ist. Tatsächlich sagt Paulus das Gegenteil, nämlich dass Christus uns davon freigesetzt hat. Du könntest kaum im Leben herrschen wenn du krank bist.
 
Paulus sagt weiter, dass die Sünde nicht über uns herrschen soll (Römer 6:12). Auf der Erde ist heute ein Gesetz der Sünde und des Todes am Werk, doch wir sind davon frei. In Römer 8:2 steht:
"Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes."  Beachte auch das Wirken des Heiligen Geistes in unserem sterblichen Körper: “Wenn aber der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt." (Römer 8:11).
 
Obwohl wir also dem Tod ausgeliefert sind, wird uns die belebende Kraft des Heiligen Geistes in unserem Körper versprochen solange wir auf dieser Erde sind.  Christus hat uns freigemacht vom “Gesetz der Sünde und des Todes”, dass uns ansonsten der Krankheit jeglicher Art ausgeliefert hätte.
 
Wir alle müssen sterben, damit das Verwesliche Unverweslichkeit anziehen kann. Du würdest sowieso nicht ewig in diesem gegenwärtigen Zustand auf dieser Erde leben wollen. Da ist ein innerliches Seufzen in dem Gläubigen, ein Verlangen danach, den neuen geistlichen Körper anzuziehen, der nicht dem Tod unterworfen ist. Wir sind nicht vom Sterben erlöst. Doch nirgendwo sagt Gott, dass wir an einer Krankheit sterben müssen. Es gibt keine Bibelstelle, die das sagt. Das ist nur normales menschliches Denken getrennt vom Wort Gottes. Es ist möglich, einfach „den Geist aufzugeben“ wenn du bereit bist, so wie es einige in der Bibel taten. Ich nehme an, dass sich immer irgendein “medizinischer” Grund finden wird wenn du stirbst, selbst wenn du dich einfach nur entscheiden solltest, zum Herrn heim zu gehen. Dein Herz wird wahrscheinlich zu schlagen aufhören und das wir dann als „Todesursache“ gelten. Es ist wahrscheinlich auf keinem Formular ein Feld für diejenigen vorgesehen, die einfach nur beschlossen haben, zu Jesus heimzugehen und zu sterben.
 
Es gibt keine Altersbeschränkung für den Gesundheitswunsch in 3. Johannes 2. Petrus sagte nicht, dass du “geheilt wurdest” bis du in ein bestimmtes Alter kommst, in dem das nicht mehr auf dich zutrifft. Jesus hat UNSERE Krankheiten getragen und UNSERE Krankheiten beinhaltet auch DEINE Krankheiten solange du auf dieser Erde lebst. Gott verspricht immer noch, der Herr zu sein, der dich heilt (Jahwe Rapha) und der all deine Sünden vergibt und jede Plage stoppt, die sich deinem Zelt nähern will. Gottes Verheißungen haben kein Verfallsdatum!
 
Ein weiteres Argument ist das praktische: "Weißt du, wir werden alle krank!" Nun, wir sündigen auch alle obwohl die Sünde keine Herrschaft über uns haben sollte. Mit diesem Argument hast du also gar nichts bewiesen. Eine Ausnahme in beiden Fällen war Jesus Christus. Er war vollkommen Mensch. Er hätte beschließen können, zu sündigen, doch er tat es nicht. (Wenn er gar nicht diese Alternative gehabt hätte wäre die Versuchung des Teufels ja keine solche gewesen). Jesus lebte sein ganzes irdisches Leben als Mensch ohne zu sündigen. Darum ist es für einen Menschen möglich, nicht zu sündigen, weil der Eine, der nicht ein einziges Mal gesündigt hat, in uns lebt. Jesus lebte auch sein ganzes Leben ohne ein einziges Mal körperlich krank zu sein (außer als er am Ende UNSERE Krankheiten trug). Darum ist es für einen Menschen möglich, frei von Krankheiten zu leben, weil der Eine, der nie krank war, in uns lebt.
 
Jesus hatte nichts mit dem “Gesetz der Sünde und des Todes” zu tun bis er unsere Sünde auf sich nahm. Dann befreite er uns von diesem Prinzip. Krankheit und Sünde gehören zusammen. Wenn Sünde vergeben ist, ist Heilung das natürliche Resultat. Unsere Sünden sind vergeben und wir sollten in Gesundheit leben.  
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131.)
 
Paulus ließ Trophimus krank in Milet zurück statt ihn zu heilen

 
Erastus blieb in Korinth, Trophimus ließ ich in Milet krank zurück. (2. Timotheus 4:20)
 
Ich schlage vor, wir ignorieren die Massen von Menschen, die im Neuen Testament geheilt wurden und bauen eine Lehre auf diesem einen Schnipsel der Bibel auf, in dem gar keine Lehre vermittelt, sondern einfach ein Erfahrungsbericht weitergegeben wird. Da wedelt dann wirklich der Schwanz mit dem Hund.
 
Menschen haben dies als Beweis dafür angeführt, dass Kinder Gottes Krankheit erleiden müssen. Dabei wird uns noch nicht einmal gesagt, warum Trophimus krank war, geschweige denn, ob Gott ihn später noch heilte oder nicht. Als Mitarbeiter des Evangeliums zusammen mit Paulus (Apostelgeschichte 20:4, 21:29) kann er gut und gerne dasselbe Problem gehabt haben wie Epaphroditus in Philipper 2:25-30 und sich im Dienst überarbeitet haben. Es ist auch gut möglich, dass Trophimus noch unter den Auswirkungen einer Misshandlung infolge des Predigens des Evangeliums litt. Wir wissen nicht, warum Trophimus krank war, doch Paulus hat definitiv nicht gesagt, dass es der Wille Gottes für ihn war, dass er in diesem Zustand war.
 
Angesichts der Bedingungen, unter denen die Apostel ihren Dienst taten, ist es wirklich erstaunlich, dass nicht mehr von ihnen irgendwo krank zurückgelassen werden mussten. Die Tatsache, dass Trophimus die Ausnahme ist, sollte uns die Regel vor Augen führen. Gott hat seine Mitarbeiter immer wieder gesund gemacht wenn sie es brauchten.
 
Natürlich gehen einige Leute stillschweigend von folgender Annahme aus: wenn Trophimus krank war, dann muss das der Wille Gottes gewesen sein. Nach dieser Logik muss es dann auch der Wille Gottes gewesen sein, dass die Korinther fleischlich waren, dass die Kolosser gesetzlich waren, dass Alexander der Kupferschmied Paulus viel Böses angetan hat und dass Demas die Welt liebte und Paulus verließ. Es muss Gottes Wille gewesen sein, dass Judas Jesus verriet und sich selbst erhängte, dass David Ehebruch beging und so weiter. Immerhin werden diese historischen Vorkommnisse in der Bibel auch berichtet. Die Tatsache, dass geschichtliche Begebenheiten ehrlich aufgezeichnet wurden, bedeutet aber noch lange nicht, dass mit diesen Dingen immer Gottes Wille geschah. Paulus machte keinerlei lehrmäßige Aussage über Trophimus. Es wird lediglich eine Tatsache festgestellt. Daraus kann man keine Lehre machen. Wenn dieser Vers über Trophimus beweist, dass Gott nicht alle Menschen heilen will, dann kann ich auch argumentieren, dass der Vers über Demas beweist, dass Gott nicht will, dass alle ihm fortwährend gehorchen und dienen statt die Welt zu lieben.
 
Wenn du etwas über Paulus’ Lehre zum Thema wissen willst, dann solltest du dir solche Verse wie 1. Korinther 6:19- 20 ansehen, in denen Paulus deutlich feststellt, dass dein Körper und dein Geist beide durch denselben Preis erkauft worden sind. Diese Lehre hat er klar ausgelebt als besondere Wunder durch seine Hände in Asien gewirkt wurden und er die Kranken auf der Insel Malta heilte, um nur zwei Beispiele zu nennen.
 
Der Einwand will auch darauf hinaus, dass Paulus Trophimus hätte heilen sollen wie er auch alle anderen heilte. Wir können sicher davon ausgehen, dass Paulus für Trophimus gebetet hat. Warum ist Trophimus dann nicht umgehend geheilt worden?  Wir wissen es nicht. Es kann dafür viele Gründe geben. Wenn wir in Betracht ziehen, dass einige andere der Mitarbeiter von Paulus ihren Eifer für den Herrn verloren und ihn im Stich ließen als ihm der Kupferschmied Alexander viel Böses antat (2. Timotheus 4:15-16) und dass dieser Bericht nur wenige Verse von dem über Trophimus entfernt steht, ist es möglich, dass Trophimus aus irgendeinem Grund auch nicht im Licht wandelte. Man kann nicht einfach jemandem die Hände auflegen, der den Willen Gottes nicht tut.
 
Wenn es fair ist, Paulus die Schuld dafür zu geben, dass Trophimus seine Heilung nicht empfing, müssen wir ihm auch die Schuld dafür geben, dass Demas und Johannes Markus nicht mit ihm im Dienst blieben. Das wäre jedoch nicht fair gegenüber Paulus. Wir haben keine Autorität über den menschlichen Willen anderer und auch Paulus hatte sie nicht. Es ist keinen Deut vernünftiger, zu sagen, dass Gott aus irgendeinem Grund wollte, dass Trophimus krank war, als zu sagen, dass Gott aus irgendeinem Grund wollte, dass Demas Paulus im Stich ließ. Niemand kann beweisen, dass Trophimus lange krank blieb. Das ist wirklich ein hauchdünner Vers, um darauf eine Anti-Heilungs- Lehre aufzubauen.
 
Und doch bauen Menschen eine ganze Festung auf diesem Vers auf. Da heißt es: „Paulus hatte einen Heilungsdienst, doch er konnte Trophimus nicht heilen!" Vorsicht! Der Herr von Paulus konnte in Nazareth auch die Kranken nicht heilen. Das beweist nichts anderes als den Unglauben der Leute. Die Tatsache, dass Jesus viele Menschen in Nazareth krank zurückließ, beweist nicht, dass Gott wollte, dass sie krank waren und nicht bereit war, sie übernatürlich zu heilen. Darum ist derselbe Beweis auch im Fall von Trophimus nicht anzutreten.
 
Es ist auch möglich, dass Paulus für Trophimus betete und Trophimus den Anweisungen von Jesus folgte, zu glauben, dass er im Augenblick des Gebets empfangen hatte, sich seine Heilung aber noch nicht in seinem Körper manifestiert hatte, so wie der von Jesus verfluchte Feigenbaum äußerlich nicht umgehend verdorrte. Wir können nichts von alldem beweisen. Die sieben Worte über den Zustand von Trophimus reichen nicht aus um irgendetwas zu beweisen.
 
Warum sollten wir eine Lehre auf einem Ausnahmetatbestand aufbauen, in dem uns nie gesagt wird, warum der Mann krank war oder ob er überhaupt krank blieb? Würde es nicht viel mehr Sinn machen, eine Lehre auf der Regel aufzubauen statt auf der Ausnahme? Statt nach einer dummen Entschuldigung dafür zu graben, krank zu bleiben, sollten wir unsere Lehre auf den Massen von Menschen im Neuen Testament aufbauen, die geheilt wurden – und natürlich auf den Aussagen, die vom Herrn und den Aposteln unter der Inspiration des Heiligen Geistes gemacht wurden! Keine Bibelstelle sagt, dass du nicht geheilt werden kannst, aber viele sagen, dass du geheilt werden kannst. Gründe deine Lehre und deinen Glauben auf diese!  
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132.)
 
Uns ist in dieser Welt Trübsal verheißen

 
“Solches habe ich zu euch geredet, auf dass ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Trübsal; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!” (Johannes 16:33)
 
Wenn wir schon Fragmente von Versen durch die Gegend werfen um die Botschaft der Heilung zu bekämpfen, sollten wir dabei wenigstens gelehrt genug sein um (1) den Vers zu beenden und (2) das Wort in einer Konkordanz nachzuschlagen, auf dem wir unsere Argumentation aufbauen.
 
Eine teilweise Antwort auf diesen Einwand finden wir, wenn wir den Vers einfach beenden. Jesus hat die Trübsal überwunden, der du in dieser Welt ausgesetzt bist.
 
Sollst du also in deinem Krankenbett liegen und dich daran freuen, dass Jesus die Welt überwunden hat während du selbst deine Trübsal der Krankheit zu erleiden hast?
 
Niemals. Die Trübsal, von der Jesus sprach, ist die Verfolgung um des Evangeliums willen, keine Krankheit. Das griechische Wort für „Trübsal“, das hier verwendet wird, wird auch noch in 20 anderen Versen gebraucht und in keinem davon geht es um körperliche Krankheit. Jesus' Prophetie bezüglich Trübsal in der Form von Verfolgung war offensichtlich erfüllt. Das hier verwendete Wort bezieht sich auf tatsächlichen und symbolischen Druck, nicht auf Krankheit.
 
Das Wort wird in einem Vers auch mit
Traurigkeit übersetzt (Johannes 16:21) und beschreibt eine Frau in den Geburtswehen. Doch auch das bezieht sich immer noch nicht auf Krankheit; Schwangerschaft und Geburt sind keine Krankheiten, trotz der Art und Weise, wie die Schulmedizin sie behandeln mag!
 
In 2. Korinther 8:13 wird es mit
Bedrängnis übersetzt: "Dieses sage ich aber nicht, damit andere Erleichterung haben, ihr aber Bedrängnis." Auch hier ist offensichtlich nicht die Rede von Krankheit.
 
In Apostelgeschichte 11:19 wird es mit
Verfolgung übersetzt: "Die nun, welche sich zerstreut hatten seit der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhoben hatte..." Sei versichert, dass wegen Stephanus keine Seuche ausbrach.
 
In 1. Korinther 7:28 wird es wieder mit
Trübsal übersetzt, ebenso in 2. Korinther 1:4 und 2. Korinther 1:8. In keinem dieser Fälle bezieht sich das Wort auf Krankheit.
 
Jesus hat dir Verfolgung verheißen, auch in anderen Versen. Und auch andere Schreiber des Neuen Testaments taten dasselbe. Doch weder Jesus noch irgendein anderer Schreiber des Neuen Testaments haben dir jemals verheißen, dass du in dieser Welt Krankheit haben würdest.
 
Jakobus gibt spezielle Anweisungen für den Fall, dass jemand aus der Gemeinde krank ist, damit der kranke Christ geheilt werden kann (siehe Jakobus 5:14-16).  
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133.)
 
"Heilung durch Glauben" ist nichts weiter als “Seele herrscht über Materie”. Ungläubige werden auch geheilt indem sie einfach nur eine positive mentale Haltung haben. Das hat gar nichts mit Jesus zu tun.
 
Hier haben wir eine Halbwahrheit. Es ist wahr, dass einige Ungläubige geheilt werden indem sie einfach nur eine positive mentale Haltung einnehmen und es hat nichts mit Jesus zu tun. Wenn wir davon ausgehen, dass eine negative mentale Haltung uns krank machen kann (eine Tatsache, die in der Bibel erwähnt wird), sollte es uns nicht überraschen, dass eine positive mentale Haltung uns gesund machen kann – manchmal. Doch die Lehre göttlicher Heilung hat nichts mit einer lediglich positiven Haltung zu tun. Du solltest eine positive Haltung zu deiner Heilung haben, doch es geht um mehr. Göttliche Heilung empfängst du nicht durch dein Denken oder deine Haltung. Du empfängst sie mit deinem Geist. Bedenke, dass 1. Thessalonicher 5:23 sagt, dass du aus Geist, Seele und Körper bestehst. Du kannst mentale Dinge tun um Heilung in deinem Körper zu fördern, genauso wie du körperliche Dinge dafür tun kannst (z. B. Umstellung der Ernährung). Diese Dinge sind gut, doch darum geht es bei Heilung durch Glauben nicht.
 
Menschen hegen die falsche Vorstellung, dass du einfach nur fest genug glauben musst, dass du geheilt bist, und dann wirst du gesund werden. Zu versuchen, etwas zu glauben ohne eine Basis dafür zu haben, ist frustrierend. Als Christ bist du aufgerufen, deinen Glauben in Gott und sein Wort zu setzen. Du hältst den für treu, der die Verheißung gegeben hat, genau wie Abraham es tat. Du versuchst nicht, dich selbst zu überlisten, zu denken, dass du geheilt bist, wenn du in Wirklichkeit krank bist. Du setzt eine geistliche Übung in Operation, die natürliche Zustände, wie beispielsweise eine Krankheit, außer Kraft setzt.
 
Du bist aufgefordert, dein Denken durch das Wort zu erneuern (Römer 12:2), doch das ist keine Gehirnwäsche, Gedankenkontrolle oder „Seele herrscht über Materie.“ Du treibst einfach Gedanken aus, die nicht mit der Bibel übereinstimmen, und ersetzt sie durch andere, die mit dem Wort Gottes übereinstimmen. Dann wird deine Seele mit deinem Geist in Einklang sein wenn du im Glauben betest und sich nicht gegen deinen Geist stellen.
 
Die Tatsache, dass irgendein Ungläubiger geheilt worden ist indem er nur mentale Methoden angewandt hat, bedeutet nicht, dass göttliche Heilung mental ist. Das ist sie nicht. Im Übrigen: eine positive Haltung zu haben wird nicht unbedingt verhindern, dass du an einer tödlichen Krankheit stirbst, doch Gott zu vertrauen wird es verhindern! Wenn du so klug bist und herausgefunden hast, was dieses “Seele herrscht über Materie” ist, dann lasse uns schauen, ob du ein paar Krüppel geheilt bekommst indem du „Seele herrscht über Materie“ anwendest. Wir gebrauchen stattdessen das Evangelium und dann werden wir sehen, wo mehr Krüppel geheilt werden.
 
Zu guter Letzt sei noch folgendes gesagt: Markus 11:23-24 wird für jeden funktionieren, der die Bibelstelle anwendet, nicht unbedingt nur für Gläubige. Wenn ein Ungläubiger dieses Prinzip ergreift, kann er es gebrauchen um zu bekommen was immer er erbittet, selbst wenn er nicht errettet ist. Es gibt Zeugnisse von Ungläubigen, die genau das getan haben. Es wird sie nicht vor der Hölle erretten, doch es wird für sie wirken, weil auch sie unter "Jemand" fallen.
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134.)
 
In 1. Korinther 6:19-20 geht es um die Vermeidung von Unzucht und der Text sollte nicht als Beweis für Heilung herangezogen werden

 
Ich stimme zu: das Hauptthema des letzten Teils von 1. Korinther Kapitel 6 ist das Vermeiden von Unzucht. Zumindest in Vers 4 wird das spezifisch erwähnt. Doch da sind mindestens auch noch vier Verse, in denen es um Gottes Eigentum an deinem Körper und dessen Erlösung geht. Der Hauptgrund für die Vermeidung von Unzucht ist diese Wahrheit, dass unser Körper mit einem teuren Preis erkauft worden ist (Vers 20) und ein Glied Christi ist (Vers 15). Wir müssen Unzucht vermeiden weil Christus selbst das rechtmäßige Eigentum an unserem Körper beansprucht wenn wir wiedergeboren werden. Wir sehen auch, dass der Herr für den Leib ist (Vers 13), nicht neutral oder gleichgültig unserem Körper gegenüber oder gar dagegen.
 
Wenn der Herr für den Körper ist (was zutrifft), wie können wir dann schlussfolgern, dass er wollen könnte, dass der Körper, “für” den er ist, krank ist? Gott ist für deinen Körper, nicht dagegen. Warum sollte Gott wollen, dass ein Glied am Leib Christi krank ist? Warum sollte er wollen, dass der “Tempel des Heiligen Geistes” (Vers 19) baufällig ist? Er war sehr darauf bedacht, dass sein Tempel im Alten Testament in Ordnung war. Ganz sicher wünscht er das auch für seinen Tempel im Neuen Testament.
 
Beachte die Tatsache in Vers 13, dass der Leib für den Herrn ist. Wenn dein Körper durch eine schwächende Krankheit dahinwelkt kannst du ihn nicht für den Herrn gebrauchen. Du kannst nicht auf Missionsreisen gehen. Du kannst nicht das Evangelium predigen oder in deiner Ortsgemeinde dienen um den Leib Christi aufzubauen. Vorausgesetzt, dass du deinen Körper für den Herrn nutzt – was würde es Gott nutzen, wenn dieser Körper nicht in seinem Dienst eingesetzt werden kann? Was für eine Verschwendung!
 
In Vers 20 fordert Paulus uns auf, Gott mit unserem Körper zu verherrlichen. Wie viel Ehre bekommt Gott, der sich Jahwe Rapha („Ich bin der Herr, der dich heilt“) nennt, wenn du krank bist und bleibst oder gar stirbst? Ist das eine Möglichkeit, um Gott mit deinem Körper zu verherrlichen? Wende einmal diesen Test an: Wird jemand auf deinen kranken, sterbenden oder toten Körper schauen und beginnen, aufgrund dessen Gott zu ehren? Niemand außer dem Autor eines von Unglauben strotzenden Buches würde das tun. Nein, die Evangelien sagen deutlich, dass die Herrlichkeit von Christus manifest wurde wenn er Wunder tat, nicht wenn Menschen krank blieben und starben. Die Herrlichkeit Gottes war manifest als Lazarus von den Toten auferweckt wurde, nicht durch seine Krankheit und seinen Tod.  
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135.)
 
Die Lehre über Heilung durch Glauben bringt die Kranken unter Verdammnis

 
Dieser Einwand geht davon aus, dass die Kranken, die ansonsten zufrieden wären, sich wegen ihrer Krankheit schuldig fühlen weil sie ja, wenn sie nur genug Glauben hätten, geheilt werden würden.
 
Das wäre ein berechtigter Einwand wenn der Kranke tatsächlich nicht geheilt werden könnte. Es wäre in der Tat eine grausame Anschuldigung, so einem Kranken zu sagen, dass mit ihm etwas nicht stimmt weil er krank ist, wenn er daran wirklich gar nichts machen könnte.
 
Doch Gott gab uns seine Heilungsverheißungen, damit die Kranken tatsächlich GEHEILT werden können, nicht damit sie wegen ihrer Krankheit unter Verdammnis geraten! Es ist NIE der Wille Gottes, dass eine kranke Person wegen ihrer Krankheit unter Verdammnis gerät. Es ist der Wille Gottes, dass die kranke Person geheilt wird!
 
Das Evangelium ist GUTE NACHRICHT. Gute Nachricht für den Sünder ist nicht, dass er in seinem gegenwärtigen Zustand zur Hölle verdammt ist, sondern dass Jesus für ihn einen Ausweg geschaffen hat, so dass er stattdessen in den Himmel gehen kann. Gute Nachricht für den Kranken ist nicht, dass er unnötig ohne Nutzung seiner Bundesrechte lebt, sondern dass Jesus für ihn den Ausweg geschaffen hat, so dass er frei von Krankheit sein kann.
 
Während Jesus von Zeit zu Zeit seiner Frustration über den Mangel an Glauben Ausdruck verlieh, den er auf der Erde fand, sehen wir ihn nie Menschen dafür verdammen, dass sie krank sind. Einige Christen mögen das tun, doch dann wandeln sie nicht in der Liebe. Wenn Jesus die Kranken nicht kritisiert, dann sollten wir das auch nicht tun. Jesus wurde immer von Erbarmen bewegt, nicht von Verdammnis, wenn er den Kranken diente. Das ist das Modell für uns.
 
Doch die Tatsache, dass einige Christen die Botschaft in der falschen Geisteshaltung weitergeben, negiert nicht die Botschaft als solches. Einige Christen versuchen auch, Menschen in das Königreich hinein zu “verdammen.“ Die neue Geburt wird nicht ungültig nur weil einige Leute keine Weisheit an den Tag legen wenn sie die Botschaft weitergeben. Selbst Paulus sagte, dass viele Christus aus unsauberen Motiven heraus verkündigten. Das Problem ist also nicht neu.
 
So wie ein unreifer Gläubiger versuchen mag, Menschen durch Argumente in das Königreich zu ziehen, so können unreife Gläubige auch die gute Nachricht über Heilung auf eine unangemessene Weise weitergeben. Die Folge kann dann tatsächlich sein, dass sich der Kranke verdammt fühlt, doch das liegt nicht daran, dass die Botschaft selbst fehlerhaft wäre.
 
Wir sollten beachten, dass fleischliche Gläubige, die sich nicht im Glauben aufbauen wollen, immer nach Entschuldigungen dafür suchen, warum sie in ihrem gegenwärtigen Zustand bleiben statt sich zu verändern. Das ist natürlich viel einfacher. Und Fleischlichkeit ist heutzutage in der Gemeinde überreichlich vertreten. Sicher gibt es viele, die lieber Gottes Heilungsversorgung in Frage stellen als Glauben auszuüben und sich die Verheißung anzueignen. Das erfordert ja Bemühungen von ihrer Seite. Solche Leute sind oft diejenigen, die “Verdammnis!” schreien. Wenn sie sich einfach die Zeit nehmen würden, selbst die Bibel zum Thema Heilung zu lesen und zu studieren, würden sie geheilt werden statt ärgerlich zu sein.  
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136.)
 
Ich habe versucht, durch Glauben geheilt zu werden – aber es hat nicht funktioniert

 
Andere haben es auch versucht und es hat funktioniert. Sie sind von ihrem Totenbett aufgestanden oder aus dem Rollstuhl, brauchen ihre Krücken nicht mehr, sind geheilt von ihren Allergien und frei von ihren Tumoren. Ihre einst blinden Augen sehen nun und ihre einst tauben Ohren hören nun. Ihre unheilbaren Krankheiten im Endstadium sind spurlos verschwunden. Es ist zu spät um sie davon zu überzeugen, dass Glauben nicht funktioniert.
 
Niemand mit einem Funken Verstand kann diesen Einwand ernst nehmen. Reife Christen wissen, dass man Lehre nur durch die Bibel beweisen kann, nicht durch menschliche Erfahrungen. Für jede traurige Krankheitsgeschichte, die du erzählen kannst, kann ich dir ein herrliches Heilungszeugnis entgegenhalten. So könnten wir einen Monat lang hin und her argumentieren und wären immer noch keinen Schritt näher daran, irgendetwas beweisen zu können. Immerhin gibt es auch in einigen Sekten Heilungszeugnisse. Es ist wirklich sinnlos, aus Erfahrung Lehre ableiten zu wollen.
 
Wenn du mich davon überzeugen willst, dass Glauben nicht funktioniert, musst du es aus der Bibel beweisen. Du musst einen Weg finden, um all die Heilungswunder im Neuen Testament hinweg zu erklären, besonders die, die Jesus dem Glauben von Menschen zugeschrieben hat. Du musst beweisen, dass Jesus sich geirrt hat als er sagte, dass wir zu Dingen sprechen und im Glauben empfangen können. Du musst beweisen, dass dein Glaube dich heute aus irgendeinem Grund nicht gesund machen kann, obwohl das vor 2.000 Jahren bei vielen funktioniert hat. Du musst die ganze Lehre von Jesus über Glauben hinweg erklären.
 
Jesus hat gesagt, wenn unser Glaube ist wie ein Senfkorn, dann wird uns nichts unmöglich sein. Du sagst, Heilung kann trotz großen Glaubens für dich unmöglich sein. Wem sollten wir vertrauen? Sollen wir den Worten von Jesus vertrauen, dass wir durch unseren Glauben Berge versetzen können oder deinen Worten, dass das mit dem Glauben doch nicht bei jedem funktioniert? Nehmen wir die Aussage von Jesus an, dass alle Dinge möglich sind dem, der da glaubt oder deine Aussage, dass manche Dinge unmöglich sind dem, der da glaubt? Glauben wir Jesus, dass bei Gott nichts unmöglich ist oder glauben wir dir, dass bei Gott nicht alles möglich ist?
 
Wenn du es wirklich mit dem Glauben ausprobiert hast bedeutet das, dass du aus der Bibel gewusst hast, dass Gott will, dass du gesund bist. Wenn es wirklich Glauben war, musst du Bibelstellen gehabt haben, um dich zu stützen. Echter Glaube kann nur dadurch kommen, dass man Gottes Wort über ein Thema hört. Wenn du also behauptest, dass das mit dem Glauben nicht funktioniert, musst du irgendwie beweisen, dass diese Bibelstellen dir nicht wirklich das versprechen, wovon du sicher warst, dass sie es dir verheißen. Andernfalls müssen wir zu dem Schluss kommen, dass Glauben wohl funktioniert, aber dass du nicht wirklich geglaubt hast. Oder vielleicht wusstest du ein paar Dinge über Glauben, hattest jedoch Unvergebenheit in dir oder keine Liebe oder hast es zugelassen, dass sich irgendein anderes Hindernis eingeschlichen hat.  
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137.)
 
Jesus hat uns von Krankheit erlöst, doch die Erfüllung können wir erst genießen wenn wir unsere verherrlichten, neuen Körper bekommen

 
Wer diesen Einwand anführt gibt zumindest zu, dass Jesus uns von Krankheit erlöst hat, was jedem klar sein muss der Jesaja Kapitel 53 im hebräischen Urtext überprüft. Was dabei aber genauso deutlich werden sollte ist, dass Jesus unsere Krankheiten an unserer Stelle als unser Stellvertreter getragen hat. In unserem verherrlichten Körper können wir gar keine Krankheiten mehr bekommen und somit kann er dann für uns nicht mehr als Stellvertreter tätig werden. Nur in diesem irdischen Leben kannst du Krankheiten und Schmerzen erleben! Das sind dann genau die Krankheiten und Schmerzen, die Jesus als dein Stellvertreter auf sich genommen hat.
 
Aus Matthäus 8:16-17 wird deutlich, dass das heutige Heilen der Kranken die Erfüllung der Prophetie aus Jesaja Kapitel 53 ist, nicht irgendeine zukünftige Heilung. Wenn diese Erlösung nur für die Zukunft gedacht wäre, könnten die Menschenmassen zur Zeit des Dienstes von Jesus auf dieser Erde auf keinen Fall Heilung empfangen haben.
 
Die Tatsache, dass Heilung in Jakobus 5:14-16 eine Anordnung für heute ist, ist Beweis genug dafür, dass Heilung für dieses Leben gedacht ist, nicht für das zukünftige. Zahllose Verheißungen in der Bibel sind bedeutungslos wenn Heilung sich auf den verherrlichten Körper beziehen würde.
 
Da wir von Sünde und ihren Auswirkungen auch in
diesem Leben befreit sind gibt es keinerlei Grund zu der Annahme, dass Gott von uns erwarten würde, dass wir einen Teil der Strafe für Sünde tragen, wozu Krankheit gehört. Man kann Heilung und Vergebung nicht trennen.
 
In göttlicher Gesundheit zu leben ist wie das siegreiche Leben über das Fleisch. Dein ENDGÜLTIGER Sieg über das Fleisch wird gleichzeitig mit deinem ENDGÜLTIGEN Sieg über Krankheit erfolgen – wenn du einen neuen, unsterblichen Körper bekommst. In diesem irdischen Leben kenne ich niemanden, der immer im Sieg über das Fleisch lebt, doch das bedeutet nicht, dass Paulus gelogen hat als er im Römerbrief sagte, dass wir keine Sklaven des Fleisches mehr sind. Wir müssen für den Rest unseres Lebens nie wieder ein einziges Werk des Fleisches tun. Wir haben den Sieg JETZT. „Die Sünde soll keine Herrschaft über dich haben“ ist eine Verheißung für jetzt, nicht für später. Wir können Sünde immer überwinden. Gleichermaßen können wir auch Krankheit immer überwinden weil wir durch die Striemen von Jesus geheilt sind. Viele Leute werden den Sieg in diesem Leben nicht genießen obwohl er ihnen in Christus zur Verfügung steht. Es mag sein, dass wir alle in beiden Bereichen nicht an das heran reichen, was wir haben könnten. Doch das beweist nicht, dass wir nicht jetzt im Geist und in Gesundheit leben können. Gott sagt, dass wir es können.  
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Argumente gegen göttliche Heilung - biblisch widerlegt


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